Hatte neulich nochmal ne nüchterne Unterhaltung über die Shitshow, die diese Wahl war. Von weiter hinten kann mans irgendwie simpler analysieren. War ein Chatgespräch; ich copypaste die Gedanken mal hier rein und formuliere sie in nen Fließtext um; wird vielleicht holprig und hat auch kein rundes Ende.
Das DNC und die bestehende Regierung hatte massiv gegen Trump und Sanders geplottet; Problem für die war v.a., dass das insbesondere gegen Ende alles, auch Clintons Leichen, rauskam und dadurch auch diverse Jobs verloren wurden - hätte die Wahl im September stattgefunden, hätte Clinton safe gewonnen. Während Trump am Ende halt nur noch den "Grab her by the Pussy"-Skandal hatte; die Leute behalten nur das kürzliche Zeug im Kopf.
Außerdem hatte Clinton trotzdem mehr Stimmen schlussendlich; d.h. Trumps Sieg war ja das Gegenteil von nem Landslide - das hätte noch durch Ereignisse am Vortag beeinflusst werden können. Es ist ja auch bekannt, dass viele Demokraten sich geweigert hatten, Clinton zu wählen. Sanders hätte Trump zerfickt, aber Sanders wurde ja tatsächlich von den Demokraten selbst um den verdienten Platz gebracht - während die Republikaner Trump auch Stöcke zwischen die Beine hätten werfen können (Die wollten den ebenfalls nicht haben), aber es gestattet haben, weil die gerallt haben, dass die Partei die besten Gewinnchancen hat, wenn der beliebteste Kandidat es macht. Hat sich auch gelohnt, denn jetzt sind, zumindest bis zu den Midterm-Wahlen die meisten wichtigen Plätze mit Republikanern besetzt. Noch mieser für die Demokraten ist ja, dass Clinton im Moment fast sicher ne sehr hohe Position im Kabinett hätte und weiter Fäden ziehen könnte, wenn Sanders seinen Platz bekommen hätte. Wobei selbst Sanders schlussendlich egal gewesen wäre; jeder andere Demokrat hätte sehr sicher gegen Trump gewonnen.
Jetzt ist v.a. erstmal #TheRock2020 wichtig - kein Scherz; es wurde jetzt schlicht klargestellt, dass jeder Horst mit Geld gewinnen kann. Selbst Kanye ist nicht mehr absurd.
Ne Folge davon ist, dass man merkt, dass Trump potentiell bald zusammenbricht. Das ist einfach zu viel Arbeit für den; der Mann, Erbmilliardär, hat vorher nie selbst ernsthaft gearbeitet. Selbst seine Casinos gingen teilweise pleite (Gibt dafür eigentlich Methoden, mit denen das nicht passieren kann), aber er ist halt so reich, dass nix passieren kann. Paris Hilton, die auch viel geerbt hat, ist nachweislich ein besserer Geschäftsmann als Trump, kann ihr Geld effektiver vermehren und halten:
http://thefederalist.com/2015/12/10/par ... -trump-is/In Trumps Spezialgebiet, Immobilien, ist z.B. WWEs Undertaker effektiver.
Das beste ist mit auch, wie seine Fans denken, der stünde gegen das Establishment, sei einer von ihnen - der Dude, dessen Sohn im Grundschulalter ein goldenes Schlafzimmer hat, wird von der Redneck-Wählerbase als harter Arbeiter angesehen der weiß wie es ist, ganz unten zu sein. Small Loan of a Million Dollars.
Clinton ist auch irrsinnig weltfremd, aber die war zumindest nachprüfbar echt mal n Hippie, d.h. hat sich mit echten Menschen bewegt, auch wenn sie das sicher vergessen hat.
The Rock ist als Gedanke cool, und er hat auch brauchbare Vorstellungen (Außerdem wäre er seit Lincoln der erste Präsident, der alle anderen Staatsführer verkloppen könnte), aber wie Trump würde das Amt den zerficken. Die Idee von nem Nicht-Politiker im Amt ist durchaus nett, aber in der Realität merken die dann, dass Präsident der USA als allererstes Amt irgendwie krass kommt. Trump hat so wenig Ahnung und blamiert sich so oft, versteht nicht was die EU macht, und so weiter. Das sind alles Hausaufgaben, die das Amt hat halt - u.a. weil man auf Leute trifft, die das draufhaben. Trump hat v.a. auch Glück, dass Putin nicht sein Feind ist, sondern sein Dominus ist; der würde den sonst zerhobeln.