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Weiblich 
BeitragVerfasst: Di 17. Okt 2017, 15:46 
Rosa Lachs
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Zum Beitragapril hat geschrieben:
Ich finde, "Massentierhaltung" (sofern man sie überhaupt definieren kann) ist nicht per se schlecht. Es kommt auf den einzelnen Betrieb an, alles Andere ist Schwarz-Weiß-Denken.

Unter welchen Umständen findest Du sie den nicht schlecht?

Zum Thema Definition: Finde diese Seite bietet einen ganz guten Überblick (Achtung! Nicht neutral!)
http://www.massentierhaltung-mv.de/die-fakten/begriffe/


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Weiblich 
BeitragVerfasst: Di 17. Okt 2017, 18:56 
Prinzessin Lillifee

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Ich glaube, es gibt auch keine neutrale Definition dazu , ich habe zu den Definitionen mal meine Gedanken aufgeschrieben (auch nicht neutral :D ):

Zitat:
Definition des Forschungsinstituts für biologischen Landbau (FiBL)
Massentierhaltung (Intensivhaltung). Es werden Nutztiere gleicher Art und Altersgruppe in großen Beständen auf begrenztem Raum gehalten. Kennzeichen der Massentierhaltung ist der geringstmögliche Einsatz von Arbeitskräften zur Versorgung und Fütterung sowie die Verwendung mechanischer Einrichtungen für die Unterbringung und Haltung der Tiere. In den letzen Jahrzehnten nahmen in der gesamten Nutztierhaltung Technik und Rationalisierung eine vorrangige Stellung ein. Dies erforderte zunehmendes Fachwissen im Bereich der Produktionstechnik. (z.B. über die gezielte Stallklimaführung oder Hygienemaßnahmen). In den Hintergrund traten dagegen individuelle Betreuung des einzelnen Tieres und die Berücksichtigung der arteigenen Bedürfnisse der Nutztiere. Die Massentierhaltung wirft in ethischer, tierschutzrechtlicher, lebensmittelrechtlicher, ökonomischer und ökologischer Hinsicht viele Probleme auf. Große Bestände und technisierte Haltungsformen haben sich zunächst bei Geflügel durchgesetzt, dann auch bei Kälbern, Rindern und Schweinen.

1. wenn Tiere gehalten werden, ist der Raum immer begrenzt
2. geringstmöglicher Einsatz von Arbeitskräften, Mechanisierung und Rationalisierung finden in jedem Wirtschaftssektor statt und auch Landwirte müssen u. a. auch wirtschaftlich denken.
3. zunehmendes Fachwissen: ist gut, und wenn sich ein Betrieb auf eine Tierart beschränkt und viele Tiere hält, sollte er auch die Qualifikation aufweisen, er kann sich ganz auf dieses Gebiet konzentrieren
4. ein großer Betrieb sollte auch eine entsprechende Anzahl ausgebildeter Mitarbeiter haben, die eine optimale Betreuung für jedes Tier gewährleisten können, Technik kann Betreuung unterstützen, aber nicht ersetzen, das ist richtig.

Zitat:
Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO)
Die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) definiert intensive Tierhaltung als Systeme, in denen weniger als 10 % der Futtertrockenmasse dem eigenen Betrieb entstammt und in denen die Besatzdichte 10 Großvieheinheiten pro Hektar betrieblicher landwirtschaftlicher Nutzfläche übersteigt. Nach einer Verordnung des Europäischen Parlamentes beginnt intensive Viehhaltung bei Anlagen zur Intensivhaltung oder -aufzucht von Geflügel oder Schweinen mit 40000 Plätzen für Geflügel, mit 2000 Plätzen für Mastschweine (über 30 kg), mit 750 Plätzen für Sauen und intensive Aquakultur bei einer Produktionskapazität von 1000 t Fisch oder Muscheln pro Jahr.

Hier wird ein Fokus auf die Ökologie gelegt. Nach der FAO sollte ein Betrieb demnach sein Futter überwiegend selbst herstellen und genügend Fläche vorhalten. Es gibt Betriebe mit Futterproduktion und Tierhaltung, die beide Betriebszweige aber steuerlich trennen, die würden in dieses Schema fallen. An sich ändert das ja aber nichts an der Wirtschaftsweise. Auch die Tierzahlen sagen nichts über die Auswirkungen auf die Tiere oder die Natur aus. Wenn man einen Mastschweinestall mit 1000 Mastschweinen hat, ist der in mehrere Räume unterteilt und die Räume sind noch mal in Boxen unterteilt, sodass niemals 1000 Schweine aufeinandertreffen, die tatsächlichen Gruppengrößen liegen je nach Boxen- und Tiergröße bei ca 15-20 Stück (so kenne ich Schweineställe).

