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BeitragVerfasst: Do 30. Aug 2018, 14:21 
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 Betreff des Beitrags: Philosophie

Allgemeiner Thread über Philosophie mal.
Hattet ihr n Fach der Art in der Schule? Was wurde da behandelt?
Kennt ihr interessante Gedankenexperimente? Was haltet ihr von den klassischen Namen der Philosophie?

Ich hab n Thema in der Art gesucht, weil ich überlegt habe, ob Philosophie heute tot ist. Alte bis sehr alte Namen gibt es wie gesagt viele; jeder kennt Aristoteles, Platon, Sokrates, Nietzsche, Schopenhauer, Descartes, Cunt und so weiter. Gibt es lebende Philosophen, die man mit vergleichbarem Gewicht nennen könnte? Was für Kandidaten (positive und negative) gibt es? Alan Moore, Louis C.K., Chuck Palahniuk? Oder ist Philosophie im klassischen Sinne heute irrelevant?

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BeitragVerfasst: Do 30. Aug 2018, 19:36 
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Klassische Philosophen waren damals meistens auch gar nicht so bekannt. Sie sind ja erst dann groß und klassisch geworden, als viel Zeit vergangen ist.
Ähnlich wird es auch mit vielen Philosophen der heutigen Zeit sein.

Interessanterweise habe ich aber das Gefühl, dass wir heutzutage viel eher Verhaltensforscher und so Zeug haben.

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“And buried deep beneath the waves
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BeitragVerfasst: Di 18. Sep 2018, 14:03 
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Zum BeitragWolfsblut hat geschrieben:
Sie sind ja erst dann groß und klassisch geworden, als viel Zeit vergangen ist.
Die Philosophen der Aufklärung waren teilweise Rockstars, oder? Ist halt ganz witzig, weil eine sehr intelligente Person von damals sich heute oft eher im Durchschnitt befinden dürfte. Naturwissenschaftler und so mal ausgenommen. Viele dieser Philosophen waren ja v.a. auch deswegen hervorstechend, weil sie sich besser ausdrücken konnten als jemand, der weder lesen noch schreiben konnte.
Zum BeitragLeprechaun hat geschrieben:
Kennt ihr interessante Gedankenexperimente?
Oder nette Fragestellungen allgemein.

Was ist das Real-Life-Äquivalent dazu, die Dunklen Künste zu erlernen?

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BeitragVerfasst: Di 18. Sep 2018, 20:12 
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Ich hab Philosophie als Reli-Ersatz seit insgesamt circa vier oder fünf Schuljahren. Irgendwie flog der Stoff von dort immer recht schnell wieder aus meinem Gedächtnis, obwohl ich Philisophie an sich ziemlich interessant finde. Als letztes hatten wir Technikethik und jetzt befassen wir uns mit biologischen Fragen, also Gentechnik, vielleicht auch Sterbehilfe usw.

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BeitragVerfasst: Mo 12. Nov 2018, 18:55 
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Zum BeitragLeprechaun hat geschrieben:
Gibt es lebende Philosophen, die man mit vergleichbarem Gewicht nennen könnte?
"They are actors, not the philosophers of our age" - neulich gelesen, über den Trend, dass Schauspieler auf Twitter massive Folgschaften erhalten, die deren politische und moralische Lektionen aufsaugen.
Schauspieler haben essentiell die Impfgegner-Bewegung so groß gemacht, wie sie aktuell ist. Das zeigt schon; die sind im Schnitt keinen IQ-Punkt intelligenter als der Durschnittsmensch. Sie haben nur nen Job, bei dem sie von mehr Leuten gesehen und gehört werden als n Bauarbeiter. Es ist echt n Problem, wie Stars von vielen Leuten als larger than life angesehen werden - und wie sich einige Stars auch selbst so sehen. Ich mein, die nehmen und bekommen teilweise Geld allein für Unterschriften und Fotos.

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BeitragVerfasst: Mo 10. Dez 2018, 00:25 
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Bright -- "So I need you to take your fat, Shrek-lookin' ass back to your vehicle and drive the fuck off to Fiona!"

