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Wann ist man ein Deutscher?
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Autor:  Niemand [ Do 10. Jul 2014, 20:29 ]
Betreff des Beitrags: 

Ich hab einen deutschen Pass, genau wie meine Eltern, Großeltern und ein Teil meiner Urgroßeltern, ich bin in Deutschland geboren und hab 90% meines Lebens in Deutschland gelebt, aber deutsch fühle ich mich trotzdem nicht wirklich. Ein bisschen vielleicht, aber hauptsächlich zu nichts zugehörig und einen ganz kleinen Ticken Kiwi.

#Weltenbummler :nerd:

Autor:  BeurreEtPain [ Fr 11. Jul 2014, 00:16 ]
Betreff des Beitrags: 

Zum BeitragCapnam hat geschrieben:
In welcher Situation muss man da überhaupt erwähnen, woher die Mutter kommt und dass man Deutsche ist, außer, wenn jemand nachfragt. Aber dann wäre das ja keine Vorstellung mehr.

Bei mir hat bis jetzt bei konkret länderbezogenen Vorstellungen jeder nachgefragt. Mal davon abgesehen war das eher ein abstraktes Beispiel, um meine Position zu illustrieren.

Autor:  Capnam [ Fr 11. Jul 2014, 01:02 ]
Betreff des Beitrags: 

Zum BeitragBeurreEtPain hat geschrieben:
Bei mir hat bis jetzt bei konkret länderbezogenen Vorstellungen jeder nachgefragt. Mal davon abgesehen war das eher ein abstraktes Beispiel, um meine Position zu illustrieren.

Ich krieg ja immer diese Fragen "Und wo kommst du ursprünglich her?" oder auch "Und was bist du für ein Landsmann?" mit, die dann gerne auch aus dem Freundeskreis an Menschen mit offensichtlichem Migrationshintergrund gestellt werden. Warum das in dem Moment so relevant ist, erschließt sich mir aber nie.

Autor:  Skin [ Fr 11. Jul 2014, 08:27 ]
Betreff des Beitrags: 

Zum BeitragCapnam hat geschrieben:
Ich krieg ja immer diese Fragen "Und wo kommst du ursprünglich her?" oder auch "Und was bist du für ein Landsmann?" mit, die dann gerne auch aus dem Freundeskreis an Menschen mit offensichtlichem Migrationshintergrund gestellt werden. Warum das in dem Moment so relevant ist, erschließt sich mir aber nie.

Es interessiert halt, ist doch kein Problem.

Autor:  MacGyver [ Fr 11. Jul 2014, 12:12 ]
Betreff des Beitrags: 

Zum BeitragCapnam hat geschrieben:
Ich krieg ja immer diese Fragen "Und wo kommst du ursprünglich her?" oder auch "Und was bist du für ein Landsmann?" mit, die dann gerne auch aus dem Freundeskreis an Menschen mit offensichtlichem Migrationshintergrund gestellt werden. Warum das in dem Moment so relevant ist, erschließt sich mir aber nie.

Um dann die eigenen Vorurteile abzugleichen. :nerd:

Autor:  Capnam [ Fr 11. Jul 2014, 19:21 ]
Betreff des Beitrags: 

Zum BeitragSkin hat geschrieben:
Es interessiert halt, ist doch kein Problem.

Es ist auch kein Problem, es ist unnützes Wissen und reine Neugier. Oder verändert sich durch das erlangte Wissen der Herkunft dein Verhalten der Person gegenüber? Wenn man eine Person näher kennenlernt, ergibt sich die Auskunft darüber, wo jemand herkommt doch eh.

Autor:  Niemand [ Fr 11. Jul 2014, 19:26 ]
Betreff des Beitrags: 

Ich werd übrigens auch sehr oft gefragt wo ich herkomme, selbst wenn man nichtmal meinen Namen kennt, der zugegeben nicht gerade deutsch klingt. Find das allerdings irgendwie merkwürdig, seh ja nicht gerade osteuropäisch aus (wird fast immer vermutet) und hab auch keinerlei Akzent. :unsure:

Autor:  Tati [ Fr 11. Jul 2014, 19:36 ]
Betreff des Beitrags: 

Werde sofort nach dem ich den Mund aufmache gefragt, woher ich komme. Akzent und so :nerd:

