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BeitragVerfasst: So 18. Feb 2018, 14:23 
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Minibildchen

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Zum BeitragRubis_Principessa hat geschrieben:
Gibt es echt Leute, die das als Victim Blaming sehen?
Selbstverständlich (Es gibt ja auch Feministen, die furzende Männer im Bus als Vergewaltiger definieren). So blöd ist das hier auch nicht, weil die Linie wie gesagt sehr dünn ist. Teilweise kommt es bei der exakt selben Aussage auch erheblich auf den Kontext und Zeitpunkt an. Psychologisch ist die Vermeidung von Victim Blaming im alltäglichen Sprachverhalten definitiv eine der anspruchsvolleren Aufgaben, die man nem Individuum stellen kann. Es ist btw auch für einen selbst gut, sich bewusst mit dem zu beschäftigen, was man so alles aus seinem Gesicht fallen lässt.
Ne Vergewaltigung ist absolut ne Form psychischer sowie physischer Folter und wird von Menschen gerne mal auch mit genau diesem Wissen eingesetzt, also funktioniert die Definition als Mord(versuch) an der Seele ganz gut.

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BeitragVerfasst: Do 8. Mär 2018, 15:03 
Rosa Lachs
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Unabhängig von der Qualität des Artikels: Gibt es sowas wie eine halbe Vergewaltigung?

http://www.20min.ch/schweiz/zuerich/story/-Das-war-eine-halbe-Vergewaltigung--28291249


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BeitragVerfasst: Do 22. Mär 2018, 17:19 
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Zum BeitragAutumn hat geschrieben:
Gibt es sowas wie eine halbe Vergewaltigung?
Es gibt halt Vergewaltigungen unterschiedlicher Schweregrade, aber das Endergebnis ist trotzdem, dass jemand vergewaltigt wurde. Es gibt auch Morde unterschiedlicher Schweregrade; jemanden im Schlaf zu vergiften ist was anderes als ihm die Haut abzuziehen und diese an Hunde zu verfüttern, bevor man ihn in kochendes Wasser absenkt, aber das Ergebnis ist halt trotzdem n Mord.
Dann schnallen die Leute oft irgendwie nicht, dass n sexueller Übergriff, der keine Vergewaltigung ist, trotzdem schlimm ist. Der Viertwellenfeminismus kennt ja diverse Sprachschöpfungen wie Stare Rape, Inverse Rape und dergleichen, weil irgendwie jede Art sexueller Gewalt immer ne Vergewaltigung sein muss. Auf die Art kommt man dann auch bei Begriffen wie "Halbe Vergewaltigung" an. Es gibt ja auch keinen halben Mord; das nennt man dann Mordversuch oder schwere Körperverletzung. Das ist was eigenes.

Im Link handelt es sich um ne Vergewaltigung. Da ist "Halbe Vergewaltigung" aber auch nicht als rechtssachlicher Begriff gemeint von jemandem, der wirklich denkt dass es das gäbe, sondern das "halb" ist klar umgangssprachlich als Partikel genutzt. Die News ist insgesamt auch klar n Aufreger; wir haben nen geständigen Mehrfachtäter, aber er kommt frei weil das Opfer ihm zu viele Chancen gegeben hat - was aber, wie n kompetentes Gericht erkennen würde, klar darauf basiert, dass es psychologisch manipuliert wurde. Es liegen ja sogar Chatverläufe vor, in denen jeder Honk das Schritt für Schritt nachlesen kann, und in denen der Täter auch bestätigt dass er bereits beim ersten mal trotz körperlicher Gegenwehr fortfuhr. Das ist dann auch kein "Wir hatten einvernehmlichen Sex aber mittendrin wollte ich dann lieber doch nicht mehr; ich sagte aber nichts und habs durchgezogen, und jetzt fühl ich mich unwohl" wie es halt auch oft vorkommt. Sowas ist keine Vergewaltigung und sollte auch nicht als solche geahndet werden (Wird es aber gerne mal), aber man fragt sich irgendwie immer, wieso dem "Täter" nichts aufgefallen ist. Meist hat man es dann eh mit nem Soziopathen zu tun von dem man sich eher früh als spät entfernen sollte.

