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Männlich 
BeitragVerfasst: Fr 15. Apr 2022, 22:10 
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Ich habe ja schallend gelacht, als ich gehört habe, dass die ukrainische Armee die Moskwa versenkt hat.

Militärisch ist das zwar nicht so relevant, aber psychologisch ist das für Russland eine Riesenblamage.

Ich vermute mal, dass Putin nun mit absoluter militärischer Härte antworten wird. In den nächsten Tagen wird Russland auf maximale Zerstörung der Ukraine setzen.

Psychologisch vergleiche ich das Verhalten Putins mit dem eines Vergewaltigers. Der Vergewaltiger will die Frau unterwerfen und sie zwingen mit ihm Sex zu haben. Putin will die Ukrainer unterwerfen und sie zwingen, dass sie sich nicht mehr als Ukrainer fühlen, sondern als Russen. Der Widerstand der Ukrainer hat den Unterwerfungsdrang Putins noch gesteigert. Motto: Wenn ihr euch nicht als Russen fühlen wollt, dann mache ich euch fertig.

Man muss aber sagen, dass Putin seine wahren Absichten exzellent verborgen hat. Wie fast jeder bin auch ich völlig auf dem falschen Fuß erwischt worden.

Nach allem, was man weiß, hat Putin erst am 22.02.2022 den Angriffsbefehl unterschrieben.

Zweifelsohne wird Russland politisch, kulturell und wirtschaftlich um Jahrzehnte zurückgeworfen werden; das gilt auch dann, wenn die ukrainschen Gebiete dauerhaft unter russischer Kontrolle bleiben werden.

Im Krieg wird jetzt Russland vermutlich weite Teile der Ukraine, die nicht unter russischer Kontrolle sind, dem Erdboden gleichmachen.

Mittlerweile wurde bekannt, dass russische Soldaten auch Babys vergewaltigen.

Ich bin immer noch der Meinung, dass es am besten wäre, wenn jetzt die Ukraine militärisch kapituliert und dann anschließend unter Aufsicht der UN die Nachkriegsordnung festgelegt wird.

Ich gehe davon aus, dass die Ukraine geteilt wird und die Ukraine ungefähr 25 - 30 % ihres Staatsgebietes an Russland verlieren wird, d.h. der Ukraine geht es ungefähr so wie Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg.

Militärisch vergleiche ich den Krieg Ukraine vs. Russland mit dem Krieg Finnland vs. Russland 1939/1940. Damals hatte Russland Finnland angegriffen und dann Finnland gezwungen Karelien an Russland abzutreten. Die Ukraine wird genauso wie Finnland die Unabhängigkeit gegenüber dem Agressor Russland verteidigen, aber der Preis sind schmerzhafte Gebietsverluste.

Für mich stellt sich nach wie vor die Frage, wie groß die Gebietsverluste der Ukraine sein werden. Ist Putin damit zufrieden, wenn er die Landverbindung von der Krim nach Russland bekommt und nach der Krim die Oblasten Charkiw, Cherson, Saporischja, Donezk und Lugansk an Russland fallen, oder aber will er zusätzlich auch noch Dnipropetrowsk, Mykolajiv und Odessa als Kriegsbeute einkassieren?

Gelingt Putin das, dann hätte er der Ukraine so schmerzhafte Gebietsverluste zugefügt, dass sie danach kleiner wäre als Deutschland.

Militärstrategen sagen, dass Russland im Osten der Ukraine die ukrainische Armee durch einen Durchbruch der russischen Armee von Charkiw nach Cherson abschneiden will und dann nach dem Vorbild Stalingrads in einem Kessel vernichten will.

Ich denke aber, dass sich dann aber die Ukraine eher aus dem östlichen Gebiet geordnet zurückziehen wird, als einen Kessel zu riskieren, denn gelänge Russland ein Kessel, dann hätte Russland den Krieg militärisch gewonnen.

__________________

Nach wie vor bin ich aber der Meinung, dass die Waffenlieferungen an die Ukraine den Krieg nur unnötig militärisch verlängern und dadurch die Zahl der Opfer deutlich nach oben schnellen wird. Eigentlich sollte jetzt die Stunde der Diplomatie schlagen.

