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[Sammelthread] Eure Geschichten
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Autor:  Der_Pate [ Mo 14. Apr 2014, 12:53 ]
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"Die Liebe zu dir war mein Alles." finde ich total geil, tolle Formulierung! :smile: :cool:

Ansonsten thematisch vermutlich eher nichts für mich - werde mir es nachher aus sprachlicher Sicht aber trotzdem mal durchlesen. :girl:

Autor:  May [ Mo 14. Apr 2014, 13:01 ]
Betreff des Beitrags: 

Zum BeitragDer_Pate hat geschrieben:
"Die Liebe zu dir war mein Alles." finde ich total geil, tolle Formulierung! :smile: :cool:

Ansonsten thematisch vermutlich eher nichts für mich - werde mir es nachher aus sprachlicher Sicht aber trotzdem mal durchlesen. :girl:

Fand das Thema auch doof, aber mein Lehrer hat mich gezwungen was zu schreiben. :nerd:

Autor:  Der_Pate [ Mo 14. Apr 2014, 16:25 ]
Betreff des Beitrags: 

[ad: Mays Geschichte]

Okay, das Thema ist natürlich kitschig bis dorthinaus; ich mag das nicht. Ich mag Geschichten, in denen nichts oder kaum etwas passiert, aber nicht dann, wenn sie nur so ein einziger Ich-liebe-Dich- und Du-fehlst-mir-Sumpf sind. :laugh: Diese Ich-will-nicht-mehr-leben-Sätze davor und danach machen das ganze natürlich noch etwas schlimmer, wenn auch einer davon - wie gesagt - sprachlich wirklich toll ist.

Aber viele der Sätze sind wirklich schön und passen fast durchweg zu dem harmonischen, schnulzigen Stimmungsbild, das im ersten Abschnitt vermittelt wird.
Zweieinhalb Sachen sind mir in diesem stilistischen Zusammenhang spontan aufgefallen, die Du vielleicht beherzigen kannst, vielleicht auch nicht:

Ich werde geblendet und muss meine Augen erstmal an das Sonnenlicht gewöhnen.
Lass solche umgangssprachlichen Kürzungen ganz raus, wenn Du - wie hier - nicht generell in Umgangssprache oder mündlicher Sprache schreibst. Also: erst einmal an das Sonnenlicht gewöhnen. Wenn ein Text ein gewisses Stimmungsbild vermittelt und eigentlich keine umgangssprachlichen Formulierungen verwendet, reißt einen das brutal aus der Stimmung raus, finde ich.

Meine Worte lassen dich zusammen fahren, da sie überraschend für dich kommen.
Kausale Konjunktionen haben irgendwie etwas ungemein "technisches" oder "behördendeutsches" an sich, finde ich; das passt nicht so gut zu einer irgendwie melancholischen oder romantisierenden Stimmung. Ich verwende kausale Konjunktionen nur, wenn sie wirklich für das Verständnis nötig sind, was hier ja überhaupt gar nicht der Fall ist. Besser hätte mir gefallen: Meine Worte lassen dich zusammenfahren, sie kommen überraschend für dich.
Allgemein bietet es sich oft an, aus dem gängigen Satz-Schema auszubrechen in einer Geschichte. (Bemerkt? :wink: ). Das gilt aber nicht nur für die Wortstellung (diesbezüglich ist mir in dem Text nichts aufgefallen, wo ich spontan eine Änderung vorschlagen würde), sondern eben auch für die Verbindung von Haupt- und Nebensätzen.

Ich vermisse dich so sehr, dass mein Körper schmerzt.
Diese "halbe Anmerkung" ist eine Mischung aus sprachlicher Umsetzung einerseits und dem schlimmen Thema andererseits: "Ich vermisse dich soooo sehr" klingt einfach dermaßen teeny-kitschig, dass das einzige, was schmerzt, der Körper des Lesers ist. :laugh:

Autor:  May [ Mo 14. Apr 2014, 16:35 ]
Betreff des Beitrags: 

War auch meine erste Geschichte. :nerd: und das Thema war "zwischen Herzklopfen und herzschmerz" und weil ich so mega dramatisch bin, sterben bei mir einfach immer welche. :D
Danke Pate :)

Autor:  Der_Pate [ Mo 14. Apr 2014, 16:37 ]
Betreff des Beitrags: 

