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BeitragVerfasst: Sa 24. Mai 2014, 14:08 
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Henri hat das Down-Syndrom, trotzdem wollen seine Eltern, dass er eine reguläre Schule besucht. Zwei haben ihn schon abgelehnt, jetzt schaltet sich der baden-württembergische Kultusminister ein.

Seine Mutter hatte lange dafür gekämpft, dass ihr Sohn aufs Gymnasium wechselt - und damit bundesweit für Aufsehen gesorgt. Doch die Schule lehnte den elfjährigen Henri mit Down-Syndrom ab. Jetzt entschied der zuständige baden-württembergische Kultusminister Andreas Stoch (SPD), diesen Beschluss nicht aufzuheben.


Ich denke, dass die meisten davon gehört haben. Brisanz hat der Fall Henri, weil es darin um die Grundsatzfrage geht, ob auch Kinder, die dem Unterricht nicht folgen können, gleichberechtigt eine Realschule oder ein Gymnasium besuchen dürfen. Wie denkt ihr darüber?

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Zuletzt geändert von Brexpiprazole am Sa 24. Mai 2014, 15:35, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Threadtitel


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Männlich 
BeitragVerfasst: Sa 24. Mai 2014, 14:13 
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Nein sollten sie nicht, weil sie eben dem Unterricht nicht folgen können und das die ganze Klasse aufhält. Desweiteren sind Kinder höllisch gemein und er würde kaum Freunde haben und gemobbt werden.


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BeitragVerfasst: Sa 24. Mai 2014, 14:16 
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Natürlich sollten sie das nicht dürfen. Frag mich ob die Mutter von Henri nen Schaden hat, dass sie ihr Kind zur Befriedigung ihres Aufmerksamkeitsdefizit missbraucht. -.-

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BeitragVerfasst: Sa 24. Mai 2014, 14:37 
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Natürlich sollten sie das nicht dürfen. Was ist der Sinn daran?
Klingt hier eher danach wie als wäre die Mutter behindert. :ninja:


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BeitragVerfasst: Sa 24. Mai 2014, 14:53 
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Stichwort Inklusion; wenns okay ist, füge ich das gleich auch noch in den Threadtitel mit ein.
Ich habe selbst lange Zeit in inklusiven Kindergärten und Grundschulen gearbeitet. Meine Ansichten dazu sind aber relativ differenziert.

Behinderte Kinder lernen im Umfeld nichtbehinderter Kinder deutlich mehr, als sie es auf einer speziellen Schule lernen würden. Erstens Mal kriegen sie dann halt, trotz erheblicher Schierigkeiten beim Aufpassen, doch mehr Wissen vermittelt, und zweitens erfahren sie deutlich besser, wie man sich eingliedert.
Die Gesamtklasse leidet darunter nichtmal großartig, wenn, und das ist der Punkt, genügend Lehrpersonal vorhanden ist. Die meisten Länder sparen heutzutage an den Schulen massiv. Klassen werden größer; wo es früher Sonderpädagogen gab, werden heute welche abgezogen.
In der Form funktioniert auch Inklusion nicht, und solange dafür nicht genug Personal vorhanden ist (von dem übrigens auch die restliche Klasse extrem profitiert), bringt auch der Versuch nichts.

Zusätzlich bin ich mir beim Gymnasium ebenfalls unsicher. Die Lehrinhalte dort sind halt fortgeschrittener, als sie es auf den anderen Schulmodellen sind, und man kanns halt auch übertreiben. Hauptschulen hingegen haben auch so schon schwere Personalprobleme.

Die Mutter will für ihr Kind das Beste. Das wäre, pardon, tatsächlich ein Aufenthalt auf einer Schule mit nichtbehinderten Kindern. Auf ner inklusiven Schule hat man, @Unhold, eh deutlich weniger Probleme mit Mobbing als anderswo. Auch die nichtbehinderten Kinder profitieren wie gesagt - wenns halt korrekt durchgeführt wird, was aktuell schwierig ist, weil man den Lehrern gigantische Lasten aufbürdet.
Das Problem aktuell ist halt, dass sich das Problem nicht mal eben so lösen lassen wird, und man erst einen gesamten Umwurf unseres, ohnehin eingerosteten, Schulsystems braucht.

Aktuell würde ich das Kind mit einem Privatlehrer fördern, der ihm soziale Kompetenzen beibringt und all das, und schaut, wie weit das Kind bezüglich Mathe und Sprachen kommen kann, damit es später nen simplen Beruf erlernen kann.
Problem hierbei? Die Emphatie wird deutlich zurückbleiben und das erlernte Wissen halt auch, im Vergleich zur Inklusion. Trotzdem ist es danach direkt die zweitbeste Möglichkeit.
Damit sich am Schulsystem was ändert, müssten hingegen Leute auf die Straße gehen. Sehr viele.

