Mohnstrudel hat geschrieben:
Stimme dem nicht zu, aber es ist halt ein bisschen Doppel moralisch, wenn Frauen, die das tun, als oberflächlich und gierig bewertet werden, aber die dazu passenden Männer, die idR eine Frau das zehnfache ihrer optischen Liga bekommen, nicht.
Hm, jemanden nach seiner Optik zu bewerten halte ich dann für ein wenig weniger oberflächlich als tatsächlich nach Vermögen zu sortieren. Die Optik ist dann doch noch ne persönlichere Eigenschaft, die selbst beeinflussbar ist. Ein reicher Erbmillionär ist ein reicher Erbmillionär.
Wenn man Sexismus ausgraben will, würde ich z.B. ne Situation analysieren, in der ein fetter, älterer Dude im Anzug mit ner jungen, heißen Blondine händchenhaltend rumläuft - den Spott wird wohl v.a. die Frau abbekommen, weil sie halt als Gold Digger gewertet werden wird.
Ich mein, in solchen Fällen ist die Wahrscheinlichkeit, dass es stimmt, halt hoch - aber auch nur das.
00Schneider hat geschrieben:
Die Männer, die irgend ner Random-Bitch (Und in dem Zusammenhang ist es das richtige Wort.) ihr hart erschuftetes Geld in den Schlund werfen, mit dem Wissen, dass mit dem Verlust des Geldes auch die Frau weg ist, sind nicht gierig sondern dumm.
Kommt wohl auf die Prioritäten an. Es gibt den Begriff "Trophy Wife". Leute, die auf Statussymbole stehen, kaufen sich ja auch ein teures Auto - im Wissen, dass das Teil irgendwann flöten geht und sie dann als neues brauchen (Was easy beschaffbar ist). Bis dahin genießen sie die Fahrten und die Blicke. Damit, dass der Wohlstand irgendwann weg ist, rechnen doch gerade Leute, die keinen anderen Lebensstil kennen, selten. Als normaler Mensch kann man sich dann einreden, dass Geld und Besitz nicht glücklich machen.
Ein Mann dieser Art ist definitiv ein sehr oberflächlicher Mensch; da nutzen sich die Partner halt gegenseitig aus ohne sich gegenseitig wirklich als Personen zu sehen. Auch ein Beziehungsmodell.
Esel hat geschrieben:
Ich frage mich immer, ob diese Frauen nicht vielleicht doch irgendwann Gefühle für die Männer entwickeln. Man kann doch nicht nur wegen des Geldes jahrelang mit jemanden zusammenleben und schlafen, ohne dass man da irgendwas empfindet oder den Mann gar anziehend findet.
Die bekannteste Trophy Wife/Gold Diggerin der Welt dürfte zum jetzigen Zeitpunkt Melania Trump sein, die First Lady der USA. Jeder kriegt mit, wie wenig Interesse die an ihrem Mann hat (Handklatscher, etc.), aber die Photoshoots und alles macht sie gerne mit. Würde da sogar eher vermuten, dass zu Beginn, zusätzlich zum Enthusiasmus über den Reichtum, noch mehr Enthusiasmus über den Menschen da war als heute.
Wolfsblut hat geschrieben:
Viele der Videos sind mit Sicherheit Fake, das stimmt vermutlich.
Ich bin mir aber recht sicher, dass diverse auch reale Videos sind oder exakt so in der Realität eh passieren würden.
Fake sind Gold Digger Pranks alle, es sind schließlich Pranks auf YouTube. Musste das auch irgendwann lernen. Geht man in unseren Prank-Thread, kann man sehen, wie ich damals, als Unerfahrener, diesen Sam-Pepper-Rooftop-Prank für definitiv echt hielt. Peinlich. Man muss aber sagen, dass ich v.a. durch die späteren Interviews mit dem "Opfer" überzeugt wurde, in denen die Routine weiter als echt dargestellt wird.
Wie dem auch sei; dein Nachsatz ist da relevanter. Ich sagte das schon im Komplimente-Thread; echte Menschen eskalieren nicht derartig in ner 180-Grad-Wendung.
Leprechaun @ Bekommt/macht ihr gerne Komplimente?Witzigerweise ist Mohnstrudel dort von der Echtheit der Fake-Konvos überzeugt, weil es ihren Punkt stützt; hier erkennt sie die Fakeheit der Fake-Konvos, weil es ihren Punkt stützt.
Hier wie auch da ist aber der generelle Punkt vermutlich korrekt; würde man sowas wirklich tun, würden sich die Leute, auf die man abzielt, wohl wirklich so ähnlich verhalten, wenn auch nicht so karikiert. Essentiell ist die Situation ja "Der Mensch, der mich gerade nervt, hat soeben etwas gesagt, was ihn für mich doch interessant werden lässt".
Btw, die beste Parodie auf diese Gold Digger Pranks:
https://www.youtube.com/watch?v=BR_LviCwSiY
