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BeitragVerfasst: Sa 4. Jul 2020, 17:34 
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Huhu ihr lieben,

ich dachte ich mach mal einen Thread auf, der sich mit dem Thema "Single Mom by Choice" beschäftigt. Die Definition ist: Eine Single-Frau, die bewusst die Entscheidung trifft als Alleinstehende Frau schwanger zu werden und ein Kind großzuziehen. Die Gründe sind vielzählig, Fakt ist, dass es solche Frauen immer mehr und öfter gibt. Und die deutschen Kinderwunschkliniken reagieren - es gibt inzwischen in einigen Städten Kliniken, die auch Singlefrauen zu ihrem Wunschkind verhelfen. :wub:

Der Nachteil: Eine Singlefrau bekommt keine finanzielle Unterstützung. Paare hingegen teilweise bis zu 100% inkl. Zuschuss verschiedener Bundesländer (NRW z.B.). Man braucht also schon einmal ein finanzielles Polster und eine gewisse Sicherheit - vor allem ein soziales Netzwerk, das einen unterstützt.

Ich bin mit dem Gedanken schon sehr viele Jahre befasst, schon bevor ich wusste, dass es andere Frauen gibt, die so denken oder gar einen Begriff dazu. Ich habe mich im Frühjahr entschlossen meine Pille abzusetzen und aktiv etwas zu tun, damit ich wieder einen schönen Zyklus bekomme. Ich bin dabei meinen Körper vorzubereiten (Amalgam ade...) und hatte auch schon ein Vorgespräch in einer Klinik in Berlin.

Eigentlich wollte ich im August etwa loslegen - ich muss allerdings doch noch etwas länger sparen, da ich gerne eine bestimmte Samenbank nutzen würde. Vor allem aber hatte ich ja leider im Mai einen psychischen Rückschlag und rolle jetzt doch noch mal meine Psyche auf. Denke ich könnte nächstes Jahr so März/April starten mit ersten Behandlungen (ich rechne damit, dass ich mindestens 3 Versuche brauchen werde, bis es klappt... und muss dann auch immer wieder einige Monate sparen, d.h. es kann insgesamt schon mit Pech ne Weile dauern, bis das gewünschte Ergebnis eintrifft).

Aber ja, an sich steht die Entscheidung.
Meine Familie und meine Freunde unterstützen mich auch, was mir sehr wichtig ist.

Je nachdem wie das mit meiner Psyche noch wird, werde ich auch noch weiter schieben, aber generell bin ich bereit diesen Weg alleine zu gehen. :metal:

Rund um das Thema gibt es eine ganz tolle Doku, die auch noch nicht alt ist! :)

https://www.ardmediathek.de/ard/video/r ... H3rDXtHDAg

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BeitragVerfasst: Sa 4. Jul 2020, 22:10 
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Ein weiterer Nachteil ist, dass es für ein Kind ideal ist, wenn es zwei Elternteile hat. Welche Gender und welche Sexualitäten die haben ist erwiesenermaßen völlig irrelevant (https://www.bmjv.de/SharedDocs/Archiv/D ... onFile&v=3), aber Kinder alleinerziehender Eltern nehmen ein paar Startnachteile ins Leben mit. https://www.scinexx.de/news/biowissen/z ... als-einer/
Ist ausgleichbar offensichtlich, aber man sollte es echt nicht bewusst drauf anlegen - wenn man alleine mit Kind dasteht ist es so und es ist kein Weltuntergang, aber im Idealfall sollte man zumindest vorhaben, nen Partner zu haben und sich von diesem dann auch nicht zu trennen während das Kind aufwächst - denn das ist ebenfalls ein potentiell schädlicher Faktor.

