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BeitragVerfasst: Di 7. Aug 2012, 19:04 
Pink Panther
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 Betreff des Beitrags: Die besten Buchzitate

Hallo ihr,

habt ihr Buchzitate, die euch nicht mehr aus dem Kopf gehen?
Dann schreibt sie hier.

Viel Spaß =)

______________________
"Neuanfang!" Clueso


Zuletzt geändert von Blackened am Sa 18. Okt 2014, 15:49, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Threadtitel


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Weiblich 
BeitragVerfasst: Di 7. Aug 2012, 19:08 
Hello Kitty
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 Betreff des Beitrags: Re: Die besten Buchzitate =)

Warum? Warum wird uns, was schön war, im Rückblick dadurch brüchig, dass es hässliche Wahrheiten verbarg? Warum vergällt es die Erinnerung an glückliche Ehejahre, wenn sich herausstellt, dass der andere die ganzen Jahre einen Geliebten hatte? Weil man in einer solchen Lage nicht glücklich sein kann? Aber man war glücklich! Manchmal hält die Erinnerung dem Glück schon dann die Treue nicht, wenn das Ende schmerzlich war. Weil Glück nur stimmt wenn es ewig hält? Weil schmerzlich nur enden kann, was schmerzlich gewesen ist, unbewusst und unerkannt? Aber was ist unbewusster und unerkannter Schmerz?

Der Vorleser (Bernhard Schlink)

Sehnsucht war ein seltsames Wort, aber es war so treffend. Wie jede andere Sucht ließ sie sich mit Willenskraft beherrschen, aber heilen konnte man sie nie.

Lucas (Kevin Brooks)

Ich erinnere mich an alles: jedes Wort, jeden Atemzug, jedes Ticken der Uhr...alles, was geschah, bleibt für immer.
Ich kann es nie vergessen.
Aber das heißt nicht, dass ich es noch einmal leben kann.
Man kann nicht leben, was vorbei ist, man kann es nur erinnern und Erinnerungen haben kein Leben.
Sie sind nur verblichene Abbilder einer Zeit, die vorbei ist - wie verblasste Fotos oder eine getrocknetes Gänseblümchenkette hinten in einer Schublade.
Sie haben keine Substanz. Sie bringen dich nicht zurück. Nichts bringt dich zurück.
Nichts ist mehr genauso wie früher.
Nichts.

Candy (Kevin Brooks)

Es geht nicht um das Gesicht,
sondern um den Ausdruck darin.
Es geht nicht um die Stimme,
sondern um das was du sagst.
Es geht nicht darum, wie du in diesem Körper aussiehst,
sondern was du damit macht.
DU bist schön.

Seelen (Stephenie Meyer)

Am liebsten würde ich auf Stopp drücken und zum Anfang ihres Gesprächs zurückspulen.
Am liebsten würde ich die Vergangenheit ungeschehen machen und sie warnen.
Oder sie irgendwie daran hindern, sich zu begegnen.
Aber das ist unmöglich.
Die Vergangenheit lässt sich nicht ändern.

Wenn du ein Lied hörst, dass dich zum Weinen bringt, du aber nicht weinen willst, dann hörst du es eben nicht.
Doch man kann nicht vor sich selbst davonlaufen.
Man kann nicht beschließen, den Kontakt zu sich selbst abzubrechen.
Man kann den Lärm in seinem Kopf nicht zum Stillstand bringen.

Beide aus Tote Mädchen lügen nicht von Jay Asher.

______________________
Was soll ich davon halten? Ich weiß es nicht genau;
Es waren große Stücke, jetzt bleibt nur Schutt und Staub.


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Männlich 
BeitragVerfasst: Mo 20. Aug 2012, 09:24 
Legende
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Minibildchen

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 Betreff des Beitrags: Re: Die besten Buchzitate =)

Den Fuß vor die Tür zu setzten, ist eine gefährliche Sache, Frodo. Du trittst aud die Straße, und wenn du deine Füße nicht streng im Zaum hälst, kannst du nicht wissen, wohin sie dich tragen. Ist dir klar, dass dieser Weg hier derselbe ist, der durch den Düsterwald führt und der dich fortzieht, wenn du ihn nur lässt, bis zum Einsamen Bergoder noch weiter zu schlimmeren Orten?
~Zitat eines Zitats von Bilbo, geäußert von Frodo.