Insofern stehe ich auf der Seite der Demonstranten der Ostermärsche, die Habeck gnadenlos ausgepfiffen haben und den Grünen in der Bundesregierung Kriegstreiberei vorgeworfen haben.


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Männlich 
BeitragVerfasst: Fr 22. Apr 2022, 16:51 
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Auch in diesem Krieg zwischen der Ukraine und Russland zeigt sich, dass peu a peu alle Dämme brechen, weswegen ich bei meiner Meinung bleibe, dass es am besten ist, wenn die Ukraine kapituliert und dann unter UN-Aufsicht die Nachkriegsordnung verhandelt wird.

Bekanntlich ist ein Krieg auch ein Kampf um die Information.

Hier hört der Ukrainische Geheimdienst einen russischen Soldaten ab, der mit seiner Ehefrau, die in Russland geblieben ist, telefoniert.

https://youtu.be/o7T88qskzmI?t=648

Ehemann (russischer Soldat): Erlaubst du mir ukrainische Frauen zu vergewaltigen?
Ehefrau: Ja, ich erlaube es dir. Aber bitte schütze dich.

__________________________

Nicht weiter überraschend ist, dass aktuell die Grünen - so wie 1999, als Deutschland Serbien angriff - mit maximaler Kriegsgeilheit auffallen und die SPD immer mehr drängen wollen, durch weitere Waffenlieferungen den Krieg unnötig in die Länge zu ziehen.

Italien hat nicht einen Bruchteil der Waffen geliefert wie Deutschland.


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Weiblich 
BeitragVerfasst: Sa 23. Apr 2022, 01:05 
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Zum BeitragThomasK hat geschrieben:
Auch in diesem Krieg zwischen der Ukraine und Russland zeigt sich, dass peu a peu alle Dämme brechen, weswegen ich bei meiner Meinung bleibe, dass es am besten ist, wenn die Ukraine kapituliert und dann unter UN-Aufsicht die Nachkriegsordnung verhandelt wird.

.


Kannst du gern, Die Ukraine wird es nicht machen und sie haben gute Chancen die Russische Armee rauszuschmeißen.

Anscheinend unbemerkt von der Weltöffentlichkeit hat die Ukraine aus einem 2 Frontenkrieg einen Einfrontenkrieg gemacht.
Die Russische Armee ist nicht mehr im Norden der Ukraine.

Der Abzug aus der Stadt Mariupol in der ca 2000 Antirussische Kräfte aushilten kann sich zu einem riesigen Fehler rausstellen. Das die Kräfte bis zum Schluß nicht eingwillgt haben sich zu ergeben heißt einiges. Das sie jammern gehört glaube ich dazu.
https://www.bbc.com/news/world-europe-61183062


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Männlich 
BeitragVerfasst: So 24. Apr 2022, 16:32 
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Zum BeitragLeaa hat geschrieben:
Kannst du gern, Die Ukraine wird es nicht machen und sie haben gute Chancen die Russische Armee rauszuschmeißen.

Anscheinend unbemerkt von der Weltöffentlichkeit hat die Ukraine aus einem 2 Frontenkrieg einen Einfrontenkrieg gemacht.
Die Russische Armee ist nicht mehr im Norden der Ukraine.

Der Abzug aus der Stadt Mariupol in der ca 2000 Antirussische Kräfte aushilten kann sich zu einem riesigen Fehler rausstellen. Das die Kräfte bis zum Schluß nicht eingwillgt haben sich zu ergeben heißt einiges. Das sie jammern gehört glaube ich dazu.
https://www.bbc.com/news/world-europe-61183062



Es ist selbstverständlich das Recht der Ukraine sich - auch mit Gewalt - gegen Russland zu verteidigen. Das hat nicht Deutschland zu entscheiden.

Ich lehne es aber ab, dass Deutschland diesen Krieg durch gigantische Waffenlieferungen immer weiter anheizt.

Bisher zeigt immer wieder die Erfahrung, dass Waffenlieferungen die Kriege drastisch ausweiten.

Was jetzt passieren wird ist, dass der Krieg sich immer weiter hinziehen wird, weite Teile der Ukraine dem Erdboden gleichgemacht werden, die eingefrorenen russischen Guthaben nicht mehr ausreichen werden, die Kriegsschäden zu bezahlen und dann auch noch gigantische Umweltbelastungen die Folge sein werden.

