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BeitragVerfasst: Mo 18. Nov 2013, 20:08 
Pinkie Pie
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 Betreff des Beitrags: Der Lehrer als Dienstleister

Ich hatte heute in der Vorlesung ein paar interessante Gedankengänge, und die möchte ich euch mitteilen.
Stellt euch vor, ich bestellt für euer Kind einen Klavierlehrer ins Haus. Dieser kommt zwar, ist aber schlecht vorbereitet, hat nicht viel Interesse an dem Thema und mag überdies noch keine Kinder. Infolge dessen ist die Fähigkeit eures Kindes, Klavier zu spielen auch nach über einem Jahr nicht mal ansatzweise vorhanden. Was macht ihr?
Anderes Szenario: ihr oder euer Kind drückt die Schulbank. Der Lehrer ist unmotiviert, mag keine Kinder und mal ehrlich, so richtig Ahnung hat er auch nicht. Außerdem verteilt er die Noten gerne nach Sympathie, und weil ihr eurem Kind letztens diese lustige Sprühfarbe in die Haare getan habt (nach Bitten und Drängeln und bitte lass mich, versteht sich), hält er euer Kind für das Kind asozialer Eltern und ist der Meinung, dass es keine besondere Förderung benötigt, da es vermutlich eh dumm ist. Das Kind schreibt daraufhin schlechte Noten und lernt nichts. Was macht ihr?

Was ich damit ausdrücken will: einen Musiklehrer, einen Friseur oder einen Mechaniker, der schlechte Arbeit abliefert, würdet ihr meiden oder sein Fehlverhalten sanktionieren (z.B. durch die Weigerung, zu bezahlen). Ein Lehrer, der schlechte Arbeit abliefert, wird aber gar nicht sofort bemerkt: dann ist halt das Kind schuld. Vermutlich hat es eine Lernstörung oder sogar -behinderung. Da kann man nichts machen, wenn es halt nicht mitkommt. Oder doch?!

In den USA hat man dies im Ansatz durch die Initiative "No Child Left Behind" versucht auszumerzen. Es gibt standarisierte Tests, die die Schulen zwangsweise absolvieren lassen müssen. Hierbei gibt es bestimmte Quoten, was für ein Ergebnis mindestens heraus kommen soll. Schaffen die Schulen das nicht, werden sie sanktioniert, u.a. durch weniger Geld. Schulen, die sich verbessert haben, werden belohnt. Ich möchte hier jetzt nicht, auch wenn man da einen Roman schreiben könnte, auf die Initiative an sich eingehen, nur auf das Konzept: gute Lehrer werden belohnt, schlechte Lehrer bekommen weniger oder werden gar entlassen. Das ist heutzutage ja z.B. gar nicht möglich, zumindest, wenn der Lehrer verbeamtet ist und nicht gerade nen Stuhl einem Kind in die Fresse wirft.
Was haltet ihr davon? Und wie soll man sowas feststellen? Wann sind Lehrer schuld, wann Schüler? Ist es unfair, dass diejenigen, die eigentlich Dienstleister sind, diejenigen bewerten, die den Dienst nur empfangen?

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BeitragVerfasst: Mo 18. Nov 2013, 20:23 
Pinkie Pie
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Zum BeitragSchneefräulein hat geschrieben:
Stellt euch vor, ich bestellt für euer Kind einen Klavierlehrer ins Haus. Dieser kommt zwar, ist aber schlecht vorbereitet, hat nicht viel Interesse an dem Thema und mag überdies noch keine Kinder. Infolge dessen ist die Fähigkeit eures Kindes, Klavier zu spielen auch nach über einem Jahr nicht mal ansatzweise vorhanden. Was macht ihr?

Unter den Umständen kein Jahr abwarten. :D Ansonsten gilt auch für Dienstleister: Wird die Leistung nicht, oder nur unzureichend erbracht, gibt es keine Patte.

Zum BeitragSchneefräulein hat geschrieben:
Anderes Szenario: ihr oder euer Kind drückt die Schulbank. Der Lehrer ist unmotiviert, mag keine Kinder und mal ehrlich, so richtig Ahnung hat er auch nicht. Außerdem verteilt er die Noten gerne nach Sympathie, und weil ihr eurem Kind letztens diese lustige Sprühfarbe in die Haare getan habt (nach Bitten und Drängeln und bitte lass mich, versteht sich), hält er euer Kind für das Kind asozialer Eltern und ist der Meinung, dass es keine besondere Förderung benötigt, da es vermutlich eh dumm ist. Das Kind schreibt daraufhin schlechte Noten und lernt nichts. Was macht ihr?

