Nein.

Es findet nur das übliche Vorgehen statt. Bombadier hat die Firma Talbot, Aachen aufgekauft und nun wird dieser Produktionsstandort dichtgemacht um die eigenen Werke besser auszulasten.

In der Szene wird der Vorstandsbeschluss heftigst kritisiert. Durch die Regionalisierung werden in Deutschland jedes Jahr für 1,5 Milliarden € neue Eisenbahnfahrzeuge gekauft. Bei fast jeder Ausschreibung werden funkelnagelneue Fahrzeuge verlangt. 1,5 Milliarden € pro Jahr ist dreimal so viel wie zu Bundesbahnzeiten.

Als Wirtschaftler frage ich mich schon, wie man unfähige Manager an Posten hinsetzen kann, die keine Ahnung von der Eisenbahn und dem Eisenbahnmarkt haben.

Meine letzte Bahnfart:

9.12.2012 oder so, ein Samstag, abends, Rückfahrt von Münster nach xxx

Der Zug hatte 20 Minuten Verspätung, es war arschkalt. Der Zug war beim Einfahren schon SO voll, dass alle direkt im Gang und vor der Tür standen und uns gesagt haben, es wäre voll, niemand passe mehr rein. Ich hab mich dennoch reingequetscht, weil ich einfach nur nach Hause wollte. Eine Frau stieg mit ihrem Mann + Kindern aus, sie bekam Panik weil es zu eng war. Die Leute standen mm aneinandergequetscht, überall besoffene Fußballfans, die sich dann auch noch gegenseitig angepöbelt haben. Es stand bestialisch nach Bier und eine Dose kullerte auf dem Boden rum, der verklebt und nass war. So eingefercht hofften wir bei jedem Halt, dass mehr aus- als zusteigen würden. Leider war das erst nach über 1 Std. fahrt so... also stand ich mehr als eine Stunde ...

Nach dieser Aktion habe ich beschlossen, doch öfter mit dem Auto zu fahren. DAFÜR bezahle ich kein Geld... das war echt eine Zumutung. Ich konnte nicht mehr stehen, mir war komisch, die Luft war schlimm, es stank, es war zu warm und zu eng, ich konnte nicht mal meinen Arm bewegen ohne dadurch jemanden anzustoßen usw.

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Enchantment has but one truth
I weep to have what I fear to lose.

Naja, einen Anspruch auf einen Sitzplatz hast du sowieso nicht, das ist nur eine nette Beigabe

Die letzten "richtigen" Bahnfahrten (also mehr als in Nachbarstädte, was quasi mindestens einmal die Woche der Fall ist) sind schon etwas her, aber wirklich was tragisches ist nie passiert...
- im Herbsturlaub auf der Fahrt nach Augsburg Ankunft +10 wegen Überholung
- Sommerferien, Tagesausflug nach Koblenz: Störung Recklinghausen, IC daher umgeleitet bis Oberhausen, wurde aber noch locker mit dem Eilzug erreicht, Ankunft Koblenz mit ca. +30
- letztes Jahr, München: umgekehrte Wagenreihung, in Frankfurt wurde der Triebzug gewechselt, sodass wir einmal mehr umsteigen mussten, Ankunft München trotz Stellwerksumbau nicht besonders verspätet

Ich finde zugegebenermaßen auch die Verspätungen viel ärgerlicher, die Züge haben, wenn man sie nur fotografieren will

Das wäre ja nicht so problematisch, wären da nicht die massen gewesen... das war echt unmenschlich. Nicht genug Platz und dabei wissen die doch, wie viele unterwegs sind, wenn mehrere Fußballspiele an dem Tag stattfinden. Da nicht noch nen Wagon ranzuhängen oder oder oder... aber die Deutsche Bahn versagt ja eh ständig.
Service = Null und für den nicht vorhandenen Service erhöhen sie die Preise um noch weniger Service anbieten zu können.

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Da muss ich die Bahn leider mal kurz in Schutz nehmen, auch wenn ich sonst durchaus ein Anhänger des Bahn-Bashings bin

Einfach ausgedrückt.
Die Zuglängen werden vom Verkehrsverbund bestellt, nicht vor der fahrenden Gesellschaft. Sollen jetzt Züge verstärkt werden, müsste der Verbund das entsprechend regeln. Machen sie aber nicht, dann müssten sie ja mehr zahlen. Und wenn der Fußballverein auch keine Sonderleistungen bestellt (und bezahlt)... dann fahren die Züge eben auch dann nur mit dem ursprünglich bestellten Material, wenn man das doppelt bis dreifache Platzangebot bräuchte.
Leider schieben es Fahrgäste dann immer auf die Bahngesellschaft, die aber letztlich nur um die Auftragsumsetzung kümmert. Verständlich, denn das ganze Pipapo, was dahintersteckt, kennt auch niemand, der sich nicht damit beschäftigt.

Wer das verbockt ist mir egal. Aber ich sehe auch nicht ein zu bezahlen, wenn ich mich eine Stunde lang extrem unwohl und elend fühle. Kontrolliert wird dann eh nicht, weil keiner mehr durchkommt. Also wie gesagt, ich werde verstärkt selbst Auto fahren, außer es lässt sich gar nicht vermeiden die Bahn zu nutzen.
Ich fahre eh selten Bahn, aber wenn ist bisher immer irgendwas vorgefallen, was mich sehr erbost hat und da kann ich mir das Geld auch sparen bzw. in Sprit für mein Auto investieren. Da weiß ich wenigstens, dass ich heile ankomme.

