Ja.
Lebt man auf der Straße, gibt es genug Möglichkeiten sich gratis (relativ gutes) Essen zu besorgen, anstelle von betteln. Man kann in die Suppenküche gehen, oder in solche Freiwilligen Küchen. Bei uns gibts auf einer der belebtesten Straßen Wien zB die Gruft. Um sich da anzumelden muss man Monatelang warten, dass man überhaupt helfen DARF.
Auf der Straße betteln muss niemand, das große Geld kriegt man damit auch nicht zusammen.

Ich gebe fast immer etwas. Nur gibt es ja nicht nur eine bettelnde Person, also hängt es immer davon ab, wo ich die erste sehe. Ich lasse mir Reste auch immer einpacken und gebe sie ebenfalls ab, und es ist ehrlich noch nie vorgekommen, dass jemand abgelehnt hätte.

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Es wurde bereits geklärt - dass jeder Ansprüche auf mehr hat, heißt keinesfalls, dassa man nicht auch unrechtmäßig einfach abgewiesen werden kann. Gerade Ämter verwehren einem durchaus manchmal was einem zusteht, und wenn man sich dann keine kompetente Hilfe leisten kann (oder wenn man es schlicht nicht bemerkt, weil man sich nicht auskennt und auch nicht damit rechnet verarscht zu werden), kann man niemals dagegen vorgehen.

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today we're going to fix you

Ich spende nicht.

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Looking awesome
feeling helpless

Ich frage manchmal bewusst, wofür der Bettler das Geld braucht. Antwortet er ehrlich, dann geb ich ihm was.
Ist mir doch egal, ob er das für Alkohol ausgibt. Man kann ja mal nett sein.

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“And buried deep beneath the waves
Betrayed by family
To his nation, with his last breath, cried
»Beware the Daughter of the Sea«”

Anscheinend ja nicht, wenn du als Bedingung eine ehrliche Antwort erwartest und dir anmaßt, selbst darüber zu entscheiden, wann er dir eine ehrliche Antwort gegeben hat und wann nicht.

Nein, das hieß nicht, dass ich ihm nur was gebe wenn er es für Alkohol benutzt, oder umgekehrt, sondern dass ich mir seine Antwort anhöre. Wenn er direkt antwortet, merkt man doch recht schnell, ob er das ehrlich meint.
Wenn er mich ganz getrickst verarscht, dann wayne. Aber wenn er nicht antwortet oder ausweicht, kriegt er eben nix.

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Betrayed by family
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Vielleicht ist ihm die Frage auch nur unangenehm, wäre es mir wohl auch. Ist natürlich dein gutes Recht, es so zu machen, aber ich denke mir immer, wenn ich jemandem Geld schenke, ist es seins, egal was er damit macht, das geht mich dann nichts mehr an.

Ich schenke es ihm ja nicht. Ich geh nicht rum und verschenke Random Leuten Geld. Dafür hab ich zu wenig.
Er fragt mich nach Geld. Das ist eine direkt Frage. Ich frage wofür, und dann gebe ich ihm das, für das was er haben will.

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Das ist kein Vertrag. Wenn du ihm Geld gibst, schenkst du es ihm. Da hast du dann kein Recht mehr, zu bestimmen, wofür er es ausgibt. Wenn du willst, dass er sich wa sbestimmtes davon kauft, was dir in den Kram passt, gibt es drei Möglichkeiten: du giehst mit ihm einkaufen, du kaufst ihm direkt etwa soder du schenkst ihm einen Gutschein. Oder du gibst ihm halt kein Geld.

Ich verstehe nicht, warum du das jetzt so kompliziert machst? Bisher funktionierte das immer sehr einfach bei mir.
Ich habe gefragt, bekam ich eine vernünftige Antwort, gab ich Geld, sonst nicht.

Du sagst ja selbst, kein Vertrag, eine Schenkung. Dementsprechend kann ich ja durchaus aufgrund von mir persönlich festgelegten "Regeln" das entscheiden.

Oder verstehe ich irgendetwas nicht?

A favor for a favor, quasi. Ist er freundlich und antwortet ehrlich, bin ich freundlich. Fertig.

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Ich mache es nicht kompliziert, ich erkenne da nur einen erheblichen Widerspruch, wenn du sagst, es sei dir egal, ob er es für Alkohol ausgibt, gleichzeitig deine Schenkung aber die Bedingung einer ehrlichen Antwort knüpfst. Wäre es dir egal, würdest du ihm das Geld geben und fertig. So machst du jedoch ein Spiel daraus, in dem du Gott bist und dir anmaßt, ihn erstens in eine unangenehme Situation zu bringen und zweitens darüber zu entscheiden, ob er jetzt die Wahrheit gesagt hat oder nicht. Das finde ich ein bisschen anmaßend, ehrlich gesagt.

Mir wär so ein "Deine Antwort hat mir nicht gut genug gefallen, du hast mein Wohlwollen verloren!" viel zu arrogant. Auch wenn man auf das Geld anderer angewiesen ist, steht einem doch noch ein bisschen Würde zu. Warum sollte man einem Fremden erzählen müssen, dass man das Geld für Drogen (Essen, ...) braucht? Entweder man ist halt so nett und gibt was her oder man macht es nicht, aber Richter muss man dann auch nicht spielen.

Andererseits wird halt auch ein Gefallen erbittet. Wenn mich jemand fragt ob ich ihm was spezifisches zeichnen kann, werde ich auch kurz fragen wofür es ist. Ich finde nicht, dass das herabwertend ist. Die Antwort beeinflusst normalerweise nicht meine Reaktion; aber ich fände ebenfalls nicht dass es herabwertend wäre, wenn mir die Antwort nicht gefallen würde und ich aufgrunddessen ablehnen würde. Ich verstehe Leute, die keine Drogen finanzieren wollen. Natürlich könnten die einfach pauschal jeden Bettler abweisen und müssten dadurch nicht urteilen, aber es ist fraglich ob das besser ist.
Wolfsblut beurteilt halt ausschließlich nach Sympathie; das ist schon ein wenig heikler - potentiell werden dann ja Menschen in Not abgewiesen, weil ihr Auftreten nicht sympathisch genug ist. Grundsätzlich gehts hier aber um nen Zivilisten; diese Vorgehensweise ist da nicht unmoralisch. Manche Leute geben weniger Trinkgeld, wenn die Bedienung angepisst aussieht - die ist zwar nicht in Not; aber hier wird auch über die Sympathie entschieden, ob man einen Gefallen tut oder nicht.

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today we're going to fix you

Neulich ne Meinung zum "Wenn Bettler sich Alkohol kaufen" gehört; ich geb das mal grob aus dem Kopf wieder: "Der Bettler soll sich kaufen, was ihn im Moment glücklich macht; im Gegensatz zu dir kommt der später nicht nach Hause zu nem warmen Essen und Netflix, und wenn er das Geld, das du ihm schenkst, für etwas ausgibt, was ihn das für ne Zeit vergessen lässt, hast du darüber nicht abwertend zu urteilen, während du dir zu Hause dein Luxusgut ins Gesicht schaufelst".

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today we're going to fix you