To help stem the tide of the movies they're losing to other streaming outlets, Netflix threw a lot of money at Bright, which starred Will Smith as a member of the LAPD. But in Bright's universe, he is learning to share the world with orcs, elves, and all other kinds of magical creatures who are on the surface different from him. Sadly, what could've been a decent allegory about race relations gets all garbled up by the fact that Bright's script is about as sound as a basement made of pudding.
At one point, in a confrontation with an orc, Smith says, "So I need you to take your fat, Shrek-lookin' ass back to your vehicle and drive the fuck off to Fiona!" Ya know, like a person would say.

Wait A Minute ...

So, despite the fact that this is a fantasy world with actual orcs, apparently everything occurred in the exact same manner as our real one, up to and including the release of the hit Dreamworks film Shrek? So in the Bright universe, Hollywood made a blockbuster movie -- nay, a goddamn franchise -- based around their equivalent of a crude racist caricature?
Sure, Shrek was the hero of the movie, but he was also an unapologetically disgusting and smelly social outcast, which is why Smith is obviously not using "Shrek-lookin' ass" as a compliment. In that universe, the Shrek franchise manufactured a new slur.
Orcs may be second-class citizens in that world, but surely they weren't cool with the film industry horribly representing them in the fourth-highest-grossing film of 2001. Were there ogre protests around the release? Were orcs (rightfully) flooding Mike Myers' email with complaints? Is it a scientific law that even if you fundamentally alter all of Earth's evolution and history, you still wind up with Shrek no matter what?

http://www.cracked.com/blog/5-lines-fro ... questions/

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BeitragVerfasst: Sa 15. Dez 2018, 13:02 
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Ich habe Bright (noch) nicht gesehen, aber die Line ist wohl nicht ganz durchdacht, ja. Ganz lustig halt. Wo ergibt sich aber die philosophische Frage? Es gibt auch einige Filme, in denen Menschen unvorteilhaft dargestellt werden und letztlich trotz ihrer Macken die Helden sind. Von Menschen produziert und von Menschen gefeiert. Ein enormer Anteil an Filmen lebt doch von Außenseiter-Protagonisten.

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BeitragVerfasst: So 16. Dez 2018, 00:59 
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Freya hat geschrieben:
Wo ergibt sich aber die philosophische Frage?
Geht v.a. um den letzten Satz. Shrek macht mich oft nachdenklich. Er hat Schichten, wie eine Zwiebel.

Wer sind eure liebsten weiblichen Denker und Philosophen?

Image

Die Perspektive kriegt man ja seltener mit - logischerweise hatten Frauen nen Großteil der Geschichte über wenig Gelegenheit, sich an sowas zu beteiligen. Und heute ist Philosophie ja tot (Oder auch nicht; eine der Fragen dieses Threads ja).

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BeitragVerfasst: So 16. Dez 2018, 01:55 
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Der Mann im Reisfeld ist zumindest fähig, sich vor dem Rausgehen vollständig zu kleiden.


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BeitragVerfasst: Do 3. Jan 2019, 14:28 
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Was halten wir von nihilistischen Fertigsteak-Twitteraccounts?
http://www.collegehumor.com/post/705808 ... -right-now

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BeitragVerfasst: Mi 9. Jan 2019, 14:25 
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Zum BeitragLeprechaun hat geschrieben:
"They are actors, not the philosophers of our age" - neulich gelesen, über den Trend, dass Schauspieler auf Twitter massive Folgschaften erhalten, die deren politische und moralische Lektionen aufsaugen.
Das ist im Alltag echt n recht großes Problem. Hab auf Facebook ne politische Unterhaltung gesehen, in der jemand ne auf Twitter gepostete Ansicht von Stephen King zitierte um sich selbst zu untermauern (Mit Angabe, von wem das Zitat ist), und ne andere Person griff dann Kings Argumente an - woraufhin nur die Reaktion "Do you not know who Stephen King is?" mit nem lachenden Smiley kam. Tatsächlich, ernsthaft, als wäre das Argument stärker weil es von nem beliebten, politisch engagierten Promi kommt.

