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BeitragVerfasst: Do 13. Jun 2013, 14:28 
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Wolfsblut hat geschrieben:
Danke. Ich dachte schon ich bin der einzige, der das so sieht, und das läge nur daran, dass ich ein Mathe-Streber war.. :nerd:
Im Abi fehlen viel zu viele wichtige Dinge in Mathe.


Meiner Meinung nach fehlt überhaupt nichts. Das Gymnasium hat nicht das Ziel, Mathematiker auszubilden, bzw. das Abitur nicht die Aufgabe, umfassende Mathematik-Kenntnisse auszuweisen. Dafür gibt es Studiengänge, die sich im Anschluss an das Abitur mit Mathematik befassen und die besagten Inhalte einschließen; diese Studiengänge oder Ausbildungen - und nicht das Abitur - bereiten dann auch auf Berufe vor, für die man sich in derlei Theorien auskennen muss.

In Bayern ist es ferner so, dass das Abitur seit Einführung des G8 in Mathematik schriftlich abgelegt werden muss; es besteht nicht die Möglichkeit, Mathematik durch ein anderes Fach (sinnvollerweise aus den Naturwissenschaften) zu ersetzen, und auch nicht die Möglichkeit, wie noch zu meiner Zeit in einem mündlichen Mathe-Abi Teile des Stoffs zu streichen und andere zu Schwerpunkten zu machen. Daher scheint es mir sogar unbedingt notwendig, den Stoff eher auf einer allgemeinen Ebene zu belassen. Es kann ja nicht ernsthaft verlangt werden, dass jeder, der ein (gutes) Abitur erwerben will, mit sämtlichen Teilbereichen der Mathematik vertraut sein muss. Das wäre genauso hirnverbrannt, als würde man, einem veralteten humanistischen Bildungsideal folgend, fordern, dass jeder Abiturient wenigstens drei antike Autoren im Original rezitieren können muss.

Ich für meinen Teil würde lieber zwölfmal mit Anlauf gegen eine Wand rennen, als mich mit der hier vorgestellten Theorie zu befassen, da mir die erstgenannte Beschäftigung der deutlich sinnvollere Zeitvertreib scheint. :wink: :laugh:

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Zuletzt geändert von Der_Pate am Do 13. Jun 2013, 14:29, insgesamt 1-mal geändert.
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BeitragVerfasst: Do 13. Jun 2013, 14:37 
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Der_Pate hat geschrieben:
Wolfsblut hat geschrieben:
Danke. Ich dachte schon ich bin der einzige, der das so sieht, und das läge nur daran, dass ich ein Mathe-Streber war.. :nerd:
Im Abi fehlen viel zu viele wichtige Dinge in Mathe.


Meiner Meinung nach fehlt überhaupt nichts. Das Gymnasium hat nicht das Ziel, Mathematiker auszubilden, bzw. das Abitur nicht die Aufgabe, umfassende Mathematik-Kenntnisse auszuweisen. Dafür gibt es Studiengänge, die sich im Anschluss an das Abitur mit Mathematik befassen und die besagten Inhalte einschließen; diese Studiengänge oder Ausbildungen - und nicht das Abitur - bereiten dann auch auf Berufe vor, für die man sich in derlei Theorien auskennen muss.

In Bayern ist es ferner so, dass das Abitur seit Einführung des G8 in Mathematik schriftlich abgelegt werden muss; es besteht nicht die Möglichkeit, Mathematik durch ein anderes Fach (sinnvollerweise aus den Naturwissenschaften) zu ersetzen, und auch nicht die Möglichkeit, wie noch zu meiner Zeit in einem mündlichen Mathe-Abi Teile des Stoffs zu streichen und andere zu Schwerpunkten zu machen.

