Ich bin mir nicht sicher.
Meine Erziehung war, um ehrlich zu sein, etwas antiautoritär. Das heißt, mir wurden nicht allzu viele Grenzen gesetzt und ich konnte mich auch oft durchsetzen, wenn's z.B. ums in Bett gehen oder Süßigkeiten ging. Strenge kannte ich nicht wirklich von zu Hause, wenn dann jemand anderes streng zu mir war, brach ich direkt in Tränen aus.
Wahrscheinlich bin ich aus diesem Grund heute so unselbstständig. Doch dagegen kann ich angehen und ansonsten würde ich nicht sagen, dass mir meine Erziehung großartig geschadet hat. Ich war im Großen und Ganzen ein liebes Kind, manchmal frech, aber nie sonderlich wild. Dementsprechend wäre ein anderes Kind wohl komplett anders mit dieser Art von Erziehung umgegangen.

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Die Menschen haben den Hang, genau das zu tun, was am schlechtesten für sie ist.

Kann mich eigentlich nicht beklagen. Ich wurde zu nem höflichen, (teilweise ) freundlichen Menschen erzogen, ich bin tolerant, ich kann meine Meinung vertreten und ich weiß, wann man besser den Mund hält. War natürlich nicht alles perfekt, sie hätten vielleicht mehr drauf achten können, dass mein Selbstwertgefühl nicht ganz so mies ist, aber da können sie eigentlich nichts dafür, das ist wohl eher mein Problem. Alles in allem bin ich zufrieden, ich würde mein Kind wohl auch so ähnlich erziehen. Obwohl ein paar Sachen nicht hätten sein müssen, was Erziehungsmethoden und so angeht.

Im Großen und Ganzen kann ich sagen, dass meine Eltern gute Arbeit geleistet haben, dennoch weiß ich jetzt schon mehrere Punkte, die ich mit Sicherheit anders machen werde bei der Erziehung meiner Kinder.

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Cause we are who we are, when no one's watching.

Manchmal habe ich das Gefühl ich habe überhaupt keine wirkliche Erziehung gehabt.
Klar als Kind wurde mir natürlichgesagt was ich zu tun und zu lassen habe und was gut und was schlecht ist. Aber mit der Zeit gab es dann kaum Regeln und Konsequenzen, hab einfach das Gefühl gehabt alles war meinen Eltern recht gleichgültig.
Haben kaum Interesse an meinem Ich gezeigt auch was das schulische betrifft wurde nie irgendwie was nachgefragt oder ähnliches.

Ich denke größtenteils liegt es an mir, dass ich heute so bin wie ich bin und an meinem Umfeld.

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Vi må vær` rappe som flodens bølger
med samme kraft som et tordenslag
vi må ha` styrke som tusind flammer
et slør af mystik som månens blege skær. ♥

Bin soweit schon zufrieden, gibt zwar einige Dinge, die ich sicherlich anders gemacht hätte, aber das hat nichtmal direkt was mit der Erziehung zu tun.
Ich bin froh, dass meine Mutter mir schon früh viel Literatur näher gebracht hat.

Insgesamt bin ich ziemlich zufrieden mit meiner Erziehung. Ich weiss mich zu benehmen, bin tolerant und ehrlich, aber trotzdem taktvoll. Ich habe gelernt, meine eigene Meinung zu bilden und diese auch zu vertreten. Ausserdem haben sie mich zu einem selbständigen Menschen erzogen. Sie haben es geschafft, eine gute Balance zwischen Regeln und Freiraum herzustellen.
Ich rechne es meinen Eltern hoch an, dass sie meistens verständnisvoll waren oder zumindest versucht haben, mich zu verstehen. Sie waren immer für mich da und obwohl ich ihnen nicht alles erzähle, weiss ich, dass ich jederzeit mit meinen Problemen zu ihnen gehen könnte.
Es gibt allerdings auch etwas, das ich nicht gut finde und ihnen auch schon vorgeworfen habe. Da es meine Eltern oft schwer mit meinem grossen Bruder haben und er zu gewissen Dinge einfach nicht in der Lage ist, musste ich oft für ihn einspringen. Dinge tun, die eigentlich nicht zu meinen Aufgaben gehört hätten. Er hat etwas gemacht und ich als kleine Schwester musste es dann wieder so hinbiegen, dass alles gut läuft. Manchmal fühlte ich mich deshalb ungerecht behandelt. So kommt es, dass ich heute dazu neige, zu wenig egoistisch zu sein und etwas zu schnell hinzunehmen und einfach zu akzeptieren, damit am Schluss wieder alles rund läuft.