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Zuletzt geändert von Brexpiprazole am So 25. Mai 2014, 01:08, insgesamt 1-mal geändert.

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BeitragVerfasst: Sa 24. Mai 2014, 15:16 
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Zum BeitragLeprechaun hat geschrieben:
Die Mutter will für ihr Kind das Beste. Ds wäre, pardon, tatsächlich ein Aufenthalt auf einer Schule mit nichtbehinderten Kindern. Auf ner inklusiven Schule hat man, @Unhold, eh deutlich weniger Probleme mit Mobbing als anderswo. Auch die nichtbehinderten Kinder profitieren wie gesagt - wenns halt korrekt durchgeführt wird, was aktuell schwierig ist, weil man den Lehrern gigantische Lasten aufbürdet.

Es geht nicht um behindert oder nicht behindert, sondern darum ob er trotz seiner Beeinträchtigung eine "normale" Schule besuchen kann. Und das ist der Punkt. Menschen mit Downsyndrom haben einen Durchschnitts IQ von 57. Henri ist auf dem Stand von einem 6-jährigen. Er hat weder auf einer Realschule, noch auf einem Gymnasium was zu suchen. Das überfordert ihn doch. Was er braucht ist besondere Förderung.

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BeitragVerfasst: Sa 24. Mai 2014, 15:21 
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Anscheinend funktioniert das System in Südtirol bereits recht gut. Da wurde massenhaft Geld in den Ausbau der Inklusion gepumpt, dafür spart man sich Geld für Sonderschulen u.ä., weil es nur mehr einen Schultyp braucht. Ich finde das sehr gut, denn abgesehen vom sozialen Standpunkt hebt das System das allgemeine Niveau der Schule. Das Prinzip ist, dass es an jeder Schule Kinder gibt, die dem Stoff gerade einmal nicht folgen können oder sich schwer tun. In unserem derzeitigen System werden solche Kinder dann aussortiert, bzw. ihre Eltern bezahlen irrsinnige Summen für Nachhilfe, damit genau das eben nicht passiert. In einem integrativen System werden solche Kinder aufgefangen. Es gibt das Angebot (für alle Kinder, die es benötigten, nicht nur für Kinder mit Behinderung), sich zeitweise in ruhigere Räume zurück zu ziehen, sich zwischenzeitlich einmal zu bewegen,... Außerdem geht man in der Inklusion davon aus, dass man jeden Stoff auf eine sehr simple Ebene herunter brechen kann (was natürlich auch einiges an Kreativität bei den Lehrern voraussetzt), somit können die Kinder dem Unterricht folgen (ein Kind mit schwerer Mehrfach-Behinderung vl. nicht mehr, aber ein Kind mit Down-Syndrom sehr wohl).

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BeitragVerfasst: Sa 24. Mai 2014, 15:22 
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Zum BeitragMacGyver hat geschrieben:
Es geht nicht um behindert oder nicht behindert, sondern darum ob er trotz seiner Beeinträchtigung eine "normale" Schule besuchen kann. Und das ist der Punkt. Menschen mit Downsyndrom haben einen Durchschnitts IQ von 57. Henri ist auf dem Stand von einem 6-jährigen. Er hat weder auf einer Realschule, noch auf einem Gymnasium was zu suchen. Das überfordert ihn doch. Was er braucht ist besondere Förderung.


Es hat sich gezeigt, dass Kinder sich in Integration einer Regelklasse besser entwickeln als in einer Sonderschule.

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BeitragVerfasst: Sa 24. Mai 2014, 15:27 
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Entweder hast du nicht gelesen was ich schrieb, Mac, oder nicht viel Ahnung vom Thema. Das ist auch so n Problem; viele Leute salbadern über das Thema, ohne sich irgendwie damit beschäftigt zu haben, und können sich darunter daher auch kaum was vorstellen. Das nervt v.a. dann, wenn man was erklären möchte.

Aus nem Downie kannst du deutlich mehr rausholen, als es normalerweise getan wird. As said ist korrekt durchgeführte Inklusion mit nem kompetenten Sonderpädagogen (Von dem auch die Restklasse profitiert) dafür halt einfach die beste Methode, daran kann man nix drehen. Ob es aber sinnhaftig ist, einen Downie gleich aufs Gymnasium zu schicken, halte ich, wie gesagt, ebenfalls für absolut strittig. Nicht strittig ist aber, dass die Mutter einfach versucht, für ihr eigenes Kind das meiste rauszuholen. Das ist gut, weil es die Aufmerksamkeit auf das Thema Inklusion lenkt, auch wenn die Mutter sich dadurch öffentlich unbeliebt macht.
Irgendwie logisch, dass jeder an sein eigenes Kind denkt; darum sind auch viele Eltern gegen Inklusion, weil sie eine Riesenscheißangst haben, dass es ihrem nichtbehinderten Kind schaden würde.
Tuts wie gesagt nicht; es hilft eher, gerade im Bereich der Sozialkompetenz und weil mehr Lehrpersonal verfügbar ist.

