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Life Is Strange
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Seite 1 von 9

Autor:  MacGyver [ Do 30. Jul 2015, 22:19 ]
Betreff des Beitrags:  Life Is Strange

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Gibt es für alle gängigen Systeme. Wieder ein Spiel das stark durch eigene Entscheidungen beeinflusst wird. Teilweise sind diese Entscheidungen und was dadurch folgt sehr viel krasser, als bei TWD. Was lustig ist, Max (das Mädchen das man spielt) hat eine Fähigkeit die Zeit kurz zurückzudrehen. :D Nachdem ich mir die LPs von Gronkh angsehen habe, musste ich das Game haben.

Entscheidungen in Life is Strange - Erschütternd echt
Life ist Strange hat Maurice Weber mehr erschüttert als The Witcher 3 und The Walking Dead. In seiner Kolumne erklärt er, warum – und was andere Entwickler daraus lernen können.

In Spielen bin ich unverwundbar. Oder fühle mich jedenfalls so und kann daher zumindest mittelbequem über dem Geschehen schweben. Selbst in einem erzählerischen Meisterwerk wie The Witcher 3, das eigentlich voller harter Entscheidungen steckt und mich auch mit gnadenlosen Konsequenzen für mein Tun nicht verschont. Aber letztlich bin ich eben doch ein mutierter Monstertöter, der völlig absurde Dinge treibt.
Ich muss mich etwa entscheiden, ob ich einem pulsierenden Herzen unter einem Baum oder einem Gemälde von drei Hexen mehr vertraue. Und ja, das ist eine großartige Quest. Ich habe eine ganze Weile darüber gegrübelt. Aber wirklich tief betroffen hat sie mich nicht.
Genauso wenig übrigens wie der Großteil von The Walking Dead. Telltales Adventure fußt zwar schon eher in der Realität, es thematisiert den Untergang unserer Zivilisation und wie Menschen damit klarkommen. Ein spannendes Gedankenexperiment, aber auch keine Frage, die ich jemals für mich selbst beantworten muss.
Im echten Leben muss ich niemals entscheiden, wer von Zombies gefressen wird und wer nicht. Die unrealistische Kulisse schwächt die Gefühlswirkung ab. Obwohl The Walking Dead einige enorm emotionale Höhepunkte inszeniert, steht so doch immer eine halbwegs sichere gläserne Wand zwischen mir und dem Geschehen.
Life is Strange schafft es in seinen besten Momenten, diese gläserne Wand zu zerschmettern. Und hat mich damit ehrlich erschüttert.

Spiele, die das Leben schreibt
Wie hat Life is Strange das geschafft? Auf denkbar einfachste Weise: Es konfrontiert mich mit Situationen, die ich vielleicht noch nie selbst erlebt habe, aber doch erleben könnte. Mit Schicksalsschlägen und Entscheidungen aus dem echten Leben. Okay, ich spiele eine zeitreisende Teenagerin - aber die größte Stärke von Life is Strange ist eben, wie wenig das eigentlich ausmacht. Ich kann fast jederzeit ein paar Minuten zurückspulen, Dialogantworten zurücknehmen und neue ausprobieren.

Gerade das zwingt das Spiel aber dazu, mich vor Entscheidungen zu stellen, bei denen ich nicht sofort erkennen kann, was »richtig« oder »falsch« ist - oder bei denen solche simplen Kategorien gleich komplett versagen. Und auch wenn ich alle möglichen Entscheidungen durchspiele, muss ich doch eine wählen, mit der ich langfristig leben will.

Es war nicht das erste Mal, dass ich baff vor dem Bildschirm hockte und mich einfach nur fragte: »Was mach ich da jetzt?« Wie schwierig die Entscheidung fällt, zeigt allein schon die Statistik am Ende der Episode, die Spieler sind fast genau in zwei Hälften gespalten. Life is Strange stellt mir Fragen, auf die es keine leichten Antworten gibt, die ich aber auch nicht einfach als Spiel oder Fantasy-Gedankenexperiment abtun kann. Kein Baumgeist, keine Hexen, keine Zombies.

Sondern Fragen, mit denen echte Menschen zu kämpfen haben, und mit denen sich die Gesellschaft und der Gesetzgeber auseinandersetzen müssen: Selbstmord, Mobbing und Vergewaltigung. Themen, mit denen jeder von uns vielleicht eines Tages persönlich konfrontiert werden könnte.