Ach bitte die Möglichkeit Mathe durch ein anderes Fach zu erstzen ist ganz und gar nicht sinvoll. Mathematik ist der Grundstein für die meisten Naturwissenschaften und eine Grundbildung darin essentiell. Das mit dem Setzen von Schwerpunkten halte ich auch nicht für richtig, da alle Bereiche die man im Gymnasium im Fach Mathematik beigebracht bekommt wichtig sind.
Soweit ich mich irre wird in Deutsch auch verlangt die deutsche Literatur gut zu kennen um ein gutes Abitur haben zu können oder irre ich mich da ?

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BeitragVerfasst: Do 13. Jun 2013, 14:47 
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crypted hat geschrieben:
Soweit ich mich irre wird in Deutsch auch verlangt die deutsche Literatur gut zu kennen um ein gutes Abitur haben zu können oder irre ich mich da ?


Du irrst Dich nicht. Jedoch wird nicht verlangt, umfassende Kenntnisse in z.B. Phonologie oder Mediävistik zu haben, was jedoch für ein Germanistik-Studium von mindestens ebenso großer Bedeutung ist wie die Literatur.
Genau das meine ich: Das Gymnasium dient dazu, einige Inhalte aus möglichst vielen verschiedenen Fachbereichen zu sammeln. Es dient nicht dazu, einen Fachbereich - sei es die Mathematik oder die Germanistik - derart zu vertiefen, dass alle relevanten Inhalte angesprochen werden.

Im übrigen bin ich auch in "meinem" Fach Deutsch dagegen, dass es neuerdings verpflichtend im schriftlichen Abitur enthalten ist; ich halte diese Verpflichtungen grundsätzlich für falsch. Zu meiner Zeit (mithin: bis zur Einführung des G8 vor ein paar Jahren) gab es das noch nicht. Dort konnte man stattdessen aus den verschiedenen "Fächtertypen" (Sprachen, Naturwissenschaften/Mathematik, Geisteswissenschaften, ...) bis auf wenige Einschränkungen die Fächer nach seinen persönlichen Fähigkeiten und Vorlieben auswählen; dennoch war ein gewisser "umfassender" Charakter gewährleistet, sodass man nicht sein Abitur in Deutsch + Englisch + Französisch + Geschichte hätte ablegen können.

Für ein Studium von Germanistik- und Geschichtswissenschaft beispielsweise braucht man, wenn man nicht gerade einen Schwerpunkt bei der Phonologie setzt, nahezu keine Kenntnisse auch nur einer einzigen Naturwissenschaft. Es ist durchaus nicht so, dass naturwissenschaftliche Kenntnisse für jedes Studium und jeden Beruf zwingend relevant sind, wie man Deinem Beitrag entnehmen könnte. Für mich ist beispielsweise kein einziger der Bereiche, die mir in Mathematik vermittelt wurden, unmittelbar relevant. Nichtsdestoweniger ist es selbstverständlich absolut sinnvoll, im Gymnasium Grundkenntnisse aus möglichst vielen Bereichen zu erwerben - denn das Gymnasium bereitet ja gerade nicht speziell auf einen Studiengang vor.

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Zuletzt geändert von Der_Pate am Do 13. Jun 2013, 14:48, insgesamt 1-mal geändert.
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Ich habe keine Ahnung von Abitur

Aber was der Pate sagt macht durchaus Sinn.
Sonst müsste man neben der Mathematik ja auch alle Fächer massiv vertiefen.
In Biologie z.B gibt es sicher auch mehr zu lernen, als man durchs Abitur mit gegeben bekommt
(Falls Biologie da ein Fach sein sollte)

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Der_Pate hat geschrieben:
Du irrst Dich nicht. Jedoch wird nicht verlangt, umfassende Kenntnisse in z.B. Phonologie oder Mediävistik zu haben, was jedoch für ein Germanistik-Studium von mindestens ebenso großer Bedeutung ist wie die Literatur.
Genau das meine ich: Das Gymnasium dient dazu, einige Inhalte aus möglichst vielen verschiedenen Fachbereichen zu sammeln. Es dient nicht dazu, einen Fachbereich - sei es die Mathematik oder die Germanistik - derart zu vertiefen, dass alle relevanten Inhalte angesprochen werden.

