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15 minutes of fame - Bekannt werden früher und heute
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Autor:  Brexpiprazole [ Mi 18. Mär 2015, 21:09 ]
Betreff des Beitrags:  15 minutes of fame - Bekannt werden früher und heute

In nem anderen Forum hatte ich neulich ne interessante Diskussion über ähnliches. Andy Warhol sagte 1968:
"In the future, everyone will be world-famous for 15 minutes."
http://de.wikipedia.org/wiki/15_minutes_of_fame
Man wird heutzutage auf andere Arten berühmt als noch vor einigen Jahrzehnten. Durch das Internet kann jeder es zumindest versuchen; viele können sich auch kleine Fanbases ansammeln, die sich niemals wirklich steigern.
Andererseits ist fraglich, ob es nicht sogar schwerer wurde, richtig berühmt zu werden, weil es heutzutage mehr kleine Künstler als je zuvor gibt.

Ist ein soziologisch-philosophisches Thema. Hatte Warhol recht? Was braucht man für 15 Minuten Ruhm? Hatte jemand, bei dem es nicht länger anhält, es einfach nicht drauf? Was braucht man für langanhaltenden Ruhm, was brauchte man früher? Ist es gut, dass in den Prozess Social Networks heute stärker involviert sind als Agenturen? Ist Eigenwerbung ein legitimes Mittel, seinen Ruhm zu erlangen?

Autor:  Wolfsblvt [ Do 19. Mär 2015, 00:02 ]
Betreff des Beitrags: 

Man kann schon einfacher berühmt werden heute. Dafür ist "Berühmtheit" halt weniger wert.
Ich mein wen interessiert schon ein Youtuber mit 200.000 Abonnenten? Das ist halt nix besonderes mehr.

Autor:  Brexpiprazole [ Do 19. Mär 2015, 01:35 ]
Betreff des Beitrags: 

In diesem Essay wird darüber geschrieben, wie z.B. kleine Bands gegenüber großen Klickfangseiten wie Heftig untergehen. Facebooks Algorithmen sorgen ja tatsächlich dafür, dass deine Posts nicht all deine Fans erreichen, es sei denn sie haben es so eingestellt oder die Posts bekommen generell viele Likes und Kommentare. Relevante News zu einer Band werden dann also registriert und weggeklickt, aber unter Klickfangseiten stehen zehntausend Kommentare mit Namensverlinkungen - da wird den falschen Leuten geholfen.
http://www.impericon-mag.com/de/wie-fac ... utt-macht/

Autor:  Wolfsblvt [ Do 19. Mär 2015, 01:47 ]
Betreff des Beitrags: 

Lustig sind dazu vor allem die Kommentare drunter von Leuten, die diese Seite anscheinend kennen.
Das ist Pseudo-Heuchelei von einer weiteren kapitalistischen Seite, die kleinen Bands Geld aus der Tasche zieht.
Schon lustig :D

Autor:  Brexpiprazole [ Do 19. Mär 2015, 01:55 ]
Betreff des Beitrags: 

Ist n kleines Onlinemagazin mit gut 150.000 Likes auf Facebook. Geht. Die posten ja selbst hauptsächlich musikalische News, und sind dann halt angepisst dass ein Video eines Affen, der sich in den Mund scheißt, ca. fünftausend mal so viele Likes bekommt und daher auch deutlich mehr Leute erreichen kann, obwohl es sicher nicht relevanter ist.
Lustig ist aber auch der Typ in den Kommentaren, der genau weiß dass der Text falsch ist, aber über mehrere Absätze hinweg nicht ausdrücken kann wieso das so ist.

Autor:  Tyra [ Do 19. Mär 2015, 11:32 ]
Betreff des Beitrags: 

Ich denke, dass an der Aussage schon etwas dran ist.

Es ist heutzutage sehr leicht bekannt zu werden. Da braucht es nur bestimmte Themen auf Facebook, irgendein Aufhänger, ein Video ... was auch immer. Wenn das häufig geteilt wird erlangt der Ersteller schon eine gewisse Bekanntheit. Genauso ist das mit den Youtubern. Sicherlich gibts auch mal interessante Inhalte. Aber diese Art der Bekanntheit verschwindet schnell wenn nichts mehr von der Person kommt. Die Person geht einfach wieder in der Masse unter. 15 Minuten Berühmtheit trifft es hier gut.

