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BeitragVerfasst: So 20. Dez 2015, 00:30 
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Minibildchen

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Zum BeitragKampfsocke hat geschrieben:
Ne, man redet in der Gruppe nur mit sich selbst. Und arbeitet alleine. Deswegen heißt das auch Gruppenarbeit.
Du behauptest, dass etwas gefördert wird. Ich frage wie du darauf kommst. Basierst du das auf irgendwelchen Untersuchungen? Zieht Gruppenarbeit nachweislich positive Effekte irgendeiner Art nach sich?
Nein; das war das was ich meinte.

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BeitragVerfasst: So 20. Dez 2015, 00:38 
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Zum BeitragLeprechaun hat geschrieben:
Du behauptest, dass etwas gefördert wird. Ich frage wie du darauf kommst. Basierst du das auf irgendwelchen Untersuchungen?



"Im Schulalltag gibt es verschiedene Möglichkeiten und Ansatzpunkte, personale und soziale Kompetenzen gezielt zu fördern (...)
Elemente im Unterricht sind z.B. Kompetenztraining, Interaktionsübungen, Kennenlerntage, Klassenregeln erarbeiten, Sozialzielekatalog erstellen, Sozialformen (Partner- und Gruppenarbeit, Projektarbeit,
etc) sowie Inhalte einzelner Fächer wie z.B. in Deutsch ‚Konflikte sprachlich angemessen lösen’
‚ oder in Kunst ‚innere Einstellungen bildnerisch ausdrücken’ etc. (...)"
http://www.bildung-staerkt-menschen.de/ ... petenz.pdf

http://methodenpool.uni-koeln.de/downlo ... arbeit.pdf

Da gibts noch mehr.

Warum glaubst du, dass Gruppenarbeit nicht wirksam ist?


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BeitragVerfasst: So 20. Dez 2015, 00:45 
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Minibildchen

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Da muss ich jetzt nitpicken; der erste Link zählt ausschließlich auf, was bei sowas normalerweise die Ziele sind; weist aber keinesfalls nach, dass das auch nur teilweise erreicht wird.
Der zweite Link erklärt ausführlich, wie man ne Gruppenarbeit gestalten kann (Methodik); bezieht sich aber auch an keiner Stelle über irgendwelche nachgewiesenen Effekte.
//Deine zitierten Passagen zeigen das nochmal; aufgeführt werden gewünschte Effekte und es wird auch nichts anderes behauptet.
Außerdem war dieses Zeug natürlich auch nicht die Basis deiner Aussagen; du hast einfach rausgehauen dass das positive Effekte hätte und suchtest dann danach nach Quellen. Das ist zumindest problematisch.

Dem gegenüber dann halt handfeste Untersuchungen.
http://thinktank.net/wp-content/uploads ... orming.pdf
Ich glaube gar nichts; aktuell stütze ich mich ausschließlich (!) auf Fakten. Ich bin hier nicht persönlich involviert.

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BeitragVerfasst: So 20. Dez 2015, 02:15 
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Gruppenarbeit habe ich immer gehasst. Meistens sah es doch so aus, dass alle quatschten und ein Trottel die Arbeit erledigte. Für effiziente Gruppenarbeit bin ich auch nicht genug Teamplayer. Wenn ich etwas gut kann, dann will ich auch damit glänzen.

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BeitragVerfasst: So 20. Dez 2015, 02:23 
Pinkie Pie
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Zum BeitragMacGyver hat geschrieben:
Gruppenarbeit habe ich immer gehasst. Meistens sah es doch so aus, dass alle quatschten und ein Trottel die Arbeit erledigte. Für effiziente Gruppenarbeit bin ich auch nicht genug Teamplayer. Wenn ich etwas gut kann, dann will ich auch damit glänzen.

Meistens sahen Gruppenarbeiten doch eher so aus, dass da bei willkürlicher Einteilung der Gruppen immer einer dabei war, der sich und seinen Input einfachaßlos überschätzt hat und mit dem eine vernünftige Gruppenarbeit gar nicht möglich war, weil er nicht -oder zumindest nicht ohne Zickerei- über seine Vorschläge diskutiert, sondern sie direkt durchdrücken wollte.

Lustig war es aber immerhin immer, wenn man in einer Gruppe mit zwei solcher Menschen war, die sich natürlich dann nie grün wurden und sich dementsprechend angefeindet haben. Das war zwar immer noch kacke für das auch eigene Endprodukt, aber man hatte wenigstens Spaß.


