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Aktive und passive Sterbehilfe
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Autor:  Wolfsblvt [ Mi 18. Mär 2015, 16:16 ]
Betreff des Beitrags: 

Zum Beitragnörs hat geschrieben:
Das stimmt schon. Aber selbst Kiel - Schweiz is ein Witz im Vergleich zu den Entfernungen in Amiland...

Natürlich. Aber bei denen läuft das ja eh anders, die Gesetze werden ja auch im Bundesstaat gemacht, was so etwas angeht. Das ist dann schon nicht mehr so groß.

Was ist aber eigentlich meinte, ist, dass wir prominente Leute brauchen, die sich stark für das Thema einsetzen.

Autor:  nörs [ Mi 18. Mär 2015, 16:17 ]
Betreff des Beitrags: 

Ja, aber die regeln das halt anders... Also bei uns...

Autor:  Wolfsblvt [ Mi 18. Mär 2015, 16:18 ]
Betreff des Beitrags: 

Zum Beitragnörs hat geschrieben:
Ja, aber die regeln das halt anders... Also bei uns...

Deswegen brauchen wir Prominente, die sich (bei uns) aktiv stark für das Thema einsetzen.
(Nicht es einfach leise woanders tun.)
Sagte ich doch? Aber ich wiederhole mich :nerd:

Autor:  nörs [ Mi 18. Mär 2015, 16:24 ]
Betreff des Beitrags: 

Ja. Tun wir das nicht alle mitunter? :laugh:
Ich glaub wir sehen das recht ähnlich :nerd:

Autor:  Brexpiprazole [ Mi 18. Mär 2015, 22:50 ]
Betreff des Beitrags: 

nörs hat geschrieben:
Glaub ich (noch) nicht: In D bremst das Thema Euthanasie (welch Euphemismus :nerd: ) im dritten Reich die Entwicklung vermutlich noch lange.
Würde zwar Sinn machen, aber ich habe in real noch nie jemanden dieses Argument als tatsächliches Contra aussprechen hören.

Autor:  nörs [ Do 19. Mär 2015, 11:05 ]
Betreff des Beitrags: 

Ich auch nicht. Aber das steckt mMn dahinter.

Autor:  Brexpiprazole [ Mi 8. Jul 2015, 00:38 ]
Betreff des Beitrags: 

Eine belgische Frau, die seit knapp 24 Jahren, darunter ihre gesamte Kindkeit, an schweren Depressionen leidet, und der keine Therapie auch nur im Ansatz helfen konnte, hat jetzt Sterbehilfe bewilligt bekommen:
http://europe.newsweek.com/healthy-24-y ... ium-329504
//Dass die Gesellschaft keine Ahnung von psychischen Krankheiten hat, äußert sich btw am "healthy" im Artikeltitel.

Autor:  Latias [ Mi 8. Jul 2015, 01:02 ]
Betreff des Beitrags: 

Bei psychischen Krankheiten ist es halt schwierig, herauszufinden, wie "schlimm" es ist.
Einem 12jährigen "omg eR hAt MiiIIICh VeRlaSsen iCh biiin sOu depResSiv :'((((("-Teenie kannste halt keine Sterbehilfe bewilligen.

Autor:  Brexpiprazole [ Mi 8. Jul 2015, 01:08 ]
Betreff des Beitrags: 

Zum BeitragLatias hat geschrieben:
Einem 12jährigen "omg eR hAt MiiIIICh VeRlaSsen iCh biiin sOu depResSiv :'((((("-Teenie kannste halt keine Sterbehilfe bewilligen.
Das ist ja auch keine klinisch diagnostizierte Depression. Also nein, es ist auch hier recht leicht, den Schweregrad einer Krankheit rauszufinden; bei Krebs bestehen da ja auch keine Missverständnisse, und man würde nicht annehmen, dass jemand, der diagnostiziert ist, seinen Krebs nur vorgibt.
Klinisch depressiv =/= sie ist traurig und nicht wirklich krank.

Autor:  Latias [ Mi 8. Jul 2015, 01:12 ]
Betreff des Beitrags: 

Zum BeitragLeprechaun hat geschrieben:
Das ist ja auch keine klinisch diagnostizierte Depression. Also nein, es ist auch hier recht leicht, den Schweregrad einer Krankheit rauszufinden; bei Krebs bestehen da ja auch keine Missverständnisse, und man würde nicht annehmen, dass jemand, der diagnostiziert ist, seinen Krebs nur vorgibt.
Klinisch depressiv =/= sie ist traurig und nicht wirklich krank.


Und wie will man 100%ig herausfinden, ob jemand "richtig" depressiv ist?
Ich wette, ich kann einem Psychologen Dinge erzählen, bei denen er mir Depressionen diagnostiziert, obwohl ich keine habe.