Zitat:
KATALYSE Institut für angewandte Umweltforschung e. V.
Als Massentierhaltung wird die konzentrierte Haltung von Tieren, v.a. Geflügel, Rindern und Schweinen in großer Zahl auf engem Raum (z.B. Batteriehaltung von Legehennen) zur Erzeugung tierischer Nahrungsmittel bezeichnet. Massentierhaltung erfolgt mit sehr großen Beständen und meist nur einer Tierart.

Legebatterien sind in Deutschland verboten, das ist auch richtig so. Ich finde es wichtig, sich über das Platzangebot eines Tieres Gedanken zu machen und auch die Bodenbeschaffung ist sehr wichtig. Drahtgitter in Legebatterien sind für Hühner nicht geeignet und in heutigen Legehennenställen haben die Tiere mehr Platz als in den Legebatterien. Ob man tierische Nahrungsmittel zu sich nimmt oder nicht, hat mit Massentierhaltung erst mal nichts zu tun und kann ja auch jeder für sich entscheiden. Und was ist wenn man die Tiere "einfach" so in Legebatterien halten würde, ohne sie oder die Eier zu essen?
"sehr große Bestände" ist ein schwammiger Begriff...ein Landwirt muss eine gewisse Anzahl an Tieren halten, um damit Geld zu verdienen und wenn er sich auf eine Tierart spezialisiert ist das doch wie oben schon beschrieben praktisch, da er sich viel mehr Wissen darüber aneignen und auch anwenden kann.

Zitat:
PROVIEH
Industrielle Massentierhaltung, auch Intensivtierhaltung genannt, liegt vor, wenn die • Anzahl der Tiere, die eine einzelne ausgebildete Fachkraft zu betreuen hat (egal ob Bio oder konventionell), so groß ist, dass die Tiere nicht mehr jeden Tag einzeln sorgfältig in Augenschein genommen werden können, und
wenn der Halter seine Tiere als reine „Produktionsfaktoren“ zur Erwirtschaftung eines Deckungsbeitrages sieht, statt als Lebewesen mit arteigenen Bedürfnissen und angeborenen Verhaltensweisen, deren Nicht-Auslebung den Tieren Leid und Stress bereitet.

Das Verhältnis Fachkräfte : zu betreuende Tiere sollte passen, richtig.
Ich denke nicht, dass sich Tierhaltung zur Erwirtschaftung von Geld und Beachtung des individuellen Tieres ausschließen.

Ich finde, man muss die Tierhaltung an den Kenntnissen der tierbetreuenden Personen und dem Umgang mit dem Tier messen und nicht an der bloßen Zahl. Wenn jemand 3 Kühe irgendwie in einem Stall hält und nicht über die Fachkenntnis verfügt ist das für das Tierwohl doch schlechter, als wenn jemand eine Ausbildung und ein Studium abgeschlossen hat und 250 Kühe in einem Stall hält, wo es z. B. ausreichend fachkundige Mitarbeiter gibt und jede Kuh einen eigenen Liege- und Fressplatz hat, das Stallklima wenig Schadgase enthält und das Futter für die Tiere in angemessener Menge und Zusammensetzung vorhanden ist.
Vergleichbar ist es doch mit Haustieren: ein Mensch kann einen Hund schlecht behandeln, ein anderer kann aber auch 5 Hunde gut behandeln.
Und wenn sich ein Betrieb auf eine Tierart spezialisiert, ist kann es auch deutlich wirtschaftlicher sein -> der Betrieb kann auch reinvestieren und Ställe und Know-How auf dem neuesten Stand halten sowie Arbeitskräfte oder Technik bezahlen, was den Tieren wiederum zu Gute kommt. Gleichzeitig werden auch Kosten gesenkt, sodass sich auch die breite Masse Tierprodukte leisten kann.


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Weiblich 
BeitragVerfasst: Mi 18. Okt 2017, 17:51 
Rosa Lachs
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Zum Beitragapril hat geschrieben:
sodass sich auch die breite Masse Tierprodukte leisten kann.