Wirklich dauerhaft bekannt bzw. berühmt zu werden ist schon schwieriger. Da ist sehr viel Arbeit nötig um z. B. den Fans immer was zu bieten, die Fans am Ball zu halten und sich immer wieder bei den Fans in Erinnerung rufen. Richtig berühmt zu werden und auch zu bleiben ist schon harte Arbeit.

Es gibt einfach zu viele die berühmt sein möchten. Das ist schon irgendwie eine Überflutung da jeder ständig was auf Facebook, Youtube ... hochladen muss um einfach in Erinnerung zu bleiben. Es geht einfach sehr schnell in Vergessenheit zu geraten. 1 gutes Video reicht z. B. nicht aus um länger als ein paar Tage oder Wochen präsent zu sein.

Autor:  Brexpiprazole [ Do 19. Mär 2015, 16:31 ]
Betreff des Beitrags: 

Ich zitiere mich mal aus der erwähnten anderen Diskussion; es ging dann vornehmlich um das Beispiel der YouTuber:

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Lustigerweise - die meiste Werbung für sich selbst geht nicht von einem selbst aus. Wenn man irgendwen begeistert, erzählen die Leute von alleine weiter, dass sie da was entdeckt haben. Wenn man bereits Publikum hat, sich da aber absolut nichts steigern will, heißt das, dass man nicht weiterempfohlen wird. Das liegt oft daran, dass man schlicht nichts hat, was einen empfehlenswert macht.
Keine Panik, grundsätzlich macht es Sinn, sich selbst zu bewerben, also kritisiere ich das nicht - aber wenn man dann tatsächlich sein Zeug schon überall gepostet hat; Twitter, Facebook, und es lässt alle kalt bzw. die Fanbase steigert sich nicht mehr - liegts vielleicht am Zeug. Nicht alles eignet sich von Beginn an für eine Fanbase, die aus Millionen von Leuten besteht. Manchmal muss man mit der Fanbase auch wachsen.

Mir kommts da eher so vor, als sei es durch die geschickte Auswahl kleiner Indiegames, n paar Kollaborationen, harte Arbeit und interessantes Auftreten recht "leicht", sich Klicks zu sammeln und im Ranking zu steigen. Dann wiederum hast du die Selbstbewerber unter den Videos großer YouTuber, die meinen dass es unfair ist und man von niemandem gefunden wird - und wenn man sich dann die Kanäle anguckt, merkt man auch warum. Sie sind scheiße und niemand hat einen Grund sie zu empfehlen. Niemand. Ob ein winziger YouTuber das Potential hat groß rauszukommen, kann man recht schnell erkennen.
Wie gesagt, die meiste Arbeit übernehmen die Fans, sobald es ins Rollen kommt. Wenn man n paar Fans hat, dies aber nicht passiert, empfehlen sie einen nicht weiter; und das hat jeweils nen Grund. Wenn ich was gutes neues entdecke, dann verbreite ich das und übernehme liebend gerne diese Gratis-PR; ich wurde ja unterhalten. Wenn man richtig gut ist, kommen andere Künstler und hauen ein Shoutout raus.
Richtig dick als Künstler rauszukommen ist heute so schwer wie immer; deutlich leichter ist es nur, es zu versuchen, selbst wenn man eigentlich nichts drauf hat. Und es ist leichter zu geringem Ruhm zu gelangen und kleine, aber feine Fanbases aufzubauen.