Ich hatte es an anderer Stelle schon angesprochen, dass die CO2-Bilanz eines Krieges ein Supergau ist. Dagegen ist ein Öltankerunglück Kindergartengeburtstag.

Dieser Krieg zerballert die Bemühungen der CO2 einzusparen auf der ganzen Linie. Da geht es nicht nur um den Waffeneinsatz, sondern auch um die vernichtend negative CO2-Bilanz bei der Waffenherstellung bzw. beim Wettrüsten. Anzumerken ist übrigens, dass der Ukrainekrieg die Weltöffentlichkeit so ablenkt, dass andere Kriegskonflikte wie z.B. der erneute Einmarsch der Türkei im Irak völlig ignoriert werden.

Hinzu kommt, dass weite Teile der Ukraine vergiftet werden. Das geht über die Kontaminierung des Grundwassers, Vergraben von Minen, Artensterben bis hin zur Zerstörung ganzer Ökosysteme.

Mir ist völlig unbegreiflich, dass von den ganzen Journalisten niemand bezüglich der CO2-Bilanz des Krieges nachhakt.

Die Ukraine liefert zudem etlichen Staaten Getreide. Die Felder müssten jetzt im Frühjahr dringend bestellt werden. Da zählt jeder Tag.

Fällt nun die Ukraine als Getreidelieferant aus, dann kann das der EU egal sein, da die EU Selbstversorger ist. Etliche Staaten Afrikas beziehen ihr Getreide zu 98 % aus Russland und der Ukraine. Da reicht Mathematik der Grundschule um zu erkennen, dass eine Verlängerung des Krieges zu Kettenreaktionen führen wird.

______________________________


Ich halte ja nicht viel von Olaf Scholz, aber wie die Bärinziege und Hofreiter von den Grünen sich als Kriegstreiber betätigen und mit Brachialgewalt versuchen Deutschland in den Krieg zu ziehen, ist schon extrem bemerkenswert:

https://www.youtube.com/watch?v=SvF2Lo3ccHo

Interessant ist, dass diejenigen, die sich mit Militär auskennen wie z.B. der Brigadegeneral Erich Vad zu wesentlich mehr Zurückhaltung mahnen. Der ukrainsiche Botschafter in Deutschland schäumt vor Wut, wenn Vad zur Zurückhaltung bei Waffenlieferungen mahnt.

https://www.youtube.com/watch?v=lk6YSE3Qkdk

Es ist exakt so wie 1999. Kaum waren die Grünen an der Macht, begann Deutschland einen Angriffskrieg gegen Serbien.

______________________________


Anzumerken ist auch, dass der Zweite Weltkrieg nur als regionaler Konflikt mit den Angriff Deutschlands auf Polen begann. Schritt für Schritt aber heizten Scharfmacher den Konflikt an und schließlich weitete sich der Krieg immer mehr aus.

Ich räume ein, dass ich eine Minderheitsposition habe, aber ich bleibe dabei: Keine Waffenlieferungen in Kriegsgebiete.

______________________________


Wie sehr die Grünen alle nach Strich und Faden verarschen, zeigt auch der Kotau Habecks in Katar. Abgesehen davon, dass Flüssiggas eine schlechtere CO2-Bilanz hat als gasförmiges Gas, gab es jetzt von Katar ein knallharte Ansage an die Grünen. Wenn Deutschland Flüssiggas haben will, muss es sich ganz hinten anstellen. Katar wird die Stammkunden, die immer zu Katar standen, vertragsgemäß beliefern und im übrigen hat sich Katar grüne Sprüche, mit erhobenen Zeigefinger die Menschenrechtslage in Katar oberlehrerhaft zu kritisieren, verbeten.

Für mich zeigt das ein weiteres Mal, dass ich bei denjenigen, die ständig von Moral reden, extrem gut aufpassen muss.