So ihr Kerlchen, ihr kommt jetzt mit mir nach Hause! Der Tisch ist gedeckt, und es reicht für alle: gelber Rahm, Honigwaffeln, Weißbrot und Butter. Goldbeere wartet schon. Zeit genug für Fragen am Abendbrottisch. Mir nach so schnell ihr könnt.
~Tom Bombadil, nachdem er die Hobbits aus den Fängen des Weidenmannes rettete.

O schlank wie der Weidenzweig! O klarer als die Quelle!
O Schilfrohr am Wassersaum! O Tochter des Flusses!
O Frühling und Sommerzeit und danach wieder Frühling!
O Wind auf dem Wasserfall und Lachen des Laubes!
~Tom Bombadil über seine Frau Goldbeere.

Nichts, es sei denn, ich dürfte... dürfte bitten um... nein, ich will es nur nennen: eine Strähne von deinem Haar, das alles Gold der Welt übertrifft, so wie die Sterne die Edelsteine aus den Bergwerken beschämen. Ich bitte nicht um eine solche Gabe. Aber du befahlst mir, einen Wunsch zu nennen.
~Gimli, der von Galadriel aufgefordert wird sein Geschenk zu wählen.

Baruk Khazâd! Khazâd ai-mênu! (Äxte der Zwerge! Die Zwerge sind über euch!)
~Gimlis Kampfschrei(mit Übersetzung).
Die Zitate stammen sämtlich aus der Krege-Übersetzung des Herrn der Ringe, wunder euch also nicht über etwaige Differenzen.^^


Doch als er im Sommer durch den Wald von Neldoreth ging, da traf er Lúthien, Thingols und Melians Tochter, zur Abendzeit, als der Mond aufging, und sie tanzte auf dem immergrünen Gras der Lichtung am Esgalduin. Da schwanden ihm alle Erinnerungen an seine Leiden, und ein Zauber fiel aus ihn, denn Lúthien war das schönste von allen Kindern Ilúvatars. Blau wie der wolkenlose Himmel war ihr Gewand, ihre Augen aber waren grau wie der Abend unter den Sternen; ihr Mantel war mit goldenen Blumen bestickt, ihr Haar aber war dunkel wie die Schatten der Dämmerung. Wie Licht auf dem Laub der Bäume, wie die Stimme klarer Gewässer, wie die Sterne über den Nebeln der Welt, so war ihr Glanz und Liebreiz; und aus ihrem Antlitz schien ein Licht.
~ Berens erster Blick auf Lúthien.
Zitat aus dem Silmarillion, ebenfalls Kreges Übersetzung.

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Eiris sâzun idisi, sâzun hêra duoder.
suma haft heftidun, suma heri lêzidun,
suma clûbodun umbi cuniowidi:
insprinc haftbandun, infar wîgandun.


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Weiblich 
BeitragVerfasst: Mo 20. Aug 2012, 19:39 
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Blumengöttin
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 Betreff des Beitrags: Re: Die besten Buchzitate =)

"Es kommt die Zeit", sagte ich, " da wir alle tot sind. Wir alle. Es kommt die Zeit, da es keine Menschen mehr gibt, die sich erinnern können, dass je irgendwer von uns existiert hat oder dass unsere Spezies je irgendwas geleistet hat. Dann ist keiner mehr da, der sich an Aristoteles oder Kleopatra erinnert und erst recht nicht an dich. Alle, was wir getan oder gebaut, geschrieben, gedacht oder entdeckt haben, alles wird vergessen sein, und all das hier " - ich machte eine allumfassende Geste- "hat keine Bedeutung mehr. Vielleicht kommt diese Zeit bald, vielleicht erst in Millionen von Jahren, aber selbst wenn wir den Kollaps unserer Sonne überleben sollten, überleben wir nicht für immer. es gab eine Zeit, bevor die Organismen zu Bewusstsein kamen und es wird eine Zeit danach geben. Und wenn es die Unausweichlichkeit des menschlichen Vergessens ist, die dir Angst macht, dann rate ich dir eins: ignorier es einnfach. Das ist weiß Gott, was alle anderen machen."