Autor:  nörs [ Sa 2. Aug 2014, 11:10 ]
Betreff des Beitrags: 

Wenn man einen deutschen Pass hat :nerd:

Das an Kultur, Traditionen und Werten festzumachen, halte ich für Blödsinnig:

- Wir glauben an einen Gott, der ursprünglich ein semitischer Hirtengott war
- Unsere Sprache ist ein Multikultimix (nicht erst seit neuerem) mit ganz starkem römischen Einfluss
- Selbige haben auch unsere Kultur beeinflusst (bis hin z.B. zur Spurbreite von Eisenbahnen)
- Unser politisches System haben wir den Griechen abgeschaut

Was ich damit sagen will:

Weder Gesellschaft, noch Kultur, noch Sprache, noch Werte sind statische Dinge. Sie sind (und waren schon immer) einem permanenten Wandel unterworfen und werden (und wurden schon immer) von außerhalb Deutschlands mitbeeinflusst.

Die Nazis haben versucht, dem entgegenzusteuern mit so lustigen Neologismen wie z.B. "Gesichtserker" für Nase (lat. nasus) oder auch "Lichteinlassöffnung" für Fenster (lat. fenestra). Jedenfalls, wenn man meinem alten Geschichtslehrer glauben mag^^

Autor:  Transalpin [ Sa 2. Aug 2014, 16:09 ]
Betreff des Beitrags: 

Zum Beitragnörs hat geschrieben:
- Selbige haben auch unsere Kultur beeinflusst (bis hin z.B. zur Spurbreite von Eisenbahnen)

Glaubst du das etwa auch? :panic:

Zwischen der britischen Römerzeit und dem ersten Bau von Eisenbahnen liegen ca. 1400 Jahre. Das überlebt keine Straße. Auch keine römische. Ist zwar die im Internet am meisten angeführte Begründung, aber wirklich belegt hat es noch niemand.

Das krumme Maß der 1435m-Normalspur ist vielmehr auf Stephenson zurückzuführen, in England sind es nämlich ziemlich gerade 4 Fuß und 8 1/2 Zoll (bzw. halt Inch). Das wiederum aber auch nur, weil die ursprünglich angedachte Spurweite von 4 Fuß, 8 Zoll zwar funktionierte, aber zwecks Fahrstabilität noch ein halbes Zoll draufgepappt wurde. Im Endeffekt sind also hauptsächlich die damaligen Bergwerksbahnen mit ihren völlig unterschiedlichen Spurweiten dran schuld, für die Stephenson im Auftrag experimentierte. Wobei diese durchaus wieder auf Pferdewagen zurückgehen dürften. Aber sicher nicht auf die der Römer.

Autor:  nörs [ Sa 2. Aug 2014, 16:15 ]
Betreff des Beitrags: 

Das seh ich ein klein wenig anders, aber egal - darum gehts mir nicht wirklich. Lassen wir also das Spurbreitenbeispiel weg; bei meiner Meinung bleib ich vorerstmal trotzdem^^

Autor:  Nymphe [ Sa 2. Aug 2014, 16:19 ]
Betreff des Beitrags: 

Zum Beitragnörs hat geschrieben:
Wenn man einen deutschen Pass hat :nerd:

Genau das.^^

Autor:  Nymphe [ So 24. Apr 2016, 21:36 ]
Betreff des Beitrags: 

Zum BeitragKönigVonMünchen hat geschrieben:
Nur durch eine Geburt auf deutschem Boden ist man noch lange kein Deutscher

Durch was dann?

Autor:  KönigVonMünchen [ So 24. Apr 2016, 21:43 ]
Betreff des Beitrags: 

Wer zurückblicken kann auf eine lange deutsche Familiengeschichte, die seit Generationen hier gelebt hat, der ist deutsch.

Wenn eine afghanische Flüchtlingsmama heute ein Kind gebärt in einem deutschen Heim, ist das Kind natürlich nicht deutsch, warum auch?

Autor:  Glückskind [ So 24. Apr 2016, 21:46 ]
Betreff des Beitrags: 

Wenn jetztalso jemand der eine "lange deutsche Familiengeschichte" und ein Türke, der in zweiter Generation in Deutschland lebt und voll integriert ist ein Kind bekommen, so ist dieses Kind nicht deutsch?

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