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Pinguine fliegen unter Wasser

An meine frühe Kindheit kann ich mich leider nur teilweise erinnern, und die Erziehung ist kaum bewusst dabei. Ich glaube, es war recht gut, da ich die wesentlichen Umgangsformen kenne und mir Werte auch nicht fremd sind. Vorallem der Gerechtigkeitssinn ist ziemlich ausgeprägt. Ich war auch nicht immer leicht, war ein ziemlich lautes, wildes Kind, dass so seine Phasen hatte, aber er ist immer ruhig geblieben, während sie überfordert und mit den Nerven am Ende war.
Dann ab der dritten Klasse war's vorbei und ich hatte das Gefühl, ins kalte Wasser geschmissen zu werden. Es gab so gut wie keine Regeln mehr, weshalb ich mir mehrmals selbst welche aufgestellt habe, die ich jedoch nicht einhalten konnte. Zwar nicht laissez-faires, aber ein ziemlich antiautoriäres Verhalten von meiner Mutter.
Auch wenn es widersprüchlich klingt, aber ich glaube daher kommt es, dass ich sehr unsicher und unselbtständig bin. Ich hab/hatte keine Autoriätsperson mehr, sondern es ist/war eher WG-ähnlich, jeder macht/e so sein Ding. Was lustig anzusehen ist, wenn sie dann doch mal einen auf besorgt und streng tut, um fremden Leuten etwas vorzumachen.
Momentan ist wohl auch eher die Erziehung "von außen" vorherrschend. Ich wage es zu behaupten, dass sogar das Internet mehr dazu beigetragen hat.
Ich hab mich irgendwie komplett geändert und ich wünschte, ich wär wieder etwas wie im Kindergarten.
Also nein, ich bin nicht wirklich zufrieden. Der Beginn war gut, der Rest hat mich so gemacht, wie ich jetzt bin.

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I hold it true, whate'er befall;
I feel it when I sorrow most;
‘Tis better to have loved and lost
Than never to have loved at all.

Ich bin so zufrieden, wie man es kaum sein kann. Meine Eltern sind für mich die absolut besten Eltern der Welt. Familiär hatte ich so ein Glück, wahrscheinlich kann ich das gar nicht genug schätzen. Meine Eltern sind immer für mich da und auch ihre Erziehung finde ich immer noch sehr gut. Sie haben mir immer beigebracht, keine Vorurteile anderen gegenüber zu haben, meinen eigenen Verstand zu benutzen, Sachen zu hinterfragen, meine eigenen Grundsätze zu entwickeln. Gleichzeitig haben sie mir aber auch immer klargemacht, dass sie es auch achten, wenn ich eine andere Meinung oder Einstellung als sie entwickle. Dazu haben sie mir immer relativ viel Freiheiten gegeben, auch weil sie sahen, dass ich damit gut umgehen konnte.
Sie haben mir Weltoffenheit und Anstand beigebracht, das aber nicht irgendwie streng durchgezogen, sondern immer mir gezeigt, dass sie mich lieben. Meine Güte, was hatte ich für eine schöne Kindheit und wie verdorben bin ich jetzt. Tut mir leid, Mama, Pap, ihr seid nicht schuld...

Na gut, dann schreib ich auch mal.

So wie meine Eltern waren, so will ich nicht sein.
Beide waren immer nur arbeiten und hatten wenig Zeit, ich war viel alleine. Dafür hab ich aber alles in den Arsch geschoben bekommen. Vielleicht hatten sie schlechtes Gewissen? Geld spielte und spielt auch bis heite keine Rolle.
Das will ich auf jeden Fall anders machen.
Was ich aber toll finde ist, dass sie mich zu einem Menschen mit extrem hoher Sozialkompetenz erzogen haben. Genau das werde ich meinen Kindern auch anerziehen.

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"Da wo bei anderen die Vorstellung von Liebe ist, ist bei mir nur ein schwarzes Loch... und dieses Loch wird gefickt."

Ich finde nicht, dass ich gut erzogen wurde und ich würde vieles anders machen. Ich hatte vorallem als Teenager oft das Gefühl, dass sich meine Mutter überhaupt nicht für mich interessiert. Ich bin sehr unselbstständig, weil mir viele Aufgaben von meinen Eltern abgenommen und es fällt mir sehr schwer mit Regeln oder Grenzen umzugehen, weil ich als Kind so gut wie alles machen durfte, was ich wollte. Das war vorallem in der Schule lange Zeit ein großes Problem. Ich mag meine Mutter und ich will ihr nicht die Schuld dafür geben, dass ich so bin wie ich bin, aber auf Grund meiner Erziehung ist sie für mich keine Respektsperson.

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Looking awesome
feeling helpless

Hmm... Ich fände es interessant, wie alles gelaufen wäre, wär mein Papa nicht gestorben. Ich hatte ewig damit zu tun, mich von der Erziehung von meiner Mutter zu emanzipieren. Man sagt ja, dass man das, was man als Kind scheiße gefunden hat, trotzdem irgendwie auch macht. Aber bei ein zwei, wie ich finde wichtigen Sachen scheine ich bei meiner Tochter nicht alles verkehrt gemacht zu haben. Allerdings ist das selbstverständlich zu ganz großen Teilen auch der Verdienst der Ex-nörsin und ihrem Mann.

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Ich bin nörs. Ich darf das.

Ich bin schon ziemlich zufrieden.
Meine Eltern waren immer ziemlich locker und haben mir viel erlaubt, aber trotzdem gab es feste Regeln und Grenzen.

Bin insgesamt zufrieden und kann mich echt kaum beklagen, meine Eltern haben mich gut erzogen. Eigentlich gibt es nur eine Sache, die ich an der Stelle meiner Mutter anders gemacht hätte: Meine Mutter war fast schon zu "überfürsorglich" bzw. ist es immer noch...

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„Eine mächtige Flamme entsteht aus einem winzigen Funken." Dante Alighieri
Danke, Josef!