Als ich noch ein Kind war, guckte ich den Film "Es geschah am hellichten Tag". Dieser deutsch schweizer Film wurde im Jahr 1958 gedreht. Meiner Ansicht ist das einer der besten Filme, die überhaupt gedreht worden sind. Er wurde seinerzeit bei uns im Deutschunterricht in der Mittelstufe des Gymnasiums besprochen, als Dürrenmatt auf der Tagesordnung stand.

Das Interessante am Film ist nicht nur, dass er ein Zeitdokument der Fünfziger Jahre ist, sondern auch, das er an den Originalschauplätzen gedreht worden ist. Im Mittelpunkt des Interesses steht die Straße zwischen Zürich und Chur. Im Film wurde das Thema Psychologie bzw. Psychoanalytik glänzend in den Vordergrund gestellt.

Psychologie = mit logischen Überlegungen die menschlche Psyche analysieren, also mit folgerichtigen Schlussfolgerungen die menschliche Seele erforschen. Nun ist die Psychologie längst nicht so eine harte analytische Wissenschaft wie die Mathematik; sie enthält viele empirische und heuristische Komponenten, die sie unschärfer machen. Dennoch kann man durchaus durch einige Analysen zu beträchtlich guten Schlussfolgerungen kommen. Zumeist werden heutzutage Sonderkommissionen mit 30 - 50 Mitarbeitern gebildet. Zahlreiche hochkarätige Experten arbeiten in diesen Kommissionen mit. Kein Wunder, dass heute die Aufklärungsquote bei solchen Verbrechen fast 100% ist.

Heute ist bei derartigen Kriminalfällen der Einsatz von Profipsychologen und Psychoanalytiker absolut selbstverständlich. Damals jedoch - im Jahr 1958 - steckte so eine Ermittlungsmethode noch in den Kinderschuhen, so dass der Film seinerzeit den richtigen Weg in die Zukunft wies. Heinz Rühmann spielt mit dem Kommissar Matthei eine glänzende Hauptrolle.

Heute, 55 Jahre später, im Jahr 2013, ist das kleine 7-Jährige Mädchen im Film also eine 62-Jährige Frau. Fast alle übrigen Schauspieler dieses Films sind logischerweise inzwischen längst tot.

Um euch nicht zu beeinflussen, erspare ich mir zunächst meine Sicht der Dinge über die psychologischen Fragen, die der Film aufwirft. Ich werde später meine Sicht der Dinge nacheditieren.

Wer sich nun 94 Minuten Zeit nimmt, um diesen fantastischen Film anzugucken, wird meiner Meinung nach nicht enttäuscht werden. Ich weiß nicht, wie die Userinnen hier ticken; aber obwohl der Film FSK 12 ist, will ich nicht ausschliessen, dass die eine oder andere Userin bei manch einer Szene anfängt zu weinen. Meiner Meinung nach ist der Film aber so lehrreich, das sich das Gucken in jedem Fall lohnt.

Wer nun Zeit und Lust hat, sich 94 Minuten den Film anzugucken, dem wünsche ich viel Spass bei "Es geschah am hellichten Tag".

Nach den 1958 gültigen Rechtschreibregeln schrieb man seinerzeit "hellicht" nur mit 2 l statt heute mit 3 l. Das es um diesen Film und die Fixierung auf das Jahr 1958 geht, belasse ich es dabei, dass ich hellicht mit zwei l schreibe.

Wer sich den Film angeguckt hat, kann ja, wenn er mag, an der Umfrage teilnehmen.


http://www.youtube.com/watch?v=WUKXyYUyDFM

Hat jemand den jüngsten BR-Tatort gesehen? Er war großartig - und beinhaltete starke Anklänge an denelben Dürrenmatt-Stoff!

Diesen Thread hier verschiebe ich in den Film-Bereich.


EDIT: Die bislang einzige Note in der Abstimmung (2) stammt von mir; ich habe den Film allerdings zuletzt vor einigen Jahren gesehen. Ich finde ihn ziemlich gut, aber er ist kein absolut herausragender Film à la "Die zwölf Geschworenen" (1957).

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»Was kostet die Welt?«
…
»Oh. Dann ne kleine Limo, bitte!«

Ich kenn den Film gar nicht.

Ich auch nicht.

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If at first you don't succeed
Dust yourself off and try again

Ich kenn den Film vom Namen her, werde ihn mal zu Gemüte führen.

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Ash nazg durbatulûk, ash nazg gimbatul,
ash nazg thrakatulûk, agh burzum ishi krimpatul.