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Männlich 
BeitragVerfasst: Do 5. Jul 2012, 19:19 
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 Betreff des Beitrags: Der Pate dichtet. Ein Unfallbericht.

Hallo ihr Lieben! :smile:

In diesem Thread wird sich wohl nicht allzu viel ansammeln, denn mit Lyrik hab ichs wirklich nicht so. Selten versuche ich etwas, noch seltener gelingt es mir. Ich hab ohnehin nur viel zu wenig "Kreativ-Zeit", und wenn mal welche da ist, werde ich die wohl in Zukunft noch mehr vor allem der Prosa widmen.

Aber zweieinhalb Gedichte habe ich gerade hier, die ich posten und zu denen ich gerne eure Meinungen hören würde! :smile:

Zu Beginn mal das "halbe Gedicht", denn das ist kein von mir geschriebenes Gedicht sondern nur eine Übersetzung, und zwar eine Übersetzung von "The Road Not Taken" von Robert Frost, meinem Lieblingsgedicht englischer Zunge.
Bei dieser Übersetzung war es mir vor allem wichtig, nah am wörtlichen Inhalt zu bleiben - und nicht in erster Linie das Reim- und Metrik-Schema zu kopieren. Daher gibt es in der Übersetzung ein unregelmäßiges Reimschema.

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Das erste eigene Gedicht dürften einige wenige schon kennen, denn ich hatte es schonmal im Sammelthread gepostet. Es entstand sehr spontan in wenigen Minuten, als ich versucht war, meiner damaligen Nachhilfeschülerin die stilistischen Eigenheiten einer Elegie bzw. eines elegischen Distichons nahe zu bringen. Wer sie im untenstehenden Gedicht gefunden hat, darf sie gerne aufzählen. :tongue:

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Das zweite eigene Gedicht kennt ziemlich sicher noch niemand, denn ich hab es heute Mittag geschrieben. Keine Ahnung, was mich da plötzlich angetrieben hat, ein Gedicht zu schreiben - das Ende vom Lied ist jedenfalls dieser Thread hier. :laugh: :laugh:
Wer die Trakl-Hommage findet, darf sie behalten. :smile:

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Zuletzt geändert von Der_Pate am Di 28. Jan 2014, 18:57, insgesamt 3-mal geändert.
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Weiblich 
BeitragVerfasst: Fr 6. Jul 2012, 11:54 
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In diesem neuen Unterforum passiert so viel, ich komm mit Kommentieren nicht mehr nach. :oO:

Deine alltägliche Elegie hatte ich ja schon im anderen Thread, wenn es dich nicht stört, werd iic mich also auf die anderen beiden Texte fokusieren.


Also, zur Liedübersetzung:

Ich werd hier (wie du auch gesagt hast) nicht allzu genau aufs Reimschema oder das Metrum eingehen, da ich weiß, wie schwer es is, was sinngetreu zu übersetzen.
Aber die Worte, die du gewählt hast, gefallen mir sehr gut. Du benutzt viele alte Ausdrücke, sehr geschnörkelt, und das passt ganz besonders zum Inhalt dieses Textes sehr gut.
Ich war positiv überrascht, dass du es geschafft hast, doch so viele Reime einzubauen. Zwar sind es selten die gleichen zwei Zeilen, die sich reimen, aber das stört eigentlich überhaupt nicht. Viel mehr wirkt das Gedicht dadurch noch verflochtener, viele Wege, die sich kreuzen, also auch wieder ein guter Bezug zum Inhalt.
Gefällt. Sehr.

Zum Sommer:
Der Titel deutet ja schon auf den zweiten Weltkrieg hin, was die letzte Zeile dann sehr verdeutlicht. Ich habe also versucht, das Ganze als ein Kriegsgedicht zu betrachten.
- Eine sengende Sonne sticht erbarmungslos auf den Sand,
# Nicht nur eine schöne Aliteration, die vielen S klingen auch sehr scharf, man kann sich wirklich vorstellen, wie sich die Sonnenstrahlen richtig bösartig durch die Luft spalten.
Ich mag außerdem die Vorstellung, dass sie in den Sand sticht. Was auch wiederum die Assoziation zu einem Kriegsgemetzel wachruft.