Asoziale Eltern? :oO: Dem würde ich zeigen, dass ich die Hooligan Jacke nicht zum Spaß trage. :ninja:
Ne mal im Ernst, wenn ich bei einem Lehrer mal den Verdacht haben sollte, dass er eine Pfeife ist, dann werde ich mich an den Direkter wenden. Notfalls auch eine Dienstaufsichtsbeschwerde in Betracht ziehen.

Zum BeitragSchneefräulein hat geschrieben:
Was ich damit ausdrücken will: einen Musiklehrer, einen Friseur oder einen Mechaniker, der schlechte Arbeit abliefert, würdet ihr meiden oder sein Fehlverhalten sanktionieren (z.B. durch die Weigerung, zu bezahlen). Ein Lehrer, der schlechte Arbeit abliefert, wird aber gar nicht sofort bemerkt: dann ist halt das Kind schuld. Vermutlich hat es eine Lernstörung oder sogar -behinderung. Da kann man nichts machen, wenn es halt nicht mitkommt. Oder doch?!

Zum Glück hat ein Kind ja nicht nur einen Lehrer, da interessieren mich alle Meinungen. Ansonsten kann ich mir dieses Szenario nur schwer vorstellen. Ich bin mit Maximilian schon 2 Jahre vor Einschulung zur Frühförderung gegangen und da lag er in allen Bereichen über dem Altersdurchschnitt, außer in der Konzentration. Deshalb kann ich auch getrost sagen, dass es Faulheit und keine Dummheit ist, wenn er einen schlechten Test schreibt.

Zum BeitragSchneefräulein hat geschrieben:
Was haltet ihr davon? Und wie soll man sowas feststellen? Wann sind Lehrer schuld, wann Schüler? Ist es unfair, dass diejenigen, die eigentlich Dienstleister sind, diejenigen bewerten, die den Dienst nur empfangen?

So einen Test fände ich gut. Ansonsten ist das immer von Fall zu Fall anders. Deswegen kann ich allen Eltern und die, die es noch werden, nur raten: Bleibt in ständiger Kommunikation mit den Lehrern eurer Kinder. Das kann nur von Vorteil sein.
Maximilian hat nach den Herbstferien gleich mal zwei Tests voll verhauen ( er hat aber auch nicht gelernt und mir davon nichts gesagt). Ich habe daraufhin sofort das Gespräch mit der Lehrerin gesucht und sie meinte auch ganz klar: Faulheit, mangelnder Ehrgeiz. Wenn er will kann er, nur will er im Moment nicht so. Deshalb auch die Idee mit der Nachhilfe, zwecks Druckerhöhung und vor Augen führen, was die Konsequenzen von Faulheit sind.

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BeitragVerfasst: Mo 18. Nov 2013, 20:29 
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Zum BeitragMacGyver hat geschrieben:
Asoziale Eltern? :oO: Dem würde ich zeigen, dass ich die Hooligan Jacke nicht zum Spaß trage. :ninja:
Ne mal im Ernst, wenn ich bei einem Lehrer mal den Verdacht haben sollte, dass er eine Pfeife ist, dann werde ich mich an den Direkter wenden. Notfalls auch eine Dienstaufsichtsbeschwerde in Betracht ziehen.


Das war natürlich nur ein überspitztes Beispiel. Aber da Lehrer nicht frei von Vorurteilen sind, wird es in abgeschwächter Form dieses Verhalten immer geben. Wenn man eine gewisse Vorstellung von einem Kind hat, wächst es dort hinein. Self-fulfilling prophecy.
Nur, was geschieht dann, wenn du an den Direktor ist? Im besten Falle redet man halt mit dem Lehrer. Im schlechtesten Falle passiert nichts, weil: Beamter.

Zum BeitragMacGyver hat geschrieben:
So einen Test fände ich gut. Ansonsten ist das immer von Fall zu Fall anders. Deswegen kann ich allen Eltern und die, die es noch werden, nur raten: Bleibt in ständiger Kommunikation mit den Lehrern eurer Kinder. Das kann nur von Vorteil sein.


Auch mit entsprechenden Sanktionen? Dann müsste man natürlich die Verbeamtung streichen, oder zumindest modifizieren.