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BeitragVerfasst: So 20. Dez 2015, 13:54 
Hello Kitty
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Gruppenarbeit war in der Schule immer gut, weil man selbst nichts tun musste und in der Uni immer scheiße, weil man alles machen musste, wenn man es zur eigenen Zufriedenheit haben wollte :nerd:

In der Schule hing es schon von der Gruppe hab, in reinen Chaotengruppen konnte man davon ausgehen, dass am Tag der Präsentation mindestens die Hälfte nicht da ist :laugh:


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BeitragVerfasst: So 20. Dez 2015, 14:35 
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Eine Gruppenarbeit kann (!) durchaus sinnvoll sein. Hinsichtlich der Effekte kann man geteilter Meinung sein, tatsächlich steht und fällt alles mit der Person des Lehrers. Und Gruppenarbeit ist nicht gleich Gruppenarbeit - Ideal sind Kleingruppen bis maximal (!) fünf Personen. Und in ungewohnten Settings wie von Amarantine beschrieben gehört das auf jeden Fall angeleitet und (z.T.) vorgegeben.

Wen das Thema ausführlicher interessiert, was positive Effekte hat, dem sei John Hattie empfohlen (Visible Learning). Hattie ist Professor für Pädagogik in Melbourne. Er hat in dieser Studie 800 Metaanalysen zum Thema analysiert (also 800 Studien, die jeweils mehrere Einzelstudien untersucht und verglichen haben). Seinen Ergebnissen liegen damit rund 50.000 Einzelstudien zugrunde (ich persönlich frag mich ja, ob der Mann sonst auch ein Leben hat).

Grundlegend ist folgende Überlegung:
Lernen ist nicht von ungefähr ein Verb. Lernen ist eine aktive Tätigkeit. WIE die ausgeführt wird, ist letztlich zweitrangig. Da kann im Einzelfall eine sauber angeleitete Gruppenarbeit mit einem begeisterten Lehrer effektiver sein als Frontalberieselung eines gelangweilten Experten. Ganztägig GA wär natürlich genauso daneben - die Mischung macht's.

Ich persönlich mache im Studium unterschiedlich gerne GA (Abhängig von meinen Mitstreitern und der resultierenden Zusammenarbeit). Meine Schüler machen das ganz gerne mal, solange es eben nicht permanent ist. Gerade für Referate z.B. hab ich das z.T. ganz sinnvoll erlebt.

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BeitragVerfasst: So 20. Dez 2015, 16:39 
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Minibildchen

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Sinnvoll sein kann auch Nationalsozialismus; für ne in der Realität verankerte Disussion ist das jedoch unerheblich, insbesondere wenn real noch niemals etwas damit erreicht wurde, wie mittlerweile mehrfach bequellt. Du behauptest über mehrere Absätze hinweg dass das sinnvoll sein kann und bleibst dann dabei; auch dadurch sind wir noch nicht weiter.

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BeitragVerfasst: So 20. Dez 2015, 16:49 
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Ich hab auch einen ersten Literaturhinweis gegeben :nerd:
Oh, und zum Vergleich mit den Skandinavischen Ländern - die Schüler, die damals getestet wurden, hatten noch oldschool Frontalunterricht. Ein Ergebnis von Hattie (was übrigens auch Manfred Spitzer ganz hübsch ausführt): Am wichtigsten ist, dass die Lehrkraft a) kompetent in ihrem Gebiet und b) begeistert vom Thema ist.

Ich hab deine Studie (noch) nicht gelesen; ich will sie auch gar nicht abtun. Aber ich beschäftige mich jetzt seit 10 Jahren mit der Thematik, die letzten dreieinhalb Jahre davon im Rahmen meines Studiums. Wenn Du mit deiner Sichtweise (nahezu) alles, was ich da erarbeitet und gelernt habe als Schmarrn hinstellst, bitte. Ich sehe es trotzdem anders...

Und den Nationalsozialismus als Vergleich heranzuziehen ist rhetorisch ganz lustig, aber - ernsthaft jetzt???

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BeitragVerfasst: So 20. Dez 2015, 16:55 
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Der Vergleich macht klar, dass es nicht zielführend ist von "Kann hilfreich sein" zu reden, wenn es darum geht, ob etwas real hilfreich ist oder es jemals war.
Allgemein ein Scheinargument; denn potentiell irgendwie hilfreich sein - das könnte vielleicht absolut alles.

Nörs, erzähl mal bitte, welchen realen, (!) langfristigen Effekt ne Gruppenarbeit normalerweise (!) hat. Nicht was man damit gerne erreichen möchte oder wie man es erreichen könnte.
Das gehört hier in diesen Thread ebenfalls, aber nicht in die laufende Diskussion die wir beide gerade führen.

