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BeitragVerfasst: Mo 16. Nov 2015, 09:54 
Flamingo
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Als Christin erzogen, später Atheist geworden. Meine Mutter ist Christin, mein Vater nicht, meine Schwester ist Buddistin


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BeitragVerfasst: Mo 16. Nov 2015, 10:27 
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Zum BeitragLeprechaun hat geschrieben:
Und tötet sie, die Ungläubigen, wo immer ihr sie trefft.
Da kann man nichts interpretieren; das steht da.
Erzählt dir jemand dass im Koran keine Mordaufrufe enthalten sind, ist das also nicht korrekt; ebenso wie wenn es dir jemand über die Bibel erzählen würde.

Ganz genau. Um Günther "Gunkl" Paal zu zitieren, hier in Bezug aufs Christentum: "Also wenn das 'nicht so gemeint' ist, braucht der jeweilige Gott einen Sprachkurs. Das ist schon so gemeint, aber wir halten uns weitgehend nicht mehr daran; was gut ist. Weil wenn man sich an das hält, was die heiligen Bücher so vorschreiben, schaut es bald so aus wie dort, wo man sich daran hält." Empfehlenswerter Vortrag, übrigens!
Und genau deshalb sind mir diese Bücher irgendwie unsympathisch; genauso wie die Leute, die sich dann hinstellen und sagen, dass das ja alles "gar nicht so gemeint" sei.

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BeitragVerfasst: Mo 16. Nov 2015, 14:24 
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Pate, wenn Du mal vergisst, dass die Bibel ein religiöses Buch ist, von dem ne Menge Leute sagen, es sei "Gottes Wort" - wenn Du die Texte also unvoreingenommen als Sprachwissenschaftler anschaust, fällt dir da was auf?

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BeitragVerfasst: Mo 16. Nov 2015, 15:39 
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Ich finde das süß, wie komplett ohne Kontext und jeglichem Text- und Geschichtsverständnis ein halber Satz aus einem Vers genannt wird. Der hier bezieht sich übrigens auf die Selbstverteidigung ("Und kämpft auf Allahs Weg gegen diejenigen, die gegen euch kämpfen,[..]"; eine Bedeutung des Begriffs "dschihad"), hat auch noch klare Grenzen ("[..] doch übertretet nicht. Allah liebt nicht die Übertreter.") und erklärt darüber hinaus, in welchen Fällen er zulässig ist ("Wenn sie jedoch aufhören, dann darf es kein feindseliges Vorgehen geben außer gegen die Ungerechten.").

Der eigentlich problematische Teil wird hier nicht einmal angeführt. Das ist nicht das Töten, sondern dass die "fitnah" schlimmer ist als das Töten selbst. "Fitnah" kann man nicht einfach mit "Verfolgung" oder "Unglauben" übersetzen. Es ist der aktive Widerstand gegen die Ordnung. Denn Mohammed war nicht ein "Warlord" wie manche vereinfacht annehmen, sondern jemand, der klare Vorstellungen von einer Sozial- und Rechtsreform hatte, die aus der damaligen Sicht dabei auch sehr viele Vorteile mit sich brachte. Geregelte Abgaben an die Armen, Subventionen für die Freilassung von Sklaven, ein ganz klares Strafgesetz, usw. - das alles gefiel der damaligen Elite von Mekka nicht besonders. Insofern ist der Koran auch nicht so widersprüchlich wie etwa die Bibel, sondern meistens klar definiert. Es gibt vielleicht fünf wissenschaftlich anerkannte Interpretationen, natürlich alle deutlich komplexer als "das steht da, Gott braucht einen Sprachkurs!". Aber um die zu begreifen, muss man auch ein paar Kurse belegen. In Linguistik mindestens.

Klar ist der Koran kein friedliches Buch für die heutige Zeit (Europa, 60 Jahre Frieden, yay), und sollte auch nicht als Grundlage für irgendwelche Entscheidungen gelten. Geschichtlich war die Reform zu einem Frieden nach eigenem Verständnis aber ein ganz klares Ziel von Mohammed und seinen Gefährten. "Islam" selbst lässt sich unter anderem auch als "Frieden" übersetzen.

