Das Pinke Forum
https://www.pinkes-forum.de/forum/

Quoten - Macht sowas Sinn?
https://www.pinkes-forum.de/forum/viewtopic.php?f=17&t=3218
Seite 10 von 12

Autor:  Brexpiprazole [ Do 24. Sep 2015, 21:34 ]
Betreff des Beitrags: 

Nach wie vor; mach dir bewusst, dass das am Ende drauf hinausläuft, dass der Anteil an Nichtbehinderten trotzdem ein paar hundert mal größer ist. Das sorgt also dafür, dass statt null Schwerstbehinderten ein paar mehr durchkommen. Da schwingt immer so die Furcht mit, als Angehöriger einer Mehrheit benachteiligt zu werden - aber keine Panik, das passiert nicht, und dir wird auch nix von Behinderten weggeschnappt.

Was ich aber deutlich besser fände - zumindest für die Uni/Hochschule ne Bewerbung völlig ohne Bild, Angabe von Geschlecht und so weiter. Dann wird tatsächlich unbefangen nach Leistung beurteilt - und wenn zwei Leute gleich geeignet sind, kommt halt der Zufall ins Spiel.
Wie gesagt; man muss sich aber klarmachen, wenn es in der Hinsicht gar keine Regelungen gäbe, würde man einfach alle Behinderten aussortieren weil sie behindert sind, man dann keine Rampen und den Kram bauen muss.

Autor:  Misery [ Do 24. Sep 2015, 21:41 ]
Betreff des Beitrags: 

Aber wenn sich dann viele Behinderte dafür bewerben weil die Chancen höher sind genommen zu werden, ist es ja auch nicht das wahre. Wobei die meisten sich ja aufgrund ihrer Interessen für ein Studiengang bewerben, und nicht weil man danach einen absolut sicheren Arbeitsplatz hat.

Ja, aber an Schulen mit Auswahltest (zumindest bei der ich mich beworben habe) entscheidet letztendlich nur die Leistung, was ich ziemlich positiv finde.

Autor:  Brexpiprazole [ Do 24. Sep 2015, 21:46 ]
Betreff des Beitrags: 

Zum BeitragMisery hat geschrieben:
Aber wenn sich dann viele Behinderte dafür bewerben weil die Chancen höher sind genommen zu werden, ist es ja auch nicht das wahre.
Naja, doch. Die haben dann ne Chance. Du als Nichtbehinderter hast in deinem regulären Leben überall deutlich mehr und bessere Chancen als ein Rollstuhlcruiser. Egal was für Ambitionen und Fähigkeiten der hat; überall läuft es für die Normalos besser. Bei den allermeisten Schulen und Arbeitgebern sind sie ebenfalls im Nachteil.
Und auch das klingt übrigens wieder, als hättest du Furcht davor, überrant zu werden - "Behinderte bekommen auch ne Chance" - "Oh Gott, hoffentlich kommen nicht 10.000 Behinderte und schnappen uns, der gigantofuckomanischen Mehrheit, alles weg" - das ist nicht realistisch, und das passiert logischerweise auch nicht. Wie gesagt; die Konsequenz daraus ist, dass statt null Behinderten plötzlich zehn in nem Jahrgang sind. Das ist nicht negativ.

Deine Meinung ist übrigens sehr populär.

Autor:  Glückskind [ Fr 25. Sep 2015, 05:59 ]
Betreff des Beitrags: 

(Dieser Inhalt ist nur für registrierte Nutzer sichtbar)
Bitte logge dich ein oder registriere dich, um diesen Inhalt zu sehenDiese Schwerbehinderten-Geschichte ist äußerst schwierig und nur bedingt fair, meiner Meinung nach.

Autor:  MacGyver [ Fr 25. Sep 2015, 10:50 ]
Betreff des Beitrags: 

Zum BeitragGlückskind hat geschrieben:
(Dieser Inhalt ist nur für registrierte Nutzer sichtbar)
Bitte logge dich ein oder registriere dich, um diesen Inhalt zu sehenDiese Schwerbehinderten-Geschichte ist äußerst schwierig und nur bedingt fair, meiner Meinung nach.