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BeitragVerfasst: Mo 18. Nov 2013, 20:29 
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Das zweite Szenario mag in den USA realistischer sein als hier und die Notwendigkeit von solchen Überprüfungen eher gegeben. Verbitterte Lehrer findet man imho auf Mittelstufen viel mehr als auf Grundschulen oder Oberstufen.
Und die Tests werden dann designed von anderen, eventuell inkompetenten Beamten - das alles, weil die Eltern zu dämlich sind, bei der Erziehung ihres Kindes selbst dabei zu sein, Kontakt mit den Lehrern zu halten und ein eigenes Bild zu haben.
These: Auf Eltern, die solche Tests forden/für notwendig halten, treffen die Vorurteile eventuell voll zu.

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BeitragVerfasst: Mo 18. Nov 2013, 20:54 
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Zum BeitragSchneefräulein hat geschrieben:
Das war natürlich nur ein überspitztes Beispiel. Aber da Lehrer nicht frei von Vorurteilen sind, wird es in abgeschwächter Form dieses Verhalten immer geben. Wenn man eine gewisse Vorstellung von einem Kind hat, wächst es dort hinein. Self-fulfilling prophecy.
Nur, was geschieht dann, wenn du an den Direktor ist? Im besten Falle redet man halt mit dem Lehrer. Im schlechtesten Falle passiert nichts, weil: Beamter.

Wenn das Kind Jeremy-Pascal heißt, hat man natürlich verloren. :D

Ich bin froh, bis her durchweg gute Erfahrungen mit den Lehrern meines Kindes gemacht zu haben. Ich nehme aber auch an jedem Sprechtag und jedem Elternabend teil. Auch so lasse mich schon mal blicken, z.B. als es Ende letzten Schuljahres darum ging eine Foto CD für alle zu erstellen und brennen. Habe ich natürlich übernommen. Da sehen die Lehrer dann einfach, dass man sich für sein Kind und die Schule interessiert.
Sollte es in den nächsten Jahren zu ähnlichen Problemen kommen, wie du sie genannt hast, dann werde ich einschreiten. Wie und in welcher Form, das kommt auf die jeweilige Situation an. Notfalls Klasse wechseln, oder Klage einreichen.

Zum BeitragSchneefräulein hat geschrieben:
Auch mit entsprechenden Sanktionen? Dann müsste man natürlich die Verbeamtung streichen, oder zumindest modifizieren.

Das wird jetzt bürokratisch. :D Keine Ahnung, wie das konkret aussehen könnte, aber die Idee ist nicht schlecht. Ich habe es selber erfahren, wie es ist, wenn der Lehrer einen hasst. Da hast du verloren.

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BeitragVerfasst: Mo 18. Nov 2013, 20:56 
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Zum BeitragSchneefräulein hat geschrieben:
Der Lehrer ist unmotiviert, mag keine Kinder und mal ehrlich, so richtig Ahnung hat er auch nicht. Außerdem verteilt er die Noten gerne nach Sympathie


Auch wenn deinen Thread auf ein anderes Alter beziehst: solche Lehrer gab es an unserem Gymnasium zur Genüge!


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BeitragVerfasst: Mo 18. Nov 2013, 20:58 
Pinkie Pie
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Zum BeitragJelena hat geschrieben:
Auch wenn deinen Thread auf ein anderes Alter beziehst: solche Lehrer gab es an unserem Gymnasium zur Genüge!


Es war damit nicht unbedingt ein bestimmtes Alter gemeint; war einfach nur zur Verdeutlichung (wenn man sich vorstellt, es ist das eigene Kind, ist das nochmal was anderes).

Solche Lehrer am Gymnasium hatte ich aber auch. Welche, bei denen man das Gefühl hat, die sind alle Lehrer geworden, weil es ein gutes Gehalt gibt und der Wunschstudiengang schon voll war. Aber als Schüler ist man derjenige, der immer in der niedrigeren Position steht.

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BeitragVerfasst: Mo 18. Nov 2013, 21:00 
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Zum BeitragJelena hat geschrieben:
Auch wenn deinen Thread auf ein anderes Alter beziehst: solche Lehrer gab es an unserem Gymnasium zur Genüge!