Hier der genannte Halbsatz - von mir fett markiert und die Verse drumherum. S2:189-195

Zitat:
189
Sie fragen dich nach den Jungmonden. Sag: Sie sind festgesetzte Zeiten für die Menschen und für die Pilgerfahrt. Und nicht darin besteht die Frömmigkeit, daß ihr von der Rückseite in die Häuser kommt. Frömmigkeit besteht vielmehr darin, daß man gottesfürchtig ist. So kommt durch die Türen in die Häuser und fürchtet Allah, auf daß es euch wohl ergehen möge!

190
Und kämpft auf Allahs Weg gegen diejenigen, die gegen euch kämpfen, doch übertretet nicht! Allah liebt nicht die Übertreter.

191
Und tötet sie, wo immer ihr auf sie trefft, und vertreibt sie, von wo sie euch vertrieben haben, denn Verfolgung (= fitnah) ist schlimmer als Töten! Kämpft jedoch nicht gegen sie bei der geschützten Gebetsstätte, bis sie dort (zuerst) gegen euch kämpfen. Wenn sie aber (dort) gegen euch kämpfen, dann tötet sie. Solcherart ist der Lohn der Ungläubigen.

192
Wenn sie jedoch aufhören, so ist Allah Allvergebend und Barmherzig.

193
Und kämpft gegen sie, bis es keine Verfolgung mehr gibt und die Religion (allein) Allahs ist. Wenn sie jedoch aufhören, dann darf es kein feindseliges Vorgehen geben außer gegen die Ungerechten.

194
Der Schutzmonat ist für den Schutzmonat, und (für) die unantastbaren Dinge ist Wiedervergeltung. Wenn jemand gegen euch übertritt, dann geht (auch ihr) in gleichem Maß gegen ihn vor, wie er gegen euch übertreten hat. Und fürchtet Allah und wißt, daß Allah mit den Gottesfürchtigen ist.

195
Und gebt auf Allahs Weg aus und stürzt euch nicht mit eigener Hand ins Verderben. Und tut Gutes. Allah liebt die Gutes Tuenden.


Was MacGyver betrifft, der die Frage ja stellte, so würde ich den Text lesen, und die Verse immer wieder genauer recherchieren, vor allem Geschichte zu diesem Abschnitt lesen. Ich kann auch Reza Aslans "Kein Gott Außer Gott" empfehlen, eine populärwissenschaftliche Biographie Mohammeds, die wissenschaftlich und recht objektiv diese Thematik beleuchtet. Generell ist es poetische Geschichte, Mythologie, Sozial- und Rechtsordnung aus einem Guss. Der Koran ist ein Lied, das von Anfang bis Ende durchgesungen werden kann, was - so vermuten manche - zu Mohammeds Sonderstatus beigetragen haben könnte. Denn es gab damals hunderte von ihm, so wie neben Jesus auch hunderte andere sich für den Messias hielten.

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BeitragVerfasst: Mo 16. Nov 2015, 16:05 
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Auch im weiteren Zusammenhang ändert sich nichts daran, dass das uninterpretierbar ein Aufruf zum Mord ist, obwohl Mord an anderer Stelle verboten wird. Wie gesagt; wie in der Bibel. "Töte nie"; und dann etwas später "Töte unter diesen Umständen:...".
Und ja, du bestätigst jetzt nochmal, dass das gerne mal mithilfe abertausender Ausreden als irrelevant runtergespielt wird. "Aber aber betrachte die Zeit in der das geschrieben wurde!" - tue ich; da steht trotzdem dass man unter gewissen Umständen töten soll. Und das war Macs Frage. Die Behauptung, dass der Koran unter allen Umständen Gewalt verbietet, ist sehr großer Murks. Selbstverständlich tut er das nicht; er wurde von nem Kriegsherren mit ner Vorliebe für Poesie geschrieben.
Mac fragt, wo die Extremisten hier Rechtfertigungen für ihre Taten sehen. Ganz einfach; überall da wo steht, dass man seine Verfolger ausradieren soll. In den von dir zitierten Texten sehen die dann die USA.
Auch ist das nicht das einzige Beispiel; vergleiche den Link weiter oben, aus dem ich nur den ersten Auszug zitierte, weil ich wusste, dass nie ein Mensch ihn klicken wird.

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Zuletzt geändert von Brexpiprazole am Mo 16. Nov 2015, 16:12, insgesamt 1-mal geändert.