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Weiblich 
BeitragVerfasst: Sa 4. Jul 2020, 22:46 
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Ja das hast du an sich schon recht.
Für Frauen gibt es nur einen Zeitfaktor, der eine große Rolle spielt. Bereits mit 30 nimmt die Fruchtbarkeit rapide ab. Kommen dann noch medizinische Vorerkrankungen hinzu, kann es sein, dass es eventuell nie dazu kommt, dass der eigene Kinderwunsch noch in Erfüllung geht.

Ich hab eine hormonelle Störung, wodurch ich meist keinen Eisprung habe und welche das Schwangerwerden in einigen Fällen nahezu nicht möglich macht. Die Startbedingungen sind natürlich immer besser, wenn man noch jemanden an der Seite hat. Aber ich möchte nicht meine fruchtbaren Jahre mit dem Warten auf eine*n Partner*in vergeuden, der oder die eventuell nie kommt.

Es gäbe ja noch das Konzept "Shared Parenthood". Dies ist nur in Deutschland noch sehr unbekannt. Es gibt Portale zur Suche, die sind aber kostenpflichtig und wohl auch nicht immer so erfolgreich. Facebook (hier gibt es Gruppen zum Thema) ist ein Magnet für Trolle, die eigentlich nur Sex suchen. Das heißt, so eine Konstellation scheint mir ausgeschlossen.

Hätte ich in meinem Leben ein tolles homosexuelles Männerpaar, würde ich mir auch gut vorstellen können, einen Samenspender mit "Onkelfunktion" zu wählen. Aber auch hier bin ich leider nicht mit gesegnet. :sad:

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BeitragVerfasst: So 5. Jul 2020, 00:10 
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Seesternknospe hat geschrieben:
meine fruchtbaren Jahre
Dass mans gerade kann, sollte nicht unbedingt der ultimative Faktor fürs Kinderkriegen sein. Witzigerweise ist "Sie vergeudet ihr fruchtbaren Jahre" auch ne beliebte Phrase in Incel-Kreisen und so. Möglichkeiten für Kinder gibt es ein Leben lang.

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Weiblich 
BeitragVerfasst: So 5. Jul 2020, 00:13 
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Aber nicht für biologische. :nerd:

Wie gesagt habe ich den Kinderwunsch schon seit vielen Jahren und weiß, dass ich eine gute Mutter sein werde. Hab durch meine Arbeit auch schon einiges an Wissen im Umgang mit Babies/Kindern gesammelt und weiß, dass ich einem Kind auch sehr viel bieten kann. Finanziell wird es auch funktionieren und mein soziales Umfeld ist auch involviert. Natürlich ist ein Kinderwunsch auch immer mit Egoismus verbunden, dieser ist aber generell auch bei Paaren vorhanden. Ich denke, dass es utopisch ist, dass jemand wirklich quasi 100% an den besten Voraussetzungen erfüllt. Entweder man ist zu jung und hat begrenzte Finanzen, oder man ist schon älter und hat dann vielleicht frühzeitiger das Problem, dass die Kinder einen unterstützen müssen oder man uralt ist, wenn sie ihre Meilensteine im Leben erreichen... irgendwas ist irgendwie immer, was gegen das Kinderkriegen sprechen könnte.

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BeitragVerfasst: Do 9. Jul 2020, 21:55 
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Seesternknospe hat geschrieben:
Aber nicht für biologische.
Ist das so wichtig?
Fängt man an, das erklären zu wollen, kommt meist unangenehmes Zeug raus.

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Weiblich 
BeitragVerfasst: Fr 10. Jul 2020, 00:06 
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Ja mir ist das schon wichtig, dass das Kind auch biologisch meins ist.
Sollte es aber nicht funktionieren auf dem Weg, könnte ich mir auch Alternativen vorstellen. Aber eben erst dann, wenn ich weiß, Dass es anders nicht geht

edit.: Außerdem möchte ich unbedingt einmal schwanger sein. :wub:

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BeitragVerfasst: Mo 13. Jul 2020, 13:48 
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Es gibt ja auch sexuell aktive Single-Frauen, die ungeplant schwanger werden. Aus den Kindern kann trotzdem was werden, auch wenn da nicht eines Tages der Super-Partner angeflogen kommt, der sich voller Elan mit einbringt.
Da wird im Schnitt auch nicht groß was gesagt, aber sobald eine Absicht dahintersteckt wird halt gern die Nase gerümpft.