Im übrigen bin ich auch in "meinem" Fach Deutsch dagegen, dass es neuerdings verpflichtend im schriftlichen Abitur enthalten ist; ich halte diese Verpflichtungen grundsätzlich für falsch. Zu meiner Zeit (mithin: bis zur Einführung des G8 vor ein paar Jahren) gab es das noch nicht. Dort konnte man stattdessen aus den verschiedenen "Fächtertypen" (Sprachen, Naturwissenschaften/Mathematik, Geisteswissenschaften, ...) bis auf wenige Einschränkungen die Fächer nach seinen persönlichen Fähigkeiten und Vorlieben auswählen; dennoch war ein gewisser "umfassender" Charakter gewährleistet, sodass man nicht sein Abitur in Deutsch + Englisch + Französisch + Geschichte hätte ablegen können.

Für ein Studium von Germanistik- und Geschichtswissenschaft beispielsweise braucht man, wenn man nicht gerade einen Schwerpunkt bei der Phonologie setzt, nahezu keine Kenntnisse auch nur einer einzigen Naturwissenschaft. Es ist durchaus nicht so, dass naturwissenschaftliche Kenntnisse für jedes Studium und jeden Beruf zwingend relevant sind, wie man Deinem Beitrag entnehmen könnte. Ebenso verhält es sich mit geisteswissenschaftlichen Kenntnissen. Nichtsdestoweniger ist es selbstverständlich absolut sinnvoll, im Gymnasium Grundkenntnisse aus möglichst vielen Bereichen zu erwerben - denn das Gymnasium bereitet ja gerade nicht speziell auf einen Studiengang vor.

Wenn man Topoplogie reinnehmen würde würden nicht alle relevanten Inhalte abgesprochen :nerd: Nein ich sehe zu einem gewissen Grad was du meinst.

Gut aber Mathematik ist nicht ein klassisches Naturwissenschaftliches Fach sondern vielmehr eine Stütze für die anderen Naturwissenschaften und in sehr vielen Studiengängen essentiell. Aber das wurde hier schon mal in einem anderen Thread diskutiert glaube ich...

Ich möchte noch was zur Topologie sagen : Topologie vermittelt ein gewisses Mathematisches Denken (z.b Beweisführung durch logische Schlussfolgerungen ), welches man nicht nur braucht wenn man Mathematik studiert. Natürlich würde man nicht detailiert über Topologie unterrichtet werden aber gewisse "Topolgische Themen" können meiner Meinung nach durchaus angeschnitten werden. Und auch wenn man Topologie reinnimmt wird man nicht alle relevanten Teilgebiete der Mathematik reinnehmen können, dafür ist sie zu gross.
Ich meinte auch nicht, dass die Gymnasialmathematik für alle Studiengänge relevant ist, sondern für viele...

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crypted hat geschrieben:
Wenn man Topoplogie reinnehmen würde würden nicht alle relevanten Inhalte abgesprochen :nerd:

Streiche "alle", setze "eine größere Vielzahl". Auch die Germanistik ist keineswegs mit den genannten Bereichen Literatur, Phonologie und Mediävistik erschöpft. :wink:

crypted hat geschrieben:
Natürlich würde man nicht detailiert über Topologie unterrichtet werden aber gewisse "Topolgische Themen" können meiner Meinung nach durchaus angeschnitten werden. Und auch wenn man Topologie reinnimmt wird man nicht alle relevanten Teilgebiete der Mathematik reinnehmen können, dafür ist sie zu gross.