- die Luft flirrt über verbrannter Erde;
# "Luft flirrt" gefällt mir wieder sehr gut, es is wie eine Alliteration, nur umgerührt. Durcheinander. Wieder geistiger Bezug zum Krieg.

- Alle Straßen liegen wie ausgestorben da.
# Das hat mich ein wenig stolpern lassen. "Die Straßen sind wie ausgestorben" ist ein Ausdruck, den man sehr oft liest. Nicht so originell. Da hätt ich mir einen anderen Ausdruck gewünscht.

- Ein Vogel singt kein Lied
# Meine Lieblingszeile! Sehr schön, sehr ausdrucksstark!

- ein Haufen Schutt und ein Häufchen Elend,
# Ebenfalls sehr toll, schönes Bild, schönes Wortspiel.

- wo einstmals eine stumme Herde
im Gleichschritt marschierte fürs Vaterland.
# Ein sehr schöner Abschluss. Ich mag das Bild der stummen Herde. Und die letzte Zeile hat einen sehr traurigen Nachgeschmack.

Zum Reimschema:
Ich mag Spiegelreimschemata. (:
Und gerade in dem Zusammenhang fand ich es sehr passend. Ich musste dabei irgendwie an einem FIlm denken, den wir mal in der Schule gesehen haben, und es ging drum, dass im Krieg die Männer nur geboren wurden, um zu sterben. Genau das hab ich mit diesem Reim-Ring assoziiert. Menschen kommen, Menschen gehen. Es ist eine Maschinerie der Geburten und des Mordes, unaufhörlich, fortwährend.

Fazit:
Gefällt mir sehr gut! Obwohl du ja eigentlich aus der Prosa-Ecke kommst, hast du sehr schöne lyrische Formulierungen. Ich beneide dich.

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Mundus frigidum est
- manetque!
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Männlich 
BeitragVerfasst: Fr 6. Jul 2012, 14:30 
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Warum hat hier eigentlich niemand außer Nix was dazu zu sagen? :cry: --- Danke, Nix! :smile:

Nix hat geschrieben:
Der Titel deutet ja schon auf den zweiten Weltkrieg hin, was die letzte Zeile dann sehr verdeutlicht. Ich habe also versucht, das Ganze als ein Kriegsgedicht zu betrachten.


Ungefähr so war es gedacht, dass Du es als Kriegsgedicht (bzw. als Unmittelbar-Nach-Kriegs-Gedicht) betrachtest. :laugh: Gelungener Versuch! :nerd:

Nix hat geschrieben:
- Alle Straßen liegen wie ausgestorben da.
# Das hat mich ein wenig stolpern lassen. "Die Straßen sind wie ausgestorben" ist ein Ausdruck, den man sehr oft liest. Nicht so originell. Da hätt ich mir einen anderen Ausdruck gewünscht.


Das war die Trakl-Hommage. Okay, I failed. :nerd: :cry: :cry: Oder Du, weil Du es nicht erkannt hast. :laugh:
"Alle Straßen münden in schwarze Verwesung." heißt es in "Grodek". Nun ist mir bewusst, dass Trakls Bild sehr viel schöner ist, allerdings wäre es mir in diesem Gedicht hier sprachlich zu "eindrücklich". Meine sonstige Sprache in dem Gedicht ist ja auch von der Konstruktion her tendenziell "gewöhnlich", da schien mir ein einigermaßen gewöhnliches Bild recht passend. "Alle Straßen ..." musste auf jeden Fall rein! :laugh:

Nix hat geschrieben:
- Ein Vogel singt kein Lied
# Meine Lieblingszeile! Sehr schön, sehr ausdrucksstark!


Meine Lieblingszeile ist es auch. :smile: :girl:

Nix hat geschrieben:
- wo einstmals eine stumme Herde
im Gleichschritt marschierte fürs Vaterland.
# Ein sehr schöner Abschluss. Ich mag das Bild der stummen Herde. Und die letzte Zeile hat einen sehr traurigen Nachgeschmack.


Dir ist natürlich aufgefallen, dass die letzte Zeile, in der im Gleichschritt marschiert wird, die einzige mit einem "geregelten" Versmaß ist, gell? :girl: :tongue:

Nix hat geschrieben:
Fazit: Gefällt mir sehr gut! Obwohl du ja eigentlich aus der Prosa-Ecke kommst, hast du sehr schöne lyrische Formulierungen. Ich beneide dich.