Vor einiger Zeit hab ich auch von einer gelesen, die sich bewusst dafür entschieden hat allein ein Kind zu bekommen. Die Reaktionen waren auch ziemlich gemischt, die eine Seite hat sie verurteilt, die andere hatte Verständnis. Auf beiden Seiten btw. ausnahmslos Frauen.
Die biologische Uhr war dabei auch so ein essenzielles Argument. Dass die nunmal bei Frauen anders tickt, ist Fakt. Man bekommt das ja auch immer schön vermittelt, dass es dieses "kritische" Alter gibt.
Meine neue Frauenärztin hier hatte mich letztens auch wieder aufgeklärt bzgl. der optionalen Untersuchungen zur Früherkennung von Erkrankungen wie Trisomie 21. Hinten dran hat sie noch gesagt, dass es aber von ihr keine dringende Empehlung gibt, u.a. weil ich ja unter 35 bin. Das sagt einem ja direkt wieder, dass ab einem gewissen Alter der Frau gewisse Risiken deutlich ansteigen.
Dass einige da regelrechte Torschlusspanik bekommen und nicht noch ewig weiter auf einen "tauglichen" Partner warten wollen, aus Angst eines Tages etwas bitter zu bereuen, kann ich persönlich nachvollziehen.
Man kann ja auch nie in die Zukunft schauen, ein Partner und eine gemeinsame Entscheidung für ein Kind, ist auch keine Garantie, dass das mit der Schwangerschaft zeitnah und ohne weiteres bzw. überhaupt klappt.
Deswegen verurteile ich es persönlich auch nicht, wenn eine Frau mit starken Kinderwunsch beschließt, dass sie lieber JETZT aktiv wird und das notfalls allein, als weiter auf ungewisse Dinge zu warten und es eines Tages zu bereuen, dass diese Zeit sogesehen für nichts dahin ging.

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Die Wunden, die man nicht sieht, sind die, die am schwersten zu heilen sind. - Nao Tomori (Charlotte)


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BeitragVerfasst: Mo 13. Jul 2020, 13:56 
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Zum BeitragRubis_Principessa hat geschrieben:
Da wird im Schnitt auch nicht groß was gesagt, aber sobald eine Absicht dahintersteckt wird halt gern die Nase gerümpft.
Ich mein, die Unterscheidung macht ja auch Sinn? Man kann sich ja auch scheiden lassen, sogar mit nem Kind, kein Problem, aber wenn du heiratest und sagst "Ich beabsichtige, mich in ein paar Jahren scheiden zu lassen wenn das Kind im Kindergarten ist" ist das halt ne andere Thematik. Ebenso wie es wohl merkwürdig wäre, wenn einer sagt "Ich versuche ein Kind zu kriegen, das eine körperliche Behinderung hat" - und vor allem offensichtlich ganz was anderes, wie wenn einer ungeplant ein körperlich behindertes Kind kriegt.
Zum BeitragRubis_Principessa hat geschrieben:
Deswegen verurteile ich es persönlich auch nicht, wenn eine Frau mit starken Kinderwunsch beschließt, dass sie lieber JETZT aktiv wird und das notfalls allein,
Ich würd halt tatsächlich Kindeswohl über Kinderwunsch stellen. Verurteile das auch nicht wirklich, aber es ist ne Idee so auf "Lass die Wohnung heizen, indem wir den Ofen anschalten und aufmachen"-Niveau, so von der Smartheit der Planung her. Die Heizung funktioniert noch, aber sie ist so weit weg.