Ich kann dazu überhaupt nichts sagen, ob es sinnvoll ist, topologische Sachverhalte im Gymnasium zu lehren, weil ich mich dafür zu wenig (nämlich überhaupt nicht) auskenne. Was man jedoch sicher nicht tun kann: Den Lehrplan um Topologie erweitern, ohne andere Inhalte rauszuwerfen. Möglicherweise gibt es Inhalte, die weniger wichtig sind als die Topologie - diese Diskussion muss dann von Mathematikern und ohne meine Beteiligung geführt werden.
Jedoch kann man nicht den mathematischen Lehrplan erweitern - und dann statt im eigenen Fach ggf. bei anderen Fächern kürzen, um die nötige Zeit freizumachen. Denn genau dann würde das Gymnasium den in meinen Augen hehren Anspruch verlieren, ein möglichst umfangreiches Wissen zu vermitteln.


crypted hat geschrieben:
Gut aber Mathematik ist nicht ein klassisches Naturwissenschaftliches Fach sondern vielmehr eine Stütze für die anderen Naturwissenschaften und in sehr vielen Studiengängen essentiell.

Das ist zweifelsohne richtig, taugt jedoch in meinen Augen nicht als Plädoyer für eine "Mathe-Pflicht" im Abi. Es studiert doch nach dem Abitur ohnedies nur derjenige Naturwissenschaften, der in Mathe nicht in jeder dritten Stunde nur Bahnhof verstanden hat. Wer in Mathe nie einen Plan hatte, tut sich das doch nicht an, einen entsprechenden Beruf zu ergreifen, sofern er nicht gerade eine sehr masochistische Ader hat. :laugh: Jedoch muss derjenige, der in Mathe nie einen Plan hatte, trotzdem das Abitur in diesem Fach ablegen. Wem nützt das? Vielleicht fällt demjenigen Biologie deutlich leichter. Dann soll er eben sein Abitur in Biologie machen! Das braucht er zwar im Berufsleben mit Sicherheit auch nie wieder - aber es fällt ihm eben leichter als Mathematik. Weshalb soll da das Erreichen eines zumindest halbwegs guten Abiturs mutwillig erschwert werden?

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Der_Pate hat geschrieben:
Weshalb soll da das Erreichen eines zumindest halbwegs guten Abiturs mutwillig erschwert werden?

Weil das Abi ohnehin schon einen viel zu niedrigen Stellenwert hat.
Wenn man sich auch noch die Rosinen rauspicken kann, wird fast niemand mehr durchs Abitur fallen. Dann ist es keine wirklich schwierige Hürde mehr und der Abschluss wird noch weniger wert.

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Wolfsblut hat geschrieben:
Der_Pate hat geschrieben:
Weshalb soll da das Erreichen eines zumindest halbwegs guten Abiturs mutwillig erschwert werden?

Weil das Abi ohnehin schon einen viel zu niedrigen Stellenwert hat.
Wenn man sich auch noch die Rosinen rauspicken kann, wird fast niemand mehr durchs Abitur fallen. Dann ist es keine wirklich schwierige Hürde mehr und der Abschluss wird noch weniger wert.

Genau. Wenn man sich nur die Fächer rauspicken kann in denen man gut ist entwertet es das Abi. Man weiss dann auch nicht wie gut derjenige eigentlich ist und was er kann. Zusätzlich verringert es die Vergleichbarkeit, wenn man seine Abifächer selber auswählen kann ohne Einschränkungen.

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crypted hat geschrieben:
Genau. Wenn man sich nur die Fächer rauspicken kann in denen man gut ist entwertet es das Abi. Man weiss dann auch nicht wie gut derjenige eigentlich ist und was er kann. Zusätzlich verringert es die Vergleichbarkeit, wenn man seine Abifächer selber auswählen kann ohne Einschränkungen.


Ohne Einschränkungen gibt es nicht im Abi. Bei uns war es so geregelt, dass auf jeden Fall Deutsch oder Mathe gemacht werden musste, eine Gesellschaftswissenschaft, eine Naturwissenschaft usw.
Und was soll man da bitte "vergleichen"? Was sagt es über meinen Erfolg eines Geschichtsstudiums aus, wenn ich schlecht in Mathe bin?

