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Das Fleisch bestimmter Tiere
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Seite 12 von 12

Autor:  Wolfsblvt [ Fr 30. Jun 2023, 20:28 ]
Betreff des Beitrags: 

Es steht deswegen in Anführungszeichen, weil die meisten lokalen Farmen eben trotzdem die großen Schlachthöfe nutzen. Habe ich oben ja ausgeführt.

Kann die Argumentation nicht nachvollziehen weshalb es für ein Tier besser ist wenn es nur dafür geboren wurde und gelebt hat um zeitnah zu sterben, als wenn seine Art bedroht ist und es in freier Wildbahn leben durfte, bis es irgendwann eingefangen wurde.
Warum geht es deiner Kuh besser als dem Hai?

Autor:  Magnetar [ Fr 30. Jun 2023, 20:30 ]
Betreff des Beitrags: 

weil ich mit dem Verzehr einer Kuh nicht fuer die Ueberfischung unserer Meere sorge und nicht zum Aussterben von Arten beitrage.

Autor:  Brexpiprazole [ Sa 1. Jul 2023, 00:41 ]
Betreff des Beitrags: 

Zum BeitragWolfsblvt hat geschrieben:
Warum sind Haifischflossen grausam, und Kuhfleisch nicht?
Die Argumente sind schon ziemlich whack. Magnetar sagt ja alles wichtige. Haie sind gefährdet und werden nicht für sowas gezüchtet - es werden ja dafür ja regelrechte Trophäenjagden veranstaltet und ganze Arten dadurch potentiell vernichtet. Und das Vorgehen zur Gewinnung der Flossen ist per Definition Tierquälerei.
Schlechte Haltungsbedingungen hin oder her, es gibt bei sowas schon verschiedene Dimensionen. Vom Aussterben bedrohte Elefanten für Elfenbein zu wildern oder Hummer und Hunde bei lebendigem Leib zu kochen, ist nochmal was anderes, als Hühner aus der Freilandhaltung kontrolliert zu schlachten. Klar kann man über die Verbesserung der Haltung von Kühen diskutieren, oder allgemein über die Reduktion der Fleischproduktion - sollte man auch - aber es ist ja nicht so, als wäre das irgendwie mit Wilderei, Trophäenjagden usw. vergleichbar.

Das gefährdet ja auch nicht nur das individuelle Tier, sondern wirklich ganze Ökosysteme.
Und dann nicht mal für Ernährung im eigentlichen Sinne, sondern aus verschwenderischer Eitelkeit. Von ner Kuh wird ja wirklich alles irgendwie sinnvoll verwertet, bis hin zum Blut und Knochenmark. So viele Gedanken macht sich kein anderes Raubtier auf der Welt. Der Mensch ist ja per Definition der erfolgreichste Apex-Predator der Geschichte.
Wenn man Haie in Ruhe lässt, werden die, je nach Art, btw bis zu 500 Jahre alt. Aber gut, das sind eher nicht die, die für die Flossen verfolgt werden. Walhaie, die viel illegal gewildert werden, werden aber auch gerne mal 130.

Autor:  Wolfsblvt [ Sa 1. Jul 2023, 01:16 ]
Betreff des Beitrags: 

Alles vollkommen schlüssige Argumente, kein Widerspruch von mir. Das beleuchtet die ökologische Situation gut, und den Einfluss auf die Natur.
Würde dem so auch relativ deckend(1) zustimmen.

Zitiere mich aber mal eben selbst um kurz zu zeigen, dass ich mich eigentlich vollständig auf die ethische Sichtweise bezogen habe, die Magnetar mit der Verwendung des Wortes "Grausamkeiten" eingeleitet hat:
Zum BeitragWolfsblvt hat geschrieben:
Übrigens - relevante Anmerkung: Du hast mit den emotionalen Argumenten angefangen, ich führe das nur fort.

Ich mein das ist ne ganz andere Diskussion, oder sehe ich hier etwas falsch.

(1) Einfluss der Massentierhaltung im Gesamten auf die Umwelt lasse ich mal außen vor

Autor:  Magnetar [ Sa 1. Jul 2023, 13:28 ]
Betreff des Beitrags: 

fuer mich ists ethischer, das ganze tier zu verwenden. ich lehne auch pelz und so zeug ab. aber leder, rindfleisch, hornanhaenger? kein problem fuer mich tbh.

Autor:  Brexpiprazole [ So 2. Jul 2023, 00:05 ]
Betreff des Beitrags: 

Ich würd auch sagen, dass die Kuh eindeutig ethischer ist. Aus zwei Gründen, die ich beide auch schon erwähnt hatte - erstens ist ihre Art nicht bedroht (ohne den Menschen existiert ein Hausrind ja nicht mal), und zweitens wird sie zur Ernährung vieler Menschen geschlachtet und dann auch umfangreich verwertet, und nicht für eine bloße Trophäe gewildert, unter Verschwendung vom Großteil des Tieres. Bei solchen exotischen Delikatessen ist das wie gesagt ethisch generell oft heikler. Das erhöhte Leid und die Schwierigkeiten bei der Besorgung gehören fast schon zum Erlebnis dazu.