Zum BeitragMay hat geschrieben:
War auch meine erste Geschichte. :nerd: und das Thema war "zwischen Herzklopfen und herzschmerz" und weil ich so mega dramatisch bin, sterben bei mir einfach immer welche. :D
Danke Pate :)

Das Thema war also hart beschissen; das Thema hier im Schreibwettbewerb ist ja deutlich freier gehalten. Ich freu mich auf Deine zweite Geschichte. :smile:

Autor:  Nymphe [ So 27. Apr 2014, 21:25 ]
Betreff des Beitrags: 

Der Riese und der Ball

Ein alter Mann schenkte einem Riesen einen Ball und sagte zu ihm: "Dies ist ein magischer Ball und du bist von jetzt an mit ihm verbunden. Kümmere dich gut um ihn. In einem Jahr werde ich zurück kommen und den Ball wieder mitnehmen." Mit diesen Worten ließ er ihn allein.
Der Riese war neugierig, inwiefern der Ball denn mit ihm verbunden sei und warf ihn mit voller Wucht gegen eine Wand, in der Annahme beim Aufprall Schmerzen zu spüren. Doch als der Ball an der Wand aufprallte, spürte der er nichts. Fortan spielte der Riese jeden Tag mit dem Ball.
Und so verging ein Jahr und der alte Mann kehrte wieder zurück. "Nun ist das Jahr vorbei und es ist an der Zeit, dass du mir den Ball wieder zurück gibst." ,verlangte er vom Riesen. Der Riese gehorchte und gab dem Mann seinen Ball schnell zurück, woraufhin er diesen mit skeptischen Blick beäugte. Der Ball hatte viele Löcher, die lieblos mit Pflastern geflickt wurden. Er war nur noch zur Hälfte mit Luft gefüllt, ausgeblichen und mit eingetrocknetem Schlamm überzogen. Dieser Anblick schockierte den alten Mann und er stellte den Riesen zurede: "Ich hab dir aufgetragen, dich gut um den Ball zu kümmern und du bringst ihn mir in so einem Zustand wieder. Wie konntest du das zulassen, wo du doch selbst mit dem Ball verbunden warst." Daraufhin erwiderte der Riese: "Ich habe nichts von dieser sogenannten Verbundenheit mit dem Ball gespürt. Dem Ball mag es schlecht gehen, doch mir fehlt es an nichts." "Bist du dir sicher?" ,fragte der alte Mann und hielt ihm einen Spiegel vor sein Gesicht.
Der Riese schaute in den Spiegel und erblickte ein blasses und kränklich wirkendes Gesicht, das übersät war mit Narben und Schrammen.

Autor:  Phreya [ Sa 3. Mai 2014, 22:38 ]
Betreff des Beitrags: 

Der Stil erinnert mich an irgendwas.b Aber ich weiß einfach nicht was. :nerd:

Autor:  Brexpiprazole [ Sa 3. Mai 2014, 22:39 ]
Betreff des Beitrags: 

Zum BeitragSeptember hat geschrieben:
Der Stil erinnert mich an irgendwas.
Türkische Volksmärchen. Lese solche extrem gerne, seit ein türkischer Kumpel mir einige gezeigt hat.

Autor:  Phreya [ Sa 3. Mai 2014, 22:43 ]
Betreff des Beitrags: 

Zum BeitragLeprechaun hat geschrieben:
Türkische Volksmärchen. Lese solche extrem gerne, seit ein türkischer Kumpel mir einige gezeigt hat.

Achja. Genau.

Autor:  Nymphe [ Sa 3. Mai 2014, 22:48 ]
Betreff des Beitrags: 

Zum BeitragSeptember hat geschrieben:
Der Stil erinnert mich an irgendwas.b Aber ich weiß einfach nicht was. :nerd:

Ich hab die Geschichte geschrieben, als wir das Thema Parabeln in der Schule hatten. Vielleicht kennst du es ja deswegen. :laugh:

Autor:  Magnetar [ So 26. Apr 2015, 13:38 ]
Betreff des Beitrags: 

Eine Satire, die wir in der Schule schreiben mussten:

Spoiler: Schule.
Schule, die (f):
Lehr- bzw. Irrenanstalt, in der Kinder und Jugendliche im Alter von 5-7 bis 16-20 Jahren die verklemmt-ideologischen Ansichten der Lehrer beigebracht bekommen und ihnen ihre Kreativität zur selbstständigen Problemlösung aberzogen werden.
In Deutschland besteht Schulpflicht, da die meisten Eltern ihre Kinder lieber abschieben wollen, als sich um sie zu kümmern und ihnen etwas fürs Leben beizubringen.