Finde das eine sehr interessante Aussage. Ich weiss, sie ist ziemlich aus dem Zusammenhang gerissen. Aber mir kam dabei folgender Gedanke:

Damit sich die Masse Tierprodukte en Masse leisten kann, braucht es Massentierhaltung.

Hier kommt meine unpopuläre Meinung dazu: Ich finde nicht, dass sich jeder Tierprodukte (vor allem Fleisch) in den Mengen, wie sie heutzutage bei uns konsumiert werden, leisten können muss.


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Weiblich 
BeitragVerfasst: Mi 18. Okt 2017, 19:42 
Pinkie Pie
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Zum BeitragAutumn hat geschrieben:
Finde das eine sehr interessante Aussage. Ich weiss, sie ist ziemlich aus dem Zusammenhang gerissen. Aber mir kam dabei folgender Gedanke:

Damit sich die Masse Tierprodukte en Masse leisten kann, braucht es Massentierhaltung.

Hier kommt meine unpopuläre Meinung dazu: Ich finde nicht, dass sich jeder Tierprodukte (vor allem Fleisch) in den Mengen, wie sie heutzutage bei uns konsumiert werden, leisten können muss.


Da stimmt ich dir voll zu.
Bevor es die ganze Massentierhaltung gab, war Fleisch etwas Seltenes, das teuer war und es dementsprechend auch nicht oft gab. Vielleicht mal Sonntags einen Braten, worauf sich dann die ganze Woche gefreut wurde. Und wenn man heute nur Fleisch aus diesen Bedingungen essen würde, würde es sich kaum jemand leisten können und jeden Tag, teilweise sogar mehrmals am Tag, essen.
Ohne Massentierhaltung also auch kein Massenfleischkonsum.


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Weiblich 
BeitragVerfasst: Mi 18. Okt 2017, 20:58 
Pinkie Pie
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Zum BeitragAutumn hat geschrieben:
Finde das eine sehr interessante Aussage. Ich weiss, sie ist ziemlich aus dem Zusammenhang gerissen. Aber mir kam dabei folgender Gedanke:

Damit sich die Masse Tierprodukte en Masse leisten kann, braucht es Massentierhaltung.

Hier kommt meine unpopuläre Meinung dazu: Ich finde nicht, dass sich jeder Tierprodukte (vor allem Fleisch) in den Mengen, wie sie heutzutage bei uns konsumiert werden, leisten können muss.


War auch genau mein Gedanke. Letztens ist in einem der vegetarierthreads ja auch angeklungen, dass viele Großeltern viel vegetarisch kochen, aus dem Grund, weil sie es aus ihrer Kindheit so kennen.

@april: Ja, Legebatterie sind verboten, Bodenhaltung nicht. Findest du den Raum, den Legehennen bei Bodenhaltung haben tatsächlich auch nur ansatzweise angemessen und artgerecht? Wie kann jemand, der sich angeblich mit diesen Tieren auskennt, diesen sowas zumuten? Sorry, das geht mir wirklich nicht in den Kopf. Gleiches gilt übrigens für alle anderen Stallhaltungen, Mastbetriebe, etc. Wenn jemand, der sich mit den Tieren auskennt und Tiere angeblich liebt, ihnen das antut, dann finde ich das ja noch schlimmer, als wenn es jemand tut, der sich nicht auskennt.

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Wenn auf der Erde die Liebe herrschte, wären alle Gesetze entbehrlich.
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BeitragVerfasst: So 29. Okt 2017, 15:43 
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Zum BeitragAutumn hat geschrieben:
Ich finde nicht, dass sich jeder Tierprodukte (vor allem Fleisch) in den Mengen, wie sie heutzutage bei uns konsumiert werden, leisten können muss.
Billigstfleisch sollte kein Ding sein; ja. Das Zeug ist einfach schlecht für die Gesundheit und kann nur aus miesesten Bedinungen kommen. Das geht halt nur, wenn ne gesunde Ernährung zeitgleich erschwinglicher wird. Aktuell zahlst du in nem Supermarkt für n paar Äpfel mehr als für zwei fette Tiefkühlschnitzel, und nur zweiteres macht dich satt.
Sorgt man zuerst dafür, dass Billigstfleisch abgeschafft wird, haben irrsinnig viele Leute deutlich weniger Mahlzeiten in der Woche.