Man kann nen Downie halt wiederum nicht auf ein normales Gymnasium stecken; es muss schon ne Schule sein, die Erfahrung mit dem Thema hat. Und die findeste halt seltenst.
Daher ist aktuell n Privatlehrer leider auch die beste Lösung (besser als Sonderschule), verbunden mit häufigen Ausflügen in die echte Welt. Was besseres fällt mir auch nicht ein.
Ergo sind wir an nem Punkt, an dem manche Eltern gezwungen sind, bezüglich ihres Kindes zurückzustecken.
Finde ich nicht gut.

Edit: Threadtitel wie gesagt mal um das Stichwort Inklusion bereichert.

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Zuletzt geändert von Brexpiprazole am So 25. Mai 2014, 01:09, insgesamt 1-mal geändert.

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BeitragVerfasst: Sa 24. Mai 2014, 15:39 
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Zum BeitragMohnstrudel hat geschrieben:
Es hat sich gezeigt, dass Kinder sich in Integration einer Regelklasse besser entwickeln als in einer Sonderschule.

Also am besten alle Kinder, egal wie ihr Leistungsvermögen ist, aufs Gymnasium?

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BeitragVerfasst: Sa 24. Mai 2014, 15:48 
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Zum BeitragLeprechaun hat geschrieben:
Edit: Threadtitel wie gesagt mal um das Stichwort Inklusion bereichtert.

Inklusion finde ich gut. Individuelle Lernziele für alle sehe ich auch als richtig an. Grundsätzlich. Leider wird das noch lange dauern, bis unser Schulsystem soweit ist.

Wenn die Mutter wirklich nur das Beste will, warum will sie ihn auf ein Gymnasium stecken, obwohl sie weiß, dass er kein Abi schafft? Es ist für ein Kind auch nicht so toll mit ständigen Misserfolg umgehen zu müssen.
Dann sollten die Eltern von Henri lieber das Angebot der Werkrealschule, oder der Gemeinschaftsschulen annehmen. Diese Schulen haben Erfahrung mit Inklusion und auch die Möglichkeiten dafür. Das wäre aber womöglich nicht so medienwirksam.

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BeitragVerfasst: Sa 24. Mai 2014, 15:54 
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Zum BeitragMacGyver hat geschrieben:
Also am besten alle Kinder, egal wie ihr Leistungsvermögen ist, aufs Gymnasium?
Eher die Abschaffung unserer siebenhundertvierzigtausend verschiedenen Schulformen, bei denen tausende Kinder einfach aussortiert werden. Wie Mohnstrudel sagte, hast du auf jeder Schule Kinder, die nicht mitkommen. Die fallen dann einfach durchs Raster und werden nie mehr aufgefangen (außer die Eltern geben viel Geld aus) weil der Lehrer den Stoff halt durchziehen muss, so wie er auf dem Lehrplan steht.
Und Hauptschulen sind nach allgemeiner Sicht ja eh v.a. da, um Versager ranzuzüchten. Und das aufgrund einer Aufteilung, die im Alter von 10 Jahren getätigt wird, wo man aus nem Kind noch alles rausholen könnte. Nichtsdestotrotz wird in diesem Alter bereits über die Zukunft des Kindes entschieden, denn kommt es auf die Hauptschule, wird es halt deutlich weniger vermittelt bekommen als auf ner höheren Schule, wo es zwar teilweise Probleme hätte, aber insgesamt mehr lernen würde.
Deswegen wie gesagt, unser gesamtes Schulsystem braucht einen Umwurf. Spätestens seit PISA kann einfach keiner mehr leugnen, dass es deutlich ineffektiver ist, als es sein könnte.
Und wenn man irgendwo nicht sparen sollte, sind es Kinder.
Auch ein Downie hat ne Zukunft. Und wie die aussieht hängt massiv davon ab, welche schulische Ausbildung man ihm ermöglicht. In ner Sonderschule wird er nie genug mitbekommen, um sich später so einzugliedern, wie es sein Potential ermöglichen würde. In ner Sonderschule wird er halt mitgeschleift bis er irgendwann rauskommt.
Ein Kind, jedes Kind, muss exakt so gefördert werden, dass es immer wieder seine eigenen Grenzen durchbrechen kann.
Das geht nicht, wenn man viele individuelle Kinder im Alter von 10 aufgrund nichtssagender Noten für den Rest ihres Lebens in Kategorien einordnet, die sie dann auch, zwangsweise, erfüllen werden.
Unser Schulsystem ist ein Fest an verschwendetem Potential.
Müsste nicht sein.
Zum BeitragMacGyver hat geschrieben:
Dann sollten die Eltern von Henri lieber das Angebot der Werkrealschule, oder der Gemeinschaftsschulen annehmen. Diese Schulen haben Erfahrung mit Inklusion und auch die Möglichkeiten dafür.
Ich kenne mich mit dem Fall nicht aus. Falls diese Angebote kamen, ist tatsächlich fraglich, warum die Frau sie nicht angenommen hat.
Ich stelle mir halt ne Frau vor, die gefrustet ist, dass ihr Kind immer wieder kleingehalten wurde. Downie ist nicht gleich Downie; wie jedes andere Kind kann man nen Downie halt auch nur beurteilen, wenn man ihn kennt. Ich würde mir als Außenstehender also nicht anmaßen, zu beurteilen, was die Mutter machen soll. Ich hoffe aber mal, dass das Gymnasium nicht ohne Beurteilung Nein gesagt hat.