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BeitragVerfasst: Mo 13. Jul 2020, 14:14 
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Oh, Kindeswohl ist ein guter Punkt.
Ist das Kindeswohl gesichert, nur, weil es zwei Elternteile (welches Geschlecht auch immer) gibt?
Ich sehe das ganz anders. Eine Paarbeziehung hat nie eine Garantie darauf, Bestand zu haben. Im schlimmsten Fall wird das Kind dann Streitpunkt unter beiden Elternteilen und erlebt eine konflikthafte Trennung mit. Dass das für kleine Kinder sogar zu psychischen Störungen auf Lebenszeit führen kann, dazu gibt es ja einige Studien.

Gucken wir mal auf das Kindeswohl in verschiedenen Aspekten. Was braucht ein Kind?
- Liebe/Fürsorge/Bindungspersonen
- Nahrung/Erfüllung von körperlichen Bedürfnissen

Zumindest als Baby sind das die einzigen Faktoren. Ob die Liebe nun von einer oder mehreren Personen kommt, ist egal. Sie muss lediglich zuverlässig sein, das Baby muss sich sicher binden können. Und eben mit Nahrung versorgt werden, körperliche Bedürfnisse müssen erfüllt werden.

Wenn das Kind dann älter wird kommen noch weitere Punkte dazu:
- Soziale Interaktion mit weiteren Bindungspersonen
- Förderung von individuellen Interessen
- Sich ausprobieren können/lernen/spielen

(hoffe ich habe nichts vergessen :ninja: )

Ich verdiene in meinem Job ganz okay, sobald ich auf Vollzeit gehe auch gut. Ich verdiene so stabil, dass ich ein Kind und mich locker gut ernähren und versorgen kann. Meine Familie steht zu 100% hinter mir - mein Freundeskreis auch. D.h. es gibt ein großes soziales Umfeld. Das Kind wäre immer super betreut, da meine Eltern auch mit einspringen und mein Arbeitgeber sehr kinderfreundlich ist (ich könnte meine Dienste so legen, dass ich ab Mittags z.B. immer frei habe). Ich bin recht intelligent (kann ein Kind also ausreichend fördern in individuellen Belangen und jedem Entwicklungsschritt) und arbeite im sozialen Bereich (Erfahrung in pädagogischen Themen), habe auch schon mit Babies und Kleinkindern gearbeitet und einiges an Vorwissen, dass der 0815-Neu-Elternteil nicht hat.

Wo ist nun also das Kindeswohl nicht gesichert oder unzureichend versorgt?

Es ist übrigens auch seit einiger Zeit möglich als Alleinstehende*r Pflegekinder aufzunehmen. Auch Babies. Oder Kleinkinder. Dass das möglich ist, liegt sicher auch daran, dass händeringend Pflegestellen gesucht werden, zeigt aber auch deutlich, dass Kindern nichts fehlt, wenn es nur eine "Haupt"-Betreuungsperson gibt.
Und Studien gibt es inzwischen ja auch darüber, dass Kinder von Alleinerziehenden nicht schlechter aufwachsen oder irgendwelche "Schäden" davontragen.

Darüber hinaus bin ich virtuell im Austausch mit einigen Frauen, die diesen Weg gerade gehen, noch gehen wollen oder bereits gegangen sind und habe dort schon viel mitbekommen, dass es bei den meisten echt besser läuft, als gedacht. Grund? Diesen Schritt macht keine Frau, die sich darüber nicht gründlich (zumeist viele Jahre lang) Gedanken gemacht hat. Wer diesen Schritt geht, muss ein gewisses finanzielles Polster/finanzielle Möglichkeiten haben, da man alles selbst bezahlt als Singlefrau. Das heißt niemand, der Hartz IV bezieht etc. und somit ist ja irgendwie auch schon gesichert, dass es nur die Frauen machen, die es sich "leisten können" ein Kind alleine zu versorgen.

