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Kritik an unserem Umgang mit Lebensmitteln
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Autor:  nörs [ Di 14. Jun 2016, 20:05 ]
Betreff des Beitrags: 

Das wirft in der Tat ein Problem auf. Andererseits - so gern ich selber Fleisch esse - ist das tägliche Schnitzel weder physiologisch notwendig noch sinnvoll. Erinnert an den grünen Vorstoß vom fleischfreien Tag. Beides sinnvoll und wissenschaftlich gut zu begründen. Ob aber ersteres sich für eine legislative Intervention eignet, mag dahingestellt sein...

Autor:  MacGyver [ Di 14. Jun 2016, 20:40 ]
Betreff des Beitrags: 

Zum BeitragLeprechaun hat geschrieben:
Die Grünen wollen Billigfleisch abschaffen; d.h. einen Mindestpreis festlegen: http://www.focus.de/finanzen/news/besse ... 30636.html

Die Grünen überschlagen sich zur Zeit wieder mit ihren Schwachsinnsideen. Sommerloch? Ich hab jetzt schon meine Deutschland-Flagge verbrannt, reicht das nicht? :D

Wie auch immer, es ist schon naiv zu glauben, dass es auch nur einem Tier besser geht, wenn das Fleisch einen Mindestpreis hat. :D

Autor:  Flugufrelsarinn [ Di 14. Jun 2016, 20:51 ]
Betreff des Beitrags: 

Vielleicht essen die Leute dann wenigstens nicht mehr jeden Tag so viel Fleisch, wie eigentlich für eine Woche empfohlen wird.

Autor:  MacGyver [ Di 14. Jun 2016, 20:59 ]
Betreff des Beitrags: 

Zum BeitragSchneefräulein hat geschrieben:
Vielleicht essen die Leute dann wenigstens nicht mehr jeden Tag so viel Fleisch, wie eigentlich für eine Woche empfohlen wird.

Ach was, sie würden halt einfach mehr ausgeben. Im EU-Durchschnitt sind Lebensmittel hierzulande ja eh spottbillig, das würde man wohl einfach schlucken.
Geizig wie ich bin, würde ich da nicht mitmachen, sondern noch mehr in Holland einkaufen. Fleisch ist da teilweise eh schon billiger.

Autor:  Brexpiprazole [ Di 14. Jun 2016, 22:00 ]
Betreff des Beitrags: 

Zum Beitragnörs hat geschrieben:
Andererseits - so gern ich selber Fleisch esse - ist das tägliche Schnitzel weder physiologisch notwendig noch sinnvoll.
Aber halt finanziell; je nachdem, wer du bist. Gesunde Ernährung ist ein Privileg.

Autor:  nörs [ Di 14. Jun 2016, 22:09 ]
Betreff des Beitrags: 

Das ist traurigerweise richtig. Andererseits kenne ich ein Experiment von irgend so einer Behinderteneinrichtung (frag mich nicht nach Quellen, wir haben das 1994 in meiner Ausbildung besprochen), nachdem eine WG sich von der Großküche verabschiedet hat und mit dem stattdessen ausgezahlten Budget hochwertige Lebensmittel gekauft und selbst gekocht hat. Die sind hingekommen. Tenor war damals, dass das wohl geht, weil man dann weniger braucht. Möglicherweise untermauerndes Beispiel: Ich kann im Mäkkes essen, bis mir schlecht wird. Und zwei Stunden danach hab ich Hunger...
Ob die Behauptung aus meiner Ausbildung stimmt, kann ich nicht sagen; ich hab das nie (bewusst) ausprobiert.

Autor:  MacGyver [ Di 14. Jun 2016, 22:24 ]
Betreff des Beitrags: 

Zum BeitragLeprechaun hat geschrieben:
Aber halt finanziell; je nachdem, wer du bist. Gesunde Ernährung ist ein Privileg.