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BeitragVerfasst: Mo 25. Apr 2022, 12:46 
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Die Ansichten die du hier vertrittst kann man ja generell alle haben, das hier:
Zum BeitragThomasK hat geschrieben:
Ich räume ein, dass ich eine Minderheitsposition habe, aber ich bleibe dabei: Keine Waffenlieferungen in Kriegsgebiete.
Teile ich ja auch. Es ist aber schon merkwürdig, wie energisch du hier in jedem Post aufs neue unterstreichst, dass Putin einfach nach seinem Willen die Ukraine überreicht bekommen sollte. Es wirkt durchaus, als wären die Hintergründe der Forderung bei dir da anders.
Ich finds auch fragwürdig, dass du die Ukraine hier schon mehrfach explizit mit Nazideutschland, das von den Alliierten aufgeteilt wird, verglichen hast, aber anderswo dann sowas bringst:
Zum BeitragThomasK hat geschrieben:
Entnazifizierung der Ukraine?

Ah ja, stimmt: Putin sagte dasselbe wie Modrow. :laugh:
Putin sagte dasselbe wie ThomasK?
Zum BeitragTransalpin hat geschrieben:
Darf man das noch schreiben? Das Z ist doch jetzt böse
Die dämlichste "soziale" Sanktion, von der ich bisher gehört habe, ist, dass sie in Schulen in den USA teilweise Tolstoy vom Plan genommen haben, weil Tolstoy Russe war. Tolstoy war einer der wichtigsten Pazifisten des 19. Jahrhunderts, diverse Bürgerrechtsbewegungen des 20. Jahrhunderts gehen direkt auf seinen philosophischen Einfluss zurück. Gerade in Kriegszeiten ist er Pflichtlektüre.

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BeitragVerfasst: Sa 30. Apr 2022, 04:15 
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Zum BeitragBrexpiprazole hat geschrieben:
Neulich ging es um das Energieembargo gegen Russland, also eine konkrete Sanktionsmaßnahme. Wenn nicht die Sanktionsmaßnahme. Putins ehemaliger Wirtschaftsberater, der Ökonom Dr. Andrey Illarionov (2005 in die USA "übergelaufen"), meinte vor ner Woche, dass das die effektivste Möglichkeit wäre Putin den Boden unter den Füßen wegzuziehen und den Krieg zu beenden. Man sollte also im Normalfall dafür sein.
Auch vor ner Woche gabs ne Abstimmung dazu. https://www.zeit.de/wirtschaft/2022-03/ ... go-umfrage

Wer war dagegen? AfD und FDP. Bei allen anderen Parteien war die Mehrheit dafür. Bei der AfD war die große Mehrheit dagegen, bei der FDP eine kleine Mehrheit.
Die Bundesregierung ist ja weiterhin sehr enthusiastisch wenn es um Waffenlieferungen geht, und weiterhin sehr zögerlich, wenn es um tatsächlich wirksame Sanktionen und Embargos geht.
Man muss sich hierbei auch bewusst machen, dass Deutschland noch immer im Schnitt 60 Millionen Euro am Tag für russisches Öl bezahlt. Seit Beginn des Krieges 2014 sind über 9 Milliarden Euro über den Tisch gewandert. Ein moderner Panzer kostet 15 Millionen Euro. Putin kauft von der Kohle auch durchaus tatsächlich militärische Ausrüstung; man kann prüfen, dass zwischen höheren russischen Ölimporten nach Europa und höheren russischen Militärausgaben ein direkter Zusammenhang besteht.
70% des russischen Staatshaushalts sind Öleinnahmen, und Deutschland nimmt Russland mehr Öl ab als jedes andere europäische Land.

Was also auffallen sollte, ist, dass Deutschland momentan beide Seiten des Konflikts mit schweren Waffen ausstattet, aber Russland dabei favoritisiert. Das macht den Konflikt essentiell zu einem Proxykrieg, einem von vielen an denen Deutschland momentan beteiligt ist.
Ja, es ist auch für uns schlecht wenn wir weniger russisches Öl importieren, aber das ist halt die eine spezifische Sache, die den Krieg unheimlich schnell beenden kann ohne Putin die Ukraine auf einem Serviertablett zu übergeben. An Waffenlieferungen verdienen die deutschen Industrien halt richtig fett Geld, an Embargos leidet die gesamte Wirtschaft temporär. Das ist politisch quasi der einzige Grund, aus dem in der Ukraine weiterhin Menschen verrecken müssen.

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BeitragVerfasst: Mi 4. Mai 2022, 00:05 
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Eine Frage an die Gegner der Waffenlieferungen in die Ukraine:

Wie soll es ein Land schaffen, sich eine möglichst günstige Ausgangsposition für friedensverhandungen zu schaffen, wenn ein Aggressor es überfälllt und einen Krieg beginnt?

