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BeitragVerfasst: Di 19. Mai 2020, 21:18 
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Das, was sich schon die ganze Zeit abgezeichnet hat, wird nun peu a peu immer wahrscheinlicher. Die Britische Regierung arbeitet auf einen harten Brexit hin, denn am 31.12.2020 endet die Arbeitnehmerfreizügigkeit, d.h. ab 01.01.2021 dürfen EU-Bürger nicht mehr nach Großbritannien ziehen, um dort zu arbeiten.

Die britische Regierung führt dann ein Punktesystem ein und nur, wer die notwendige Mindestpunktzahl erreicht, hat Chancen in Großbritannien zu arbeiten.

Ich schätze, dass 75 % des Nutzeneinbruchs auf Großbritannien entfällt und 25 % auf die EU-27.

Für Deutschland ist das Ausscheiden Großbritanniens aus der EU ungleich härter als für Frankreich, da Großbritannien bezüglich der Marktwirtschaft immer wesentlich näher an der Seite Deutschlands steht Frankreich, das einen sozialistischen Kurs fährt.

Ich kann mich noch erinnern, wie ich damals als junger Student fasziniert vor dem Fernseher saß und die knallharte Auseinandersetzung zwischen Thatcher und den Britischen Bergarbeitern gespannt verfolgte. Unzählige Berichte wurden von ARD und ZDF verfasst. Einer meiner Professoren konnte sich vor Begeisterung kaum noch einkriegen, als die Britische Regierung den Kampf gegen die Gewerkschaften gewann, die ein ganzes Jahr völlig umsonst gestreikt hatten.

Wie der Professor uns in der Vorlesung erklärte, müsste in Deutschland gegen die Gewerkschaften eigentlich das Kartellamt eingreifen, denn wirtschaftswissenschaftlich gesehen bedeutet Gewerkschaft nichts anders als verbotene Preisabsprachen der Arbeitnehmer untereinander. Doch Artikel 9(3) GG setzt hier leider das Kartellrecht außer Kraft.

Doch Thatcher drückte damals mit Brachialgewalt den marktwirtschaftlichen Kurs durch. Wie aus dem wirtschaftswissenschaftlichen Lehrbuch folgte Thatcher dem knallharten Neoklassiker Milton Friedmann, der im Geist der Chicagoer Schule gnadenlos mit dem Sozialismus abrechnete. Thatcher übernahm Friedmanns marktwirtschaftliche Theorie 1 : 1 und boxte sie politisch knallhart durch. Auch in meinen damaligen Vorlesungsskripten habe ich mich intensiv mit Milton Friedmann beschäftigt. Zweifellos war Milton Friedmann ein exzellenter Wirtschaftswissenschaftler, der riesigen Einfluss auf Reagan, Thatcher und Pinochet hatte. Nur ganz wenige Menschen verstehen so viel von Wirtschaft wie Friedmann. Aufgrund des Einflusses Friedmanns war Pinochet zwar politisch extrem repressiv unterwegs, aber in der Wirtschaft genoss Chile unter ihm grenzenlose Freiheiten. Ähnlich läuft es heute in Singapur: Politisch repressiv, aber marktwirtschaftlich ist Singapur das freieste Land der Welt.

So ein knallharter marktwirtschaftlicher Kurs gegen die Gewerkschaften wäre in Frankreich völlig undenkbar. In diesem Punkt ist selbst Deutschland näher bei Frankreich.

Durch den Wegfall Großbritanniens werden jetzt verstärkt die Niederlande und Österreich für den marktwirtschaftlichen Kurs eintreten. Die Niederlande machen das sehr gut. Sie haben jetzt die Balten auf ihre Seite gezogen. Durch den Wegfall Großbritanniens hat sich das Koordinatensystem der EU deutlich verändert. Mehr und mehr sind jetzt die Niederlande die marktwirtschaftliche Speerspitze in der EU. Wären die Niederlande nicht knallhart gewesen und die Eurobonds strikt abgelehnt hätten, dann wäre Deutschland wahrscheinlich wieder umgefallen.

Auch die aktuellen Pläne Deutschlands und Frankreichs für einen gemeinschaftlichen EU-Aufbaufonds in Höhe von 500 G€ werden die Niederlande und Österreich zum Glück durch ein Veto zu Fall bringen, womit das Thema erledigt ist, weil dafür Einstimmigkeit notwendig gewesen wäre.

Durch den Brexit schaue ich jetzt verstärkt auf die niederländische EU-Politik. Rutte und Kurz haben wiederholt klargemacht, dass es mit ihnen auf gar keinen Fall sozialistische Experimente geben wird. Gut so! Man kann wirklich froh sein, dass in wichtigen finanzpolitischen Fragen auf EU-Ebene Einstimmigkeit erforderlich ist.