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BeitragVerfasst: So 20. Dez 2015, 17:46 
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Zum BeitragLeprechaun hat geschrieben:
Da muss ich jetzt nitpicken; der erste Link zählt ausschließlich auf, was bei sowas normalerweise die Ziele sind; weist aber keinesfalls nach, dass das auch nur teilweise erreicht wird.
Der zweite Link erklärt ausführlich, wie man ne Gruppenarbeit gestalten kann (Methodik); bezieht sich aber auch an keiner Stelle über irgendwelche nachgewiesenen Effekte.
//Deine zitierten Passagen zeigen das nochmal; aufgeführt werden gewünschte Effekte und es wird auch nichts anderes behauptet.
Außerdem war dieses Zeug natürlich auch nicht die Basis deiner Aussagen; du hast einfach rausgehauen dass das positive Effekte hätte und suchtest dann danach nach Quellen. Das ist zumindest problematisch.

Ich habe meine Aussage mit der Basis getätigt, dass durch menschliche Interaktionen soziale Kompetenzen gefördert werden und dies in Gruppenarbeiten geschieht und gefördert werden kann.
Du wolltest unbedingt Untersuchungen oder Studien dazu. Im Internet lässt sich nicht viel finden, außer Verweise zu Studien (Johnson& Johnson, University of Minnesota, Artikel in Zeitschriften für Erziehungswissenschaft..). Jedoch werden Gruppenarbeiten wiederholt im Zusammenhang mit Förderung von Sozialkompetenzen erwähnt.
Wenn du die passenden Studien auftreibst bzw wenn ich die im Verlauf meines Studiums auch mal zu lesen bekomme, kann ich die hier gerne auch mal posten. :)

Würden Gruppenarbeiten keinen positiven sozialen Effekt nach sich bringen, wären auch Gruppenarbeiten außerhalb des Schul- bzw Sachunterrichts sinnlos. Aber es gibt auch nicht ohne Grund beispielsweise Kooperationsspiele oder -aufgaben, die positive Effekte nach sich ziehen. Denn auch da handelt es sich um Gruppenarbeit.

Zum BeitragLeprechaun hat geschrieben:
Dem gegenüber dann halt handfeste Untersuchungen.
http://thinktank.net/wp-content/uploads ... orming.pdf
Ich glaube gar nichts; aktuell stütze ich mich ausschließlich (!) auf Fakten. Ich bin hier nicht persönlich involviert.

Hier gehts aber auch nur um das Ergebnis der Gruppenarbeit, nicht um die positiven Nebeneffekte. Oder ist das die Studie zum dem Bild?


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BeitragVerfasst: So 20. Dez 2015, 17:56 
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Minibildchen

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Auch hier nochmal - dass etwas potentiell geschehen kann, ist hierfür unerheblich. Relevant ist, ob etwas positives nachweislich normalerweise geschieht. Du sagtest das sei so, und erwähntest dann mehrfach wie man ne Gruppenarbeit aufbaut und was der Leiter dadurch erreichen möchte. Nach wie vor wurden keine nachweisbaren, positiven Effekte angeführt. Diese wollte ich aber.
Im Gegensatz dazu knallte ich z.B. ne recht umfangreiche Untersuchung rein, die zum Schluss kam, dass ne Gruppenarbeit normalerweise schlicht nicht wirklich Effekte nach sich zieht, egal welcher Art. Das scheint mir auch der aktuelle Kenntnisstand zu sein. Ziel ist die Förderung diverser Sozialkompetenzen usw.; es gibt jedoch irgendwie nichts was nahelegt, dass dieses Ziel auch erreicht werden würde.
Und das scheint auch im Arbeitsleben so zu sein. Das ist nicht überraschend. Bekannt ist ja z.B. auch, dass Assessment-Center unglaubliche Zeitverschwendung sind und ner Firma teilweise sogar schaden.
http://www.sueddeutsche.de/karriere/job ... n-1.573943
http://tipps.jobs.de/assessment-center- ... schnitten/
Trotzdem machen das gerade in Deutschland verdammt viele Firmen, einfach weils modern ist und alles. Ebenfalls bekannt ist, dass ner Firma Quoten erheblich helfen; ausgeführt mit Quellen hier: Leprechaun @ Quoten - Macht sowas Sinn?
Auch das wird von vielen Firmen ignoriert, selbst wenn diese sich damit selbst Schaden zufügen.
Gruppenarbeiten, Brainstorming usw. fallen in dieselbe Kategorie. Es gibt Studien, harte Zahlen dazu und alles; diese werden aber rigoros ignoriert. Man kennt das halt alles und aus eigener Erfahrung kann man sagen dass es vielleicht doch irgendwie was bringt und das reicht dann. Das ist problematisch.