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Siehst du den Mann mit den hässlichen Narben? Er kämpfte für seine Heimat. Der Junge über den du dich lustig gemacht hast, weil er weinte? Seine Mutter ist tot.


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BeitragVerfasst: Mi 11. Mai 2022, 22:46 
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Zum Beitragrockdog hat geschrieben:
Eine Frage an die Gegner der Waffenlieferungen in die Ukraine:

Wie soll es ein Land schaffen, sich eine möglichst günstige Ausgangsposition für friedensverhandungen zu schaffen, wenn ein Aggressor es überfälllt und einen Krieg beginnt?
Ich finde die Idee, nicht mehr täglich 60 Millionen Euro an Putin zu überweisen, immer noch gut (bzw. wenigstens einen Test wert), auch wenn das unseren eigenen Lobbies temporär schaden wird. Siehe meinen vorletzten Post hier.

Tbh, ich bin nicht mal so extrem gegen kurzfristige Waffenlieferungen an eine verteidigende Partei an sich (die Waffen kommen halt erfahrungsgemäß gerne in die falschen Hände dann - der Islamische Staat schießt primär mit Heckler & Koch), mein Problem ist eher dieses zeitgleich durchgeführte, klassische "Wir haben nichts versucht und jetzt gehen uns die Ideen aus", das große Teile der Bevölkerung auch bereitwillig fressen.

Es wird sehr energisch so getan, als wäre das die einzige Möglichkeit. Ich hab zur Verteidigung des aktuellen Vorgehens jetzt mehrfach Zeug in der Art von "Was soll man denn sonst machen?" gehört. Bzw., was noch dämlicher ist, wenn du auch nur im Ansatz irgendwas gegen die Waffenlieferungen sagst, wird dir ganz gerne mal unterstellt, dass du pro Putin wärst. Das ist ein Effekt, an dem man ganz gut beobachten kann, wie reibungslos weiterhin politische Propaganda funktioniert. Die Techniken sind 1945 ja nicht plötzlich verschwunden.

Klar, diese Fraktion gibt es aber auch. ThomasKs Hintergrund zu "Keine Waffenlieferungen" ist ja ganz anders als meiner, auch wenn wir beim gleichen Schluss ankommen. Er will sich einfach komplett raushalten, um die deutsche Wirtschaft so weit wie möglich zu schützen; seine Lösung ist ja, dass die Ukraine an Putin übergeben wird. Da bin ich nicht dabei.
Ich war schon vor nem Monat pro Embargo als Primärlösung, da stehen ja auch tatsächliche Putin-und Wirtschaftsexperten dahinter. Das Ding ist auch, dass das verdammt schnell gehen würde, weil das Putin realen Druck macht. Der Krieg in der Ukraine kann sich potentiell noch Monate ziehen, irgendwie scheint das vielen nicht klar zu sein.
Mittlerweile gibt es die Embargo-Forderung auch aus dem Mainstream, ich hab das auch bereits von z.B. Greta Thunberg gesehen. Immerhin. Gibt mittlerweile sogar wirtschaftsfreundlichere Entwürfe dazu: https://www.focus.de/politik/ausland/uk ... 53099.html