Btw. habe ich diesen Thread extra erstellt, weil ich weiß, dass es ein sehr hm... kontroverses Thema ist. Und ich gerne diskutiere und mich etwas "abstumpfen" möchte, weil mir klar ist, dass es immer Fragen oder auch Kommentare geben wird. Und ich von Anfang an mit offenen Karten spielen werde, wie ich zu dem Kind komme. Vor allem auch zum Wohle des Kindes. denn je unbefangener ich damit umgehe, desto besser wird auch das Kind damit zurechtkommen.
Es gibt inzwischen sogar Kinderbücher zum Thema Solomama und wie ein Kind aus Samenspende entsteht, sodass man es kindgerecht vermitteln kann. Reproduktionsmedizin ist insgesamt ein Thema das sehr auf dem Vormarsch ist... Im Ausland werden sogar Frauen mit ü50 Jahren behandelt. Ehrlich gesagt ist es eher das, was ich dann schwierig fände. Weil mit steigendem Alter die Mobilität nachlässt und man einem Kind nicht mehr so viel geben könnte, wie jüngere Eltern. :nerd:

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BeitragVerfasst: Mo 13. Jul 2020, 14:21 
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Zum BeitragSeesternknospe hat geschrieben:
Ist das Kindeswohl gesichert, nur, weil es zwei Elternteile (welches Geschlecht auch immer) gibt?
Nein, aber du gibst deinem Kind bewusst ein paar sich potentiell durchs ganze Leben ziehende Startnachteile ins Leben mit, wenn du planst, es alleine zu erziehen; siehe die oben verlinkten Studien - die scheinst du nicht gelesen zu haben; dverse deiner Argumente klingen, als gingst du davon aus, dass das Ansichtssache wäre. Mehr:
https://www.bbc.com/news/education-47057787
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4991112/
Das ist ein gut untersuchtes Thema. Wie gesagt, wichtig dabei ist halt tatsächlich, dass das kein konservatives Argument oder so ist; die zwei Eltern können auch beide pansexuell und genderfluid sein, potentiell sogar kommunistisch.
Das geht jedoch auch nicht weg, wenn man ausführt, dass es auch andere potentielle Nachteile geben kann, oder dass man das gut ausgleichen kann - beides stimmt natürlich.
Hast du vor, in der Schwangerschaft ein bisschen zu rauchen und ein bisschen zu trinken? In den meisten Fällen schadet das nicht wirklich was, und wenn, dann oft auch nur sehr wenig.
Mach schlussendlich offensichtlich was du willst, aber meine Empfehlung wäre anders.

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BeitragVerfasst: Mo 13. Jul 2020, 14:31 
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Hab ich tatsächlich nicht gelesen. Denn es gibt in meinen Augen einen Unterschied zwischen ungewollt Alleinerziehenden und denen, die sich bewusst dazu entscheiden. Die Frauen, die ungewollt alleinerziehend sind, haben oftmals keinen so stabilen Job. Sie haben z.B. in einer Paarbeziehung gelebt und waren "Hausfrau" oder auf 450 € Basis arbeitend, denn das ist heute noch immer eher Standard. Diese Frauen haben sich das nie ausgesucht und haben vermutlich nicht alle Voraussetzungen, die man als Alleinerziehend eigentlich bräuchte, zu vermitteln, da sie es nie so vorgehabt haben. Oder eine Schwangerschaft kommt eben plötzlich, während die Frau noch studiert oder gar arbeitslos ist oder in einer Suchterkrankung steckt.
Natürlich sind die Voraussetzungen dann ganz anders für ein Kind, vor allem, wenn die Frau eigentlich gar nicht alleinerziehend sein möchte und somit natürlich auch vermittelt, dass ein anderer Part fehlt.

Wer sich aber bewusst dazu entscheidet, hat schon per se ganz andere Voraussetzungen, jedenfalls ganz andere Lebensumstände.