Solche Lehrer gibts bei uns am Gymnasium zur Genüge, ist natürlich toll, wenn einem solche Lehrer auf die Matura vorbereiten sollen. Wie z.B. unser alternder Klosterbruder, den wir in Psychologie und Religion haben und der einfach keine Lust mehr hat, mit uns Stoff durchzumachen.

Bei uns in der Schule gibts auch einige Lehrer, über die sich regelmäßig Eltern beschweren, meistens dürfen die dann nur in der Unterstufe unterrichten und werden von Klasse zu Klasse gereicht. :D


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BeitragVerfasst: Mo 18. Nov 2013, 21:04 
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Zum BeitragMacGyver hat geschrieben:
Wenn das Kind Jeremy-Pascal heißt, hat man natürlich verloren. :D


http://de.wikipedia.org/wiki/Rosenthal-Effekt

Zum BeitragLeprechaun hat geschrieben:
Und die Tests werden dann designed von anderen, eventuell inkompetenten Beamten - das alles, weil die Eltern zu dämlich sind, bei der Erziehung ihres Kindes selbst dabei zu sein, Kontakt mit den Lehrern zu halten und ein eigenes Bild zu haben.


Ich denke nicht, dass man es sich so einfach machen solltest. Bei der Bildung seines Kindes voll dabei zu sein ist die eine Sache - Leistungsdefizite, die von einem willkürlichen Lehrer erkannt werden, die andere. Es gibt ICD-10-Standards, nach denen Lernstörungen identifiziert werden. Im Endeffekt hat man in der Praxis aber als Lehrer freiere Hand.

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BeitragVerfasst: Mo 18. Nov 2013, 21:07 
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Kritisches Thema.
Auf der einen Seite stimme ich dir schon zu, es gibt unmotivierte Lehrer (viel zu viele und die wenigen noch motivierten werden von unserem Schulsystem wohl auch früher oder später demotiviert), es gibt unfaire Lehrer, es gibt Lehrer, die weder von Pädagogik/Didaktik, noch von ihrem eigenen Fach besondere Ahnung haben und als Elternteil kann man relativ wenig dagegen tun.
Die Frage ist, was ist die Alternative?
Standardisierte Tests wären ein Anfang, aber imho happert es schon bei der Ausbildung (und beim gesamten System).

Außerdem stört mich die Formulierung "Lehrer als Dienstleister". Die Schule ist eine Institution, keine Dienstleistung. Wenn überhaupt, sind Lehrer noch der Dienstleistung dem Kind gegenüber verpflichtet, aber in keinem Fall den Eltern gegenüber. Eltern haben idR nämlich noch wesentlich weniger pädagogisches Fachwissen und kommen da gern mal mit allem möglichen Unsinn daher, ganz zu schweigen von Eltern, die sich ständig beschweren, dass ihr Kind unfair behandelt wird, obwohl es in Wahrheit einfach nur faul oder leistungsschwach ist.

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Glaube nicht, es muss so sein, weil es so ist und immer so war. Unmöglichkeiten sind Ausflüchte steriler Gehirne. Schaffe Möglichkeiten. - Hedwig Dohm


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BeitragVerfasst: Mo 18. Nov 2013, 21:09 
Pinkie Pie
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Zum BeitragMohnstrudel hat geschrieben:
Wenn überhaupt, sind Lehrer noch der Dienstleistung dem Kind gegenüber verpflichtet, aber in keinem Fall den Eltern gegenüber.


Den Eindruck wollte ich auch nicht erwecken, sorry, wenn es so rüber kam.

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BeitragVerfasst: Mo 18. Nov 2013, 21:09 
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Ja, manche Lehrer sind echt eine Zumutung. Es war so eine Genugtuung, während meines Psychiatriepraktikums ein paar alten Lehrern zu begegnen... :laugh: Hoffe jedenfalls, dass in den Grundschulen mehr kompetente Lehrer unterrichten. Gefährlich, wenn da so Vollposten unterrichten.

Da fällt mir ein: Mein Bruder hatte eine Lehrerin, die nur die Mädchen mochte (weil die ja so brav und ruhig sind, und soooo schön schreiben). Ihn mochte sie überhaupt nicht, weil er eine schlampige Schrift hatte und während dem Unterricht malte, Zapfen löste, las,... Dementsprechend bekam er auch schlechtere Noten uns als er sagte, dass er danach ein Gymnasium besuchen würde, hat sie ihn ausgelacht und gemeint, dass er sich da vor Fünfern nicht mehr würde retten können. Tja, komischerweise hatte er in 8 Jahren schlechtestenfalls eine 3 und mit Auszeichnung maturiert, ohne sich groß anzustrengen.


