Ist Putin wieder schuld?

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Kein Gott, kein Staat, kein Vaterland,
keine Gesetze und auch kein Flaschenpfand!
Gegen Regierung und das Kapital,
die Grenzen weg, kein Mensch ist illegal!

Mann Mac, echt fein wie du dich über die 295 Toten der abgeschossenen MH17 lustig machst, indem du spöttisch suggerierst dass es heutzutage üblich sei Putin für alles als Ausrede zu nehmen, auch wenn keinerlei Verdacht bestünde; während du dabei geflissentlich ignorierst, dass du die noch laufende Diskussion im MH17-Thread einfach abgebrochen hast, weil dir damals unangenehm wurde, dass es zu viele Beweise, über die man ja nachdenken müsste, und zu wenig Spekulation gab.

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a thing of beauty, I know
will never fade away

Ja, ich warte auch noch immer auf einen Artikel zu irgendeinem Unglücksfall, der darauf hinweist, dass sich unter den Opfern glücklicherweise nur Männer und keine Deutschen befanden.

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»Was kostet die Welt?«
…
»Oh. Dann ne kleine Limo, bitte!«

Das ist genauso unschön, wie wenn es Professoren aus Wladiwostok getroffen hätte. Mensch ist Mensch und Tod ist Tod.

Grundsätzlich ist es in der Entwicklung des Menschen positiv, sich insbesondere um die Personen der eigenen Umgebung zu sorgen und zu kümmern. Das sind auch die Personen, die einen im direkten Leben beeinflussen. Das bezieht sich dann auch darauf, dass das Geschehen in Deutschland wichtiger ist als das in Frankreich, und dass das Geschehen in Europa wichtiger ist als das in Afrika, einfach weil es und jeweils mehr beeinflusst.

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Natürlich habe ich die abgebrochen. Es gab und es gibt keine Beweise für russische Beteiligung am Absturz der MH17 - außer die Kriegstreiberei des Spiegel und die ist ja nun wirklich nichts neues. Was meinst du warum das Thema ziemlich schnell aus den Medien verschwand?

Egal. Mein Kommentar hier war natürlich zynisch gemeint. Mehr kann ich einem Flugzeugabsturz nicht abgewinnen. Das sind halt die Gefahren denen wir uns stellen. Wohlgemerkt aber freiwillige Gefahren. Andere Menschen müssen sich jeden Tag um etwas Essen und Wasser sorgen und nicht wenige sterben dadurch. Das sind keine freiwilligen Gefahren.

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Inwiefern beeinflusst mich ein fremder Mensch aus Bergisch-Gladbach mehr als ein fremder Mensch aus Spanien, das es in der Frage nach meinem Mitleid oder meinen Gedenken den Angehörigen der Opfer relevant wäre? Ich kenne davon keinen, habe keine emotionale Bindung zu denen und deshalb ist mir auch egal, woher sie kommen. Mir tun immer die Angehörigen leid.

Es ist natürlich klar, dass das für die deutschen Medien relevant ist und auch erwähnt werden muss, aber nicht in jedem zweiten Satz und so verpackt, dass es den Anschein erweckt, dass das Unglück dadurch noch unglücklicher ist, als wären keine Deutschen unter den Opfern.

Ne, Mac, du hattest nen dicken Block an Argumentation einfach ignoriert und mit zugehaltenen Ohren einen Lobgesang auf deinen Skeptizismus abgefeiert.

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Mit ersterem wohnst du im selben wirtschatlichen, kulturellen und politischen System, auf das ihr beide einwirkt. Es ist logisch, dass eine gefühlt größere Bindung existiert.

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Ich hätte auch "Da hat's bums gemacht und unten is er" schreiben können, weil es mir im Prinzip schnurz ist, solange keine Verwandten, Bekannten oder Kollegen betroffen sind. Es ist aber eben immer noch ein Unterschied, ob es nun jemanden aus der "Nachbarschaft" trifft oder andere.

Okay, dann einigen wir uns darauf, dass es für dich/euch einen Unterschied macht. Mir persönlich ist die Staatsangehörigkeit scheißegal.

Das ist fein. Mir ist grundsätzlich alles egal; aber da du offensichtlich großes Unverständnis hattest, habe ich dir erklärt, warum dieses Verhalten evolutionär völlig normal und auch sinnvoll ist. Heutzutage natürlich insgesamt weniger, weil durch die Globalisierung alles irgendwie alles andere beeinflusst - trotzdem leben Menschen in großen und kleinen Gruppen, und innerhalb dieser Gruppen besteht eine größere Bindung als zu den Mitgliedern anderer Gruppen.

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Nene, das war mir durchaus schon vorher klar. Das ist ja genau das, was ich kritisiere und eben heute nicht mehr angemessen und sinnvoll halte. In solch einer Frage spielt für mich lediglich die emotionale Bindung eine Rolle und heutzutage habe ich da keine zu jemandem, der zwar aus dem selben Land kommt wie ich und die selben Steuern zahlt, aber keinerlei relevante Gemeisamkeiten mit mir teilt. Dass das viele Menschen noch anders sehen, sehe ich an den Reaktionen, Nachrichten und Trauerbekundungen und genau das ist es, was ich kritisiere.

e: nur mal als Beispiel eben auf n-tv: "bla bla Unglück. An Bord sollen Spanier gewesen, vorallem aber Deutsche". Könnte jetzt natürlich auch einfach unglücklich formuliert sein, aber es hört sich einfach danach an, als machen die deutschen Opfer das Unglück zu einem noch größeren Unglück.

Du kritisierst, dass manche Menschen für sich Prioritäten setzen?
Wenn einen jedes Unglück auf der Welt fertig macht, geht man dran kaputt. Wenn einem alles egal ist, ist man verroht.

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Ich kritisiere nicht, dass sie sich Prioritäten setzen, sondern welche sie sich setzen. Und natürlich weißt auch du, dass es nicht nur schwarz (jedes Unglück macht mich fertig) und weiß (mich lässt alles kalt) sondern auch den berühmten Mittelweg gibt. Und bei dem habe ich Mitleid mit den Angehörigen und Freunden und Interesse, das Unglück aufzuklären. Was dabei die Nationalität für eine Rolle spielt, bleibt für mich weiter ein Rätsel. Aber gut, ich werde und will das auch gar nicht ändern oder da irgendjemandem reinreden, wie er sein Mitleid aufzuteilen hat. Jeder, wie er es für richtig hält.