In zwei Wochen ist sie nicht mehr in der Klasse. Ich vermute einfach mal, dass ihr das nötige Fingerspitzengefühl fehlt, noch. Seine Klassenlehrerin macht sinnvollere Strafarbeiten. Einmal hat er seinen Kehrdienst "ausgelassen" und dann musste er ein paar Zeilen verfassen, wir er das im Sinne der Klasse wieder gutmachen kann.


Wie auch immer, er hat geschrieben. Ich konnte mir das schönreden, da er eh bei seiner Sauklaue eh nicht genug schreiben kann.


Das ist der Punkt, der mich wirklich stört. Wenn er das nächste mal muss, dann soll er sich notfalls auf seine Grundrechte berufen. (Btw, ich sollte ihm Abends aus Gesetzbüchern vorlesen.)

Hier finde ich schon, dass man zwischen Erwachsenen und Kindern unterscheiden muss.

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Kein Gott, kein Staat, kein Vaterland,
keine Gesetze und auch kein Flaschenpfand!
Gegen Regierung und das Kapital,
die Grenzen weg, kein Mensch ist illegal!

Das ging mir auch sofort durch den Kopf



So sieht eine halbwegs sinnvolle Strafarbeit auch aus.

Die Strafarbeit ist geschrieben und das war auch richtig so. Ich denke, wenn die Lehrerin so hochgeschossen ist, dann wird das schon einen Grund haben. Es kommt eben auch auf den Tonfall an und selbst wenn er nicht wusste, was und wie er es sagt, so hat er wohl doch den falschen getroffen. Wie oft schaut ein Kind sich was von einem Erwachsenen ab und wie oft sagt ein Erwachsener "jaja" im "Leck mich am Arsch"-Tonfall und ich denke, dass genau sowas passiert ist. Wie gesagt: Sprich mit ihr, sag ihr dass es wohl ein Missverständnis war und Himmel, sag ihr dass diese Strafarbeit vollkommen übel von der Art und Weise her war

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Wenn auf der Erde die Liebe herrschte, wären alle Gesetze entbehrlich.
~ Aristoteles

Im frühen 21. Jahrhundert wars zumindest noch recht üblich.

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a thing of beauty, I know
will never fade away

"Ich soll keine Lügen erzählen"

Welchen Zweck erfüllt eigentlich eine Strafarbeit?

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“And buried deep beneath the waves
Betrayed by family
To his nation, with his last breath, cried
»Beware the Daughter of the Sea«”

Gute Frage das. Wir hatten (in meiner ersten Ausbildung) mal abgegrenzt zwischen Grenzsetzung, Konsequenz und Strafe. Festzuhalten ist, dass Strafe immer fragwürdig ist und wenn schon, dann 1. unmittelbar und 2. mit direktem Bezug zur "Missetat".
Leider hat sich das unter vielen "Pädagogen" noch nicht rumgesprochen...

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Ich bin nörs. Ich darf das.

Strafarbeiten sind absolutes Grundschulniveau und zeigen das sich ein Lehrer nicht anders zu helfen weiß. Gut dann schreibe ich halt 2 Seiten. Na und? Hilft es mir was? Hilft es ihm was? Wir hatten manche Lehrer, die haben ihren 'Lieblingen' jede 2. Woche so eine Strafarbeit schreiben lassen. Bei uns war es oft die Schulordnung.

Statt sich die Zeit zu nehmen und pädagogisch voranzugehen vergibt man lieber solche 'Strafen'. Ist unserem Zeitalter nicht mehr angemessen wie ich finde.

Welches pädagogische Vorgehen würde dir denn bewusst machen, dass du etwas falsch gemacht hast, und verhindern, dass du es nochmal tust?

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Bin wohl schon alt genug um zu wissen, was richtig ist und was nicht. Daher sollten eigentlich keine pädagogischen Maßnahmen mehr nötig sein. Glaube aber schon das Reden bei manchen Kindern mehr bringen würde. Aber da ein 20 sek langer Satz Zeitsparender ist als 5 min mit einem Schüler nach dem Unterricht zu reden ist klar. :>

Und wenn sie nötig wären?

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in welchem Fall?

Stell dir ne Teenie-Schülerin vor, die ständig den Unterricht stört, sich jedoch sichtlich für zu erwachsen und reif hält um bestraft zu werden, und daher keine Anstalten macht, ihr Verhalten zu unterlassen. Was wäre da ne Möglichkeit?

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Finde das grade interessant, bei uns wird das, was du beschrieben hast, als Konsequenz bezeichnet, weil es eben in unmittelbarem Zusammenhang mit der "Tat" steht. Strafe hingegen hat nichts mit der Tat zu tun und führt auch nicht zu Einsicht.

Wenn man den gleichen Satz ne Seite lang schreiben muss, ist das absolut sinnlos und wird wahrscheinlich nicht zu einer Besserung des Verhaltens führen.

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"I don't like people and sarcasm is my only defense"

Seitenweise einen Satz schreiben, oder die Schulordnung dreimal abschreiben, etc. sind pädagogisch natürlich totaler Müll. Ich weiß noch, dass ich in der 8. oder so nen Lehrer hatte, der mir die Strafarbeit dreimal Schulordnung abschreiben gab. Hat mich natürlich nicht gejuckt und das habe ich ihm auch gesagt. Was will er denn machen?

Bei Grundschülern finde ich es aber besser, wenn sie einen freien Text schreiben müssen und dieser dann auch auf das Fehlverhalten bezogen ist. Das ist ne gute Übung.

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Das ergibt dann wenigstens Sinn, ja.

Zu unserer Abgrenzung (ich lasse Grenzsetzung mal außen vor, die dürfte klar sein):

Eine Konsequenz resultiert unmittelbar aus der Handlung - im Beispiel meines damaligen Arbeitsfeldes: Ein Bewohner schwänzt die WfbM (Werkstatt für behinderte Menschen). Er spürt dies an seinem Lohn, der anteilig gekürzt wird.

Eine Strafe ist eine Sanktion eines unerwünschten Verhaltens. Da find ich Macs Beispiel recht gut. Generell ist von Bestrafungen soweit möglich abzusehen. Wenn denn eine verhängt werden muss, sollte sie unmittelbar erfolgen und sich konkret auf die Tat beziehen (aber das hab ich glaub schon gesagt^^).

Vernünftig ist aber, selbst wenn eine Strafe verhängt wird, sich Gedanken zu machen, warum der Betreffende sich so verhält, wie er das tut und was der möglicherweise braucht, um sein Verhalten ändern zu können.

Kennt einer von euch den Film "HomeVideo"? Da wird ein Jugendlicher gemobbt. Die Lehrerin reagiert z.B. ausschließlich auf seinen Versuch, sich zu wehren und erkennt den Hintergrund der Situation nicht - das als Negativbeispiel, wenn "Pädagogen" eine Situation nicht hinreichend reflektieren.

Zur Strafe 8 Seiten aus dem Physikbuch abschreiben kenne ich btw auch

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Zu deiner Schulzeit gingen Lehrer noch anders zur Sache, oder? Freche Widerworte waren da ja weniger an der Tagesordnung. Was wäre passiert, wenn du gesagt hättest dass du das nicht schreiben wirst?

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