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Kindern schwierige Themen erklären
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Autor:  Brexpiprazole [ Mo 11. Jul 2016, 23:12 ]
Betreff des Beitrags: 

Hab nen Text über ein sehr junges Kind gelesen, das mit seinem eingeschränkten Vokabular klarmachen wollte, dass jemand gestorben sei, und schlussendlich sagte "His Ghost fell out".

Autor:  Glückskind [ Mo 25. Jul 2016, 18:38 ]
Betreff des Beitrags: 

Ansbach ist hier gleich ums Eck und ich habe auch Kinder auf der Arbeit, die aus Ansbach kommen oder deren Eltern oder Geschwister am Wochenende dort waren... Hatte heute ein paar echt intensive Gespräche mit Kindern darüber und ich finde es wahnsinnig schwer, den Kindern zu erklären, was da passiert ist, ohne ihnen Angst zu machen. Ich habe immer versucht zwischen dem Täter von München und dem von Ansbach zu differenzieren. Sie bekommen halt ein bisschen was mit ("Der glaubt, wenn er sich in die Luft sprengt kommt er zum lieben Gott in den Himmel!"), können es aber nur schwer bis gar nicht einordnen und erst Recht nicht verstehen. Man weiß ja auch nicht wie das Thema zuhause thematisiert wird und wie die Eltern dazu stehen. Ich habe heute halt versucht die Fragen so gut es mir möglich war zu beantworten und ihnen aber auch versucht zu erklären, dass sowas auch für mich schwer zu verstehen ist und ich nicht weiß, wieso man soetwas schreckliches tut.
War heute jedenfalls ein ziemlich schwieriger Tag für mich und ich bin mir nicht sicher, ob ich das alles gut gelöst habe :sad:

Autor:  Brexpiprazole [ Mo 25. Jul 2016, 18:59 ]
Betreff des Beitrags: 

Der Ansbach-Mensch hatte ja ebenfalls bereits mehrere Selbstmordversuche hinter sich; würde vermutlich sagen, dass der Drogen genommen hat, krank war, Krieg erlebt hat und sterben wollte weil er nicht mehr glaubte dass es besser wird - und dabei noch ein paar Unschuldige mitgenommen hat, weil er auf Leute reingefallen ist, die ihm erzählt haben, dass wir Deutschen böse sind. Auf die Art kann man gleich noch einbauen, dass man nicht glauben soll, wenn jemand einem erzählt, dass man andere Leute hassen soll.

Autor:  MacGyver [ Mo 25. Jul 2016, 19:02 ]
Betreff des Beitrags: 

Zum BeitragGlückskind hat geschrieben:
War heute jedenfalls ein ziemlich schwieriger Tag für mich und ich bin mir nicht sicher, ob ich das alles gut gelöst habe :sad:

Du hast nach bestem Wissen und Gewissen gehandelt. Du bist auch nicht ungebildet und empathielos. ;) Also mach dir was das angeht nicht zu viele Gedanken. Dass das eine extrem schwierige Aufgabe war, nehme ich dir aber sofort ab. Ich bin ja froh, wenn es schaffe mit meinem Kind vernünftig darüber zu reden. Wüsste nicht wie ich das bei Kindern anderer lösen sollte.

Autor:  Brexpiprazole [ Mo 8. Aug 2016, 19:35 ]
Betreff des Beitrags: 

Die Herangehensweise der Sesamstraße in den 80ern ist sehr bekannt. Death of Mr. Hooper:
https://en.wikipedia.org/wiki/Mr._Hoope ... _Hooper.22
They chose to deal with his death in a single episode, and convey simple messages like: "Mr. Hooper is dead; Mr. Hooper will not be coming back; and Mr. Hooper will be missed by all".

Autor:  Tyra [ Mo 26. Dez 2016, 17:09 ]
Betreff des Beitrags: 

Am Eingang zu unserem Weihnachtsmarkt hing das Schild "Pegida muss draußen bleiben."
Letzte Woche hörte ich, wie ein kleiner Junge, der mit seinem Vater vorbeiging, fragte, was Pegida ist. Der Vater antwortete zögernd: "Pegida ist eine Organisation, die gegen Ausländer ist." Ob der Vater noch mehr sagte weiß ich nicht, denn die beiden gingen weiter.

Ich finde den Ansatz sehr gut.

Autor:  Wolfsblvt [ Di 24. Jan 2017, 18:57 ]
Betreff des Beitrags: 

Klingt natürlich sehr verallgemeinernd, aber das kommt auch stark auf das Alter des Kindes drauf an.
Passt ja erstmal so.