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BeitragVerfasst: Mo 16. Nov 2015, 16:11 
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Nein, ich spiele gar nichts herunter, ich erkläre Zusammenhänge, die ein aus dem Kontext gerissener Halbsatz nicht herstellt. Darüber hinaus habe ich angeführt, was ein eigentlicher brutaler Punkt aus der heutigen Sicht wäre.

Hier gehts erstmal um Selbstverteidigung vor Angreifern. Festgelegte Regeln für genau diesen Zusammenhang. Das Problem ist also nicht dieser Abschnitt, sondern die klare Abgrenzung zwischen denen, die nach der Ordnung leben und denen, die nicht nach der Ordnung leben. Der Koran verbietet das Töten nur, wenn es jemanden trifft, der nach der Ordnung lebt, jemanden anders kann man sozusagen straffrei töten. Es gibt also keinen Widerspruch. Wenn "sich der Ordnung widersetzen" schlimmer als das Töten ist, ist das schon ein brutaler Satz aus moderner Sicht. Denn der vorherige Punkt - Verteidigung bei Angriff mit Begrenzungen in der Art, wie man sich verteidigt - ist heute immer noch ähnlich gültig. Aber jemand, der nicht der Ordnung nach lebt, würde heute nicht gleichzeitig ein Todesurteil bekommen.

Ich hatte nicht gesagt, dass der Koran Gewalt verbietet. Lies meinen Beitrag richtig.

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BeitragVerfasst: Mo 16. Nov 2015, 16:16 
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Zum Beitragnörs hat geschrieben:
Pate, wenn Du mal vergisst, dass die Bibel ein religiöses Buch ist, von dem ne Menge Leute sagen, es sei "Gottes Wort" - wenn Du die Texte also unvoreingenommen als Sprachwissenschaftler anschaust, fällt dir da was auf?

Ich hab die Bibel nie komplett gelesen, immer nur Auszüge, aber einige Dinge sind mir da tatsächlich aufgefallen:
1.) Der Stil ist einfach furchtbar. Entweder waren nur die Übersetzer schlecht - oder auch die Autoren. Matthäus, Markus, Lukas und Dingens sind jetzt ja nicht ohne Grund eher keine literarischen Größen. Ich finde, Gott hätte sich einen besseren Autor suchen sollen. Wenn Vladimir Nabokov die Passion Christi aufgeschrieben hätte, wäre es sicher besser zu lesen.
2.) Es steht immer wieder (im Wesentlichen) das Gleiche drin. Aber das kommt beim Publikum ja anscheinend allgemein sehr gut an. Da muss man sich ja nur die Rocky-Filme anschauen: Sechsmal (im Wesentlichen) das Gleiche - trotzdem total erfolgreich. Für mich ist das nichts.
3.) Was die Lektüre aber richtig mühsam macht ist die Tatsache, dass an allen möglichen und unmöglichen Stellen ständig der gesamte Abspann mit allen Beteiligten über den Bildschirm flimmert, bei dem jedoch nicht nur die Beteiligten erwähnt werden, sondern immer auch noch deren Väter und deren Väter und deren Väter und deren Väter.

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BeitragVerfasst: Mo 16. Nov 2015, 16:17 
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Der Zusammenhang ist für den erklärten Punkt nach wie vor irrelevant. "Im Koran wird Mord doch immer verboten" - "Nein, siehe hier:...".
Und übrigens nein; wenn der Koran sagt dass nicht getötet werden soll, hängt er an dieser Stelle kein "Aber" an. Diverse Abers kommen erst später. Ergo zuerst "Du sollst niemals töten", dann "Du sollst töten, wenn...". Wenn du das nicht als Widerspruch definierst ist das aber fein.

Ich habe nicht gesagt dass du meinst der Koran würde Gewalt verbieten; überhaupt hat das hier erschreckend wenig mit dir zu tun - lies meine Beiträge richtig, bevor du ironischerweise mir sagst, ich solle richtig lesen.
Das war Macs Einstieg. Das hatte er in bestimmten Foren gelesen und das wurde kurz widerlegt. Dann schriebst du viel sonderbares Zeug.

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BeitragVerfasst: Mo 16. Nov 2015, 16:21 
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Zum BeitragLeprechaun hat geschrieben:
Ergo zuerst "Du sollst niemals töten", dann "Du sollst töten, wenn...". Wenn du das nicht als Widerspruch definierst ist das aber fein.