Meiner Meinung nach auch. Die Beurteilungen ab wann und wie viel Prozent sind total fürn Arsch. Es wird ja leider nicht berücksichtigt, wie stark man durch seine Behinderung eingeschränkt ist.

Autor:  Mohnstrudel [ Fr 25. Sep 2015, 12:42 ]
Betreff des Beitrags: 

Nichtsdestotrotz zahlen in Österreich Unternehmen großteils lieber Strafe, als die Behinderten-Quote einzuhalten.

Autor:  Wolfsblvt [ Fr 25. Sep 2015, 23:02 ]
Betreff des Beitrags: 

Zum BeitragMohnstrudel hat geschrieben:
Nichtsdestotrotz zahlen in Österreich Unternehmen großteils lieber Strafe, als die Behinderten-Quote einzuhalten.

Ist auch verständlich, in dem Sinne. Ich wüsste auch nicht, wofür ich eine Person zu denselben Kosten einstellen soll, die die Arbeit nicht so gut erledigen kann wie eine andere.
Da sitze ich auf einem Verlust, und zwar auf Dauer.

Wenn bei gleicher Eignung Behinderte bevorzugt wären, wäre es mehr in Ordnung.

Autor:  Brexpiprazole [ Fr 25. Sep 2015, 23:02 ]
Betreff des Beitrags: 

Zum BeitragWolfsblut hat geschrieben:
Wenn bei gleicher Eignung Behinderte bevorzugt wären, wäre es mehr in Ordnung.
Das ist exakt der Punkt, um den es geht. Die meisten Unternehmen zahlen lieber Strafe, als eben dies zu tun. D.h., es wird auf das Recht bestanden, sämtliche geeigneten Behinderten auszusortieren, ausschließlich weil sie behindert sind.

Autor:  Wolfsblvt [ Fr 25. Sep 2015, 23:06 ]
Betreff des Beitrags: 

Zum BeitragLeprechaun hat geschrieben:
Das ist exakt der Punkt, um den es geht. Die meisten Unternehmen zahlen lieber Strafe, als eben dies zu tun. D.h., es wird auf das Recht bestanden, sämtliche geeigneten Behinderten auszusortieren, ausschließlich weil sie behindert sind.

Die Frage ist, ob sie wirklich gleich geeignet sind.
Wenn das Unternehmen mit diesem Mitarbeiter weniger Gewinn machen würde, dann ist der Behinderte schon weniger gut geeignet. Was aber im Normalfall als Kriterium genommen wird, sind Schulnoten, Führungszeugnisse und Co, nicht Leistungen, die erbracht werden können.

Autor:  Brexpiprazole [ Fr 25. Sep 2015, 23:11 ]
Betreff des Beitrags: 

Dein Ernst jetzt? Wieso diskutierst du mit, wenn du mit den Fakten nicht vertraut bist? Nochmal; Unternehmen profitieren davon, wenn die Arbeitnehmer divers sind:

Dabei sei das Gegenteil nicht selten der Fall, berichtet Helbig: „Unternehmen, die Menschen mit Behinderung beschäftigen, berichten häufig von überdurchschnittlichem Engagement.“ Darüber hinaus verfügten Behinderte über besondere Fähigkeiten, die sie für bestimmte Aufgaben besser qualifizieren als andere. Das bestätigt auch eine aktuelle Veröffentlichung des Berlin-Instituts für Bevölkerung und Entwicklung.
http://www.faz.net/aktuell/beruf-chance ... 86091.html

Hat man bereits diverse nichtbehinderte Angestellte, ist es sogar sinnvoll, von den nächsten zwei Bewerbern bei gleicher Eignung den Behinderten zu wählen - weil er Erfahrungen einbringt, die die absolut meisten Kollegen nicht haben. Das wird ausschließlich, im Artikel auch erläutert, aus Unwissen nicht gemacht. Viele, v.a. kleine (Die ganz großen halten die Quoten meist ein) Unternehmen wissen nichtmal, dass sie unterstützt werden, wenn sie Behinderte einstellen. Oder dass es der Firma erwiesenermaßen hilft. Auf Basis dieser Fakten kann man diskutieren; es ist aber mehr als müßig, wenn die Debatte daraus besteht, dass eine Seite der anderen die Faktenlage zuerst erklären muss.