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Weiblich 
BeitragVerfasst: So 29. Okt 2017, 17:31 
Rosa Lachs
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Zum BeitragLeprechaun hat geschrieben:
Billigstfleisch sollte kein Ding sein; ja. Das Zeug ist einfach schlecht für die Gesundheit und kann nur aus miesesten Bedinungen kommen. Das geht halt nur, wenn ne gesunde Ernährung zeitgleich erschwinglicher wird. Aktuell zahlst du in nem Supermarkt für n paar Äpfel mehr als für zwei fette Tiefkühlschnitzel, und nur zweiteres macht dich satt.
Sorgt man zuerst dafür, dass Billigstfleisch abgeschafft wird, haben irrsinnig viele Leute deutlich weniger Mahlzeiten in der Woche.


Dies deckt sich eigentlich nicht mit meinen Erfahrungen. Meine vegetarische Ernährung ist um einiges günstiger (und gesünder, aber das ist nicht zwingend der Fall) verglichen mit dem, was ich davor ausgab. Wäre spannend zu hören, wie andere das erleben...


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BeitragVerfasst: Sa 4. Nov 2017, 15:33 
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Zum BeitragAutumn hat geschrieben:
Dies deckt sich eigentlich nicht mit meinen Erfahrungen. Meine vegetarische Ernährung ist um einiges günstiger (und gesünder, aber das ist nicht zwingend der Fall) verglichen mit dem, was ich davor ausgab. Wäre spannend zu hören, wie andere das erleben...
Ist nicht wirklich ne Meinungsfrage. Das Problem ist, dass die meisten sich keine Vorstellung davon machen, wie günstig Billigstfleisch sein kann - weil sie sich die Vorstellung nicht machen müssen. Dass du persönlich jetzt weniger Geld ausgibst als zuvor hat mit dem Thema ja tatsächlich überhaupt nichts zu tun.
Vergleiche die herauf basierende Diskussion; hier bestand derselbe Denkfehler von u.a. Schneefräuleins Seite aus (Ich habe es dann vorgerechnet): Leprechaun @ Wieviel Geld braucht man, um sich zu ernähren?
Die allergünstige sattmachende Ernährung, die man sich geben kann, besteht aus Kartoffeln und TK-Fleisch und ist auf die Dauer hochgradig ungesund - Punkt ist halt, dass innerhalb der Bevölkerung n existenter Anteil drauf angewiesen ist. Im verlinkten Thread habe ich auch diverse Nachweise zum Zusammenhang zwischen Armut und notwendigerweise schlechter Ernährung gepostet.
Das bekannteste Beispiel ist ja wie gesagt "N magerer Salat kostet im McDonald's mehr als n fetter Burger mit zwei Scheiben Fleisch", und auch außerhalb dieses kleinen Kosmos setzt sich das Muster fort. Eingelegtes Obst ist auch deutlich günstiger als frisches, und so weiter.
Wird Billig- und Billigstfleisch abgeschafft, muss es Alternativen für Leute auf und unterhalb der Armutsgrenze geben. Die günstigste vegetarische und vegane Ernährung ist aktuell nen Tacken teurer, und das rechnet sich halt auf die Dauer.
Das ist btw durchaus ein Grund, noch mehr für die Abschaffung von Billigfleisch zu sein als ohnehin schon.

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Weiblich 
BeitragVerfasst: Di 14. Nov 2017, 11:17 
Prinzessin Lillifee

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Zum BeitragAutumn hat geschrieben:
Finde das eine sehr interessante Aussage. Ich weiss, sie ist ziemlich aus dem Zusammenhang gerissen. Aber mir kam dabei folgender Gedanke:

Damit sich die Masse Tierprodukte en Masse leisten kann, braucht es Massentierhaltung.

Hier kommt meine unpopuläre Meinung dazu: Ich finde nicht, dass sich jeder Tierprodukte (vor allem Fleisch) in den Mengen, wie sie heutzutage bei uns konsumiert werden, leisten können muss.

Da stimme ich dir zu, wobei es auch auf die Zeit ankommt. Als sehr viele Menschen sich noch ein paar Tiere am Haus gehalten haben, und wo Hausschlachtungen durchgeführt wurden, wurde auch mehr Fleisch konsumiert. Es wurde ja auch das ganze Tier verwertet. Klar, Sonntag gab es Braten, aber unter der Woche aß man auch gern Leber(wurst), Rotwurst, Knipp o. Ä.. Wer macht denn heute noch Ochsenschwanzsuppe oder Zungenragout? Deutschland exportiert heutzutage auch viele "unedlere" Stücke.

