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Sind Vergewaltigungsopfer selber schuld?
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Autor:  Lebendig [ Fr 15. Jan 2016, 01:03 ]
Betreff des Beitrags: 

Das traurige ist halt wirklich, dass hier teilweise die Polizei Opfer fragt, wie sie sich davor verhalten haben oder was sie getragen haben.

Autor:  Brexpiprazole [ Fr 15. Jan 2016, 01:05 ]
Betreff des Beitrags: 

Übrigens vergleichbar zu nem Chirurg, der einen fragt, ob man heute bereits seinen Kraftkristall gerieben hat.
Leicht beunruhigend.

Autor:  MacGyver [ Fr 15. Jan 2016, 13:13 ]
Betreff des Beitrags: 

Zum BeitragLatias hat geschrieben:
Wtf. Vergewaltigungsopfer sind nie selbst Schuld, egal, woher der Täter kommt, wie er heißt oder wie alt er ist.

«Das ist das Opfer-Abo, das Frauen haben. Frauen sind immer Opfer, selbst wenn sie Täterinnen wurden. Menschen können aber auch genuin böse sein, auch wenn sie weiblich sind.» - Jörg Kachelmann

Autor:  Flugufrelsarinn [ Fr 15. Jan 2016, 14:07 ]
Betreff des Beitrags: 

Was hat das mit dem Zitat von Latias zu tun?

Autor:  Latias [ Fr 15. Jan 2016, 15:02 ]
Betreff des Beitrags: 

Zum BeitragSchneefräulein hat geschrieben:
Was hat das mit dem Zitat von Latias zu tun?


Frage ich mich auch gerade. Hört sich so an, als wäre Mac der Meinung, dass Vergewaltigungsopfer selbst Schuld seien bzw sein könnten.

Autor:  Nemesis [ Fr 15. Jan 2016, 15:41 ]
Betreff des Beitrags: 

Ich könnte mir vorstellen, er meint, dass Frauen automatisch zu Opfern gemacht werden, obwohl sie manchmal auch Täterinnen sind.

Autor:  Brexpiprazole [ Fr 15. Jan 2016, 15:44 ]
Betreff des Beitrags: 

Latias' Post war aber nicht genderspezifisch; er sagte nur, dass das Opfer einer Straftat nicht an einer Straftat schuld ist. Macs Meinung kann man haben, aber es bleibt ein Rätsel, wieso er diesen Post zitiert hat.

Autor:  MacGyver [ Fr 15. Jan 2016, 16:20 ]
Betreff des Beitrags: 

Zum BeitragLeprechaun hat geschrieben:
Latias' Post war aber nicht genderdspezifisch; er sagte nur, dass das Opfer einer Straftat nicht an einer Straftat schuld ist. Macs Meinung kann man haben, aber es bleibt ein Rätsel, wieso er diesen Post zitiert hat.

Stimmt, jetzt seh ich das selber, dass es so verwirrend aussieht. Hatte mich bei Latias Post irgendwie verlesen. Sorry, mein Fehler.

Mir geht das schon seit Tagen durch den Kopf, dass die ganzen angezeigten Sexualdelikte von Köln, für die meisten schon als bewiesen gelten. Die Unschuldsvermutung greift hier gar nicht. Frauen sind halt immer die Opfer.

Autor:  Brexpiprazole [ Fr 15. Jan 2016, 16:21 ]
Betreff des Beitrags: 

Die Zeugenlast ist enorm. Den Schluss zu ziehen, dass die Übergriffe tatsächlich stattfanden, ist mittlerweile nicht mehr vorschnell.

Autor:  MacGyver [ Fr 15. Jan 2016, 16:25 ]
Betreff des Beitrags: 

Zum BeitragLeprechaun hat geschrieben:
Die Zeugenlast ist enorm. Den Schluss zu ziehen, dass die Übergriffe tatsächlich stattfanden, ist mittlerweile nicht mehr vorschnell.

Ja, dass Straftaten stattfanden ist klar. Aber es ist auch nicht weit hergeholt, dass unter den über 300 angezeigten Sexualdelikten auch welche bei sind, die aus politischer Motivation heraus erfunden sind.

