Das Pinke Forum
https://www.pinkes-forum.de/forum/

Mobbing
https://www.pinkes-forum.de/forum/viewtopic.php?f=23&t=1664
Seite 13 von 16

Autor:  Rubis_Principessa [ So 9. Aug 2015, 16:24 ]
Betreff des Beitrags: 

Zum BeitragWanamingo hat geschrieben:
Das ist aber ein schwaches "Ist eben so" Argument. Als Jugendlicher kann man durchaus denken und merken. dass gewisse Aktionen daneben sind.


Genau. Und Teenies können echt brutal sein und unglaublich unfair (z.B. zwei Jungs gegen ein Mädel). Bei mir waren die Angriffe ja nicht "nur" auf verbaler/psych. Ebene.

Autor:  Brexpiprazole [ Di 26. Jan 2016, 01:04 ]
Betreff des Beitrags: 

Ich las jetzt bereits mehrfach Texte in der Art von "Wäre ich nicht gemobbt worden, wäre ich heute nicht wer ich bin. Die Erfahrung machte mich erst stark".
Rechtfertigt das irgendwas; bzw. ist Konflikt dieser Art eventuell tatsächlich relevant für die persönliche Entwicklung?

Autor:  Tyra [ Sa 30. Jan 2016, 10:22 ]
Betreff des Beitrags: 

Mobbing hat mich nicht stark gemacht.

Wenn ich genau darüber nachdenke vermag ich nicht zu sagen wie genau mich die Mobbing-Erfahrungen in meiner Entwicklung beeinflusst haben.
Es ist aber so, dass ich mich sehr leicht schlechter behandelt fühle als andere. Hier besteht vermutlich ein Zusammenhang zu Mobbingerfahrungen.

Autor:  Wolfsblvt [ Sa 6. Feb 2016, 23:02 ]
Betreff des Beitrags: 

Ist es eigentlich schon Mobbing, wenn man sich aktiv und dauerhaft gegen Mobber wehrt? Am besten auch mit mehreren Leuten.

Autor:  Lebendig [ Sa 6. Feb 2016, 23:54 ]
Betreff des Beitrags: 

Dass Mobbing irgendwas am Verhalten oder der Einstellung ändert, ist sehr wahrscheinlich. Ob das positiv ist, oder einen stark macht, kommt ganz auf die Person an.

Autor:  Brexpiprazole [ Fr 26. Feb 2016, 01:00 ]
Betreff des Beitrags: 

Sich weniger gay zu verhalten, funktioniert praktisch unbestreitbar gut, wenn man weniger gemobbt werden will - trotzdem scheint die Frage zu bestehen, ob es okay ist, diesen Vorschlag zu machen.

Image

Autor:  nörs [ Fr 26. Feb 2016, 22:11 ]
Betreff des Beitrags: 

So okay wie die Armlänge Abstand der Kölber OB

Autor:  Brexpiprazole [ Fr 26. Feb 2016, 22:16 ]
Betreff des Beitrags: 

Zum Beitragnörs hat geschrieben:
So okay wie die Armlänge Abstand der Kölber OB
Halte den Vergleich für absolut und vollständig infunktionell; sich weniger gay zu verhalten reduziert Mobbing ja unbestreitbar tatsächlich; ne Armlänge Abstand hingegen hält Vergewaltiger nicht ab.
Die Frage ist eher, ob es einen Punkt gibt, an dem man effektive Taktiken nicht empfehlen sollte. Sich 24/7 in seiner Wohnung zu verstecken, reduziert ja auch das Risiko ermordet zu werden, und wenn man das mit dieser Begründung empfiehlt ist man zu 100% im Recht (Im Gegensatz zu wie gesagt der Empfehlung mit der Armlänge; der Vergleich ist daher sinnlos) - aber insgesamt hinterlässt es doch nen bitteren Geschmack. Warum?

Autor:  nörs [ Fr 26. Feb 2016, 22:25 ]
Betreff des Beitrags: 

Mir ging es um die ethische Dimension (und das weißt Du auch, da bin ich sicher :D ). Aber gut, lassen wir die Armlänge. Zu sagen "Führ dich halt weniger gay auf" ist in etwa so wie zu sagen "Renn halt nicht im Mini rum".