Es gibt mittlerweile viele abertausend Let's Player mit über 100.000 Abonnenten; die Anzahl steigt, das Fach ist noch jung. Es gibt immer kleine Titel, zu denen es nicht viele oder keine guten Videos gibt. Massiv besser auffindbar sind auch die YouTuber, die tägliche Arbeit in ihren Kanal stecken. Im Gegenzug dazu wie gesagt diejenigen, die nicht verstehen warum es nicht klappt, und dabei übersehen dass sie uninteressant sind. Am besten die, die sogar teilweise erzählen dass große YouTuber ihnen Klicks klauen und gar nicht wirklich interessanter sind.
Wenn du denkst dass ein Künstler unterschätzt ist, bring den Stein ins Rollen und erzähl von ihm. Bieber ist bekannt, weil Usher ihn gut fand - sowas ist natürlich das Nonplusultra. Harry Potter kam damals ja auch erst richtig groß raus, als Stephen King nach Band 3 meinte "Ich hab da ne richtig gute Reihe entdeckt".
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Autor:  Paradice [ Fr 14. Aug 2015, 21:46 ]
Betreff des Beitrags: 

Gibt ja dutzende Leute auf Youtube, die mit sehr kurzen Videos für ne kurze Zeit berühmt wurden. Ist dann meist nur Zufall, dass sich solche Videos im Netz verbreiten und die Millionen Views knacken. Hängt stark damit zusammen, an welche Leute diese Videos kommen. Gangnam Style kam z.B. durch Katy Perry zu uns.

Autor:  Brexpiprazole [ Fr 14. Aug 2015, 21:49 ]
Betreff des Beitrags: 

Image

Stimmt schon irgendwie - It-Girls gabs auch in den 90ern schon, aber heutzutage kann man ja jeden zweiten weiblichen Promi in die Kategorie einordnen.

Autor:  iyin [ Sa 15. Aug 2015, 00:18 ]
Betreff des Beitrags: 

Zum BeitragLeprechaun hat geschrieben:
Stimmt schon irgendwie - It-Girls gabs auch in den 90ern schon, aber heutzutage kann man ja jeden zweiten weiblichen Promi in die Kategorie einordnen.


Sprichst Du von richtig berühmten Leuten oder von denen, die bei Taff gezeigt werden? Ich kann Dir bei ersterem nicht zustimmen.

Autor:  Brexpiprazole [ Sa 15. Aug 2015, 20:17 ]
Betreff des Beitrags: 

Zum Beitragiyin hat geschrieben:
Sprichst Du von richtig berühmten Leuten oder von denen, die bei Taff gezeigt werden? Ich kann Dir bei ersterem nicht zustimmen.
Personen wie Paris Hilton und ihre Freundinnen, die Kardashians oder die Jersey Shore-Gang sind unglaublich gut bezahlte A-List-Promis, die eigentlich nichts anderes tun, als auf Partys zu erscheinen und dafür Geld zu kassieren.
Sicherlich gab es solche Leute auch in den 90ern, aber weder in diesem Ausmaß, noch reicher als manche Könige.

Autor:  Blackened [ Sa 15. Aug 2015, 21:31 ]
Betreff des Beitrags: 

Und die ganzen Sexsymbole früher, die nur für ihre Affairen bekannt waren?

Autor:  lifesucker [ Sa 15. Aug 2015, 22:00 ]
Betreff des Beitrags: 

Eben, solche Stars wie Marilyn Monroe habs doch in den 50er Jahren schon.

Autor:  Brexpiprazole [ Sa 15. Aug 2015, 22:06 ]
Betreff des Beitrags: 

Zum Beitraglifesucker hat geschrieben:
Eben, solche Stars wie Marilyn Monroe habs doch in den 50er Jahren schon.
Die war Schauspielerin (und zwar ernsthaft; nicht in der Art auf die Kim Kardashian Schauspielerin ist); außerdem gings um die 90er. Nach wie vor, natürlich gibts solche Figuren schon seit immer; man muss nicht belegen, dass es da für jede Dekade n paar Beispiele gibt. Nur kann man für die aktuelle Dekade problemlos ungefähr 30 Beispiele aus dem Ärmel schütteln; das wird man bezüglich der 90er nicht hinkriegen.

Autor:  Misery [ So 16. Aug 2015, 15:29 ]
Betreff des Beitrags: 

Nur mit Sexy kann man das nicht schaffen was Kim Kardashian geschafft hat. Diese Frau ist ein Genie.

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