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BeitragVerfasst: Mo 18. Nov 2013, 21:11 
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Zum BeitragBlackened hat geschrieben:
Solche Lehrer gibts bei uns am Gymnasium zur Genüge, ist natürlich toll, wenn einem solche Lehrer auf die Matura vorbereiten sollen. Wie z.B. unser alternder Klosterbruder, den wir in Psychologie und Religion haben und der einfach keine Lust mehr hat, mit uns Stoff durchzumachen.

Bei uns in der Schule gibts auch einige Lehrer, über die sich regelmäßig Eltern beschweren, meistens dürfen die dann nur in der Unterstufe unterrichten und werden von Klasse zu Klasse gereicht. :D


Geil wirds dann wenn einen der Lehrer, weil er die Meinung des Schülers nicht mag, ignoriert, und somit trotz dauerndem Beteiligen des Unterrichts nur ne 4 bekommt. Und ja, das bin ich und meine Freunde haben mir das deutlich gesagt, wie unfair der zu mir ist und ich hab mittlerweile meine Mutter eingeschalten, da mein Klassenlehrer mir nicht glaubt.
Konzentriere ich mich eine Sekunde nicht, werd ich dumm angemacht. Frage ich meine Sitznachbarin einen Satz, werd ich angemacht. Sagt SIE was zu MIR, werd ich angemacht. Schau ich den Lehrer an, werd ich angemacht. Schau ich mein Blatt an, werd ich angemacht. Sag ich was falsches, werd ich angemacht. Sagen andere was falsches, wiederholt er die Frage. Sage ich was richtiges, ist das normal. Sagen andere was richtiges, werden die unfassbar gelobt. Schreib ich nicht mit, weil er alles drölf mal wiederholt und ich das schon im Heft stehn hab, werd ich angemacht. WAS SOLL DER SCHEISS?
Für so einen Lehrer hab ich echt kein Verständnis und wenn das so weiter geht geh ich definitiv zum Direktor und Schulrat, weil ich schon versucht hab mit ihm und meinem Klassenlehrer zu reden, und die hören mir nicht zu.
Bin schon echt so weit, dass ich jedes Mal nach dem Unterricht nur weine, weil ich es nicht aushalte. Überlege mir mittlerweile die Klasse zu wechseln, was mir unfassbar Leid tun würde. Bin mir aber nicht sicher, dass das geht, weshalb ich schon ernsthaft überlegt hab die Schule abzubrechen.
Was ein einzelner Lehrer anstellen kann, unfassbar. Nicht okay, einfach nicht okay.


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BeitragVerfasst: So 1. Jun 2014, 21:20 
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Ein reales Problem, das durch die Ausgangsthese entsteht. Als schlechte Dienstleistung des Lehrers werden heute teilweise bereits Dinge bewertet, die mehr mit schülerischer Lernunwilligkeit zu tun haben.
Wenn ein einzelner Lehrer heute nicht all seinen +100 Schülern in verschiedenen Klassen den Lernplanstoff komplett einprügeln kann, werden schnell mal ein paar erzürnte, meist entweder Unterschichten- oder Schnöseleltern antanzen, und sich wundern, warum ihr, ihrer Meinung nach, ultraschlaues und liebes Kind in der Schule versagt. Das hält den Apparat dann noch mehr auf und das Schulsystem versumpft immer weiter, weil irgendwann keiner mehr Lust hat, sich das zu geben.
Problem hierbei: Schule funktioniert nicht, wenn Eltern gegen Lehrer arbeiten. Konträr funktioniert sie deutlich besser, wenn Hand in Hand gearbeitet wird; ergo, die Eltern sich Zeit für Gespräche nehmen (Nicht nur, wenn sie sich grad über was aufregen), zu Elternabenden kommen und dauerhaft informiert sind. Nichts nervigeres als Eltern, die nichtmal Mitteilungen lesen und unterschreiben.

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BeitragVerfasst: Di 13. Sep 2016, 18:01 
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Neulich den Film Frau Müller muss weg! gesehen - basiert auf nem Theaterstück; es geht um nen Kleinkrieg beratungsresistenter Eltern gegen ne Grundschullehrerin. Kennt man sich in der Szene aus, wird man merken, wie vernichtend realistisch die Dialoge und alles sind.

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