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Schneefräulein hat geschrieben:
Ohne Einschränkungen gibt es nicht im Abi. Bei uns war es so geregelt, dass auf jeden Fall Deutsch oder Mathe gemacht werden musste, eine Gesellschaftswissenschaft, eine Naturwissenschaft usw.
Und was soll man da bitte "vergleichen"? Was sagt es über meinen Erfolg eines Geschichtsstudiums aus, wenn ich schlecht in Mathe bin?

Beim Pate gab es fast keine Einschränkungen (ausser dass man gewisse Themenbereiche abdecken muss)

Nicht über das Studium, aber Vergleiche bezüglich : Gymnasien, Abiturschnitt nach Region usw.. Solche Daten werden auch heute erhoben soweit ich das weiss

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BeitragVerfasst: Do 13. Jun 2013, 15:48 
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Wolfsblut hat geschrieben:
Weil das Abi ohnehin schon einen viel zu niedrigen Stellenwert hat.
Wenn man sich auch noch die Rosinen rauspicken kann, wird fast niemand mehr durchs Abitur fallen. Dann ist es keine wirklich schwierige Hürde mehr und der Abschluss wird noch weniger wert.


Ich stimme zu, dass das Abitur tendenziell "zu leicht" ist. Das ist aber kein fachspezifisches Thema, da in allen Fächern das Leistungsniveau immer weiter nach unten hin angepasst wird, um die Zahl der Durchfaller zu reduzieren, weil letzteres in Zeiten, in denen nur noch das Abitur "etwas wert" ist, fast schon eine politische Vorgabe ist.
Ich sehe die immer geringer werdenden Anforderungen sehr, sehr kritisch! Ich bin völlig bei Dir, dass das Abitur damit völlig entwertet wird. Das ist vor allem insofern problematisch, als dass es die anderen Abschlüsse noch stärker abwertet ("Der schafft ja nicht einmal das Abitur!" - ein Satz, den es früher nie gegeben hätte!).

Das Problem kann man jedoch nicht damit heilen, dass man ein verpflichtendes Mathe-Abitur vorschreibt. Damit billigt man ja implizit lasche Anforderungen in den anderen Fächern ("Ja mei, was will man machen, das sind halt Witzfächer."), was ja nicht Sinn des Ganzen sein kann. Die Alternative zu Mathematik ist/wäre ja nicht Sandburgenbauen, sondern war zu meiner Zeit Physik, Chemie und Biologie. Und hier muss es das Ziel sein, in jedem dieser vier Fächer (und auch in allen anderen Fächern) ein Anforderungsniveau zu erreichen, das dem Abitur wirklich gerecht wird. Und auf dieser Basis verstehe ich dann nicht, wieso jemand das Abitur statt in Mathe nicht auch in Bio schreiben darf, wenn ihn Bio einfach mehr interessiert oder ihm besser liegt?!

crypted hat geschrieben:
Genau. Wenn man sich nur die Fächer rauspicken kann in denen man gut ist entwertet es das Abi. Man weiss dann auch nicht wie gut derjenige eigentlich ist und was er kann. Zusätzlich verringert es die Vergleichbarkeit, wenn man seine Abifächer selber auswählen kann ohne Einschränkungen.