Im Koran sollst Du nicht die jenigen töten, die der Ordnung nach leben, was man auch "Muslime" nennen würde. Andere zu töten, ist nicht gerade angesehen, aber steht nicht unter Strafe. Das ist klar beschrieben.

Was ich zu Dir sage, ist dass Du einen Satz, der sich auf Selbstverteidigung bezieht, nicht einmal komplett zitierst, und dann eine Seite aufführst, die ebenso keinen Kontext dazu nennt. Das ist "nicht richtig lesen". Also ja: lies richtig. Stattdessen wiederholst Du, dass das "irrelevant" sei. Das ist es nicht. Es ist ziemlich unobjektiv und faktisch inkorrekt. In Linguistik nimmt man keine Sätze aus einem Zusammenhang und ruft, "hey, ja, das steht da und was drumherum steht, ist egal".

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BeitragVerfasst: Mo 16. Nov 2015, 16:26 
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Ich frage mich jetzt auch, wie du auf "Es ist nicht angesehen" kommst, wenn da einfach steht, dass man die Unheilbringer niederstrecken soll wo sie stehen.

Der Rest ist nach wie vor Blahblah. Macs Frage, ob es stimmt, dass im Koran niemals zum Mord aufgerufen wird, konnte sehr schnell mit "Nein" beantwortet werden; an diesem Punkt war die sinnvolle Diskussion beendet. Im Koran wird mehrfach zum Mord gegen die Ungläubigen und Unheilbringer aufgerufen. Die Frage war nicht (!) linguistischer Natur; was man in der Linguistik tut ist also ähnlich relevant wie Spongebobs bevorzugtes Hosengeschäft.
Fun Fact: Diesen Kontext hatte ich erklärt. Es ist mehr als peinlich übrigens wenn du jedem Diskussionspartner, der dir bequellt widerspricht, Unverständnis untertellst, während du, wie wie vor, nichtmal verstehst wann man mit dir spricht und wann nicht. Mac hatte eine Frage; sie wurde korrekt beantwortet. Du trägst nichts bei.

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BeitragVerfasst: Mo 16. Nov 2015, 17:03 
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Bibel, Koran (und übrigens auch Talmud, ...) sind widersprüchlich. Das gesamte menschliche Leben ist widersprüchlich; wäre seltsam, wenn das in den heiligen Schriften der Menschheit groß anders wäre.

Trotzdem (oder gerade deswegen) ist es immanent wichtig, die Texte vor dem Hintergrund ihrer Zeit zu lesen und zu interpretieren - für jede Religion. Exegese nennt man das. Egal, ob Bibel, Koran oder was auch immer, das sind immer Texte, die von Menschen erstellt wurden, ganz verschiedenen Charakters und ganz verschiedener Gattung. Deswegen auch meine Frage an Pate vorhin. Da gibt es neben Glaubenszeugnissen auch Geschichtsbücher (z.B. Könige im AT), Lieder, Bilder, Metaphern. Darauf wollte ich hinaus. Und das erklärt, warum Exegese wichtig ist: Wenn ich heute jemandem was erkläre, arbeite ich mit Bildern, die derjenige auch versteht, die also seiner Lebenswirklichkeit entstammen. Unsere Lebenswirklichkeit im 21. Jahrhundert ist aber eine gänzlich andere, als die der Menschen, die das geschrieben haben. Umso wichtiger ist es - gerade bei Bildern - ein bisschen Exegese zu machen. Wo das scheitert, kommt halbgarer Unsinn raus wie z.B. bei den Evangelikalen ganz gerne mal.

Kleine Ergänzung zum Koran: Ein Ungläubiger ist jemand, der nicht an Gott glaubt und keiner, der kein Moslem (im heutigen Sinne) ist. Ergo: Ein gläubiger Christ bzw. Jude ist nach dem Koran KEIN Ungläubiger. Das wird nur oft unterschlagen...

Aber eigentlich wollte ich hier ja gar nicht mehr mitdiskutieren^^

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Männlich 
BeitragVerfasst: Mo 16. Nov 2015, 17:12 
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Ich muss also persönlich angesprochen werden, bevor ich auf Bullshit antworten darf? Ich wusste nicht, dass das hier die Regel ist. Zumal Dir gerne genau dieser Vorwurf ständig gemacht wird.