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BeitragVerfasst: Do 20. Jun 2019, 12:09 
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BeitragVerfasst: So 23. Jun 2019, 16:19 
Pinkie Pie
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Ich glaube der Maskierte hätte die eher meiden sollen, und vllt eher in den Fluss steigen.

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BeitragVerfasst: So 23. Jun 2019, 17:45 
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Ich glaube, der Autor hat versucht, ein ernstes Thema sprachlich aufzulockern und ist fatal gescheitert.

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BeitragVerfasst: Mo 24. Jun 2019, 19:44 
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Zum BeitragPhreya hat geschrieben:
Ich glaube, der Autor hat versucht, ein ernstes Thema sprachlich aufzulockern und ist fatal gescheitert.
Ich denk schon eher, dass Victim Blaming als automatischer Schlusszug weiterhin sehr verankert in den meisten Köpfen ist. Ich mein, hier im Forum sind viele unterwegs, die den Begriff kennen und darauf sensibilisiert sind, aber wir sind im echten Leben ne absolute Minderheit. Man darf nicht den Fehler machen, seine Echokammern als allgemein repräsentativ anzunehmen. "Salzstreuerin" ist auf Facebook noch immer ein täglich tausendfach wiederholter Witz, wenn man Feminismus erwähnt.
Die meisten Leute dürften dich noch immer angucken als hättest du ihnen eine gewischt, wenn du vorschlägst, dass weniger freizügige Kleidung nachweislich keine sexuellen Übergriffe verhindert. Und, ich mein, selbst wenn weniger freizügige Kleidung das tun würde, wäre das keine zufriedenstellende Lösung.

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BeitragVerfasst: Fr 9. Jun 2023, 18:05 
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Ich seh kaum irgendwo ausgesprochen, dass Alice Schwarzer offensichtlich schon ne ganze Weile geistig nicht mehr so ganz da ist. Also okay, als Beleidigung seh ich das ständig, aber nicht als ernsthafte Anmerkung mit den richtigen Schlusszügen. Man vergisst ja gerne mal, dass Schwarzer in den 70ern bis in die 90er sehr viel extrem wichtige Theorie geliefert und riskante, mutige Arbeit geleistet hat, die bis heute nachwirkt.
Heutzutage muss man sich nur ein einziges Interview anschauen, um zu merken, dass sie sich nicht wohl fühlt und stellenweise kaum noch versteht, was um sie rum passiert. Das ist völlig normal, denn sie ist 80 Jahre alt.
Da sind vorrangig die Leute dran schuld, die solchen älteren, verwirrten Promis dann weiterhin eine Plattform bieten oder sie für irgendwelche Kampagnen einspannen, ständig nach ihren Ansichten zu irgendwas fragen und so weiter. Ich musste da auch direkt dran denken, als Trump vor ein paar Wochen random einfach "WORLD WAR III" gepostet hat und alle zusammengezuckt sind. Trump ist ja schon seit ein paar Jahren offensichtlich dement, aber hat trotzdem weiterhin sehr viel Einfluss. Reagan war Präsident während des Kalten Krieges, während er gerade Alzheimer hatte. Sowas sind auch Folgen der westlichen Gerontokratie.

Bruce Willis hat Demenz, seit ein paar Monaten lebt er zurückgezogen und in Frieden zuhause mit der Familie - irgendwann vor ein paar Wochen wollten ein paar Paparazzi den auf der Straße anfallen (ungefragt fotografiert wird er eh ständig), und wurden dafür von seiner Frau zur Schnecke gemacht. Willis gehört jetzt nicht mehr ins Rampenlicht und jeder weiß das. Ich hab da sehr großen Respekt vor der Familie. Die könnten ihn jetzt, wo er so verletzlich ist, ja problemlos wie ein Zootier in Talkshows usw. vorführen und haufenweise weiteres Geld damit machen, aber kommen nicht mal auf die Idee. Alles wie bei einer normalen Familie; da mussten einfach alle Beteiligten akzeptieren, dass eine Veränderung stattfinden muss. Die allermeisten Outlets usw. akzeptieren diese Ruhe auch, schuldig machen sich da nur die widerlichsten Schmierblätter.