@ Glückskind: Ich bin auch dafür, dass Legehennen mehr Platz zur Verfügung stehen muss. Im Vergleich zur Käfighaltung ist die Bodenhaltung allerdings schon eine Verbesserung, weil die Tiere scharren und baden können und nicht mit den Krallen auf Gittern stehen müssen. Ich finde es auch wichtig, dass Tiere Reizen ausgesetzt werden bzw dazu animiert werden, sich fortzubewegen, was natürlich mit mehr Fläche pro Tier auch besser zu realisieren ist.
Nun sind aber die Veränderungsprozesse in der Landwirtschaft sehr träge. Die sog. Tierschutznutztierhaltungsverordnung reglementiert die zur Verfügung stehende Mindestfläche und Stalleinrichtung pro Tier und danach werden die Ställe geplant. Das Bewusstsein der Landwirte den Tieren mehr Platz zu geben ist mit den Jahren gestiegen, aber wenn ein Stall vorhanden ist, unter Umständen noch nicht vollständig abbezahlt, muss er auch voll ausgelastet sein, damit es sich rechnet. Das Geld muss dann bspw entweder über die Anzahl der Eier oder den Preis der Eier reinkommen. Werden weniger Tiere im gleichen Stall wie zuvor gehalten, müsste der Landwirt die Eier teurer verkaufen. Bei Direktvermarktung ist das möglich- sofern die Kunden mitmachen, aber Direktvermaktungsbetriebe werden idR in der Öffentlichkeit auch nicht als Massentierhaltung angesehen.
Wenn die Eier aber an einen Zwischenhändler gehen, wie von vielen größeren Legehennenbetrieben, dann ist man raus, da sich der Zwischenhändler dann eben an günstigeren Betrieben orientiert, die nur die Mindestanforderungen erfüllen und sich ebenso im rechtlichen Rahmen bewegen.

Es ist wichtig, dass man sich in der Tierhaltung weiter Richtung Tierwohl entwickelt und die Tiere mehr Platz haben, aber der Absatz muss dann auch gesichert sein.
Ich will das nicht schönreden, ich möchte nur zeigen, was für das Unternehmen (=den Landwirt) bei solchen Entscheidungen alles dahinter steckt.
Hier ist auch noch mal eine Erläuterung zur Massentierhaltung, die eine etwas andere Sichtweise darstellt als die Definitionen, die wir vorher hatten (auch vielleicht nicht objektiv, aber es schadet ja nicht, sich mit unterschiedlichen Positionen zu befassen): http://www.wir-sind-tierarzt.de/2016/06/massentierhaltung-was-ist-das/


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BeitragVerfasst: Di 21. Nov 2017, 18:17 
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Trump wollte neulich ernsthaft das Verbot für den Import von Elfenbein in die USA aufheben. Ne Gesetzesänderung, die ausschließlich Wilderern und Trophäensammlern hilft, ist auch für Trump irgendwie n dickes Ding. Der Vorwand ist, dass dadurch die Aufmerksamkeit für fallende Populationen erhöht werden soll oder so. Er suspendierte seine Entscheidung dann aber erstmal; wohl um sie irgendwann demnächst durchzuprügeln, wenn die Leute sie wieder vergessen haben.
https://www.washingtonpost.com/news/ani ... 55f5e5bcde

Was haltet ihr denn von legaler Jagd? Welche Regulationen sollten bestehen?

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BeitragVerfasst: Di 31. Jul 2018, 17:06 
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Welche Fische gefährdet sind:

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BeitragVerfasst: Mo 11. Nov 2019, 21:36 
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Throwback zu als Peta Furry Porn getweetet hat:

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Weiblich 
BeitragVerfasst: Mi 13. Nov 2019, 17:12 
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Milch ist das geringste Problem, Billigfleisch schon eher.

Das größte Problem ist die fehlende Aufklärung. Wer weiß denn schon was gut für ihn ist?


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BeitragVerfasst: Mi 13. Nov 2019, 22:01 
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Zum BeitragLeaa hat geschrieben:
Milch ist das geringste Problem, Billigfleisch schon eher.

Ein Witz, oder?

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“And buried deep beneath the waves
Betrayed by family
To his nation, with his last breath, cried
»Beware the Daughter of the Sea«”


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BeitragVerfasst: Sa 16. Nov 2019, 17:31 
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Zum BeitragWolfsblut hat geschrieben:
Ein Witz, oder?


Nö wer 25 billig Fleisch ist hat schwerere Gesundheitsprobleme als ein Milchtrinker.


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