Leider gibt es zu dem Thema SMBC keine Studien, da es dazu dann doch noch zu neuartig ist. Wer diesen Weg wählt, plant aber z.B. im Vorfeld auch schon ein stabiles soziales Netzwerk mit ein - alleinerziehende, die da plötzlich reinrutschen haben das nicht unbedingt. Auch die Finanzen sind bei ungewollt Alleinerziehenden oft eben nicht ideal, da immer geplant war, dass es zwei Einkommen gibt oder eine*n Partner*in, der/die für das komplette Einkommen sorgt.

Was das mit trinken/rauchen zu tun hat, weiß ich aber nicht. :huh: Verstehe da gerade den Zusammenhang nicht.

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BeitragVerfasst: Mo 13. Jul 2020, 14:38 
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Prof McLanahan said the data showed that even a child in a stable single-parent household was likely to do worse on some measures than a child of a married couple.

Die Unterscheidung zwischen gut stehenden und schlecht stehenden Alleinerziehenden ist gegeben. Diverse Punkte beziehen sich explizit darauf, dass zwei Eltern aus verschiedenen Gründen für eine bessere emotionale Reifung sorgen. Weiterhin keine Ansichtssache.
Aber ja, es fehlt natürlich der Nachteil, dass das Kind von früh an mit ungesundem Konflikt konfrontiert wird. Der wiegt auch sehr stark; lieber nur ein Elter als ne gescheiterte, weiterlaufende Ehe.
Zum BeitragSeesternknospe hat geschrieben:
Was das mit trinken/rauchen zu tun hat, weiß ich aber nicht. Verstehe da gerade den Zusammenhang nicht.
Damit würdest du deinem Kind einen völlig vermeidbaren, potentiellen Startnachteil mitgeben. Ist das gut oder schlecht?

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Zuletzt geändert von Brexpiprazole am Mo 13. Jul 2020, 14:42, insgesamt 1-mal geändert.

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BeitragVerfasst: Mo 13. Jul 2020, 14:40 
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Wichtig sind doch vor allem feste Bezugspersonen. Kein ständiger Wechsel, kein von A nach B und von B nach C schieben.
Wenn man Familie hat, die hinter einem steht, ist das oft schon Gold wert. Manchmal vielleicht mehr als ein Partner, der vielleicht immer nachhause kommt, wenn die Kinder schon wieder in's Bett müssen.
Nicht falsch verstehen, ich verurteile vollberufstätige Eltern nicht, aber es muss eben m.M.n. kein fester Partner der Mutter in der Rolle der weiteren, wichtige Bezugsperson sein. Bei mir waren es ja auch eher die Großeltern, bzw. explizit mein Opa damals.

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BeitragVerfasst: Mo 13. Jul 2020, 16:54 
Pinkie Pie
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Hmhm dennoch sind Studien ja nicht immer 1:1 auf eine Person anwendbar oder allgemein geltend. Man weiß ja nie unter welchen Umständen sie gemacht wurden, ob es in dem Land (Englische Studie =England? Bin gerade nur am Handy) für Alleinerziehende die gleichen Optionen gibt, wie in Deutschland.

Kinder zu bekommen ist immer eine egoistische Sache. Man kann nur versuchen die besten Bedingungen zu schaffen. Für mich ist das durchaus z.B. nicht zu trinken oder zu rauchen und in der SS geplant auch alle wichtigen Vitamine zu nehmen und gesund zu leben. Und dann eben die bestmögliche Mutter zu sein. Klar hätte ich auch lieber eine*n Partner*in für das "Projekt". Aber lieber bekomme ich erst ein Kind und suche dann entspannt nach jemanden als jetzt mit diesem Wunsch zu gucken. Denn das wird vermutlich jede*n direkt verschrecken. :D
Heißt ja auch nicht, dass ich dann für immer alleine bleibe. Und dass nicht-leibliche Elternteile sogar "besser" für ein Kind sein können als biologische weiß ich aus erster Hand. Nur setze ich eben auch nicht darauf, jemanden an meiner Seite zu haben.

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