167 Punkte. Naja.

*Aushol*

Erstmal ein schönes Thema, viele Menschen machen sich darüber nicht so viele Gedanken. Habt ihr vielleicht auch gemerkt als ihr Verwunderung anhand eures Ergebnisses erfahren habt.

Die Hochsensibilität steckt noch in den Kinderschuhen und es wird fleißig daran geforscht. Hochsensibel ist man nicht nur wenn man sehr emotional ist sondern wenn man auf äußere Reize stark reagiert. Müdigkeit, blühende Fantasie in der Kindheit, etc. sind Anhaltspunkte von HSP.

Ich hatte eine Punktzahl von 231, wie wissenschaftlich dieser Test ist vermag ich nicht zu sagen, anhand der Fragen auf Reize möchte ich aber mal meinen das er in die richtige Richtung geht. Wenn ihr wissen wollt ob ihr wirklich an HSP ''leidet'' hilft nur der Gang zum Psychiater.

Ich leide stark an meiner Sensibilität und ich möchte jetzt mal einen kleinen Einblick geben in welchen Maßen sich meine Sensibilität auf mein Leben auswirkt. Oben genannte Symptome waren bei mir schon im Kindesalter vorhanden.

Ich bin zurzeit in einer Ausbildung zum Groß- und Außenhändler im Betrieb meiner Tante tätig, habe die auf zwei Jahre verkürzte Ausbildung letztes Jahre im August gestartet (auf drängen meiner Mutter und Schwester). Ich habe bis diesen Januar gut durchgehalten, Berufsschule ist für mich der Horror, ich ging lieber fünf Tage am Stück arbeiten als einen in die Schule. Acht Stunden dort verursachten bei mir Erschöpfungserscheinungen die man sonst nur erlebt wenn man den Schlaf gegen des Willens vom Körper auslässt. Ich konnte quasi spüren wie mir von Stunde zu Stunde anders wurde. Mir scheinen viele Dinge aufzufallen die meinen Mitschülern verborgen bleiben, es gibt fast nichts das ich mit meinen Sinnen nicht wahrnehme, kleinste Details, jede kleinste Gestik wird sofort ausgewertet, jeder Hauch von Augenzucken sofort interpretiert, es fühlt sich an als wüsste ich was andere Personen in dem Moment fühlen, sei es noch so ein bedeutungsloses Gefühl. Ich denke nicht darüber nach, ich weiß es einfach. In einem Raum mit vielen Menschen ist es schwer für mich, aber in der Schule in der ich mich stark konzentriere wird meine Wahrnehmung so groß das die Erfassung all dieser Emotionen innerhalb von zwei-drei Stunden völlig aus der Bahn wirft. Wenn ich dann aus der Schule kam bin ich sofort in mein Zimmer und hab alles dunkel gemacht und einfach nur versucht zu atmen, den Körper runterzufahren um Entspannung zu finden.

Ich habe seit jeher gute emphatische Fähigkeiten, hab als Jugendlicher Mitpatienten therapiert, hab als Erwachsener selbiges getan. Ich habe zwei Frauen in ihren 40ern im Kennenlerngespräch zum heulen gebracht. Ich habe etwas an mir dem sich die Menschen öffnen wollen, diesen Frauen war das peinlich und sie beide sagten mir das sie soetwas wie mich noch nicht erlebt hätten. Wenn ein Gespräch mit mir länger dauert als 30 Minuten kann ich davon ausgehen das es gen 2 Stunden geht und ich weiß nicht woran das liegt. Ich habe so vielen Menschen geholfen das eine egoistische Motivation dahinter stecken muss, in diesem Gedanken bin ich mal auf das Helfersyndrom gestoßen.

Zu der Frage über mir, nein, man kann Sensibilität nicht ablegen, es ist ein Teil deiner sensorischen Merkmale. Lernen damit umzugehen ist der bessere Ansatz.

Wow, kann ich so übernehmen. Einer der Hauptgründe, weshalb ich irgendwann nicht mehr hingehen konnte. Das hat mich so fertig gemacht.

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I hold it true, whate'er befall;
I feel it when I sorrow most;
‘Tis better to have loved and lost
Than never to have loved at all.

Ich hab mich öfter schon gefragt wie es in Köpfen anderer Menschen vor sich geht, ob es Menschen gibt die das auch so empfinden, dafür hast du mir gerade die Bestätigung gegeben ^^

236 Punkte. Würde mich auch als sensibel einstufen.

162 Punkte. Hmm.

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"Erst wenn du bei Dir selbst entschieden hast, was Du wert bist und was nicht, bist du davon frei, vom Urteil anderer zu leiden."
Johann Wolfgang von Goethe

Bin super sensibel und weiß, dass das für andere auch manchmal sehr anstrengend sein kann. Aber ich arbeite daran und versuche mich da zu ändern. Ist ja weder spaßig für mich, noch für andere.

204.

War früher voll das Sensibelchen. Mittlerweile gehts voll. Außer ich habe meine 5 Minuten.

"Wer meint, seine Gefühle jederzeit kontrollieren zu können, hat noch nie wahre Liebe oder tiefe Trauer erlebt" - eben gelesen; was ein Käse. Gerade harte Traumata desensibilisieren einen doch, machen einen kalt.