Autor:  Tyra [ Sa 28. Jan 2017, 09:49 ]
Betreff des Beitrags: 

Das ist schon richtig.
Vermutlich ist es aber gar nicht so schlecht, gerade bei jüngeren Kindern, vom Groben zum Feinen zu erklären.

Autor:  Brexpiprazole [ Mi 8. Feb 2017, 01:04 ]
Betreff des Beitrags: 

Zum BeitragWolfsblut hat geschrieben:
Klingt natürlich sehr verallgemeinernd
Könnte man zuerst denken; aber ganz ehrlich, es ist einfach die politisch inkorrekte Wahrheit. Man muss nicht um jeden Scheiß rumtanzen wie ein Regenzauberer.

Autor:  Wolfsblvt [ Mi 8. Feb 2017, 20:28 ]
Betreff des Beitrags: 

Natürlich. Und einem Kind wird eine gigantische ausführliche Erklärung vermutlich nicht viel bringen. Wenn es sie überhaupt versteht.
Aber wo ist da die Grenze, ab wann ist es nicht gut, Kindern zu viel zu generalisieren? Sie lernen das ja irgendwo auch davon.

Autor:  Brexpiprazole [ Sa 16. Sep 2017, 16:16 ]
Betreff des Beitrags: 

Es gab neulich nen kleinen Skandal um ein Kinderbuch das Fleischproduktion erklärt hat.
http://diepresse.com/home/wirtschaft/ec ... tor=CS1-15
Die semi-anthropomorphen Viecher im Buch sind halt cartoonhaft putzig und freuen sich sichtlich darüber, mit der Zur-Wurst-Werdung ihren natürlichen Lebensweg endlich beschreiten zu können. Die Kinder lernen also, dass Wurst aus Schwein besteht, aber lernen nichts über Massentierhaltung und dergleichen. Man könnte jetzt natürlich sagen, dass das dann später eingeführt werden kann, weils einfach komplex ist - aber tendenziell hätte die Macher des Buches auch nichts dran gehindert, erstmal einfach realistisch aussehende Tiere auf den Weiden zu zeichnen (Der Schlachtprozess wird eh nicht dargestellt), ohne kalkuliert hochgradig glückliche Cartoongesichter zu malen, denn das suggeriert offensichtlich bereits nen Standpunkt. Meinungen? Wie redet man mit Kindern über Fleisch? Was macht man, wenn das Kind dann keins mehr will?

Autor:  april [ Sa 16. Sep 2017, 18:47 ]
Betreff des Beitrags: 

Ich denke auch, dass dieses Buch sehr übertrieben ist. Ein Schwein freut sich nicht auf das Schlachten. Ebenso weiß es ja nicht mal, dass es geschlachtet wird. Auch die Darstellung von Schweinen auf der Wiese finde ich etwas fragwürdig, man kann doch auch schreiben, dass Schweine in einem Stall leben, was die Mehrheit der Schweine in Deutschland tut.
Ich bin damit groß geworden, dass man für Fleisch Tiere aufziehen, pflegen und schlachten muss und würde es meinen Kindern auch so erklären und zeigen. Wenn sie kein Fleisch essen wollen, müssen sie es auch nicht, warum sollte man sie zwingen?

Autor:  Phreya [ So 17. Sep 2017, 02:33 ]
Betreff des Beitrags: 

Kann mich irgendwie an keine Erklärung eines schwierigen Themas überhaupt erinnern.
Also wurde ich entweder krass dadurch traumatisiert oder ich hab es wohl selbst irgendwann raus gefunden. Find ich trotzdem merkwürdig. Ist es normal, sowas im Kopf zu behalten?

Autor:  Tyra [ Mo 18. Sep 2017, 17:50 ]
Betreff des Beitrags: 

Zum BeitragFreya hat geschrieben:
Kann mich irgendwie an keine Erklärung eines schwierigen Themas überhaupt erinnern.
Also wurde ich entweder krass dadurch traumatisiert oder ich hab es wohl selbst irgendwann raus gefunden. Find ich trotzdem merkwürdig. Ist es normal, sowas im Kopf zu behalten?


Es geht mir wie dir.

Ich glaube, Sexualkunde war ganz gut gelehrt bei mir. Meine Mutter hat sich allerdings komplett um das Thema gedrückt.
Und meine Oma hat mir Dinge über Kriege, Hitler, Nazis usw. beigebracht - allerdings keinesfalls kindgerecht. Sie wurde 1912 geboren. Was Krieg ist, hat ihr sicherlich auch niemand schonend und kindgerecht beibringen können.

Autor:  Wolfsblvt [ Fr 29. Sep 2017, 18:23 ]
Betreff des Beitrags: 

Wie wurde euch denn Sterben und Tod erklärt? Von wem, und in welchem Zusammenhang?
Finde sowas interessant.

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