Ich war seit der 5. Klasse an einem Gymnasium. Anfangs, als ich noch jünger war, war noch alles schön und gut. Doch je älter ich wurde, desto mehr hat man doch den Unterschied zwischen mir und meinen Klassenkameraden gemerkt. Während ich aus einer eher ärmeren Familie komme, waren fast ausnahmslos alle aus einem reicheren Familienstand und haben das auch raushängen lassen, angefangen von der Kleidung bis zum ständigen rumprahlen wohin der Urlaub geht. Natürlich ist es auch irgendwie abzusehen, dass ich diejenige war, die am meisten blöd angemacht wurde weil ich so gut wie gar nicht mithalten konnte und und deshalb oft blöd angemacht und ausgeschlossen wurde.
Auch ist mir aufgefallen, dass im Gymnasium hier es quasi keine übergewichtigen oder moppligen Leute gibt. Jeder ist hochsensibel, was sein Gewicht angeht und es spielt auch eine sehr große Rolle unter den Mädchen und bei den Jungs geht einfach jeder ins Fitnessstudio.
Nun (längere Geschichte) bin ich dieses Jahr auf eine Mittelschule gewechselt und mache dort meine mittlere Reife.
Und was soll ich sagen? Es ist wie eine andere Welt. Hier läuft so gut wie niemand so top gestylt wie im Gymnasium rum, es ist echt jedes Gewicht vertreten aber dafür ist wirklich oft dieses "Hauptschul-Klischee" da - sprich: Hauptthemen sind wer hat mit wem geschlafen, saufen am Wochenende und ständig diese Sätze wie "Boah ne ey, hab isch voll kein Bock, aldeeer " . Ich hab bis auf 2, 3 Ausnahmen das Gefühl, dass man mit keinen von ihnen länger als 2 Minuten reden kann ohne zu hören, dass x ja so eine "Bitch" sei oder ähnliches, wer sich in der Schule bemüht wäre ja gleich ein scheiß Streber, etc. Jeder, wirklich jeder raucht schon mit 13 und irgendwie scheint Respekt auch oft ein Fremdwort zu sein...