Danke! :blush: :blush:

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Weiblich 
BeitragVerfasst: Fr 6. Jul 2012, 14:40 
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Der_Pate hat geschrieben:
Warum hat hier eigentlich niemand außer Nix was dazu zu sagen? :cry: --- Danke, Nix! :smile:

Weil alle hoffen, ihre eigenen Texte würden kommentiert, aber sich zu gut sind, um es bei den Anderen ebenso zu tun *mit-dem-Zaunpfahl-wink*. :D
Der_Pate hat geschrieben:
Das war die Trakl-Hommage. Okay, I failed. :nerd: :cry: :cry: Oder Du, weil Du es nicht erkannt hast. :laugh:
"Alle Straßen münden in schwarze Verwesung." heißt es in "Grodek".

Ich wär ja für "Alle Straßen künden von harter Genesung" oder etwas in der Art (du findest sicher einen sinnvolleren Satz wie meinen :D), so ein unterschwelliger Reim hätte Stil. :D
Der_Pate hat geschrieben:
Dir ist natürlich aufgefallen, dass die letzte Zeile, in der im Gleichschritt marschiert wird, die einzige mit einem "geregelten" Versmaß ist, gell? :girl: :tongue:

Definiere "geregelt".
Wenn du Marschieren lautmalerisch darstellen möchtest, hätte ich einen Jambus gewählt (im Sinne von Links, rechts, links, rechts etc., ich rede schon wieder zu verwirrt...).
Der_Pate hat geschrieben:
Danke! :blush: :blush:

Gern. (:

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BeitragVerfasst: Fr 6. Jul 2012, 15:00 
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Nix hat geschrieben:
Weil alle hoffen, ihre eigenen Texte würden kommentiert, aber sich zu gut sind, um es bei den Anderen ebenso zu tun *mit-dem-Zaunpfahl-wink*. :D


Oh, Dich hab ich ja echt noch nicht! :laugh: War zu weit runtergerutscht schon... :sad:
Muss ich mich heute Abend gleich mal dran setzen, vorher schaff ichs wohl nicht.

Nix hat geschrieben:
Ich wär ja für "Alle Straßen künden von harter Genesung" oder etwas in der Art (du findest sicher einen sinnvolleren Satz wie meinen :D), so ein unterschwelliger Reim hätte Stil. :D


Also eine so unverholene Anspielung wäre dann wiederum mir zu platt. :nerd: :laugh:

Nix hat geschrieben:
Definiere "geregelt".
Wenn du Marschieren lautmalerisch darstellen möchtest, hätte ich einen Jambus gewählt (im Sinne von Links, rechts, links, rechts etc., ich rede schon wieder zu verwirrt...).


Durchgehend daktylisch. In den übrigen Versen ist es weniger "streng" und wechselt sich ab. Dieses "hast Du bestimmt bemerkt" war aber eh nur ein Witz; denn während ich die übrigen Mittel bewusst eingebaut hab, hab ich diese Daktylen selbst erst nach dem Schreiben bemerkt. :laugh: :laugh:
Pff, Jambus! :nerd: Viel zu viele Hebungen! :laugh: :laugh: Das wäre mir - abgesehen davon, dass ein jambischer Vers mit "Vaterland" echt schwer wird :laugh: - ein zu krasser Bruch zum übrigen Gedicht gewesen.

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BeitragVerfasst: Fr 6. Jul 2012, 15:04 
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Der_Pate hat geschrieben:
Oh, Dich hab ich ja echt noch nicht! :laugh: War zu weit runtergerutscht schon... :sad:
Muss ich mich heute Abend gleich mal dran setzen, vorher schaff ichs wohl nicht.

Oh, dich hatte ich damit auch nicht gemeint, du hattest die Texte ja schon im Sammelthread kommentiert. (;
Der_Pate hat geschrieben:
Also eine so unverholene Anspielung wäre dann wiederum mir zu platt. :nerd: :laugh:

Platte Witze find ich spitze. :nerd:
Der_Pate hat geschrieben:
Durchgehend daktylisch. In den übrigen Versen ist es weniger "streng" und wechselt sich ab. Dieses "hast Du bestimmt bemerkt" war aber eh nur ein Witz; denn während ich die übrigen Mittel bewusst eingebaut hab, hab ich diese Daktylen selbst erst nach dem Schreiben bemerkt. :laugh: :laugh:
Pff, Jambus! :nerd: Viel zu viele Hebungen! :laugh: :laugh: Das wäre mir - abgesehen davon, dass ein jambischer Vers mit "Vaterland" echt schwer wird :laugh: - ein zu krasser Bruch zum übrigen Gedicht gewesen.

