Das Pinke Forum :: Hilfe, mein Kind hat einen Freund!

Ich würde aber nicht von vornherein allen Kontakt zu Leuten verbieten, die mich schief anschauen.

gerade Frauenschläger und sowas kann man doch normalerweise schnell identifizieren.

Wenn das so wäre, wäre auf der Welt vieles anders.

Stell dir mal vor, du wärst in 95% aller Fälle dazu in der Lage, bereits von Beginn an zuverlässig festzustellen, ob ein potentieller Partner zu Gewalt oder dergleichen greifen würde. Du hast also ne potentielle Fehlerwahrscheinlichkeit von 5%, aber die verdammt hohe Chance, dass du dein Kind wissentlich in die Hände eines Straftäters gibst ohne was dagegen zu tun. Wäre das weise?
Die Quote dürfte auch nicht unrealistisch sein; gerade Frauenschläger und sowas kann man doch normalerweise schnell identifizieren.

Ach so, also ist das je nach den Umständen doch was anderes?
Ich glaube btw nicht, dass man einen Menschen immer dazu erziehen kann, keinen Kontakt zu schadhaften Personen herzustellen. N bisschen darauf zu achten ist sicherlich oft sinnvoll; sogar wenn sichs nicht um die eigenen Kinder handelt, sondern z.B. um nen Freund, der sich immer wieder ins eigene Knie schießt. Ab nem gewissen Alter verlernt sich das auch kaum mehr.

Der Einfachheit halber ging ich bisher von Eltern aus, die andere Menschen gut einschätzen können.
Kann eine Person das nicht, merkt man es im Allgemeinen ja recht schnell. Ich meine, vermutet eine Person fünfmal was über andere Leute und hat jedes einzelne mal recht/unrecht, ist ja recht eindeutig, was Sache ist.

Wenn Kind 18+ wird es aber problematisch
#freie Entfaltung :nerd:

Autor:	Flugufrelsarinn [ So 1. Mai 2016, 17:45 ]
Betreff des Beitrags:
Man kann sein Kind aber schlichtweg nicht vor allem negativen beschützen. Ich würde meine Kinder durchaus eigene Erfahrungen bei Beziehungen machen lassen. Falls dann (Gott bewahre) mein Kind vergewaltigt werden würde, würde ich alles daran setzen, es zu unterstützen, einen Prozess anzuregen und einen guten Psychologen ausfindig zu machen, falls es das wünscht. Ich würde aber nicht von vornherein allen Kontakt zu Leuten verbieten, die mich schief anschauen.

Autor:	Brexpiprazole [ So 1. Mai 2016, 17:48 ]
Betreff des Beitrags:
Schneefräulein hat geschrieben: Ich würde aber nicht von vornherein allen Kontakt zu Leuten verbieten, die mich schief anschauen. Stell dir mal vor, du wärst in 95% aller Fälle dazu in der Lage, bereits von Beginn an zuverlässig festzustellen, ob ein potentieller Partner zu Gewalt oder dergleichen greifen würde. Du hast also ne potentielle Fehlerwahrscheinlichkeit von 5%, aber die verdammt hohe Chance, dass du dein Kind wissentlich in die Hände eines Straftäters gibst ohne was dagegen zu tun. Wäre das weise? Die Quote dürfte auch nicht unrealistisch sein; gerade Frauenschläger und sowas kann man doch normalerweise schnell identifizieren.

Autor:	Transalpin [ So 1. Mai 2016, 17:57 ]
Betreff des Beitrags:
Leprechaun hat geschrieben: gerade Frauenschläger und sowas kann man doch normalerweise schnell identifizieren. Wenn das so wäre, wäre auf der Welt vieles anders.

Autor:	Brexpiprazole [ So 1. Mai 2016, 17:59 ]
Betreff des Beitrags:
Transalpin hat geschrieben: Wenn das so wäre, wäre auf der Welt vieles anders. Naja, das Problem liegt ja normalerweise eher am "Wald vor lauter Bäumen nicht sehen". Es passiert doch mehr als oft, dass irgendwer sich nen Partner holt der ein offensichtlicher Pimmel ist, und jeder Freund der Person merkt das auch, nur halt nicht die Person selbst. So laufen ja auch Abusive Relationships gerne mal. Auch im positiven Sinne funktionieren Menschen oft so; merken z.B. erst dann, dass ne bestimmte Person auf sie steht, wenns ihnen von Außenstehenden gesagt wird.

Autor:	Flugufrelsarinn [ So 1. Mai 2016, 18:10 ]
Betreff des Beitrags:
Leprechaun hat geschrieben: Stell dir mal vor, du wärst in 95% aller Fälle dazu in der Lage, bereits von Beginn an zuverlässig festzustellen, ob ein potentieller Partner zu Gewalt oder dergleichen greifen würde. Du hast also ne potentielle Fehlerwahrscheinlichkeit von 5%, aber die verdammt hohe Chance, dass du dein Kind wissentlich in die Hände eines Straftäters gibst ohne was dagegen zu tun. Wäre das weise? Die Quote dürfte auch nicht unrealistisch sein; gerade Frauenschläger und sowas kann man doch normalerweise schnell identifizieren. Das erinnert mich an Minority Report und nein, auf so ein Szenario hätte ich keinen Bock. Kommt aber auch auf das Alter des Kindes an. Irgendwann wird es sich eh drüber hinweg setzen.

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Autor:	nörs [ So 1. Mai 2016, 18:18 ]
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Genau. Und, wie oben gesagt - wenn die Nummer mit den vertrauensbildenden Maßnahmen in der Erziehung gegriffen hat... Was ist so abwegig an der Vorstellung "Papa, was hältstn von dem?"?