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Das liegt aber daran, dass Nordrhein Westfalen die Chancen durch die Regionalisierung nicht so gut genutzt hat wie Bayern. In Bayern haben wir ein striktes Qualitätsmanagement mit Strafzahlungen, die die Unternehmen bei Verspätungen, dreckigen Fahrzeugen, überfüllten Zügen oder unfreundliches Personal empfindlich treffen. Bei fast jeder Ausschreibung werden in Bayern Neufahrzeuge mit Klimaanlage, behindertengerechtem Einstieg, freundlichem Design, vollverschlossenen Toiletten und Serviceberechen verlangt und die Unternehmen ständig durch die BEG und Fahrgäste im Hinblick auf saubere Fahrzeuge und Pünktlichkeit überwacht.

Der Fisch stinkt vom Kopf her. Ihr solltest mal dem Düsseldorfer Landtag ordentlich in den Arsch treten, das Regionalisierungsgesetz für Nordhein Westfalen zu ändern.

In Bayern hat sich die Deutsche Bahn schon verdammt oft eine blutige Nase geholtund sensationell Ausschreibungen verloren. Obwohl wir in Bayern deutlich mehr Züge fahren als in Nordrhein Westfalen ist das Bayernticket Dank der großen Fahrgastzuwächse (70% mehr Fahrgäste seit 1996) und der konsequenten Ausschreibung billiger als das NRW-Ticket. Zusätzlich gibt es bei uns auch zahlreiche Sonderangebote wie z.B. das Werdenfelsticket für 11,50 € oder das Oberlandticket, die noch preiswerter als das Bayernticket sind und zusätzliche Fahrgäste anlocken.

In Bayern weht ein ganz anderer Wind als in Nordrhein Westfalen oder in den neuen Bundesländern; wenn du dir 2 Minuten Zeit nimmst, das Video anzugucken, dann weißt du warum.

http://www.youtube.com/watch?v=2cQBs52e2ok

Fast jeder von mir begutachteter Zug bisher war unsauber (Leere Bierflaschen), roch auch entsprechend und war nicht selten überfüllt. Kommt auf die Strecke an - aber wohlfühl-Faktor war da nur bei einem ICE bisher. Alles, was an Regionalbahnen so durch die Gegend Zuckelt bräuchte eine Generalsanierung. Da möchte man sich danach am liebsten Ganzkörperdesinfizieren.

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Deswegen hab ich immer Desinfektionsmittel dabei.

Verständlich bei solchen Erlebnissen. Leider merkt das niemand der Leute, die diese Zustände ändern könnten. Bei weniger Fahrgästen durch "Abwanderung" streicht man dann lieber Züge, als sich zu fragen, warum sie nicht mehr Bahn fahren wollen.

Und was die Überfüllung und die Sauberkeit nicht schaffen, erledigen dann schlechte Anschlüsse oder unkomfortable Züge. Ich frage mich, wann man ganz auf Sitzgelegenheiten verzichtet und die "Fahrgäste" in Güterwagen transportiert

Nun, das liegt aber nicht unbedingt daran, dass die Züge nicht oft genug gereinigt werden. Da tragen die Beförderungsfälle selbst auch einen großen Teil zu bei.
Die ICEs sind auch nur so "sauber", weil damit nicht das allgemeine Fußvolk fährt und dementsprechend auch keine halbleeren Bierflaschen liegen gelassen werden, die Füße nicht auf dem gegenüberliegenden Sitz liegen und man seine Zeitung mitnimmt, statt sie auf den Boden zu werfen.

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Meine letzte Zugfahr war im September, also schon was her.

Von Mülheim an der Ruhr nach Schleswig, Umstieg in Essen und Hamburg, da ich den Anschlusszug in Hamburg verpasst hatte, musste ich wenigstens nicht noch mal in Neumünster umsteigen sondern konnte durchfahren. Da haben sich die 1:30 Stunden Aufenhalt am Hamburger Bahnhof ja schon wieder gelohnt.
Also da war ich echt sauer, auf die Bahn, der Zug traf genau dann ein, als mein Anschlusszuh Abfuhr, super.

Ansonsten war die Zugfahr unspektakulär, hatte einen guten Platz und dennoch tat mir der Hintern vom sitzen nachher weh..

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Vi må vær` rappe som flodens bølger
med samme kraft som et tordenslag
vi må ha` styrke som tusind flammer
et slør af mystik som månens blege skær. ♥

Ich bin von mir zu Hause ins Engadin nach Bergün gefahren. Ein Weg dauert 3h 40min. Ich bin um 06:40 auf den ersten Zug und von mir über Zürich nach Chur gefahren. Und erst ab Chur wurde die Fahrt spannend, da man mit der Rhätischen Bahn über den Landwasserviadukt fährt und die Landschaft wirklich sehr schön war. (Unesco Kulturerbe)


In Bergün bin ich dann schlitteln gegangen, eine Fahrt dauert 20min und am Ende des Tages war mein Arsch blau und ich hatte Muskelkater an Orten, wo ich nicht mal Muskeln vermutet hätte.

Auf der Rückfahrt habe ich gepennt.

Generell waren die Züge alle etwas kalt und überfüllt mit Skifahrern, Boardern und Touristen, aber es war ok und zum Preis kann ich nichts sagen, da ich sowieso überall in der Schweiz fahren kann. Ahja, pünktlich waren die Züge auch immer.

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duende