Mit einem Daktylus setzt du aber voraus, dass die Soladten drei Beine haben. :D
Deshalb is Marschmusik ja auch immer im 2/4 oder 4/4-Takt. Aber vermutlich bin ich grad zu pingelig.^^

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BeitragVerfasst: Fr 6. Jul 2012, 15:12 
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Nix hat geschrieben:
Mit einem Daktylus setzt du aber voraus, dass die Soladten drei Beine haben. :D
Deshalb is Marschmusik ja auch immer im 2/4 oder 4/4-Takt. Aber vermutlich bin ich grad zu pingelig.^^


1.) Die Soldaten haben drei Beine, denn weibliche Soldaten gab es im Zweiten Weltkrieg noch nicht. :nerd:
2.) Ich sagte doch, dass ich nicht vor hatte, den Marsch rhythmisch umzusetzen? :laugh: :laugh:

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BeitragVerfasst: Fr 6. Jul 2012, 15:14 
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Der_Pate hat geschrieben:
1.) Die Soldaten haben drei Beine, denn weibliche Soldaten gab es im Zweiten Weltkrieg noch nicht. :nerd:

Wow, mussten die lang sein, dass sie bis zum Boden gingen. :D
Aber ich vergebe dir mit der Begründung, dass viele Soldaten verwundet waren und sich auf einen Stock stützen mussten. Problem Kompromissiert! :girl:
Der_Pate hat geschrieben:
2.) Ich sagte doch, dass ich nicht vor hatte, den Marsch rhythmisch umzusetzen? :laugh: :laugh:

Ja, aber es wäre pretty awesome gewesen.
Im Übrigen hat mich das grad inspiriert. Ich werd mir diese Idee wohl von mir selbst klauen.^^

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Männlich 
BeitragVerfasst: Fr 6. Jul 2012, 15:29 
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Nix hat geschrieben:
Im Übrigen hat mich das grad inspiriert. Ich werd mir diese Idee wohl von mir selbst klauen.^^


Viel Spaß! :laugh: :laugh: Aber eigentlich finde ich den Trochäus noch "gleichförmiger" als den Jambus...

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Weiblich 
BeitragVerfasst: Fr 6. Jul 2012, 15:34 
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Der_Pate hat geschrieben:
Viel Spaß! :laugh: :laugh: Aber eigentlich finde ich den Trochäus noch "gleichförmiger" als den Jambus...

Ich steh auf Hexameter. Wie ein Trochäus, aber

Spoiler:
Bild

Musste sein. :nerd:

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Weiblich 
BeitragVerfasst: Mi 11. Jul 2012, 22:29 
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Der_Pate hat geschrieben:

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Das Reimschema gefällt mir ziemlich gut, es ist raffiniert gemacht und wirkt nicht plump oder erzwungen.

Den Vers mit dem Vogel finde ich auch sehr, sehr gelungen. Wie Eva schon meinte, es ist sehr ausdrucksstark, unterstreicht die Stimmung des Gedichts und ist einfach ein elegantes Wortspiel. Das Semikolon find ich da übrigens auch sehr gut gesetzt.

Den Bezug zu Trakl hätte ich jetzt eher allgemein in der Kriegsthematik gesehen, aber da 1945 schon etwas spät für den Expressionismus ist, hätte ich den Bezug wohl gar nicht bemerkt, wenn dus nicht geschrieben hättest. Liegt aber wohl eher an mir, als an dir. :nerd:

Insgesamt gefallen mir die letzten vier Verse besser als der "erste Teil". Dieser wirkt auf mich von der Wortwahl her eher einfach und weniger elegant und raffiniert als der Teil ab Vers sechs.

Zitat:
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Toll. Dieses Gedicht find ich wirklich sehr gut!
Diese lethargische und teilnahmslose Grundstimmung wird sehr gut rüber gebracht, natürlich durch die Wortwahl als auch durch diese Leerzeile am Anfang jedes zweiten Verses, was eine gewisse Monotonie verdeutlicht.