Das Leid des individuellen Tieres, okay. Man will natürlich sagen, dass die Kühe, im Gegensatz zu den Haien, nicht gefoltert werden, aber du stellst ja korrekt dar, dass das in der Realität oft anders aussieht. Und das, obwohl es viele Regelungen usw. dazu gibt. D.h. die Theorie ist hier besser als die Praxis.
Aber wie gesagt, wenns um den Begriff Grausamkeit geht, finde ich es trotzdem recht eindeutig grausamer, ein bedrohtes Tier für ein einzelnes Körperteil tödlich zu verwunden. Es stirbt ja quasi völlig umsonst, zur Unterhaltung von Leuten, die sonst schon alles gesehen und probiert haben. Und es ist halt auch ein Spiel mit dem Feuer, das natürliche Gleichgewicht in den Meeren durcheinander zu bringen. Das Meer wehrt sich. Die Orka-Attacken hast du sicher mitbekommen.
Wolfsblvt hat geschrieben:
(1) Einfluss der Massentierhaltung im Gesamten auf die Umwelt lasse ich mal außen vor
Der Punkt ist gut, ich hatte das zu schnell abgehakt. Ich meinte ja bereits, dass die internationale Fleischproduktion auf jeden Fall reduziert werden muss. Die CO2-Emissionen aus dem Sektor sind im Vergleich zu Industrie und Verkehr natürlich schwindend gering, können aber trotzdem nicht ignoriert werden.

Autor:  Wolfsblvt [ So 2. Jul 2023, 01:13 ]
Betreff des Beitrags: 

Ethik ist ja tatsächlich ein Thema, über das man sehr viel diskutieren kann, und da ist es schwieriger irgendeinen objektiven Standpunkt zu finden.
Ihr argumentiert ethisch in der Gesamtsicht, sehe ich das richtig? Also Ethisch, aber im ökologischen Kontext, aka Erhaltung der Weltmeere, bedrohte Tierart.

Vielleicht fehlt mir hier der Blickwinkel, aber ich komme noch nicht so ganz hinterher wie man die ethische (Be-)Handlung von Tieren so sehr vom Einzelwesen loslösen kann.
Ob ich jetzt nen Hai oder ne Kuh für Essen töte, finde ich beides ähnlich grausam.
Je nachdem wie man will, kann man den Spieß ja auch umdrehen. Du hast ja richtig betont, dass das Hausrind ohne uns Menschen nicht einmal existieren würde. Wir haben über Jahrhunderte und Jahrtausende Tiere so gezüchtet, dass deren einziger Sinn und Zweck ist für unseren Konsum zu existieren. Diese Tiere haben ohne keinen Platz in dieser Welt. Idealerweise züchten wir jede Art von Wesenszügen aus ihnen heraus, weil sie als Lebewesen nichts wert sind.
Ein wilder Hai ist Teil der Natur. Als Apex Predator hat er wenig natürliche Feinde - außer den Menschen. Aber er ist Teil des natürlichen Zyklus. Der Mensch - wie auch viele andere Jäger/Raubtiere - nimmt sich, was er braucht. Klar, das Argument steht das Haifischfleisch brauchen wir nicht, und das meiste verwenden wir gar nicht. Relevante Frage wäre hier wie sehr wir das Rindfleisch tatsächlich brauchen.

Nennt es emotional, aber ich finde der Hai hatte ein deutlich bessere Leben als das das Schlachtrind. Den Tod des Hais finde ich deutlich unnötiger und gerade von Jetzt auf Gleich viel einfacher vermeidbar, aber dadurch nicht weniger grausamer.

Zum BeitragBrexpiprazole hat geschrieben:
Der Punkt ist gut, ich hatte das zu schnell abgehakt. Ich meinte ja bereits, dass die internationale Fleischproduktion auf jeden Fall reduziert werden muss. Die CO2-Emissionen aus dem Sektor sind im Vergleich zu Industrie und Verkehr natürlich schwindend gering, können aber trotzdem nicht ignoriert werden.

Wollte das auch nicht als irrelevant abstempeln, im Gegenteil. Fand es nur etwas unpassend, das in dem Zusammenhang als Hauptargument aufzustellen, nur um dadurch sagen zu können "haha ätsch, ökologisch macht auch beides keinen Sinn".

Die CO2-Emissionen sind ja ein sehr relevanter Punkt, aber nicht der einzige, der stark gegen großflächige Massentierhaltung spricht. Die Auswirkungen der immensen Flächen, die rein für die Tierhaltung und für deren Futter notwendig sind, haben ebenso sehr zeitnah spürbare Konsequenzen für uns. In dem Fall kommt man dann ja sogar auch bei der Massentierhaltung über ein paar Umwege auf die Bedrohung diverser Arten. Der Amazonas und Regenwälder allgemein werden ja nicht wegen Feuerholz immer weiter abgehauen. Manche Leute scheinen die Zusammenhänge hier leider noch nicht zu kennen.

Autor:  Transalpin [ So 2. Jul 2023, 02:46 ]
Betreff des Beitrags: 

Zum BeitragWolfsblvt hat geschrieben:
Nennt es emotional, aber ich finde der Hai hatte ein deutlich bessere Leben als das das Schlachtrind.

Drum fiele es mir aber auch leichter, ein unglückliches Tier aus seinem schlechten Leben zu reißen, als ein glückliches Tier aus seinem schönen Leben. Das Ende von etwas Schlechtem ist doch besser als das Ende von etwas Gutem.

Autor:  Wolfsblvt [ So 2. Jul 2023, 02:54 ]
Betreff des Beitrags: 

Zum BeitragTransalpin hat geschrieben:
Drum fiele es mir aber auch leichter, ein unglückliches Tier aus seinem schlechten Leben zu reißen, als ein glückliches Tier aus seinem schönen Leben. Das Ende von etwas Schlechtem ist doch besser als das Ende von etwas Gutem.

Ist aber halt ein recht engstirniger Blick, mit dem man bewusst ignoriert dass man genau durch diesen Schritt dafür sorgt, dass die nächsten Rinder in genau dieses Leben geboren werden. Der Bedarf ist ja da, ne.

Autor:  Brexpiprazole [ Mo 25. Dez 2023, 23:44 ]
Betreff des Beitrags: 

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