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today we're going to fix you

Wahre Liebe löst eben auch harte Traumata, aber das kannst du natürlich nicht wissen, weil du das noch nie erlebt hast.

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Looking awesome
feeling helpless

Liebe löst keine Traumata, ne. Bereits mehrfach psychisch Kranke erlebt, die plötzlich ne Beziehung hatten, keine Anstalten mehr gemacht haben an ihren Problemen zu arbeiten, weil ja alles plötzlich besser war - und nach dem Ende der Beziehung wars dann plötzlich schlimmer als zuvor. Etwas temporär zu vergessen, lässt es nicht verschwinden. Nichtmal ne Therapie lässt ein Trauma verschwinden, aber sie hilft wenigstens tatsächlich.
Außerdem hat auch wahre Liebe nichts mit dem Verlust über die Selbstkontrolle zu tun.
Wie dem auch sei; ich wollte das v.a. als Aufhänger dazu nutzen, dass es doch tatsächlich so ist, dass Menschen, die viel erlebt haben, oft die unsensibelsten sind.

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today we're going to fix you

Kommt bei mir auf mein generelles Befinden an. Hatte von "alles egal" bis hypersensibel schon alles durch. Am schlimmsten waren immer die Tage, wo ich einfach mal alle möglichen Gefühlsregungen innerhalb von wenigen Minuten erlebt hab.
Denke im "Normalzustand" bin ich schon recht sensibel, aber jetzt nicht soo extrem.

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Looking awesome
feeling helpless

Früher fand ich mich falsch. Heute finde ich unsere Welt einfach viel zu laut und voller Reize. Alles ist immer so unruhig und hektisch. Mich stören Geräusche wie Staubsauger, wenn Radio und Fernseher gleichzeitig läuft. Ich kann es nicht ab, zwei Filme nacheinander zu gucken. Viel zu viele Eindrücke. Da vermischen sich die Filme in meinen Kopf. Ich brauche zum Schlafen die absoloute Dunkelheit. Mich stört es, wenn das Licht unter der Tür durchguckt. Kann dann erst schlafen, wenn es ausgeht. Ich träume sehr intensiv. Kann mir meine Träume auch meist merken. Allgemein mache ich alles was ich mache sehr intensiv. Ich kann noch nach einen Jahr die Geschichte eines Buches erzählen als hätte ich es gestern gelesen. Ich habe eine gute Menschenkenntnis und ein Gefühl, wenn es z.B. jemanden aus meiner Familie oder meinen Freunden schlecht geht. Ich habe ein starkes Rückzugsbedürfnis und halte es nicht lange unter vielen Menschen aus. Außerdem bin ich sehr verletzlich und weine sehr schnell. Was jetzt aber nicht nur von der Sensibilität kommt sondern auch durch meine chronische Erkrankung. Ich frage mich, ob das beides etwas miteinander zu tun hat? Ich meine, das eine ist ein Charakterzug, das andere eine Krankheit. Aber manchmal mischt sich beides irgendwie und ich weiß nicht mehr, was was ist.... =(

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"Neuanfang!" Clueso

Leute, die sich als hochsensibel bezeichnen, sind lustig. Der Kram ist verdammt oft untrennbar mit Esoterik verbunden; da haste dann zeitgleich Gerede von Indigokindern und sowas.
Darüber, was Empathie und so ist, scheint teilweise ne recht große Unklarheit zu bestehen; erst neulich wieder eine mitgekriegt, die erzählte, dass sie fast immer korrekt einschätzen kann wie Leute sich gerade fühlen - man merkte sehr eindeutig, dass sie davon ausging eine einzigartige Fähigkeit, die fast schon in den Bereich der Telepathie geht, zu besitzen. U.a. daran, dass sie über diese besondere Gabe in nem Forum für Parapsychologie erzählte und sichtlich Bewunderung ernten wollte.
Diverse Leute kommen sich vor, als wären sie die einzigen, die mit Verständnis für andere Menschen gesegnet sind. Da schwingt dann gerne auch ne gewisse Arroganz mit rein, wenn unterstellt wird, dass es vielleicht doch nicht so wäre.

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today we're going to fix you

Emotional Labor ist ein Begriff, der aktuell gerne mal in gewissen Kreisen als Buzzword missbraucht wird. Das Konzept als solches ist extrem sinnvoll; einige Berufe sind emotional anstregender als andere, und es gibt gewisse Tricks, damit korrekt umzugehen.
https://en.wikipedia.org/wiki/Emotional_labor
Sehe den Begriff letztens öfter mal hart interpretiert.

"It costs nothing to be kind".
Yeah, because emotional labor isn't valued in our dogshit pile of patriarchal capitalism.

Das geht dann in Extremfällen in ne Richtung von wegen "Nettigkeit und Sensibilität ist eine so große Leistung, dass sie bezahlt werden sollte". Erinnert irgendwie vom Gedankenset her an so Friendzone-MRAs, wird auf die Art aber auch von den Leuten genutzt, die genau solche normalerweise verspotten.
Ist recht schade, weil es das tatsächliche soziologische Konzept abwertet.

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today we're going to fix you