Die Synästhesie im letzten Vers ist mir gleich aufgefallen, find ich gut eingesetzt, ich bin allgemein ein Fan von diesem Stilmittel.
Was ich irgendwie besser gefunden hätte, wenn sich das letzte Wort, also der "Schrei" mit dem ersten Vers gereimt hätte. Keine Ahnung warum, ist nur mein persönliches Empfinden, aber irgendwie hätte mir das gefallen. :D

Was mir sonst noch aufgefallen ist, ist die teilweise vorhandene Antithetik, wenn es denn eine ist. :nerd:
Das Gedicht hat insgesamt, wie schon gesagt, diese sehr träge, teilnahmslose, depressive Wirkung, was aber durch einzelne Worte gestört wird. Sowohl das "Hetzen" als auch der "tägliche Wahnsinn" passen meiner Meinung nach nicht so gut zu dem restlichen Gedicht. Diese beiden Teile assoziere ich eher mit expressionistischer Großstadt-Einsamkeit und vllt sogar dem Apokalypse-Gedanke, zu der geisterhaften Stimmung passt es, finde ich, auch wenn diese Phrasen jetzt thematisch schon zum Rest passen, allerdings nicht wirklich.
Der "Schrei" am Ende durchbricht diese Trägheit natürlich auch, da find ich es aber sehr viel passender, da hier ja auch von einem Durchdringen der Öde die Rede ist und da eben die Antithese thematisch passt.

Ich hoffe, man versteht, was ich mein, und das ich hier jetzt nicht dein Gedicht ruiniert habe, oder so. :blush:


Zuletzt geändert von Der_Pate am Mi 9. Jan 2013, 21:21, insgesamt 2-mal geändert.
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Männlich 
BeitragVerfasst: So 30. Sep 2012, 23:30 
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Ein kurzes Gedicht. Vielleicht. Schon älter, vermutlich drei Jahre alt; gerade wieder angefunden.
Inspiriert von August Stramm. Ein bisschen. Sehr. Phobie.

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Zuletzt geändert von Der_Pate am Mi 9. Jan 2013, 21:21, insgesamt 1-mal geändert.
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BeitragVerfasst: Di 2. Okt 2012, 12:24 
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Soo. *zeitnehm*
Der_Pate hat geschrieben:
Ein kurzes Gedicht. Vielleicht.(...) Ein bisschen. Sehr. Phobie.

Gehört zwar nicht zum Gedicht, aber ich mag diese Art des Schreibens. Hab früher viele Texte in dem Stil verfasst. Also schonmal ein "Daumen hoch" für die Einleitung.
Weil sie mir gefällt. Irgendwie. Vielleicht.

Der_Pate hat geschrieben:
Die Fenster dunkeln, Bizarr klopft Türen.

Ich liebe das Wort "bizarr", es is so schön... bizarr.
"Die Fenster dunkeln" als Einstieg gefällt mir sehr, das klingt jetzt vielleicht seehr weit hergeholt, aber für mich holt es Trakl-Flair rein. Er beginnt ja mehrere seiner Gedicht mit "Am Abend" oder "Des abends".
Der_Pate hat geschrieben:
Angst wahnsinnt litaneie Monotonien.

"Litaneie Monotonien". :wub: Generell verwendest du in dem Gedicht sehr viele ausgefallene oder "veraltete" Worte, ich steh auf sowas, wie du weißt.
Der_Pate hat geschrieben:
Infernale Enge, Bangnis strengend spüren,
Hören nicht, niemals können fliehen.

"Infernale Enge" -> Top.
Das Wort "strengend" hat mich zuerst stolpern lassen. Dann hab ich drüber nachgedacht. Es ist nicht nur sehr lautmalerisch und passt vom Klang her perfekt rein, auch die Art, wie ich es interpretiere, ist sehr stimmig. Gefällt.
"Hören nicht, niemals können fliehen" ist irgendwie im Vergleich zu den vorhergehenden Zeilen sehr leer. Kein herausspringendes Wort, und auch die typische Nomen-Verb-Verwandlung fehlt. Vielleicht war es ABsicht, die letzte Zeile der Strophe so hervorzuheben, aber für mich passt sie irgendwie nicht ganz rein.
Der_Pate hat geschrieben:
Wände brechen steinend, Kopfkinos neurosen.