Niemand spricht davon, dass man sich seine Abiturfächer ohne Einschränkungen aussuchen kann. Das wäre ja geradezu widersinnig! Selbstverständlich ist es für den Anspruch des Abiturs unbedingt notwendig, dass die Abiturfächern aus verschiedenen Bereichen stammen. Nebenbei bemerkt wird doch sowieso niemand ein richtig gutes Abitur bekommen, wenn er in Mathe völlig versagt hat. Zum Abitur zählen doch alle Leistungen der Oberstufe, sodass es nötig ist, in allen Fächern idealerweise gute Leistungen zu erbringen.
Dass es bei mir "kaum Einschränkungen" gegeben habe, ist falsch; möglicherweise habe ich das auch nicht genau genug dargestellt. Ich erinnere mich nicht mehr ganz exakt, das meiste dürfte jedoch stimmen:
Spoiler:
Wir hatten in der Oberstufe zwei Leistungskurse, die anderen Fächer waren Grundkurse. Von den zwei Leistungskursen musste mindestens ein Fach ein Kernfach sein (Deutsch+Geschichte = möglich; Deutsch+Mathe = möglich; Geschichte+Religion = nicht möglich). In beiden Leistungskursen war das schriftliche Abitur obligatorisch. Darüberhinaus gab es ein drittes Abiturfach, in welchem die Prüfung schriftlich abgelegt wurde und ein viertes Abiturfach, in welchem die Prüfung im Colloquium abgelegt wurde. Außerdem musste mindestens eine Naturwissenschaft oder Mathe im Abitur und mindestens eine Sprache (Deutsch oder Fremdsprache) enthalten sein.
Ich hatte Deutsch (Kernfach) und Geschichte (Nebenfach) in den Leistungskursen; damit hatte ich die Anforderung "Sprache" abgedeckt. Somit musste ich noch den Block Naturwissenschaft/Mathematik "abdecken" und konnte das vierte Fach frei wählen; ich wählte Mathematik (mündlich) und Wirtschaft/Recht (schriftlich).


Wie gut jemand eigentlich ist und was jemand eigentlich kann, dokumentiert ein Mathe-Pflicht-Abi doch gleichfalls nicht. Wenn jemand eine schlechte Abi-Note hat, weil er die Mathe-Prüfung verkackt hat, dokumentiert das im Zweifel nur, dass er Mathe eben nicht kann. Und auf die Gefahr hin, mich zu wiederholen: Mathe ist zwar für viele Bereiche und Berufe relevant (und zwar sicherlich für eine größere Vielzahl an Bereichen als viele andere Fächer), jedoch bei weitem (!) nicht für alle.
Das Abitur schließt die gymnasiale Ausbildung ab und dokumentiert damit (zumindest theoretisch, also um das Moment des Vergessens bereinigt^^) den Erwerb eines ziemlich umfassenden Wissens. Die Abiturnote dokumentiert jedoch in aller erster Linie, wie gut man in einem verschulten System (wie es auch die Universität ist) zurechtkommt. Es ist einfach überhaupt nicht nötig, die erbrachten Leistungen exakt miteinander vergleichen zu können, weil sich die Abiturienten logischerweise auf völlig verschiedene Bereiche "spezialisieren". Erst in den fachspezifischen Ausbildungen bzw. im Studium ist es für die späteren Arbeitgeber wichtig, die erbrachten Leistungen und erworbenen Kenntnisse möglichst exakt vergleichen zu können.

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Zuletzt geändert von Der_Pate am Do 13. Jun 2013, 15:58, insgesamt 2-mal geändert.
Grund: Betreff angepasst


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@Der Pate
Du hast im grossen und ganzen schon recht. Für solch ein Auswahlsystem bin ich auch, nur dass Mathe bei mir verpflichtend wäre und nicht in den Naturwissenschaften...
Aber dein Posting beeinhaltet auch einen anderen Punkt, nämlich die Abiturprüfungen. Wenn schon in der Oberstufe (keine Ahnung wo sie bei euch beginnt) die Noten für das Abitur wichtig sind, was ist dann der Sinn der Abiturprüfungen ?

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Moment haben wir gerade an einander vobeigeredet ?
Ich sprach davon Mathe verpflichtend unterrichtet zu bekommen und nicht von der Mathe Abiturprüfung...
Meintest du nur die Abiturprüfung ?

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crypted hat geschrieben:
Aber dein Posting beeinhaltet auch einen anderen Punkt, nämlich die Abiturprüfungen. Wenn schon in der Oberstufe (keine Ahnung wo sie bei euch beginnt) die Noten für das Abitur wichtig sind, was ist dann der Sinn der Abiturprüfungen?