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BeitragVerfasst: Mi 20. Mai 2020, 22:32 
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Minibildchen

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Zum BeitragThomasK hat geschrieben:
Einer meiner Professoren konnte sich vor Begeisterung kaum noch einkriegen, als die Britische Regierung den Kampf gegen die Gewerkschaften gewann, die ein ganzes Jahr völlig umsonst gestreikt hatten.
Was für ein Hurensohn, oder?
Zum BeitragThomasK hat geschrieben:
Wie der Professor uns in der Vorlesung erklärte, müsste in Deutschland gegen die Gewerkschaften eigentlich das Kartellamt eingreifen, denn wirtschaftswissenschaftlich gesehen bedeutet Gewerkschaft nichts anders als verbotene Preisabsprachen der Arbeitnehmer untereinander. Doch Artikel 9(3) GG setzt hier leider das Kartellrecht außer Kraft.
Markierung von mir. Vor nem Jahr gab es die News, dass die Bundesregierung daran arbeiten will, dass bis 2020 mindestens die Hälfte der deutschen Unternehmen Menschenrechte einhält. Ich postete das (zynischerweise) in den Positive-News-Thread und machte nen Witz darüber, dass ThomasK deswegen vermutlich vor Wut schäumt. Leprechaun @ [NEWS] Positive News
Jetzt beschwert er sich hier tatsächlich darüber, dass Firmen sich an Grundrechte halten müssen und dadurch zu viel Geld an ihre Arbeiter verlieren, lol. Im Thread damals hatten sich ein paar Leute über die Absurdität der Schlagzeile gewundert - Leute wie ThomasK sind bisher weiterhin in der Mehrheit; das erklärt so etwas.
ThomasK, im Wörterbuch ist neben "Fellatio" ein Bild von dir mit nem Stiefel im Mund. In deinem Utopia ganz ohne Gewerkschaften, Arbeiterrechte, Bürgerrechte und Gesundheitssystem bist du kein CEO, sondern ein Minenarbeiter mit Gicht.

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BeitragDieser Beitrag wurde gelöscht durch Brexpiprazole am Di 14. Jul 2020, 19:27.
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BeitragDieser Beitrag wurde gelöscht durch Brexpiprazole am Di 14. Jul 2020, 21:08.
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BeitragVerfasst: So 23. Aug 2020, 18:08 
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Minibildchen

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Zum BeitragLeprechaun hat geschrieben:
Viele Briten entwickeln mittlerweile ein Bewusstsein dafür, wie merkwürdig es ist, wenn die Queen aus einem Raum, in dem im Hintergrund alles mit echtem Gold verziert ist, zu ihnen über Krisen und harte Zeiten spricht. Ist ganz angenehm.
Mittlerweile kommt ja auch langsam raus, wie tief die Königsfamilie in den weltweiten Pädo-Kult mit Epstein und so verwickelt ist und war. Prince Andrew als regelmäßiger Kinderficker liegt jetzt halt offen, und jedem muss klar sein, dass die gesamte Königsfamilie davon zumindest wusste. Sofort nach den ersten Anschuldigungen wurde er ja quasi vor der Öffentlichkeit versteckt. Die Queen hat überdies deutlich mehr politische Macht als sie normalerweise offen benutzt; das Königshaus steht weit über dem Gesetz. Prince Andrew ist bekannt als der Lieblingssohn der Queen. Passieren wird ihm nichts und er wird trotz Aufforderungen vermutlich nicht einmal verhört werden, aber jeder auf der Welt weiß es jetzt. Viele fürchten sich noch davor, weitere offensichtliche Schlüsse aus den Gegebenheiten zu ziehen.

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BeitragVerfasst: So 16. Jan 2022, 17:57 
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Mir tun die ganzen EU-Studenten leid, die seit Semester 21/22 keine student loans bekommen und das alles selbst stemmen müssen.

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BeitragVerfasst: So 16. Jan 2022, 20:05 
Rosa Lachs
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Zum BeitragMagnetar hat geschrieben:
Mir tun die ganzen EU-Studenten leid, die seit Semester 21/22 keine student loans bekommen und das alles selbst stemmen müssen.


wie sieht es aktuell bei Euch im Supermarkt, oder noch wichtiger im Baumarkt aus?
Einer im TV meinte zu Beginn des Brexits, das wäre der Anfang vom Ende der westlichen Zivilisation.
schau mer mal!

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Ravioli für alle, außer Paradice!
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BeitragVerfasst: So 16. Jan 2022, 20:13 
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das einzige was im lidl ausverkauft ist, sind die sonderangebote :angry:

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BeitragVerfasst: Mi 11. Mai 2022, 23:33 
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Minibildchen

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Zum BeitragBrexpiprazole hat geschrieben:
Viele Briten entwickeln mittlerweile ein Bewusstsein dafür, wie merkwürdig es ist, wenn die Queen aus einem Raum, in dem im Hintergrund alles mit echtem Gold verziert ist, zu ihnen über Krisen und harte Zeiten spricht. Ist ganz angenehm.
absolute king... oh, wait

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