Autor:  Brexpiprazole [ Fr 26. Feb 2016, 22:30 ]
Betreff des Beitrags: 

Zum Beitragnörs hat geschrieben:
Zu sagen "Führ dich halt weniger gay auf" ist in etwa so wie zu sagen "Renn halt nicht im Mini rum".
Selber Punkt wie mit der Armlänge - die getragene Kleidung beeinflusst nachweislich (!) nicht das Risiko, Opfer einer Vergewaltigung zu werden. Gar nicht.
Das eigene Verhalten beeinflusst aber die Wahrscheinlichkeit, ob man gemobbt wird oder nicht. Bestimmte Verhaltensweisen machen einen dafür anfälliger.
Es ist btw recht einfach zu sagen "Verhalte dich so wie du wirklich bist, egal ob es anderen gefällt", aber das ist offensichtlich ein Mantra, das mit dem echten Leben wenig zu tun hat. Ein Mann mit pinken Haaren und nem Nasenpiercing wird z.B. für diverse Jobs, auch wenn sie seine Wunschrichtung darstellen, niemals in Betracht bezogen werden, außer er passt sich an geltende Konventionen an und ändert sich in eine Richtung, in der er sich weniger wohl fühlt - du weißt das sicherlich sehr wohl.

Autor:  nörs [ Fr 26. Feb 2016, 22:45 ]
Betreff des Beitrags: 

Gut, dann lassen wir die Vergleicherei... In der Aussage "führ dich nicht so gay auf" steckt "selbst schuld" und damit wird implizit jegliche Verantwortung auf das Opfer abgewälzt. Ausschließlich darum geht es mir und genau da steckt die Parallele zu meinen Vergleichen. Natürlich führt angepasstes Auftreten/Verhalten zu weniger Widerständen. Aber deine Beispiele (Habitus und Job) haben einen feuchten mit Mobbing zu tun. Lass mal zuerst klären, was wir genau unter Mobbing verstehen.

Autor:  Wolfsblvt [ Sa 27. Feb 2016, 01:23 ]
Betreff des Beitrags: 

Das "selber Schuld" ist halt deine Interpretationssache. Es könnte auch einfach nur ein nett gemeinter Tipp sein, ähnlich wie "Lass deine Tasche nicht unbeaufsichtigt stehen" am Bahnhof. Denn das reduziert nachweislich das Risiko dass einem die Sachen geklaut werden. Und gegen so einen freundlichen Tipp hat niemand was. Das ist toleriert.

Autor:  nörs [ Sa 27. Feb 2016, 12:34 ]
Betreff des Beitrags: 

Zum BeitragWolfsblut hat geschrieben:
Das "selber Schuld" ist halt deine Interpretationssache. Es könnte auch einfach nur ein nett gemeinter Tipp sein, ähnlich wie "Lass deine Tasche nicht unbeaufsichtigt stehen" am Bahnhof. Denn das reduziert nachweislich das Risiko dass einem die Sachen geklaut werden. Und gegen so einen freundlichen Tipp hat niemand was. Das ist toleriert.

Völlig richtig. Das ist meine Interpretation, bedingt durch die Erfahrungen, die ich in meinem Leben gemacht habe. Ich habe (nicht nur einmal) erleben dürfen, wie das ist, wenn man gemobbt wird. Bei mir hat das erst aufgehört, als klar wurde, dass ich drauf scheiß. Das ist aber eine Haltung, die man selber entwickeln muss, das funktioniert nicht mit dem Rat "Lass dich einfach am Arsch lecken". Glaub mir, ein Rat wie dieser (sei nicht so gay), so gut er gemeint sein mag ist da nicht hilfreich. Mir ist einfach wichtig festzuhalten, dass an mobbing IMMER die Täter schuld sind.

Wenn ich - egal ob als Lehrer an der Pflegeschule oder als Vorgesetzter auf Station - sowas mitbekomme, ist mein Auftrag nicht, dem Opfer Ratschläge zu geben, sondern primär das Opfer zu schützen und den Tätern Einhalt zu gebieten. Nicht nur mein Auftrag, nein, meine verdammte Pflicht. Und dann kann ich in einem zweiten Schritt versuchen, dem Opfer zu helfen klarzukommen. Regelmäßig heißt das aber, dass ich Hilfsangebote anleiere und nicht selbst mache.

Autor:  Wolfsblvt [ Sa 27. Feb 2016, 18:45 ]
Betreff des Beitrags: 

Das ist ja auch völlig logisch.
Aber es geht doch hier nicht um Ratschläge, die ein eigentlich Verantwortlicher zur Problemlösung gibt, der sollte ganz anderes tun.
Sondern eher um Prävention, die auch von einem selbst ausgehen kann.

Autor:  nörs [ Sa 27. Feb 2016, 19:29 ]
Betreff des Beitrags: 

Na schön, aber jemand präventiv raten, nicht der zu sein, der er ist?...

Seite 13 von 16 Alle Zeiten sind UTC + 1 Stunde [ Sommerzeit ]
Powered by phpBB® Forum Software © phpBB Group
http://www.phpbb.com/