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Weiblich 
BeitragVerfasst: So 20. Dez 2015, 18:29 
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Es gibt Studien zu meiner Behauptung, nur sind die nicht nicht im Ganzen im Internet veröffentlicht.

Und auch wie nörs gesagt hat, ist eben Gruppenarbeit nicht gleich Gruppenarbeit.


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Weiblich 
BeitragVerfasst: So 20. Dez 2015, 19:10 
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Wie sinnvoll und effektiv eine Gruppenarbeit ist, hängt extrem stark von der Gruppe selbst ab.

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Männlich 
BeitragVerfasst: So 20. Dez 2015, 22:57 
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So, jetzt hab ich mich mal mit deiner Studie auseinander gesetzt. Nach meiner Meinung ist das nicht vollständig auf Unterrichtsgeschehen übertragbar. Die haben die Effizienz von Brainstormings, wie sie in Betrieben durchgeführt werden gemessen. Ob das Instrument valide ist kann man zumindest diskutieren. Dann das Design - einer gewissen Vergleichbarkeit mit ähnlichen Studien geschuldet, blendet aber hier angesprochene soziale Prozesse weitestgehend aus (lassen sich via AIM natürlich auch nicht so beobachten, wie in einer live-Situation). Aber gut.

Ich versuche (morgen oder lieber nach Weihnachten^^) mal einige Dinge aus meinen Unterlagen zusammen zu tragen - für heute meine ganz persönliche Erfahrung einmal als jemand der Gruppenarbeiten erfüllen muss und einmal als jemand, der Gruppenarbeiten vorgibt:

Mein Nutzen als Grupenarbeiter liegt in folgenden Punkten:
- ich war schon gezwungen, mich mit Leuten auseinander zu setzen, die mir überhaupt nicht liegen. Und, oh Überraschung, man kam sich näher. Nicht unbedingt best friends, aber man konnte produktiv arbeiten.
- indem ich mit meinen Mitstreitern diskutiere, vertiefe ich Inhalte. Über diese Auseinandersetzung findet Lernen statt (übrigens weit wirkungsvoller als beim Frontalunterricht, möglichst mit PowerPoint).
- in einer Arbeitsgruppe, die läuft lassen sich einzelne Teilaufgaben nach Lust und Neigung aufteilen.

Als Lehrer erkenne ich bei meinen Schülern darüber hinaus:
Dinge, die sie in Kleingruppen selbst erarbeitet haben, sitzen hinterher wesentlich besser als mit anderen Methoden.
Konkretes Beispiel: Thema Anatomie/Physiologie Herz.
Da habe ich fünf Kleingruppen à fünf Schüler gebildet, die anhand zur Verfügung stehender Materialien einzelne Aspekte der Anatomie/Physiologie erarbeitet und in einem Flipchart zusammengefasst haben. Dabei sind die Schüler eben keine Informationsempfänger, sondern Rauskrieger. Daneben müssen sie sich einigen, welches aus ihrer Sicht wichtige Aspekte sind und wie die präsentiert werden sollen.
In einem zweiten Schritt habe ich fünf weitere Gruppen gebildet, wo dann in jeder Gruppe ein Mitglied jeder Ursprünglichen Gruppe war (also aus 11111, 22222, ... mach 12345, 12345, ...). Dann gehen die wie bei einer Vernissage von Flipchart zu Flipchart und jeweils der Schüler, der beim Erarbeiten dabei war präsentiert (als Experte für den Aspekt) die Ergebnisse.
Der Nutzen hier: übers Präsentieren wird der Inhalt vertieft und man kann sich darin üben, wenigstens mal vor einer Kleingruppe zu sprechen (so als Vorbereitung auf Referate).

Selbstverständlich wird am Ende von mir Zusammengefasst. Oh, und die Schüler können überall via PostIt Fragen, Anmerkungen und Widersprüche formulieren.

Der Vorteil hier: Der Stoff sitzt wesentlich besser als bei rein frontaler Vermittlung -(Dieser Inhalt ist nur für registrierte Nutzer sichtbar)
Bitte logge dich ein oder registriere dich, um diesen Inhalt zu sehen
Der Nachteil dabei ist allerdings, dass das Ganze deutlich mehr Zeit braucht (etwa fünfmal so lange wie ein Frontalvortrag mit gleichem Inhalt).

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Ich bin nörs. Ich darf das.


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