Bei Schwarzer zusätzlich zu der ethischen Verwerflichkeit ja auch der recht egoistische Punkt, dass sie für Leute, die das offensichtliche Problem nicht sehen, weiterhin als linke und feministische Galionsfigur gilt (obwohl das, was sie heutzutage sagt, brutal rechtskonservativ ist), und die Bewegungen dadurch einfach schlecht aussehen lässt.
Die andere Seite hat solche Charaktere natürlich auch genügend (Jordan Peterson ist heutzutage quasi ein Methhead), aber das macht es nicht besser. Ich wünschte, wir würden da drüber stehen und Promis, und besonders auch Politiker, ab nem gewissen Punkt einfach friedlich ins Privatleben zurückfallen lassen. So wie Merkel das präventiv von selbst gemacht hat.

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BeitragVerfasst: So 11. Jun 2023, 18:25 
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Ich finde, dass Frau Schwarzer lediglich eine einfache Wahrheit ausspricht.

"Nuttige" Kleidung aka sehr freizügige Kleidung ist natürlich keine Rechtfertigung für einen Übergriff, kann aber eben potentielle Täter (zusätzlich) reizen oder auch einfach zu vermehrten (unerwünschten) Kontaktaufnahmen führen. Und natürlich soll "nuttige" freizügige Kleidung idR sexuelle Signale senden bzw. die sexuellen Reize des Trägers unterstreichen. Muss man sich überlegen, ob so ein Outfit außerhalb von Swingerclubs etc., z.B. nachts auf der Straße, clever ist, wenn man nicht gerade gewerblich als Prostituierte(r) tätig ist und Kundschaft anlocken möchte.


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BeitragVerfasst: So 11. Jun 2023, 19:09 
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Zum BeitragShinnok hat geschrieben:
"Nuttige" Kleidung aka sehr freizügige Kleidung ist natürlich keine Rechtfertigung für einen Übergriff, kann aber eben potentielle Täter (zusätzlich) reizen oder auch einfach zu vermehrten (unerwünschten) Kontaktaufnahmen führen.
Diese Aussage ist, auch völlig abseits vom Konzept Victim Blaming, sachlich inkorrekt. Ob ein Zusammenhang zwischen aufreizender Kleidung und sexuellen Übergriffen besteht, wurde akademisch umfangreich untersucht, weil das offensichtlich soziologisch sehr wichtig zu wissen ist, und die Antwort darauf ist ein klares "Nein".
https://www.nwasexualassault.org/clothe ... ot-consent
In diesem Zusammenhang gibt es gelegentlich Ausstellungen mit dem Motto "What Were You Wearing", wo Kleidungsstücke ausgestellt werden, die Frauen gerade getragen haben, als sie missbraucht worden sind. Das sind zum Großteil völlig normale Alltagsklamotten, teilweise eher schlabberig, meistens sind auch bunte Kleider in Kindergrößen dabei.
https://www.indiatoday.in/lifestyle/wha ... 2018-01-11

Was übrigens auch untersucht worden ist, ist die Frage, ob die Presse, die Allgemeinheit usw. eher zu Victimg Blaming neigt, wenn das Opfer aufreizende Kleidung anhatte. Hier ist die Antwort ein klares "Ja" - dessen muss man sich bewusst sein, um diesbezüglichen Bias, auch bei sich selbst, erkennen zu können.
https://link.springer.com/article/10.3758/BF03330577
Schwarzers Beitrag bezog sich auf die Kausa Rammstein; da bemerkt man momentan in der Presse diesen Bias und die Verschiebung der Verantwortung auf die Opfer auch wirklich sehr gut wieder. Die Formulierungen sind da teilweise echt abstrus; da werden dann ein paar 60-jährige Millionäre als "Sechs Jungs, die nicht wissen, wo ihnen der Kopf steht" geframed und sich übermäßig auf die Assistentin der Band konzentriert.

Der Zusammenhang dazwischen, die falsche Kausalität (Freizügige Klamotten = Mehr Gefahr) im Kopf zu haben, und zu unbewusstem Victim Blaming zu neigen (auch wenn man nur hilfreich sein will, indem man den Leuten Tipps gibt), ist, siehe den letzten Link, sehr groß. Der Bias lässt sich aber wirklich massiv reduzieren, wenn man ausreichend über das Thema informiert ist.

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