Deine Quelle zitiert mehrere Verse ohne Kontext. Diesen Kontext hast Du nicht erklärt. Die einzige Möglichkeit, so einen Text zu lesen, funktioniert mit Linguistik. Du wirfst einen für diesen Hintergrund total irrelevanten Satz hinein, der nicht viel bedeutet, wenn man den Kontext tatsächlich kennt. Ich habe das korrigiert und erklärt, dass es eigentlich sehr viel mehr um den Begriff "fitnah" geht, der als schlimmer als Töten eingestuft wird. Ich habe Deine äußerst simple Behauptung also korrigiert, weil sie nicht korrekt war. Macs Frage war, wodurch islamistische Terroristen ihr Handeln legitimieren. Dieser Begriff ist dabei wichtig, er ist der eigentliche Schlüssel zu dieser Frage. Er taucht im Koran mehrfach auf und wird in zusätzlichen Regelwerken (Hadithe) auch aufgegriffen. Aber das kannst Du nicht wissen, weil Du eben nur einen Halbsatz einwirfst. Dass die Leute hinter Al Quaida, ISIS, usw. von ernsthaften Religionsgelehrten geführt werden, die sich die eine Interpretation, die wissenschaftlich eben durchaus korrekt ist (wenn sie auch nicht die einzige ist), ist ein verdammt wichtiger Punkt. Die Führer haben sich nicht nur irgendeinen Satz gepickt und die anderen weggelassen, sie wollen eine Gesellschaft erbauen, die tatsächlich 1:1 dem entspricht, was dieser einen Interpretation entspricht. Wissenschaftlich ist das nicht die einzige, aber eine von vielleicht fünf.

Hättest Du außerdem wirklich Ahnung, hättest Mac auch widersprochen. Der Koran verbietet eben nicht das Töten allgemein. Der Satz "Wer einen Menschen tötet, tötet die ganze Menschheit." (von Mac angeführt) ist kein Gebot des Islams an seine Gläubigen, sondern bezieht sich auf die Juden an einem ganz bestimmten Zeitpunkt in einem ganz bestimmten Kontext. Es ist eine Drohung und ein Angebot. Komplett heißt es in S5:32:

"Aus diesem Grunde haben Wir den Kindern Isrāʾīls vorgeschrieben: Wer ein menschliches Wesen tötet, ohne (daß es) einen Mord (begangen) oder auf der Erde Unheil gestiftet (hat), so ist es, als ob er alle Menschen getötet hätte. Und wer es am Leben erhält, so ist es, als ob er alle Menschen am Leben erhält. Unsere Gesandten sind bereits mit klaren Beweisen zu ihnen gekommen. Danach aber sind viele von ihnen wahrlich maßlos auf der Erde geblieben"

Es gibt im Islam überhaupt kein Verbot des Tötens in diesem Sinne. Dieser berühmte Einwurf spricht also die Juden an: ihr, die Juden tötet die ganze Menschheit, wenn ihr einen Menschen tötet. Es gibt damit auch nicht diesen simplen Widerspruch, von dem Du sprichst. Da ich mich mit diesen Dingen tatsächlich beschäftige, stelle ich sie richtig dar. Das würde ich auch tun, wenn jemand ein physikalisches Phänomen, das ich verstehe, komplett falsch beschreibt.

(Dass das alles keine Grundlage für das 21. Jahrhundert ist, ist klar.)

Du wirst das nun wieder drehen und erklären, Du hättest das alles schon erklärt, auch wenn Deine Erklärung und Quellen nach wie vor nicht wirklich die Frage beantworteten, die Mac stellte (was legitimiert Terroristen?). Ich beende die Diskussion an der Stelle. Den nächsten komplett irrelevanten (hier passt dieses Wort) Spongebob-Einwurf kannst Du Dir also sparen.