Autor:	Latias [ So 1. Mai 2016, 19:07 ]
Betreff des Beitrags:
Leprechaun hat geschrieben: Ach so, also ist das je nach den Umständen doch was anderes? Ich glaube btw nicht, dass man einen Menschen immer dazu erziehen kann, keinen Kontakt zu schadhaften Personen herzustellen. N bisschen darauf zu achten ist sicherlich oft sinnvoll; sogar wenn sichs nicht um die eigenen Kinder handelt, sondern z.B. um nen Freund, der sich immer wieder ins eigene Knie schießt. Ab nem gewissen Alter verlernt sich das auch kaum mehr. Was ist, wenn du derjenige bist, vor dem mich meine Mutter immer gewarnt hat? Es war tatsächlich so, aber wie du weißt, unbegründet. Eine Meinung sollte man sich selbst bilden.

Autor:	Brexpiprazole [ So 1. Mai 2016, 19:14 ]
Betreff des Beitrags:
Der Einfachheit halber ging ich bisher von Eltern aus, die andere Menschen gut einschätzen können. Kann eine Person das nicht, merkt man es im Allgemeinen ja recht schnell. Ich meine, vermutet eine Person fünfmal was über andere Leute und hat jedes einzelne mal recht/unrecht, ist ja recht eindeutig, was Sache ist.

Autor:	Latias [ So 1. Mai 2016, 19:45 ]
Betreff des Beitrags:
Leprechaun hat geschrieben: Der Einfachheit halber ging ich bisher von Eltern aus, die andere Menschen gut einschätzen können. Kann eine Person das nicht, merkt man es im Allgemeinen ja recht schnell. Ich meine, vermutet eine Person fünfmal was über andere Leute und hat jedes einzelne mal recht/unrecht, ist ja recht eindeutig, was Sache ist. Man weiß doch aber nicht, wer gut Menschen einschätzen kann oder wer nicht. Außer meine Oma, die hat irgendwie in meinem ganzen Leben jedes Mal Recht gehabt, egal bei was. Sonst kenne ich niemanden.

Autor:	Misery [ So 1. Mai 2016, 19:57 ]
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Auf wen meine Kinder im Leben treffen werden, kann ich nicht beeinflussen. Aber ich kann ihnen mitgeben, wie sie mit manchen Menschen umzugehen zu haben. Man kann seine Kinder nicht kontrollieren und Eltern die meinen, sie wüssten genau was im Leben ihrer Kinder vor sich geht (ohne dass die Kinder davon berichten), die belügen sich selber.

Autor:	MacGyver [ So 1. Mai 2016, 20:17 ]
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Freunde, das lässt sich immer alles schön sagen und ich nehme euch auch ab, dass ihr das mal so handhaben wollte. Wenn ihr dann aber wirklich mal Eltern seid, gewisse Lebenserfahrung habt und täglich diese enorme Verantwortung spürt, dann werdet ihr merken dass so manche Dinge bei denen ihr heute noch vorschnell sagt, "mische ich mich nicht ein", "vertraue meinem Kind", "muss eigene Erfahrungen machen", etc., sich nun ganz anders darstellen. Es ist auch einfach nicht nötig, dass jeder Mensch jeden Fehler selber macht. Mir reicht es zu sehen, dass einer auf dem zugefrorenen See einbricht, um zu wissen dass ich es erst gar nicht versuche. Natürlich müssen auch die eigenen Kinder ihre Erfahrungen usw. machen und dazu gehört es dann auch mal, dass man als Vater oder Mutter mit ansehen muss, wie dabei richtig auf die Schnauze fällt. Ich würde aber niemals dabei zusehen, wie mein Kind mit wehenden Fahren dem Abgrund entgegenläuft. Man muss das im Einzelfall abwägen und sollte es sich nicht zu leicht machen, in dem man sämtliche Verantwortung von sich schiebt.

Autor:	Wolfsblvt [ Do 12. Mai 2016, 18:36 ]
Betreff des Beitrags:
Es klingt außerdem krass verantwortungslos wenn man sein Kind mit vollem Wissen in eine Beziehung lässt, wo es sexuell und körperlich misshandelt wird. Aufsichtspflicht anyone? Mal abgesehen davon dass man eben als Eltern auch noch mehr Verantwortung hat.

Autor:	nörs [ Do 12. Mai 2016, 19:46 ]
Betreff des Beitrags:
Selbstverständlich bin ich aufmerksam und schreite notfalls auch ein (bzw. versuche über ein Gespräch was zu bewegen). Welche Freunde sich jemand aussucht, hängt aber auch mit der genossenen Erziehung zusammen (natürlich nicht nur!), von daher lässt sich das von Anfang an in gewissen Grenzen (mit)beeinflussen. Wenn Kind 18+ wird es aber problematisch #freie Entfaltung

Autor:	Wolfsblvt [ Do 12. Mai 2016, 20:07 ]
Betreff des Beitrags:
nörs hat geschrieben: Wenn Kind 18+ wird es aber problematisch #freie Entfaltung Das heißt bei 18+ würdest du deine Tochter machen lassen, auch wenn du weißt dass ihr Freund sehr schlecht für sie ist?

Autor:	nörs [ Do 12. Mai 2016, 20:10 ]
Betreff des Beitrags:
Nein. Aber mal fernab jeglicher Emotion: Das Recht auf freie Entfaltung der Person ist grundgesetzlich verankert. Und das bedeutet in letzter Konsequenz - platt gesagt - dass jeder Mensch das Recht hat, sogar sehenden Auges gegen eine Betonwand zu rennen. Nichtsdestotrotz würde ich selbstverständlich versuchen zu intervenieren. Aber ich persönlich scheine Glück zu haben - die Jungs vom nörsinchen sind in Ordnung

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