Autor:  MacGyver [ Fr 15. Jan 2016, 19:35 ]
Betreff des Beitrags: 

So ein Plädoyer eines Anwalts ist auch nochmal ein Schlag ins Gesicht des Opfers.

Was ein AfD-Funktionär wirklich über minderjährige Vergewaltigungsopfer und –täter denkt:
"Für Unverständnis beim Gericht hatte das Plädoyer von Dubravko Mandic, dem Anwalt des Angeklagten, gesorgt. Das Mädchen, dessen Verhalten "aufgeschlossen" und "gefahrengeneigt" gewesen sei, habe mit dem Angeklagten und dessen Gefährten zunächst "gechillt", seinen Mandanten dann "offensiv angetanzt" und dadurch sexuell erregt. "Irgendein Schalter muss da bei ihm umgelegt worden sein, dass seine Triebe übermächtig wurden", sagte Mandic. "Eine Vergewaltigung findet nicht unabhängig von sexuellen Reizen statt", und die seien hier gesetzt worden, führte er weiter aus. "Der Mensch ist nicht immer Herr seiner Triebe", erklärte der Anwalt. Für Vergewaltigungsverhalten gebe es eine genetische Disposition. Hinzu komme: Der Marihuana-Konsum habe bei seinem Mandanten das Übrige getan und dessen sexuelle Triebe gesteigert."
Bei dem Opfer handelte es sich um ein 15-jähriges Mädchen, beim Anwalt des Angeklagten um einen Funktionär der AfD. Mandic war Vorsitzender des parteiinternen Landesschiedsgerichts von Baden-Württemberg und ist immer noch Mitglied der AfD. Zuletzt hat er für Aufsehen gesorgt, weil er US-Präsident Obama einen „Quotenneger“ genannt hat. Ein Parteiausschlussverfahren gegen ihn wurde nach der Machtübernahme Frauke Petrys eingestellt.

Quelle: Badische Zeitung vom 18.09.2013: http://www.badische-zeitung.de/freiburg ... 20005.html

Autor:  Brexpiprazole [ Fr 15. Jan 2016, 19:39 ]
Betreff des Beitrags: 

Dass der Typ von der AfD ist, halte ich für unerheblich. Ne Aussage dieser Art könnte ebensogut von nem Anwalt kommen der in der CDU ist; dann würde man es aber nicht betonen.
Wie dem auch sei; unser Rechtssystem funktioniert so, dass man das tatsächlich so machen muss. Abgesehen von Lügen muss der Anwalt jeden zur Relativierung der Taten möglichen Punkt anführen. Der Staatsanwalt macht das Gegenteil, und der Richter muss dann ein Mittelmaß abwägen. Das ist selbstverständlich Murks, aber viel machen kann man da aktuell nicht. Auch bei nem Mörder wird jeder normale Anwalt diverse Faktoren aufzählen, die zu ner Milderung führen könnten.

Autor:  MacGyver [ Fr 15. Jan 2016, 19:44 ]
Betreff des Beitrags: 

Ich weiß, dass das unser Rechtssystem so vorsieht. Aber als Anwalt muss man auch nicht jeden Hurensohn vertreten. Ich würde so einen sicher nicht verteidigen.

Autor:  Brexpiprazole [ Fr 15. Jan 2016, 19:47 ]
Betreff des Beitrags: 

Dann wärst du für den Job nicht geeignet. Ein guter Anwalt verteidigt einfach jeden, aber macht bei Schuldigen auch keinen Hehl draus dass sie schuldig sind, und versucht einfach für ne gerechte Strafe zu argumentieren.

Autor:  Wolfsblvt [ Fr 15. Jan 2016, 19:50 ]
Betreff des Beitrags: 

Zum BeitragMacGyver hat geschrieben:
Ich weiß, dass das unser Rechtssystem so vorsieht. Aber als Anwalt muss man auch nicht jeden Hurensohn vertreten. Ich würde so einen sicher nicht verteidigen.

Jeder angeklagte hat immer einen Anwalt. Hat man keinen eigenen, wird ein Pflichtverteidiger gestellt. Und dieser Anwalt muss alles erdenkliche tun um den Angeklagten zu verteidigen.
Das ist völlig korrekt so. Der Anwalt hat da nix falsch gemacht.

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