Mit sowas trennt man sich dann als Spezies fast schon ab von diesen berühmten Leuten, als hätten die irgendwie Zugriff auf uns unbekannte Hirnareale, weshalb man nicht gegen ihre Argumente diskutieren kann, wie gegen jedes andere auch. King tut ja, im Gegensatz zu anderen Promis, nicht mal so, als wäre er insgesamt intelligenter als normale Menschen. Er ist sich halt sicher dass er intelligenter als Trump & Co. ist, womit er auch recht hat, aber das ändert ja trotzdem nichts daran, dass alles was aus seinem Mund kommt, theoretisch ebenso angreifbar ist wie das, was aus Leprechauns Mund kommt.
"Do you not know who *Name* is" ist ja essentiell das beste Beispiel für Argumentum ad Verecundiam, besonders wenn die "Autorität" nichts mit dem diskutierten Thema zu tun hat, außer dass sie ebenfalls ne Laienmeinung dazu hat.
Zum BeitragLeprechaun hat geschrieben:
Was ist das Real-Life-Äquivalent dazu, die Dunklen Künste zu erlernen?
Die Dunklen Künste soll man nicht lernen; man soll aber wissen, wie man sich dagegen verteidigt. Der Umstand kann einbezogen werden.
Ich denk da z.B. an Zeug wie das Beherrschen von Papierkram, psychologischer Manipulation und rechtlichen Schlupflöchern. Lobbyismus. Vielleicht Hacking. Oder halt tatsächlich Kampfsport, aber mit Techniken, die den Moralkodex verletzen.

Alternativ Dog-Whistles; codierte Kampfsprache ist in der Berichterstattung aller Seiten heute sehr wichtig. Schlagworte haben viel Macht, und man kann z.B. ne News, auch ohne falsche Infos zu liefern, klar zerrend darstellen. N kurzes Beispiel ist z.B. der Umstand, dass Artikel über weibliche Opfer von Gewalt gerne bereits in die Headline knallen, wie viel das Opfer vorher zu trinken hatte, was es anhatte und dergleichen. Wahre Info dann, aber die prominente Präsentation lenkt die Wahrnehmung in ne Richtung (Victim Blaming) die sachlich falsch ist - und diese Lenkung wird in anderen Fällen ja auch bewusst ausgelassen. Wie man die Wahrheit präsentiert, was für Worte (Stichwort Wieselworte) man verwendet usw. ist die höchste Kunst der Massenmanipulation. Es gibt heute auch kaum ein Outlet, das sich bewusst immer um ne neutrale (Und v.a. konsequente) Sprache bemüht.

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BeitragVerfasst: Mo 15. Jul 2019, 23:50 
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119: Quis custodiet ipsos custodes?

2019:

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BeitragVerfasst: So 23. Feb 2020, 21:13 
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Stephen Fry on God
https://www.youtube.com/watch?v=-suvkwNYSQo
"Bone cancer in children? What's that about?"
Stephen Fry ist absurd intelligent. Mal eine Promi-Talkrunde gesehen, wo plötzlich peripher Mythologie angeschnitten wurde und sich der Rest dann plötzlich wunderte - der Mann hat, neben allem anderem Kram, auch noch Sachliteratur über griechische Mythologie geschrieben. Außerdem spricht er die britischen Versionen der Harry-Potter-Hörbücher; für Briten Mitte 20 ist seine Stimme also das Äquivalent zu der Rufus Becks.

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BeitragVerfasst: Do 30. Apr 2020, 15:45 
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Stellenweise willkürlich, aber interessant genug, um drüber reden zu können.

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Leprechaun @ Wahl-O-Mat

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Zuletzt geändert von Brexpiprazole am Sa 1. Aug 2020, 23:15, insgesamt 1-mal geändert.

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BeitragVerfasst: Do 18. Jun 2020, 17:02 
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Zum BeitragLeprechaun hat geschrieben:
Unite The Right funktioniert ganz gut (Mäßig Konservative haben oft genug kein Problem damit sich hinter Neonazis zu stellen, und so weiter), aber unter Linken egal welcher Art gibt es ärgerlich viel interne Kämpfe, obwohl das gröbste Ziel (Soziale Gerechtigkeit) eigentlich gleich ist.
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Auch oft true. Keine Gruppe erzählt dir lieber was über ihre Ideologie und nimmt dich offener und freundlicher auf als Neonazis. Müsste halt nicht so sein.

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