Ein sehr schönes Zitat :)
John Green- Das Schicksal ist ein mieser Verräter

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"Ah, distinctly I remember it was in the bleak December,
And each separate dying ember wrought its ghost upon the floor."

http://sternschnuppenkind.blogspot.de/


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Weiblich 
BeitragVerfasst: Do 30. Aug 2012, 22:01 
Pinkie Pie
Fluffy Unicorn
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 Betreff des Beitrags: Re: Die besten Buchzitate =)

Ich würde für dich sterben. Aber für dich leben würde ich nie.

Aus "Das also ist mein Leben"


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Weiblich 
BeitragVerfasst: Mo 5. Aug 2013, 00:46 
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Minibildchen

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Ich könnte jetzt jeden Satz aus "Die Bücherdiebin" nehmen. Wirklich jeden. Ich hab gerade wieder ein paar Seiten gelesen und keinen Satz gefunden, der hier nicht reinpassen würde. :nerd: Ich nehme mal etwas, das mir immer wieder durch den Kopf geistert:
Eine kurze Bemerkung am Rande: Ihr werdet sterben.

Lesen ist eine intelligente Methode, sich selber das Denken zu ersparen.

Dann riß ich mich wieder zusammen, auch weil eine einsam lachende Person etwas Verzweifeltes an sich hat.

(Die Stadt der Träumenden Bücher)

Ich liebe Anfänge. (Und mir fällt gerade auf, dass keins dieser Zitate literarisch besonders wertvoll ist. Nun ja. Subjektive Liste. )

Es fiel Regen in jener Nacht, ein feiner, wispernder Regen. Noch viele Jahre später musste Meggie bloß die Augen schließen und schon hörte sie ihn, wie winzige Finger, die gegen die Scheibe klopften.
(Tintenherz)

Mr. und Mrs. Dudley im Ligusterweg Nummer 4 waren stolz darauf, ganz und gar normal zu sein, sehr stolz sogar.
(Ich weiß nicht, wie oft ich diesen Satz schon gelesen habe. Aus Harry Potter und der Stein der Weisen)

In der Nacht, als Ronja geboren wurde, rollte der Donner über die Berge, ja, es war eine Gewitternacht, dass sich selbst alle Unholde, die im Mattiswald hausten, erschrocken in ihre Höhlen und Schlupfwinkel verkrochen.
(Ronja Räubertochter)

Als Herr Bilbo Beutlin von Beutelsend ankündigte, dass er seinen bevorstehenden einundelfzigsten Geburtstag mit einem rauschenden Fest zu feiern gedenke, begann in Hobbingen ein erregtes Getuschel.
(Der Herr der Ringe: Die Gefährten)

Heute würden wir in der Landschaft unserer Jugend umhergehen wie Reisende. Wir sind verbrannt von Tatsachen, wir kennen Unterschiede wie Händler und Notwendigkeiten wie Schlächter. Wir sind nicht mehr unbekümmert – wir sind fürchterlich gleichgültig. Wir würden da sein; aber würden wir leben?
Wir sind verlassen wie Kinder und erfahren wie alte Leute, wir sind roh und traurig und oberflächlich – ich glaube, wir sind verloren.


Wir sind überflüssig für uns selbst, wir werden wachsen, einige werden sich anpassen, andere sich fügen, und viele werden ratlos sein; - die Jahre werden zerrinnen, und schließlich werden wir zugrunde gehen.

Er fiel an einem Tag im Oktober 1918, der so ruhig und still war an der ganzen Front, dass sich der Heeresbericht nur auf den Satz beschränkte, im Westen sei nichts neues zu melden.
(Im Westen nichts Neues)

What if you slept? And what if, in your sleep, you dreamed? And what if, in your dream, you went to heaven and there plucked a strange and beautiful flower? And what if, when you awoke, you had the flower in your hand? Ah, what then?
(Ich schummel mal und nehm das als Buchzitat, weils in Sofies Welt vorkommt :nerd:)

Noch lange nicht vollständig, die guten Zitate fallen mir natürlich nicht ein.


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Weiblich 
BeitragVerfasst: Mo 6. Jan 2014, 22:28 
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I hold it true, whate'er befall;
I feel it when I sorrow most;
‘Tis better to have loved and lost
Than never to have loved at all.


