Als der Junge erschossen wird, unternimmt er nichts. Er begründet das Ganze tatsächlich lasch, es ist ihm mittlerweile vollkommen egal. Aber dann wird ersichtlich, dass ihm der Tod des anderen Jungen und der Freund (und Mitarbeiter) von Jesse auch nicht besonders gekratzt haben. Wenn da irgendwo noch ein Rest Empathie saß, dann ist sie jetzt nicht mehr vorhanden. Mike allerdings finde ich genau so schlimm. Nicht nur ist das ein Massenmörder, aber auch ihn interessiert das alles nicht so sehr, trotz Enkelin. Dann erzählt er auch noch diese Polizistengeschichte, als würde das seine verkorkste Moral irgendwie gerade biegen. (Natürlich ist seine Präsenz total beeindruckend und der Schauspieler ist großartig.) Jesse, selbst ein Mörder, ist der einzige mit einem Hauch letzter Wärme.

(Die Folge, in der sie anfangen, in diesen Kammerjäger-Häusern zu kochen.)

Langsam vermisse ich Gus. Die ärgste Frechheit war bei der Folge ja, dass Walt meint, Jesse soll seiner Freundin alles erzählen und es schafft, dem Jungen in die Augen zu sehen, den er fast umgebracht hat.

Mike ist dafür die coolste Person, die je in einer Serie vorkam. Ich glaub, dass er teilweise doch ein wenig weich ist, wird ihm aber zum Verhängnis werden.

Marie find ich mittlerweile gar nicht mehr so schlimm. Die Szene mit Skyler war trotzdem nicht schlecht.

Jesse find ich auch immer noch toll, mir hat er so leid getan, als er in der Folge versucht hat, den Streit zwischen Walt und Mike zu beenden. Wie alt ist der eigentlich, weiß man das? Anfang/Mitte 20?

Ach was, schau doch nur, wie Jesse Distanz nimmt: statt Walter sucht er sich in Mike dann die nächste Vaterfigur. Beides Mörder.

Ich finde Mike eigentlich mindestens so schlimm wie Walter. Er mordet und bildet sich ein, korrekt zu sein, aber in Wirklichkeit ist er ebenso ein kaltblütiger, skrupelloser Mensch wie so ziemlich alle um ihm herum. Er hat eine Enkelin, die er liebt. Walter hat Kinder, die er liebt. Mehr ist da wirklich nicht. Klar wirkt er cool und deshalb finden ihn alle so sympathisch, obwohl er genau genommen ein ekelhafter Mensch ist.

Alter, das waren extrem gute Folgen. (1. Folge war die mit Walts 51. Geburtstag und das, wo sie die Peilsender bei Lydias Fässern entdecken und die 2. Folge war die mit dem Zugüberfall)

Dieser "Ich hoffe, dass der Krebs wiederkommt" Spruch war halt echt richtig heftig, aber mittlerweile kann ich Skyler voll verstehen. Ich glaub, unter gewissen Umständen würde ich mich ähnlich verhalten, die Pool-Nummer war zum Beispiel schon relativ gut. Walt wird halt immer unsympathischer, wie er Skyler bedroht hat, als sie meinte, dass sie die Kinder in Sicherheit bringen will.. Sah aus, als würde er ihr gleich eine reinhauen.

Mike find ich komischerweise immer noch gut, obwohl er kein Problem damit hat, Menschen zu töten. Double standards. Und Jesse wird immer besser, weil er mittlerweile die einzige Person ist, die versucht, Probleme ohne Todesopfer zu lösen. Die Zugnummer war auch krass, Walts Egonummer wieder mal, dass er lieber zwei Menschen verrecken lassen würde, als zwei Liter zu wenig zu haben.

Autsch! Gerade in der letzten Staffel wird doch wieder deutlich, was Skyler für ne Fotze ist! Tut wieder so als hätte sie mit all dem nichts zu tun. Scheinheiligkeit hoch 10. Sie hat doch zeitweise fleißig und begeistert mitgemacht das Geld zu waschen und sicher zu horten. Sie steckt also genau so mit drin. Der Unterschied zwischen ihr und Walt ist, dass sie ihm immer wieder nicht zur Seite steht und sogar in den Rücken fällt. Für Walt hingegen ist bis zum Schuss wichtig, dass für seine Familie gesorgt ist. La Familia!
Skyler war zeitweise erträglich, nämlich als sie Walt unterstützt hat, so wie ein Mann es von seiner Frau erwarten kann. In der letzten Staffel ist sie wieder Skyler die Fotze, unsympathischer denn je.