Die Lehrer der staatlichen Schulen, also solche, für die die Eltern keinen horrenden Monatsbeitrag zahlen müssen, fühlen sich entweder als Erzieher, Alleswisser oder Faule:
Die Erzieher können keine Kinder bekommen, daher versuchen sie, bei Fatima-Chantal oder Justin-Jerome noch zu retten, was zu retten ist, meist mit zuckersüßem Laisse-Fair-Verziehungsstil. Diese Exemplare sind meist in der Grund- und Hauptschule anzutreffen.

Die Alleswisser findet man oft auf Realschulen oder Gymnasien, da dort mehr Inhalt ihres unendlich scheinenden Wissens vermittelt werden kann.
Die Faulen sind der häufigste Lehrertypus, die sich wegen der 14 Wochen Ferien für den Beruf / die Diagnose „Lehrer“ entschieden haben.

Trotz der unterschiedlichen Lehrertypen an den weiterführenden Schulen sieht sich die Einrichtung an diesen oft sehr ähnlich: zwanzig bis dreißig demolierte Stühle, ebensoviele wacklige Tische, unter denen Kaugummi klebt, vorne das ebenfalls wacklige Lehrerpult mit verlottertem, stoffüberzogenem Drehstul und an der vorderen Wand eine dunkelgrüne Tafel, gefüllt mit unverständlichen Zeichen, zu der auch noch Kreide gehört.

Kreide wird auch oft benutzt, um Schüler zum Aufpassen zu bringen, indem sie (meist vom Alleswisser) nach den höchst unmotivierten Schülern der letzten Tischreihe geworfen wird.
Neben der Kreide findet man an der Tafel auch einen schwarz verschimmelten Schwamm, mit dem ein unglückseliges Exemplar der Gattung „Schüler“ die Tafel wieder von den faszinierend-unverständlichen Formeln säubern muss.

An den grau gestrichenen Wänden der winzigen Schulräume gibt es oft Plakate mit zweifelhaftem Lehrinhalt, die von Schülergruppen dazu geschaffen wurden, bunte Tinten- und Farbflecke zu vertuschen, die nicht zum eintönigen Ambiente der Schule passen.

Schüler werden in Massenhaltung in sogenannten „Klassen“ zusammengepfercht, deren Größe von 15 bis 34 Schülern schwanken kann. Auch bei den Schülern wurden verschiedene Gattungen nachgewiesen, wie z.B. den Zocker, der eine Abhängigkeit von Koffein / Taurin entwickelt hat und somit fast nie schläft, die besten Freundinnen, die durch ihren Partnerlook wie geklont aussehen, die Lehrerlieblingsgruppe (bedarf keiner Erklärung) und noch viele andere, deren Nennung den begrenzten Rahmen dieses Eintrags sprengen würde. Ob die Schülergattungen untereinander Kannibalismus betreiben oder ihre Lehrinstitution freiwillig verlassen, blieb bisher ungeklärt.

In Schulen wird der Unterricht in verschiedene Fächer unterteilt, wie z.B. Biologie (es ist grün und schlängelt sich), Chemie (knallt und stinkt), Gemeinschaftskunde / Politik, wo die Lehrer den Schülern ihre politisch kommunistische Meinung aufzwingen und noch viele mehr.

Verwandte Einträge:
→ Lehrer
→ Schüler

Autor:  Wolfsblvt [ So 26. Apr 2015, 13:44 ]
Betreff des Beitrags: 

Das klingt hochwertiger und besser als die meisten Stupidedia-Einträge, die ich jemals gelesen habe.
Sind einige nette Pointen und Witze dabei.

Was war denn die Aufgabe, bei der diese Geschichte entstand?

Autor:  Magnetar [ So 26. Apr 2015, 13:47 ]
Betreff des Beitrags: 

Die Aufgabe war, eine Satire zu schreiben, entweder über Schule oder Fernsehen.

Und danke (mal wieder) :blush:

Autor:  Mangosorbet [ So 26. Apr 2015, 20:38 ]
Betreff des Beitrags: 

Obwohl ich sonst Satire in der Wikipedia-Art nicht wirklich mag (finde, dass sehr vieles einfach nur zwanghaft lustig wirkt) gefällt mir deine wirklich gut.

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