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Weiblich 
BeitragVerfasst: Mo 27. Jan 2014, 20:12 
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Zitat:
"Deswegen ist es ja Quatsch - gerade weil es passt. Der Mensch ist derart komplex, dass jede Theorie passt. Aber dadurch, dass eine bestimmte Theorie folgt, schließt man die Komplexität aus und vergisst die >menschliche< Seite. Passende Theorien schließen andere Theorien aus, also passen sie doch nicht. So wie Religionen, die andere Religionen ausschließen, zum Krieg führen, auch wenn sie den Frieden predigen. Was passt, kann niemals passen. Und am schlimmsten sind die Theorien, die >perfekt< passen."

Samuel Shem - Mount Misery

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BeitragVerfasst: Fr 21. Feb 2014, 17:48 
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Zitat:
Es war erstaunlich zu sehen, wie die Patienten auf uneingeschränkt autoritäre Sachlichkeit mit ebenso uneingeschränkter unterwürfiger Dankbarkeit reagierten. Errol machte den Eindruck, als sei er sich seiner Sache absolut sicher. Aber obwohl er sich in jeder Hinsicht sicher war, kam er nur auf eine Frage zu sprechen: die medikamentöse Behandlung. Wenn die Patienten über die Diagnose sprechen wollten, sprach er über Medikamente. Wollten sie von ihren Symptomen sprechen, sprach er über Medikamente. Streß? Medikamente. Leid? Medikamente. Familiäre Probleme? Medikamente. Die geradezu abgöttische Liebe, die seine Patienten für Errol empfanden, war fast greifbar. Wie konnten sie so einen Menschen lieben? Sie liebten ihn, weil er nicht nur den Eindruck vermittelte, dass er über ihre Medikamente und daher auch über alle anderen Dinge - Diagnose, Symptome, Stress, Leid, Familie, Beruf - Bescheid wusste, sondern auch weil er am Ende der zehnminütigen Beratung zu jedem von ihnen sagte:
"Wenn Sie das nehmen, werden Sie sich ausgezeichnet fühlen, und Ihre Symptome werden sich bessern."

Samuel Shem - Mount Misery

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BeitragVerfasst: Do 3. Apr 2014, 18:44 
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Ich find die Texte zwischen den Kapiteln in dem Buch "Schere, Stein, Papier" von Patricia MacLachlan echt schön. :wub:

Spoiler:
Die Erinnerung geht so: Eine blaue Decke in einem Korb, der sie an den nackten Beinen sticht, dann eine Welt, die sich dreht, als sie rausfällt.
Ein Aufflackern von Bäumen, Himmel, Wolken, dann die Einfahrt, hart, mit Erde und Kies. Dann wird sie aufgehoben und gehalten.
Freundliche Gesichter, in der Erinnerung, aber vielleicht hat sie sich das erst später so vorgestellt. Trotzdem, wenn die Erinnerung kommt,
dann kommen ihr die Arme, die sie halten, immer sicherer vor.


Manchmal träumte sie von weißem Haar, das ihr Gesicht berührte wie Seide und von winzigen weißen Steinen, die herumpurzelten.
Strandsteine vielleicht. Und vom Weinen. Sie konnte das Salz von Tränen beinahe schmecken, wenn sie daran dachte;
den Geschmack von Erinnerung. Aber warum bekam sie dann keine Angst, wenn sie sich daran erinnerte?


Vor allem erinnerte sie sich an den Mann. Seine Hände, stark und braun. Sie konnte das Rumpeln in seiner Brust hören,
wenn er sie trug, das singen, wenn es in ihm aufstieg und sie umgab und zum Lachen brachte.
Sogar jetzt musste sie lachen, wenn sie nur daran dachte. Manchmal in einer Menschenmenge hörte sie eine Stimme,
dann drehte sie sich um und suchte ihn. Sie suchte weniger nach seinem Gesicht. Woran sie sich erinnerte, waren seine Hände.


Sie liebte den Wind, und sie liebte Musik. Sie erinnerte sich an beides miteinander, den Klang des Winds im Marschgras und ein Lied,
das sie geträumt hatte, den dunnen Klangfaden eines Liedes, an das sie sich beim Aufwachen nie erinnern konnte.


