Das liegt aber an dieser allgemeinen Genderscheiße und nervt tierisch.

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Kein Gott, kein Staat, kein Vaterland,
keine Gesetze und auch kein Flaschenpfand!
Gegen Regierung und das Kapital,
die Grenzen weg, kein Mensch ist illegal!

Oder einfach am Lauf der Zeit, durch den man mittlerweile feststellen kann, dass eine Ehe zwischen zwei gleichgeschlechtlichen Menschen niemandem schadet und es somit keinen wirklichen Grund gäbe, es nicht auch als "Ehe" zu bezeichnen.

Lustigerweise gibts halt auch keinen Grund, es nicht "Ananas" zu nennen.

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Doch, ne Ananas ist eine Frucht.

Ja, aber es gibt keinen sinnvollen Grund, nicht auch eine fruchtige Bindung zwischen zwei Menschen so zu nennen.

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Wenn sich das im allgemeinen Sprachgebrauch so durchsetzt, stimmt das sogar. "Ich finde eure Ehe richtig ananas."

Ne, nicht als Adjektiv. "Oh, habt ihr beiden eine Ananas am laufen?"

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Die Homo-Ehe ist seit ein paar Stunden auch in den USA legal. Und ja, nicht in einzelnen Staaten, sondern schlicht in den USA in ihrer Gesamtheit (zuvor waren es 36 Staaten, jetzt sind es 50, egal ob die restlichen 14 wollen oder nicht).
http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitges ... -zulaessig

Okay, langsam sieht Deutschland tatsächlich merkwürdig aus; andere Staaten machen vor, dass es nichtmal verwaltungstechnischen Stress darstellt - wenn man nicht bewusst dafür sorgt, dass es stressig wird. Ich revidiere meine bisherige Argumentation.

Das ist ein guter Tag für die Menschheit.

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Ich finds richtig toll. Hab davon bis heute peinlicherweise nichts mitbekommen.

Das hat selbst die meisten Amis überrascht. Diskutiert wurde das seit Jahren und Jahren immer wieder mal; kein normaler Mensch hatte erwartet, dass die plötzlich sagen "Kay, warum nicht". Bei den Iren gabs ne Volksabstimmung; das war größer, da hatte man auf das Ergebnis gewartet - bei den Amis wurde einfach vor ein paar Stunden die Homo-Ehe erlaubt, weil Dingens. Sensationell. Seit Jahren überfällig - die Menschheit bewegt sich endlich langsam auf eine Fortschrittsgrenze, die man von Steinzeitmenschen erwarten könnte.

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Einige Klagen wurden vor einiger Zeit zusammen gefasst. Eine Entscheidung wurde im Januar - wenn ich mich nicht täusche - verschoben bzw. eine Grundsatzentscheidung für den Sommer angekündigt. Es war eine knappe Entscheidung, 5-4 und dass es knapp in eine Richtung fallen würde, wurde auch so erwartet, es war nur nicht offensichtlich, in welche. Anthony Kennedy, einer der neun Richter hatte die Regelung praktisch in seiner Hand. Hier ist ein Artikel vom April: http://www.reuters.com/article/2015/04/ ... 0G20150429 Vor ein paar Jahren portraitierte ihn Time mal mit einer Coverstory, getitelt "Der Entscheider".

Die Zeiten haben sich gewandelt. Bill Clinton, der zu seiner Zeit als so progressiv galt, dass man ihn "the first black president" nannte, hatte die Homoehe damals noch kategorisch abgelehnt. Aus strategischen Gründen offensichtlich, was er wirklich dachte, weiß ich nicht. Hillary Clinton tat dies 2008 übrigens während der Präsidentschaftskandidatenwahl für die Demokraten auch. Obama ließ sich einen Türspalt offen, indem er sagte, seine Ansichten seien "evolving", was auch immer das zu bedeuten hatte. Alle hatten ziemlich Schiss, dass ihnen die Wähler verloren gehen. Vor der zweiten Amtswahl hatte sich Obama dann für die Homoehe ausgesprochen. Es war wohl einerseits mutig, andrerseits waren seine potentiellen Wähler ohnehin in der Mehrheit auch Befürworter. Die Clintons sind mittlerweile auch von ihrer Position abgerückt.

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Gibt es jetzt eigentlich irgendein ernst zu nehmendes Argument gegen Homo-Ehe? Auf Facebook klangen die ganzen Kommentare eher nach "Ich will, dass nur ich die meisten Rechte habe"

Das sinnvollste Argument gegen die Einführung ist nach wie vor, dass aktuell halt tatsächlich diverse andere Sachen massiv wichtiger sind, und dass man sehr eindrucksvoll sieht, dass die Menschen diese wichtigeren Probleme in einer Welle der Euphorie einfach mal vergessen. Ersteres hat sich jetzt ja nicht als wirklich hinderlich erwiesen; ich bin aber aktuell tatsächlich davon beunruhigt, wie bereitwillig die Leute, während sie dieses Zugeständnis feiern, alles andere ignorieren und vergessen. In Irland ging es glatter von der Bühne; in den USA wirkt es fast taktisch platziert. Auch in Deutschland scheint die Frage der Homo-Ehe und nen bunten Avatar zu haben plötzlich das wichtigste Problem geworden zu sein, welches wir aktuell haben.

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