Die Erzählmirnix-Zeichnerin vertritt da offensichtlich sehr ähnliche Ansichten wie ich. Es geht hier schlussendlich nur um ne moralisch saubere Rechtfertigung für bereits zuvor vorhandene, starke Gewaltphantasien. Leute wundern sich immer, wenn ich was in der Art von "Ich will mich und meine potentiellen Kinder im Alltag bewusst von Fans drakonischer Bestrafungen fernhalten; keine Ahnung wann deren Phantasien einfach real aus denen rausplatzen" sage. Sich gegenseitig mit so nem Foltergesabbel zu überbieten heißt nicht, dass ein funktionierender Moralkompass existiert; es ist einfach nur psycho.

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today we're going to fix you

Zu wahr; gerade die Antwort, die offensichtlich mit die typischste Reaktion parodiert die man bekommt, wenn man solches Gewaltgewichse kritisiert. Gerade wenn jemand mit Kindern zu tun hat ist es doch beunruhigend, wenn er insgeheim davon träumt, mal nen anderen Menschen im Hostel-Stil zu foltern, und von der Vorstellung offensichtlich erregt wird.

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today we're going to fix you

Jep, kann ich so unterschreiben. Ich werde auch wütend, wenn ich manche Dinge lese (gerade wenn es um Kinder oder Tiere geht). Aber diese Wut resultiert mehr aus einer Ohmacht, dies nicht verhindern zu können. Nicht daraus, dass ich mir wünsche / vorstellen könnte dem Täter etwas ähnliches anzutun.

Die Ohnmacht ist sicherlich ein Punkt.
Außerdem sind diese Kommentare für viele ein Ventil, Angst, Sorge, Wut usw. rauszulassen. Geschrieben ist schnell was, aber natürlich verletzen diese Worte und ängstigen wiederum andere Leute.

Unsere laschen Gesetze tragen leider auch nicht zur Eindämmung dieser Gewaltphantasien bei.

Das sind nur Erklärungsversuche, keine Rechtfertigung. Ich finde es schlimm, wenn ich solche Gewaltphantasien lese. Da sind oft Sachen dabei, die einfach nur Ekel und Verachtung bei mir auslösen. Ich bin harte Thriller- und Horror-Leserin, aber diese Gewaltkommentare gehen mir teilweise echt über das erträgliche Maß hinaus.

*Fantasien

Was du sagst, suggeriert schon wieder dass diese Menschen nen moralischen Kompass hätten und ernsthaft betroffen wären. Wer Leute kennt, die so schreiben, weiß aber sehr wohl dass das allgemein einfach sozial degenerierte Leute sind, die nur drauf warten ne sozial akzeptable Rechtfertigung dazu zu bekommen, ihr wahres Ich rauszuhauen. In der Post-Apokalypse wären die Leute die den stärksten moralischen Kompass vorspielen auch diejenigen, die direkt als erstes mit dem Morden, Foltern und Schänden beginnen würden.
Was nen Kinderficker von jemandem trennt, der auf Facebook die Todesstrafe, Folter usw. verlangt, ist mehr Skrupel vor Konsequenzen; mehr nicht.

Ich nehm jetzt mal Leute aus, die wirklich selbst betroffen sind; bei sowas kann es auch bei nem guten Menschen durchfunken.

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today we're going to fix you

Für mich kommt es eben so rüber, wie ich es oben beschrieben habe, wenn ich die Kommentare auf Facebook lese.
In meinem Bekanntenkreis fällt mir spontan nur 1 Person ein, der ich solche Äußerungen zutraue. Bei dem ist es tatsächlich so, dass er kein recht hohes Maß an sozialer Kompetenz besitzt. Ich werde mal darauf vermehrt achten.

Ja, in Bezug auf den Teil mit der Post-Apokalypse stimme ich dir zu.