Das verleiht auch meiner Spielentscheidung ein ganz anderes Gewicht, trifft mich persönlicher, zwingt mich zum tieferen Nachdenken. Und zeigt die einzigartige Macht des Mediums Spiel: Mich aktiv in den Schuhen eines anderen gehen zu lassen. Nicht nur durch fremde Welten, sondern auch durch bekannte, aber aus einer fremden Perspektive. Klar, auch Life is Strange ist insgesamt kein realistisches Spiel, und seine Teenie-Charaktere klingen nicht unbedingt wie direkt aus dem Leben gegriffen. Aber es stößt mich in Lebenssituationen, denen ich noch nie zuvor in einem Spiel gegenüberstand. Und wirft damit letztlich vor allem eine Frage auf: Wieso machen das nicht noch mehr Spiele?

Quelle: http://www.gamestar.de/spiele/life-is-s ... 34215.html

Autor:  Wolfsblvt [ Fr 31. Jul 2015, 13:03 ]
Betreff des Beitrags: 

Ich hab das Spiel schon verfolgt, als es noch nicht wirklich bekannt war, lange vor Erscheinen der ersten Episode.
Hab das ziemlich gehyped, war auch auf einigen der reddit-Fragesessions dabei und hab einige Fragen beantwortet bekommen :cool:

Hab dann sofort bei Erscheinen die erste Episode durchgespielt. Seitdem erstmal nix mehr. Ich warte auf das Erscheinen der fünften Episode, um das Spiel an einem Stück durchzuspielen.
Aber ich bin froh, dass mir die Reviews und Bekanntheit des Spiels recht geben. Es ist ein sehr erfrischendes, neues Spiel, was man so noch nicht so oft gesehen hat, und es erlangt gigantische Bekanntheit.
Ich bin sehr gespannt, was das Entwickler-Team Dontnod danach noch zu bieten hat. Ich habe vor Life is Strange schon Remember Me gespielt und fand es ziemlich gut. Storymäßig und vom Konzept her hat mich das Spiel schon sehr überzeugt. Jetzt hauen sie mit Life is Strange das nächste gute Spiel raus, was nur noch bei weitem viel besser ankommt. Ich setze große Stücke auf ihre neuen Stücke, unter anderem auch Vampyr, was ja schon in zwei Jahren erscheinen soll.

Autor:  MacGyver [ Fr 31. Jul 2015, 14:08 ]
Betreff des Beitrags: 

Etwas schade ist, dass es vom Entwickler selber keine deutschen Untertitel gibt. Da muss man auf gute Community-Übersetzungen warten, die dann noch jemand via Patch oder so, ins Spiel bringen muss. Ist alles in Arbeit, bzw. gibt es teilweise schon, ist halt nur schade dass die Entwickler das nicht anbieten. Ne Synchronisation verlange ich ja gar nicht, das sind ja auch immense Kosten, aber wenigstens Untertitel.

Ich mach das genauso wie du, hab auch erst die erste Episode durch und zock den Rest dann am Stück. :cool:

Autor:  Wolfsblvt [ Sa 1. Aug 2015, 15:24 ]
Betreff des Beitrags: 

Ich glaube das Zielpublikum in Deutschland, dass tatsächlich deutsche Untertitel braucht, ist recht klein.
Dafür lohnt sich der Aufwand wohl nicht.

Autor:  MacGyver [ Sa 1. Aug 2015, 15:36 ]
Betreff des Beitrags: 

Zum BeitragWolfsblut hat geschrieben:
Ich glaube das Zielpublikum in Deutschland, dass tatsächlich deutsche Untertitel braucht, ist recht klein.
Dafür lohnt sich der Aufwand wohl nicht.

Geht nicht unbedingt ums brauchen. Es ist gerade bei so einen Spiel hilfreich, wenn man Untertitel hat. Die Franzosen haben auch welche bekommen, glaube ich.
Zum Glück gibts ja immer ne fleißige Community, die an an so Dingen arbeitet. War bei TWD auch so.

Der Soundtrack ist btw auch spitze!

Autor:  Wolfsblvt [ Sa 1. Aug 2015, 16:08 ]
Betreff des Beitrags: 

Die Entwickler sind ja auch Franzosen, nicht? :nerd:

Ja, der Soundtrack ist sehr gut. Echte Indie-Musik halt, die perfekt zu dem Spiel und zu Max passt.

Autor:  Blackened [ Sa 1. Aug 2015, 17:14 ]
Betreff des Beitrags: 

Ich liebe den Soundtrack. Momentan hab ich keinen Computer, aber ich hab bisher von allen Episoden Let's Plays geschaut.