Richtig. Ebenso ausreichend Ernährung. Und während wir hierzulande damit beschäftigt sind, welche Lebensmittelunverträglichkeiten wir denn noch haben könnten und wie teuer man das Fleisch machen muss, damit wir weniger davon fressen, wären viel zu viele Menschen auf der Welt froh über eine Handvoll Reis. Etwas mehr Demut in Bezug auf Lebensmittel würde uns hier gut tun.

Autor:  Wolfsblvt [ Mi 15. Jun 2016, 01:05 ]
Betreff des Beitrags: 

Verstehe ich das richtig, Mindestpreis bedeutet der Preis für so Billigfleisch wird einfach erhöht?
Ja wow, die Fleischlieferanten verdienen immer noch nicht mehr, aber die Firmen schneiden sich nen fetteren Teil ab. Wirklich geil. Sehr produktiv.

Autor:  Brexpiprazole [ Mi 15. Jun 2016, 01:24 ]
Betreff des Beitrags: 

Zum BeitragWolfsblut hat geschrieben:
Verstehe ich das richtig, Mindestpreis bedeutet der Preis für so Billigfleisch wird einfach erhöht?
Das bedeutet, dass das Gammelzeug ähnlich viel kostet wie das gute Zeug, sich die Leute nur noch das gute Zeug kaufen, und dadurch nur noch vernünftige Tierhaltung finanziell gestützt wird. Der Plan der Grünen ist jetzt kein diabolisches, komplexes Meisterwerk. Das Problem in der Praxis ist halt eher v.a., dass Leute, die sich aktuell nur Billigware leisten können, auf diese Billigware angewiesen sind.
http://www.theguardian.com/commentisfre ... me-parents

Autor:  Wolfsblvt [ Mi 15. Jun 2016, 01:29 ]
Betreff des Beitrags: 

Naja, das ist der hypothetische Plan. Aber als ob das gute, vernünftig produzierte Preis dann genauso teuer ist. Vermutlich wird Billigfleisch immer noch weniger kosten. In dem Fall bekommen einfach die Firmen mehr Geld ab.
Das ist doch das was ich meinte.

Autor:  KönigVonMünchen [ Mi 15. Jun 2016, 01:51 ]
Betreff des Beitrags: 

Zum BeitragLeprechaun hat geschrieben:
Aber halt finanziell; je nachdem, wer du bist. Gesunde Ernährung ist ein Privileg.


Das sehe ich nicht so. Hier hat jemand schon richtig gesagt, daß ein durchschnittliches McMenü von 8€ nur für einen kurzen Zeitraum sättigt. Jetzt kauf' mal Gemüse ein zum selben Preis (auch die Discounter haben hier mittlerweile ein riesiges Angebot), das langt für mehrere Mahlzeiten, die enthaltenen komplexen Kohlenhydrate sättigen sowieso länger.

Gesunde Ernährung hat nichts mit dem Geldbeutel zu tun, Ungesunde hingegen mit Faulheit und Dummheit.
Wie so oft hilft da ein Blick in die nahe Vergangenheit: Fragt mal Eure Großeltern, was es damals für ein Happening gewesen ist, wenn der Sonntagsbraten auf den Tisch kam, da saß die ganze Familie beisammen und hat dem Moment entgegengefiebert, daß Fleisch auf den Tisch kommt, es war eben etwas besonderes, während es unter der Woche nur Brotzeit, Eintopf, usw. gegeben hat, was ja auch nicht schlecht ist, wie diverse Studien belegen.

Den Vorstoß der Grünen begrüße ich allerdings. Mit solchen Bevormundungen, die letztlich nur der Gängelung des Bürgers und dem Füllen der Staatskassen dienen, ist definitiv ein niedriges, einstelliges Wahlergebnis drin!

Autor:  MacGyver [ Mi 15. Jun 2016, 07:58 ]
Betreff des Beitrags: 

Zum BeitragKönigVonMünchen hat geschrieben:
Das sehe ich nicht so. Hier hat jemand schon richtig gesagt, daß ein durchschnittliches McMenü von 8€ nur für einen kurzen Zeitraum sättigt. Jetzt kauf' mal Gemüse ein zum selben Preis (auch die Discounter haben hier mittlerweile ein riesiges Angebot), das langt für mehrere Mahlzeiten, die enthaltenen komplexen Kohlenhydrate sättigen sowieso länger.