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BeitragVerfasst: Mo 16. Nov 2015, 17:23 
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Nörs, das ist ein korrekter Punkt; den muss man aber an Extremisten richten die das Zeug wörtlich nehmen. Wenn die Frage ist "Sind da unmissverständliche Aufrufe zur Gewalt drin?" ist die Antwort nicht "Nein"; sie ist "Ja", und das wird sie immer sein - egal ob Bibel oder Koran. Und das war die Frage. Wenn die Frage ist "Sollte man das wörtlich befolgen?" ist die Antwort natürlich "Nein". Diese Frage wurde aber weder gestellt, noch besteht bei irgendwem hier die Gefahr, dass er heilige Bücher wörtlich nimmt.
In der Hinsicht, auch wenn dus nicht so meinst, hat das immer ein bisschen was von Apologetik. Es wird eine Frage über Religion gestellt und sie wird korrekt beantwortet; die Antwort ist jedoch nicht schön. Du nennst dann diverse Faktoren die man doch bitte berücksichtigen soll. Aber niemand hier berücksichtigt diese Faktoren nicht und es besteht auch nicht die Gefahr dass dies so sein könnte.
Der Gehalt der Aussage "Ja, Aufrufe zum Mord sind enthalten und Islamisten nehmen die wörtlich" ändert sich nicht, wenn man erklärt, dass der Koran in einer anderen Zeit geschrieben wurde. Das ist allgemein das allererste was du jedesmal (Kein Witz; ich will aber mal nicht unterstellen dass du denkst hier hätte jeder Alzheimer) betonst, wenns um heilige Bücher geht. Das ist aber jedem bewusst. Das hat einen Einfluss darauf wie man interpretieren soll; das ändert aber nichts daran dass da steht was da steht. "In der Bibel werden oft Ahnenlinien aufgezählt" - "Bedenke die Zeit in der das geschrieben wurde!" - "Äh ja, ist meine Aussage deswegen falsch?". Nein, ist sie nicht; sie ist korrekt.
Dasselbe ist wichtig beim anderen Punkt. "Die Bibel widerspricht sich" - "Menschen widersprechen sich halt!" - Denkst du echt das wüsste nicht jeder, oder wieso sagst du das? Die Einstiegsaussage ist korrekt, und der Hinweis negiert nichts und erweitert auch nichts. Er wirkt einfach nur als solle er etwas rechtfertigen. Das muss man hier doch aber gar nicht.

Iyin. Mac: "Ruft der Koran zum Mord auf? Ich las dass er es nicht tut." - Ich: "Ja, tut er. *Quelle* - Islamisten interpretieren das dann so und so: *Ausführung*".
Das wars.
Ich knuddel dich ganz, ganz doll weil du zu einem der Zitate weitere Zusammenhänge geliefert hast und nochmal (Und ja, das hatte ich bereits) erklärtest dass es nur um Ungläubige geht, nicht um alle. (y)

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BeitragVerfasst: Mo 16. Nov 2015, 17:29 
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Zitat:
"Iyin. Mac: "Ruft der Koran zum Mord auf? Ich las dass er es nicht tut." - Ich: "Ja, tut er. Quelle:...".
Das wars.
Ich knuddel dich ganz, ganz doll weil du zu einem der Zitate weitere Zusammenhänge geliefert hast und nochmal (Und ja, das hatte ich bereits) erklärtest dass es nur um Ungläubige geht, nicht um alle. (y)"

Mac: Was legimitiert diese Taten?

Du: Religionen sind widersprüchlich. Schau, da steht das drinnen, die suchen sich halt raus, was ihnen passt. Religionen sind eh komisch und doof.

Ich: Nein, sie sind nicht per se widersprüchlich. Das ist eine wissenschaftlich extrem korrekte Interpretationen von ISIS-Führern und hat mit Widersprüchen gar nichts zu tun. Passt nur nicht in dieses Jahrhundert. Hier: echte Erklärungen zu all diesen Dingen.

Was Du sagtest, ist faktisch falsch. Die Wiederholung Deiner falschen Äußerungen und herabwürdigende Kommentare ("ich knuddel Dich") machen es nicht besser. Ich habe in dem Forum nicht einmal gesehen, dass Du einfach zugibst, wenn Du von der Materie keinen Schimmer hast. Werd erwachsen.

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BeitragVerfasst: Mo 16. Nov 2015, 17:37 
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Was du sagst stimmt nicht. Blätter zurück; ich habe erklärt wie ein Extremist bestimmte Passagen für sich wertet. So ist die USA aus deren Sicht eindeutig mit den erwähnten Unterdrückern deckungsgleich. Dann erklärte ich noch dass eigentlich kein Muslim den kompletten Koran wörtlich nimmt; so ignorieren Extemisten gerne mal die Teile über Mitmenschlichkeit, und normale Menschen ignorieren gerne mal die Teile über den Mord an den Ungläubigen; distanzieren sich sogar. Jetzt habe ich meinen Einstiegsbeitrag nochmals wiederholt. Nichts daran ist falsch.
Halte dich mit deinen Aggressionen erheblich zurück.

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