Sie erinnerte sich an die Farbe Rot: rote Blumen, die im Winter blühten, rote kalte Sonnenuntergänge und besonders eine winzige kleine rote Träne,
die im Licht leuchtete wie Feuer. Sie trug sie um ihren Hals, aber wenn sie sich daran erinnerte, spürte sie das Gefühl in der Hand,
wie ihre Finger sich um die Träne legten. Manchmal öffnete sie die Hand, um sie leuchten zu sehen in der Mulde ihrer Handfläche.
Rot hatte sie immer glücklich gemacht. Sogar jetzt musste sie darüber lächeln.


Sie erinnerte sich an Stimmen. An Wörter wie ein Flüstern in ihrem Ohr. Wörter wie leiser Wind, der über sie hinstrich.
Wörter.


Wolken waren in all ihren Träumen. Sie mochte ihre Namen, Zirrus, Kumulus und noch einen, an den sie sich gerade eben nicht erinnern konnte.
Sie konnte sich nicht erinnern, dass sie die Namen der Wolken je gelernt hatte. Manchmal dachte sie, sie wäre schon damit geboren.


Die Erinnerungen kamen jetzt immer, drängten herein, füllten ihr den Kopf. Sie kamen als Nebel und als Wolken und gaben beinahe den Blick frei auf das, was hinter ihnen verbogen war. Wolken mit einem nahezu versteckten Gesicht. Wolken. Und dies Gesicht.


In den Texten steht übrigens kaum etwas über den Inhalt der Geschichte. Also muss sich niemand gespoilert fühlen. :nerd:

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Weiblich 
BeitragVerfasst: Fr 4. Apr 2014, 20:16 
Pinkie Pie
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Okay. Das wird jetzt anstrengend.

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"Then why do they do it?"
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(Wintergirls)

"Sometimes people think they want to know things, but then they hear the answer and realize they'd prefer to be in the dark."
(Saving June)

"It's like when a kitten tries to bite something to death. The kitten clearly has the cold-blooded murderous instinct of a predator, but at the same time, it's this cute little kitten, and all you want to do is stuff it in a shoebox and shoot a video of it for grandmas to watch on YouTube."
(Me And Earl And The Dying Girl)


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BeitragVerfasst: Sa 26. Apr 2014, 17:50 
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"In a real dark night of the soul it is always three o'clock in the morning, day after day."

The Crack-Up


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BeitragVerfasst: Do 16. Okt 2014, 19:50 
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"Ich glaube, es gibt Menschen, die unglücklich sind, unheilbar, bloß weil sie sind."

-Leonce und Lena


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BeitragVerfasst: Sa 20. Dez 2014, 08:26 
Pinkie Pie
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"Du bist blind.", sagte ich.
"Ich bin nicht blind, ich kann nur nicht sehen."
- Felidae

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BeitragVerfasst: Sa 28. Feb 2015, 04:32 
Pinkie Pie
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Offenbar können zwei Menschen eine Ewigkeit zusammenleben, ohne den anderen zu kennen. Die Einsicht ist bitter und traurig, traurig wie alles hier.
- Felidae

Er war so naiv, so unschuldig, so voll des Glaubens an Gottes geheiligtes Werk, dass ich es einfach nicht über mich brachte, ihn seiner Illusionen zu berauben. Die Wahrheit, die für mich galt, musste nicht unbedingt für andere gelten. Die Realität, die mich umgab, musste nicht zwangsläufig die gesamte Welt umfassen.
- Felidae

Es war der Traum eines Narren, doch ich wollte diesen Traum bis an mein Lebensende weiterträumen, weil ich felsenfest davon überzeugt war, dass einzig und allein die Träume über die dreckige Wahrheit zu siegen vermögen.
- Felidae

Das Ende einer Geschichte ist immer traurig. Das liegt zum einen daran, weil wir am Ende einer Geschichte in die meist langweilige Realität entlassen werden, und zum anderen, weil im Grunde alle wahren Geschichten traurig enden. Das Leben ist schließlich ein Tal der Tränen, voller Leid, Krankheit, Ungerechtigkeit, Trostlosigkeit und Langeweile. Eine Geschichte, die ein sinnerfülltes Ende hat, ist eine Täuschung. Und das Ende jeder wahren Geschichte ist der Tod.
-Felidae

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