Ich muss sagen, dass ich mich noch nie aus theoretischer Sicht mit dieser Frage auseinander gesetzt habe; ich könnte auch nicht sagen, ob und ggf. welche Alternativmodelle hier bereits diskutiert wurden. Daher kann ich dazu nur Vermutungen äußern.
Zunächst einmal ist es in Bayern sowohl nach G9 als auch nach dem aktuellen G8 so, dass die Noten der letzten zwei Schuljahre in die Berechnung der Abiturnote einfließen.
Ich denke, dass es einfach als eine Art Schlüsselqualifikation erachtet wird, sich auf eine umfassende Prüfung vorbereiten und diese ablegen zu können. Die modernen Bachelor-Studiengänge (ein anderes Thema, das ich mit Sorge sehe, das hier jedoch wiederum off-topic wäre) schließen ja nicht mehr mit einer Abschlussprüfung im herkömmlichen Sinne; bei den Studiengängen mit Staatsexamen o.ä. und auch bei sehr vielen Ausbildungen hat man jedoch am Ende einfach eine große Prüfung stehen, die man irgendwie bewältigen muss. Auf so etwas bereitet die Abiturprüfung vor. Rückblickend muss ich sagen, dass ich die Abiturprüfungen als eine sehr reiche Erfahrung wahrgenommen habe; eine solche Erfahrung einer "großen Prüfung" gemacht zu haben, sollte meiner Meinung nach schon, neben der möglichst umfassenden Bildung, Teil des gymnasialen Anspruchs sein.

Dass die Noten aus der Oberstufe mit dazuzählen, schwächt die Bedeutung der Abiturprüfungen etwas ab, da eben nicht alles von diesen paar Prüfungen abhängt. Diesen ersten Punkt (Abschwächung der Abiturprüfung) könnte man als "Verwässerung" des Stellenwerts des Abiturs betrachten - ich finde das jedoch in Ordnung (natürlich nur unter der leider nicht durchweg gegebenen Bedingung höherer Leistungsanforderungen im Gymnasium insgesamt, wie schon gesagt!): das Abitur ist die erste große Prüfung dieser Art, es gibt Faktoren wie Prüfungsangst o.ä. - da erscheint es mir durchaus auch für einen hohen Abschluss wie das Abitur als angemessen, es nicht allein auf das Bestehen von drei bis vier Prüfungen zu gründen.
Viel entscheidender scheint mir aber, dass durch die Einbeziehung aller Fächer in die Gesamtnote der Anspruch des Gymnasiums untermauert wird! Es sind eben nicht nur die im (aus meiner Sicht) Idealfall einigermaßen frei gewählten Prüfungsfächer relevant, sondern allen Fächern kommt eine Bedeutung zu, wenn auch im kleineren Rahmen. Der Anspruch auf "Ganzheitlichkeit" wird dadurch untermauert.


crypted hat geschrieben:
Moment haben wir gerade an einander vobeigeredet ?
Ich sprach davon Mathe verpflichtend unterrichtet zu bekommen und nicht von der Mathe Abiturprüfung...
Meintest du nur die Abiturprüfung ?

Ja, ich sprach von der Abiturprüfung! :laugh: :laugh: :laugh:

Selbstverständlich (!) sollte es unter allen Umständen (!!!) absolut obligatorisch sein, in der Oberstufe in Mathematik unterrichtet zu werden! Mathematik darf niemals eines der Fächer werden, die man abwählen kann!
Es ist in Bayern seit Einführung des G8 so, dass das Ablegen einer schriftlichen Abiturprüfung (!) in Mathe und Deutsch obligatorisch ist. Nur darum (bzw. dagegen) geht es mir.

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Zuletzt geändert von Der_Pate am Do 13. Jun 2013, 16:19, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: ;


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Wir haben tatsächlich aneinander vorbeigeredet. Ich dachte die ganze Zeit, dass du Mathematik als abwählbares Fach haben willst, soory :facepalm:
Du hast recht Mathe darf NIE abwählbar sein, zu wichtig ist es.

Bei der Prüfungsthematik stimme ich dir zu.

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