Man muss aber auch sagen, dass der aktuelle Krieg in der Ukraine eine geopolitisch sehr komplexe Situation ist. Man hätte schon deutlich früher was tun sollen. Das zu sagen ist auch nicht zynisch, die Lektion lässt sich auf diverse andere Situationen, die noch nicht derartig eskaliert sind, übertragen. Ich hab neulich woanders den Umgang mit Diktatoren angerissen:
Zum BeitragBrexpiprazole hat geschrieben:
Ein Grund dafür, wieso Putin so viel Macht hat und tun kann was er jetzt tut, ist ja auch, dass Diktatoren noch immer auf sämtlichen Gipfeltreffen und dergleichen wie ganz normale Anführer eines normales Staates behandelt werden. Klar gibts hier und da mal ne kleine Sanktion, aber generell wurde mit Putin ja auch von allen Merkel-Kabinetten immer freundlich umgegangen, obwohl jeder wusste, dass in Russland Journalisten und LGBT-Personen in Arbeitslager gesteckt werden. Auch Xi Jinping trifft sich ganz normal mit demokratischen Anführern, schüttelt Hände und spricht über wirtschaftliche Vorhaben als wäre er nicht quasi ein Cartoon-Schurke.
Es gibt durchaus Möglichkeiten, wie man Diktatoren schon vor nem totalen Krieg nen Stock zwischen die Räder klemmen kann. Einer der größten Feinde der demokratischen Grundordnung sind momentan ja auch diverse rechtsextreme Verschwörungstheorien; viele Bürger sehen Putin ja noch immer als einen Retter, der den linksgrünen Westen wieder zur Vernunft bringen kann. Ähnlicher Kult wie mit Trump, weird shit. Ich kenne ne deutsche Oma, die damals unter jeden von Trumps Facebook-Posts irgendwas in der Art von "President Trump please save us from Merkel's deep state, lots of love from Germany" geschrieben hat.
Das bricht sich essentiell auf die Feststellung runter, dass die deutsche Bundesregierung schon vor Jahren damit hätte aufhören sollen, ganz normal mit Putin zu handeln und zu verhandeln. Aber bis die Politik diesen Umstand anerkennt und sich da in irgendeiner Hinsicht eine Schuld zuspricht, darauf wirst du lange warten können.

Ich mein, wie geht es mit Russland weiter? Ich hielt die Gerüchte um Putins schlechten Gesundheitszustand schon seit 2020 für recht realistisch, es scheinen dafür immer mehr Beweise reinzukommen mittlerweile. Wer wird sein Nachfolger, Patrushev? Der wäre halt durchaus noch schlimmer als Putin. Würden Scholz & Co. sich dann, wenn der akute Krieg zuende ist, wieder ganz normal mit dem treffen und Hände schütteln? Darauf kannst du sowas von wetten.
Wäre es nicht besser, der russischen Regierung einfach so lange die Mittel zu entziehen, bis der Staat deutlich an Macht und Einfluss verliert und der Raum für Demokratie entsteht? Es existieren ja viele Russen die das wollen und unter Einsatz ihres Lebens dafür protestieren. Kasparov wollte 2008 zur Wahl antreten und ist seither im Exil. Wann hatten die Russen zuletzt Demokratie? Unter Gorbachev ging es in eine gute Richtung. Ansonsten, noch nie?

Man muss hier auch langfristig denken. Wir sind mittlerweile recht weit im 21. Jahrhundert drin; wir müssen dringend aufhören, unsere Hände und unser Geld an Diktatoren zu reichen, sonst wird das alles hier nicht mehr sehr lange so weitergehen. Ganz ehrlich, es werden keine Aliens aus dem All kommen, die der Menschheit Frieden aufzwingen. Das müssen wir selbst machen. Und, so platt das auch klingt, Panzer und Raketenwerfer sind dafür nicht der beste Weg. Aber ja, wir können mit voller Absicht auf ne Welt zusteuern, wo es der einzige Weg ist, und uns dann für unsere Problemlösungsstrategien auf die Schultern klopfen, weil wir die einzige Lösung schnell gefunden haben.

----------

Olaf Scholz hat neulich ne Rede gehalten, wo er den Gegnern der Waffenlieferungen Zynismus unterstellt hat. Diese Rede enthielt:
"Ich respektiere jeden Pazifismus und jede Haltung. Aber..."
Lass mich hier mal Nostradamus sein - ich sehe eine potentielle Zukunft, in der das rückblickend eine der zynischsten Aussagen war, die je ein Politiker offen gemacht hat, auch weil sie sehr kurz vor bisher ungesehen Folgen getätigt wurde. "Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu errichten" könnte dagegen verblassen.

Hier ist ein netter Heise-Artikel über die Entwicklung der letzten paar Wochen, wie die deutsche Politik es erfolgreich geschafft hat, Deutschland volle Kante in den Konflikt zu zerren und diesen dadurch zu verlängern: https://www.heise.de/tp/features/Keine- ... ?seite=all
Ich stimme da nicht mit allen Schlussfolgerungen überein, geht mir v.a. um die Reihenfolge der Ereignisse.

