Leprechaun hat geschrieben:
Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems sind häufig erblich, oder in unserer Gesellschaft stressbedingt. Nur zur Korrektur, weil du gerade suggerierst, dass das die Zahlen für Übergewicht wären.
Auch korreliert Untergewicht nicht zum Großteil mit psychischen Erkrankungen.
Nach wie vor ist das aber irrelevant, weil, ich betone nochmal, das Geld da ist, um es für die Menschen auszugeben. Ein großes Problem ist es, wenn man bei jedem Cent, der nicht für einen selbst ausgegeben wird, radikalen Futterneid entwickelt (oft und gerne, ohne jemals einen Cent Steuern eingezahlt zu haben).
Ideen zur Problemlösung haben = gut.
Den Wert von Menschen in Geld und Nützlichkeit für einen selbst messen = nicht gut.
Danke, das was du schreibst ist sehr richtig.
Als ich die 9 Tage im Klinikum war, damit sie die Ursache meines zu schwach schlagenden Herzens finden, kamen echt viele Sachen in Frage, nicht aber mein Übergewicht. Die 20 Kilo die ich besser abnehmen sollte, sind nicht für meine Herzschwäche verantwortlich. Sie machen es dem Herzen nur noch zusätzlich schwerer und begünstigen Herzprobleme. Dass massives Übergewicht nicht gesund ist, bestreitet aber auch niemand. Übergewicht ist in der Regel aber nicht alleinige Ursache für massive Herzerkrankungen. Meistens ist es in der Tat vererbt. Und wie du schon sagtest auch sehr oft stressbedingt, durch unsere Gesellschaft geschuldet. Nicht selten kann auch ein unentdeckter Virus, den man irgendwann mal hatte, der Auslöser für Herzerkrankungen sein.
Mir wurde btw aber auch geraten über kurz oder lang 20 Kilo abzunehmen, aus zwei Gründen: Grund 1 ist, dass ich für den Fall einer Herztransplantation so viel bessere Chancen haben werde. Grund 2 ist, dass es das Herz natürlich entlastet.
Was du zum Geld sagst stimmt auch und es ist schade dass das hier so übergangen wird. Leute macht euch keine Sorgen, die gesetzlichen Krankenkassen haben genug Geld, es ist genug Geld da. Es wird teilweise einfach völlig falsch eingesetzt. Das darf man auch kritieseren und dazu Verbesserungsvorschläge machen.
Allgemein ist es total bescheuert, wenn man es sich herausnimmt sich über das Verhalten anderer zu beklagen. Wenn man anfängt bei Übergewichtigen z.B. mehr Beiträge zu fordern, dann muss man diese auch von Rauchern fordern. Natürlich auch von Menschen die Alkohol trinken und nicht zu vergessen die Sportler. Viele Menschen die regelmäßig Sport treiben, ziehen sich auch mal die eine oder andere Verletzung zu. Wer das alles am liebsten fordern würde, der muss sich einfach privat versichern und sein Paket individuell zusammenstellen lassen.
Herzlich willkommen im Sozialstaat, da hilft man Leuten, die Hilfe brauchen, auch wenn sie es in den Augen mancher nicht verdient haben. Bietet ihr an Sexualkrankheiten leidenden Personen, denen es schlecht geht, nicht euren Sitzplatz an, weil die ja Kondome hätte nutzen können? Krasses fatshaming was hier betrieben wird.