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BeitragVerfasst: Sa 24. Mai 2014, 15:59 
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Zum BeitragMacGyver hat geschrieben:
Also am besten alle Kinder, egal wie ihr Leistungsvermögen ist, aufs Gymnasium?


Die Unterteilung in Gymnasium und andere Schulformen ist ohnehin sinnlos.

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BeitragVerfasst: Sa 24. Mai 2014, 16:05 
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Zum BeitragLeprechaun hat geschrieben:
Ich kenne mich mit dem Fall nicht aus. Falls diese Angebote kamen, ist tatsächlich fraglich, warum die Frau sie nicht angenommen hat.
Ich stelle mir halt ne Frau vor, die gefrustet ist, dass ihr Kind immer wieder kleingehalten wurde. Downie ist nicht gleich Downie; wie jedes andere Kind kann man nen Downie halt auch nur beurteilen, wenn man ihn kennt. Ich würde mir als Außenstehender also nicht anmaßen, zu beurteilen, was die Mutter machen soll. Ich hoffe aber mal, dass das Gymnasium nicht ohne Beurteilung Nein gesagt hat.

Henris Eltern wollten, dass ihr Sohn nach den Sommerferien wie die meisten seiner Mitschüler an das Gymnasium in Walldorf wechseln darf - auch wenn er dem Unterricht geistig nicht folgen kann. Die Schule hatte ihre Absage damit begründet, dass es nicht die nötigen Rahmenbedingungen für gemeinsamen Unterricht mit geistig Behinderten gebe.

Das ist doch einfach nur ehrlich und fair von der Schule. Die Eltern sprechen aber von Diskriminierung und das kann ich nicht verstehen. Das Beste für sein Kind zu wollen ist total verständlich. Aber eine Schule, die von sich aus sagt, dass sie nicht entsprechend fördern kann, ist auch nicht das Beste.

Für den Jungen werden die Alternativen allmählich knapp: Die Eltern lehnen eine Förderschule ab, das Gleiche gilt für die örtliche Werkrealschule. Er könnte auf die örtliche Hauptschule wechseln oder auf eine Gemeinschaftsschule in den mehrere Kilometer entfernten Orten Sankt Leon-Rot oder Schwetzingen.


Quelle: http://www.spiegel.de/schulspiegel/jung ... 69836.html

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BeitragVerfasst: Sa 24. Mai 2014, 16:07 
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Zum BeitragMacGyver hat geschrieben:
Also am besten alle Kinder, egal wie ihr Leistungsvermögen ist, aufs Gymnasium?


Hauptschule-Realschule-Gymnasium ist kacke. Ich hab genug Freunde, die auf der Hauptschule waren. Und ja, als die noch in der Hauptschule waren konnte man schon einen Unterschied zwischen ihnen und uns, die am Gymnasium sind, sehen. Mittlerweile sind die alle auf weiterführenden Schulen, die genauso wie das Gymnasium sind und tun sich schwerer, weil sie in der Hauptschule weniger gelernt haben. (Ja, sollte nicht so sein, ist aber so.) Allerdings könnte kein Aussenstehender erkennen, welcher von uns jetzt Hauptschüler war, weil sie sich durch die weiteren Schulen verändert haben. Nicht dumme Menschen gehen in die Hauptschule. Die Hauptschule macht Menschen dumm.
Schon in der 4.Klasse wird getrennt wer in welche Schule geht. Mit 9/10 Jahren. Das ist doch gestört.


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