Autor:  Brexpiprazole [ Mi 8. Jul 2015, 01:14 ]
Betreff des Beitrags: 

Indem man ihn untersucht; wie findest du raus, dass einer wirklich Krebs hat? Depression ist ein Botenstoffungleichgewicht im Hirn, somit messbar. Ich sag ja, es ist halt kaum einer auch nur im Ansatz informiert (Das geht soweit, dass viele nichtmal wissen, dass Depression eine Krankheit ist - mag daran liegen, dass das Wort, abgesehen von der klinischen Bedeutung, auch synonym für bloße Traurigkeit steht); siehe auch das "Gesunde Frau bekommt Sterbehilfe". Bei Krebs würde das keiner wagen zu schreiben; "abgesehen vom Krebs hat sie ja nichts, sie soll halt aufhören, weitere mutierte Zellen zu bilden, und vielleicht erfindet sie das nur".

Autor:  Latias [ Mi 8. Jul 2015, 01:19 ]
Betreff des Beitrags: 

Krebs mit etwas, das "nur" im Kopf stattfindet, zu vergleichen, ist irgendwie ein Unding.

Autor:  Brexpiprazole [ Mi 8. Jul 2015, 01:27 ]
Betreff des Beitrags: 

Ich fürchte, du verstehst nicht. Depression findet auf dieselbe Art "im Kopf" statt, wie ein Hirntumor das tut - und zwar physisch. Du hast wie gesagt ein Botenstoffungleichgewicht vorliegen, genauer gesagt eine Dendritenregression im Hippocampus. Dein Körper bildet Stoffe, die er nicht bilden sollte, und bildet von anderen Stoffen zu wenig. Das kann man messen. Dafür fressen Leute auch Antidepressiva; um diese Ungleichgewichte auszugleichen - und das funktioniert nicht bei jedem.
Operationen gibts dafür noch nicht; keiner weiß, ob es je welche geben wird. Depression kann man daher aktuell nicht heilen; man kann den Leuten halt beibringen, mit den Symptomen zu leben. Wie bei AIDS. Aktuell unheilbar, aber es gibt Medikamente und Therapien.
Die Folgen klinischer Depression sind erhebliche physische und psychische Symptomschwierigkeiten.
Es ist ein Unding, wie gesagt selbst in heutiger Zeit noch der Ansicht zu sein, dass Depression heißt "Oh, diese Person ist traurig, das wird schon wieder". Nein. Wie gesagt eine klinische Depression bitte niemals mit der ugs. depressiven Stimmung verwechseln, weil das nichts miteinander zu tun hat - ebensowenig wie mit Krebs nicht das Krustentier gemeint ist, nur dass es da für die meisten klarer ist.
Man kann hier nicht oft genug aufklären.

Die Frau im Bericht ist jedenfalls kein trauriger Tumblr-Teen - bisschen komisch, das anzunehmen.

Autor:  Latias [ Mi 8. Jul 2015, 01:31 ]
Betreff des Beitrags: 

Und jetzt zeige mir bitte den Post, in dem ich geschrieben habe, dass ich denke, dass psychische Krankheiten nicht existieren.
Und wie viele Leute, die zu Psychologen gehen, lassen sich jetzt genau an so ein Messgerät anschließen, um eine Diagnose zu bekommen? Huch, da ist ja schon die Antwort.
In eine Depression kann man sich auch selbst reinreiten, in Dinge wie Krebs nicht.

Und lol, ich habe den Artikel nicht mal gelesen und habe es auch nicht vor.

Autor:  Brexpiprazole [ Mi 8. Jul 2015, 01:35 ]
Betreff des Beitrags: 

Du fühlst dich jetzt von meinem Post angegriffen und spottest, und ich versichere dir, dass das nicht notwendig ist.
Gemessen wird spätestens dann, wenn du Antidepressiva verschrieben bekommst; es muss ja klar sein, welche Dosen du brauchst. Und nein, klinische Depressionen basieren meistens auf Traumata, manchmal sind sie vererbt - viel kann man nicht beeinflussen; das wichtigste ist es, sich schnellstmöglich Hilfe zu suchen. Krebs kann man ja auch teilweise meiden, indem man z.B. nicht raucht; aber hat man die Anlage dazu, hat man halt Pech gehabt. Je früher man zum Arzt damit geht, desto besser.

Da du den Artikel nicht gelesen hast, frage ich mich, wie du auf die Idee kommst, die Annahme, dass der Staat Belgien traurige Tumblr-Teens umbringt, sei glaubwürdig. Wie gesagt, keine Sorge. Die Kandidatin ist klinisch depressiv seit frühester Kindheit, und hat alles versucht, um die Krankheit zu lindern.

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