Ich komme mit diesem Vergleich nicht klar. Eine McDonalds Ernährung ist doch keine billige Ernährung, Freunde ich bitte euch. :D Für McDonalds bin ich auf jeden Fall zu geizig. Mit dem Geld, das ich ausgeben müsste, um mich bei McDonalds Halbwegs satt zu essen, kann ich zu Hause mindestens drei Mittagessen machen. Für 5 Euro habe ich ein Kilo Schnitzel und ein Kilo Pommes, reicht für ein Mittagessen für drei Personen. Mit gesunder Ernährung hat das natürlich nichts zu tun.

Autor:  Glückskind [ Mi 15. Jun 2016, 10:06 ]
Betreff des Beitrags: 

Zum BeitragMacGyver hat geschrieben:
Für 5 Euro habe ich ein Kilo Schnitzel und ein Kilo Pommes, reicht für ein Mittagessen für drei Personen. Mit gesunder Ernährung hat das natürlich nichts zu tun.


Für 5€ Nachtisch Haferbrei für ne ganze Fußballmannschaft. Oder Reis mit Saisongemüse. Und das ist deutlich gesünder. Es geht schlicht darum, dass gesunde Ernährung nicht unbedingt teuer ist. Täglich Fleisch gehört da hat nicht dazu.
Klar ist es Schwachsinn die Leute so zu bevormunden, aber am schnellsten pack ich die Leute nun mal am Geldbeutel, wenn ich will, dass etwas passiert.

Autor:  MacGyver [ Mi 15. Jun 2016, 11:22 ]
Betreff des Beitrags: 

Zum BeitragGlückskind hat geschrieben:
Für 5€ Nachtisch Haferbrei für ne ganze Fußballmannschaft. Oder Reis mit Saisongemüse. Und das ist deutlich gesünder. Es geht schlicht darum, dass gesunde Ernährung nicht unbedingt teuer ist. Täglich Fleisch gehört da hat nicht dazu.

Reis und Gemüse esse ich auch gerne, kann mir aber keiner erzählen, dass das satt macht. Da muss dann noch was Putenfleisch oder Hähnchenbrust mit rein.

Zum BeitragGlückskind hat geschrieben:
Klar ist es Schwachsinn die Leute so zu bevormunden, aber am schnellsten pack ich die Leute nun mal am Geldbeutel, wenn ich will, dass etwas passiert.

Das meint man vielleicht, ist aber sicher nicht so. Wenn Benzin 40 Cent teuer als jetzt ist, wird auch nicht merklich weniger gefahren. Stromverbrauch der Haushalte ist seit langem gleichbleibend, trotz konstant steigender Preise. Um nur mal zwei Beispiele zu nennen.

Wenn man wirklich etwas ändern wollte, müsste man gesetzliche Voraussetzungen schaffen, die besser Tierhaltung zwingend nötig macht. Das würde den Preis automatisch steigen lassen, nur dann nicht von ungefähr.

Autor:  Glückskind [ Mi 15. Jun 2016, 12:29 ]
Betreff des Beitrags: 

Zum BeitragMacGyver hat geschrieben:
Reis und Gemüse esse ich auch gerne, kann mir aber keiner erzählen, dass das satt macht. Da muss dann noch was Putenfleisch oder Hähnchenbrust mit rein.


:huh: Also ich finde ja, das Kohlenhydrate (besonders VK) sehr viel besser und andauernder satt machen als Fleisch.

Ja, dein Verbrauch ist vielleicht nicht gesunken und es gibt sicher auch andere bei denen es so ist, aber sehr viele achten eben dann doch besser darauf, wenn es teuer ist. Und wenn Fleisch aus massenhaltung genauso teuer ist wie anderes, spricht ja eigentlich nichts dagegen, das aus besserer Haltung zu kaufen. So regelt die Nachfrage das dann automatisch.

Zum letzten Absatz geb ich dir selbstverständlich Recht. Das wäre wohl die sinnvollste Möglichkeit.

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