Autor:  Flugufrelsarinn [ Sa 26. Sep 2015, 12:07 ]
Betreff des Beitrags: 

Wenn ein Behinderter bei gleicher Eignung bevorzugt wird, bedeutet das ja automatisch, dass man für den Job geeignet ist. Ansonsten wären beide Kandidaten ja gar nicht in der Vorauswahl? Und wieso sollte man mit denen weniger Gewinn machen? Glückskind meinte ja bereits, dass sie einen Schwerbehindertenausweis hat. Sowas gibt es oft für Sachen, die den Leuten so gar nicht auffallen würden.
Ich glaube nicht, dass hier jemand davon redet, dem Down-Syndrom-Kind, das einen IQ von 50 hat, unbedingt den Ausbildungsplatz bei Porsche zu sichern. Aber nur weil jemand behindert ist, aber offensichtlich laut Zeugnis usw. gute Leistungen erbringen kann, wieso sollte man ihn nicht einstellen, außer, weil man Berührungsängste mit Behinderten hat?

Autor:  Mohnstrudel [ Sa 26. Sep 2015, 13:36 ]
Betreff des Beitrags: 

Also bei uns lautet die Regelung, dass Unternehmen ab 25 Mitarbeitern einen Behinderten einstellen müssen. Das muss nicht unbedingt Vollzeit sein und auch die Position kann vom Unternehmen bestimmt werden. Gleiche Eignung muss nicht vorhanden sein. Allerdings kann sich das Unternehmen natürlich die Mitarbeiter aussuchen. Gibt auch einige soziale Verreine und Einrichtungen, die sich da gezielt an Unternehmen wenden und gemeinsam überlegen, wer für eine jeweilige Arbeitsstelle passend wäre. Die Ausrede, es gibt zu wenige Bewerber, gilt also hier nicht.

Autor:  sarah80 [ Do 9. Feb 2017, 11:15 ]
Betreff des Beitrags:  Polizeiberuf - keine Diskriminierung

Hallo,

mittlerweile werden bei der Polizei genauso viele Frauen wie auch Männer eingestellt. Das sah vor Jahren natürlich noch ganz anders aus. Obwohl der Polizeiberuf für beide Geschlechter geeignet ist.

Um diesen jahrelangen Rück- bzw. Missstand aufzuholen bzw. auszugleichen, werden Frauen bei gleicher Eignung, Leistung und Befähigung per Gesetz bevorzugt befördert. Also eine sog. Beförderungs-Frauen-Quote bei der Polente. Schon irgendwie komisch, dass es so etwas per Gesetz geben muss.

:panic:

Autor:  Phreya [ Do 9. Feb 2017, 15:47 ]
Betreff des Beitrags: 

Zum Beitragsarah80 hat geschrieben:
lso eine sog. Beförderungs-Frauen-Quote bei der Polente. Schon irgendwie komisch, dass es so etwas per Gesetz geben muss.

:panic:

Finde ich irgendwie nicht komisch.

Autor:  Wolfsblvt [ Do 9. Feb 2017, 15:54 ]
Betreff des Beitrags: 

Zum BeitragFreya hat geschrieben:
Finde ich irgendwie nicht komisch.

Wieso? Sollten Frauen nicht die gleichen Chancen auf eine Beförderung haben wie Männer? Also sie sich erarbeiten müssen?

Seite 10 von 12 Alle Zeiten sind UTC + 1 Stunde [ Sommerzeit ]
Powered by phpBB® Forum Software © phpBB Group
http://www.phpbb.com/