Wände brechen steinend" ist toll. Das Wort "Kopfkinos" hat mich hier leider komplett aus dem Rhythmus geworfen. Der ganze Text ist sehr surreal und besteht aus vielen alten Wörtern, da fand ich das jugendliche "Kopfkino" irgendwie fehl am Platz.
Der_Pate hat geschrieben:
Apathie profant, nicht enden wieder.
Phlegmatisch tobt den Wahnsinn bosen.
Wieder steinen Wände nieder.

Ab hier find ichs einfach toll. "Apathie profant", "phlegmatisch", das hat richtig Stil. :cool: Die Zeile "Phlegmatisch tobt der Wahnsinn bosen" finde ich außerdem auch deshalb sehr wichtig, weil das Gedicht zwar ein beinhartes Metrum hat, mir dieses beim Lesen aber nicht wirklich bewusst wurde, aufgrund der langen und komplizierten Wörter. Irgendwie hat mich diese Zeile wieder ins Metrum zurückgeholt und die letzte Zeile schließt sich schön rhythmisch.
Nur irgendwie hats mich gestört, dass es in der Schlusszeile quasi eine Wiederholung der Ersten gegeben hat. Ein Schlusssatz muss für mich hervorstechen, er darf nicht sein wie die Anderen.

Fazit: Ich finde es wirklich, wirklich, wirklich toll. Beim ersten Mal Lesen war ich nur "what the fuck?!", weil ich es so toll fand, wie du nie Nomen zu Verben verdreht hast, das is wirklich interessant. Die Wortwahl ist wundervoll, und die paar kleinen Kratzer, die ich hier bemängelt hab, stören, wenn man es nur so liest ohne tief zu interpretieren, eigentlich überhaupt nicht. Von mir kriegst du 'ne Eins.^^

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BeitragVerfasst: Di 2. Okt 2012, 15:56 
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Nix hat geschrieben:
Soo. *zeitnehm*
Der_Pate hat geschrieben:
Ein kurzes Gedicht. Vielleicht.(...) Ein bisschen. Sehr. Phobie.

Gehört zwar nicht zum Gedicht, aber ich mag diese Art des Schreibens. Hab früher viele Texte in dem Stil verfasst. Also schonmal ein "Daumen hoch" für die Einleitung.
Weil sie mir gefällt. Irgendwie. Vielleicht.


Ich mag's dann, wenn's gut ist. Wie's schlecht geht zeigt Janne Teller in ihrem Buch "Nichts." Bitte nicht lesen. :nerd: :laugh: :laugh:

Es ehrt mich, dass Dir das Gedicht gefällt, wirklich.

Nix hat geschrieben:
"Die Fenster dunkeln" als Einstieg gefällt mir sehr, das klingt jetzt vielleicht seehr weit hergeholt, aber für mich holt es Trakl-Flair rein. Er beginnt ja mehrere seiner Gedicht mit "Am Abend" oder "Des abends".


Ach, gar nicht so weit. Immer, wenn ich irgendwas schreibe, was so ein bisschen expressionistisch klingt, denke ich dabei eigentlich an Trakl. Und nur manchmal an Stramm.

Ich weiß nicht, was das Kopfkino da soll; verletzte Vers gefällt mir dafür allerdings sehr gut.
Am besten ist der zweite Vers. :smile: Am wenigsten gefällt mir der Titel, zu dem hast Du gar nichts gesagt; er passt nicht, finde ich rückblickend. Vielleicht sollte ich ihn ändern? So etwas ändert sich auch nachträglich noch recht leicht, im Gegensatz zu den Kopfkinos zum Beispiel. Aber das wäre irgendwie auch "unredlich". :unsure: :laugh:

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Also ich find den Titel gut, er passt auch vom Wort-Stil gut zum Text (is das jetzt verständlich? :mellow: ).
Mein Lieblingsvers is "Phlegmatisch tobt den Wahnsinn bosen.", da sind wir uns wohl nicht ganz einig.^^

Hey Pate, hättest du vielleicht Lust, dir ein paar meiner Versuche moderner Lyrik anzuschauen? Ich hab ja nicht wirklich Ahnung davon. Musst sie auch nicht zerpflücken, nur so allgemein, ob das was kann.

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