Autor:  Brexpiprazole [ Sa 1. Aug 2015, 20:22 ]
Betreff des Beitrags: 

Ich gucks dann einfach bei Wolfsblut mit; ist n Zwischending zwischen einfach nur zugucken und sich einmischen können. Die erste Episode war ganz interessant; ist halt basically "Weinerliche, ach so tiefsinnige Instagram-Hipster - Das Game". Die Figuren sind alle zum reinsemmeln nervig, aber Atmo und Konzept ist hochimmersiv.
In einigen Monaten gebe ich mir dann mal Jacksepcticeyes Playlist; im Gegensatz zu Gronkh versucht er nicht, das maximale Geld aus dem Playthrough rauszuholen, sondern macht einfach aus jeder Episode exakt ein überlanges Video.
https://www.youtube.com/playlist?list=P ... R0nody3fkL

Autor:  Blackened [ Sa 1. Aug 2015, 20:24 ]
Betreff des Beitrags: 

Ich liebe die vielen Folgen von Gronkh.

Autor:  Brexpiprazole [ Sa 1. Aug 2015, 20:26 ]
Betreff des Beitrags: 

Er halt auch, mehr als du sogar; n paar dutzend Zehnminüter, in denen er kaum was macht, bringen viel Asche rein.

Autor:  MacGyver [ Sa 1. Aug 2015, 22:14 ]
Betreff des Beitrags: 

Zum BeitragLeprechaun hat geschrieben:
Er halt auch, mehr als du sogar; n paar dutzend Zehnminüter, in denen er kaum was macht, bringen viel Asche rein.

Da sind auch die behinderten YouTube Regeln mit schuld daran. Wenn Videos frühzeitig abgebrochen weggeklickt werden, wird wengier Kohle ausgeschüttet. Die Chance dass ein 15 Minuten Video ganz gesehen wird, ist halt größer als bei 45 Minuten Videos. Wobei Gronkh bei vielen Spielen auch lange Videos hat.

Zurück zum Game:
Was im Verlaufe des Spiels immer krasser wird, sind die Folgen die eigene Entscheidungen mit sich bringen. Man wird auch immer unsicherer, wie man sich entscheiden soll. Das ist einfach saugeil gemacht. Ich hoffe es kommen noch mehr Spiele mit einem solchen Konzept raus. Halt weniger Hipserstory. ;)

Autor:  Brexpiprazole [ Sa 1. Aug 2015, 22:20 ]
Betreff des Beitrags: 

Zum BeitragMacGyver hat geschrieben:
Da sind auch die behinderten YouTube Regeln mit schuld daran. Wenn Videos frühzeitig abgebrochen weggeklickt werden, wird wengier Kohle ausgeschüttet.
Das ist exakt das, was ich sagte. Er holt für sich, im Gegensatz zu anderen YouTubern, das absolute Maximum an Kohle raus. Könnte er aus ner Episode 150 zweiminütige Episoden machen, die jeweils nach ner Minute nochmal Werbung enthalten, würde er exakt das tun. YouTube ist schuld, sonst verhungert er.

Autor:  MacGyver [ Sa 1. Aug 2015, 22:49 ]
Betreff des Beitrags: 

Zum BeitragLeprechaun hat geschrieben:
Das ist exakt das, was ich sagte. Er holt für sich, im Gegensatz zu anderen YouTubern, das absolute Maximum an Kohle raus. Könnte er aus ner Episode 150 zweiminütige Episoden machen, die jeweils nach ner Minute nochmal Werbung enthalten, würde er exakt das tun. YouTube ist schuld, sonst verhungert er.

Er könnte da noch wesentlich mehr scheffeln und aus den 45 Minuten Videos 3 Videos machen. :D Bei Life ist strange dauern die Videos zwischen 30 und 40 Minuten. Das ist die Dauer einer täglichen TV-Serien, passt doch.
Ich finds btw gut, wenn die Leute die die Videos machen so viel wie möglich vom Kuchen abbekommen. Google ist reich genug. ;)

Sollen wir das in den Let's Player Thread schieben?

Autor:  Brexpiprazole [ Sa 1. Aug 2015, 22:57 ]
Betreff des Beitrags: 

Wozu sollte man? Es geht um Life Is Strange, und darum, dass man niemanden unterstützen sollte, der daraus, ohne kreativ etwas beizutragen, bewusst Geld scheffelt wie nicht ganz sauber. Daran gibts auch nicht wirklich was zu verteidigen; Gronkh ist, wie Google auch, ne systematische Geldmaschine die über ihre debilen Kunden lacht. Es ist nicht gut, wenn hier suggeriert wird, dass man bei ihm reinschauen sollte, wenn man dieses Spiel sehen will.

Autor:  Nymphe [ So 2. Aug 2015, 05:29 ]
Betreff des Beitrags: 

Zum BeitragLeprechaun hat geschrieben:
Es ist nicht gut, wenn hier suggeriert wird, dass man bei ihm reinschauen sollte, wenn man dieses Spiel sehen will.

Dann ist es ja auch gut, dass das nicht der Fall ist.

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