Die Partei bzw. Martin Sonneborn selbst haben in letzter Zeit mehrfach gegen die Grünen gefeuert, und dadurch extrem an Popularität verloren. Bisschen traurig; lustig machen darf man sich laut vieler Leute auf der linken Seite wohl nur über die üblichen Verdächtigen - AfD & Konsorten. Ich fand grad das mit der CDU hier sehr treffend:

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Die Grünen hatten letzten September (!) noch geworben mit "Keine Waffen und Rüstungsgüter in Krisengebiete". Dafür gab es Stimmen, so einige.
Das ist aber nicht das merkwürdigste daran; das merkwürdigste ist dass Leute, die die Grünen im September gewählt haben, die Grünen aktuell teilweise nochmal wählen. Stellenweise ist das frustrierender als sich AfD-Wähler anzuschauen; jemand, der die Grünen wählt, sollte ja eigentlich zumindest wissen, welche Probleme und Prinzipien relevant sind.
Ich frag mich bei sowas weiterhin manchmal, ob ich zusammen mit einer Armee an Muppets in meinem Land wohne.

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BeitragVerfasst: Do 12. Mai 2022, 22:57 
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erstmal nur zum Thema der Grünen und Ihrem meinungsumschwung zum Thema Waffenlieferungen:

Es ist leicht alsopoosition Ideen und Forderungen aufzustellen, die nie Ihre tatsächliche Durchführnarkeit beweisen müssen, entschuldigung aber in dem moment kann ich als jeden Unsinn äussern ohne das dies folgen hat.

Wenn ich dann aber regiere und meiner Entscheidungen umgesetzt werden gilt es viele Faktoren Stimmen Meinungen Interessen unter einen Hut zu bringen und auch manchmal in den sauren Apfel zu beissen den Weg zu gehen, der den wenigsten Schaden in Summe am Ende für das regierte Land verursachen. So ist es meines erachtens auch hier, die Mitglieder der Partei die was zu sagen haben, haben Ihre grundlegende Meinung nicht geändert, aber mussten aus Ihrer jetzigen Position heraus die Entscheidung treffen, von der sie denken das es der beste Kompromiss wäre.

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Siehst du den Mann mit den hässlichen Narben? Er kämpfte für seine Heimat. Der Junge über den du dich lustig gemacht hast, weil er weinte? Seine Mutter ist tot.


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BeitragVerfasst: Sa 21. Mai 2022, 00:31 
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Zum BeitragBrexpiprazole hat geschrieben:
Die Grünen hatten letzten September (!) noch geworben mit "Keine Waffen und Rüstungsgüter in Krisengebiete". Dafür gab es Stimmen, so einige.
Das ist aber nicht das merkwürdigste daran; das merkwürdigste ist dass Leute, die die Grünen im September gewählt haben, die Grünen aktuell teilweise nochmal wählen. Stellenweise ist das frustrierender als sich AfD-Wähler anzuschauen; jemand, der die Grünen wählt, sollte ja eigentlich zumindest wissen, welche Probleme und Prinzipien relevant sind.
Ich frag mich bei sowas weiterhin manchmal, ob ich zusammen mit einer Armee an Muppets in meinem Land wohne.


Wahrscheinlich weil sie die gleiche Position haben.


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BeitragVerfasst: Mi 25. Mai 2022, 01:17 
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Der Rüstungskonzern Rheinmetall verdient am Konflikt aktuell btw doppelt so viel wie normalerweise in einem Jahr. https://www.n-tv.de/wirtschaft/Rheinmet ... 13978.html
Im Aufsichtsrat von Rheinmetall sitzt aktuell ein ehemaliger CDU-Politiker, der Cheflobbyist war in der FDP. Rheinmetall arbeitet mit hohen Schmiergeldern, auch an ausländische Verteidigungsministerien. https://lobbypedia.de/wiki/Rheinmetall

Frieden ist finanziell weniger lukrativ als Krieg, das war schon immer so. So schwer man sich das als ethisch normaldenkender Mensch auch vorstellen kann; nicht jeder wichtige Politiker möchte, dass der Krieg schnell endet - selbst wenn, und das ist wichtig, jener Politiker ganz oft das Gegenteil behauptet.

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Männlich 
BeitragVerfasst: So 29. Mai 2022, 17:55 
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Wenn das aktuelle Tempo der Kriegszerstörung so weitergeht wie bisher, dann würden im Juni 2030 die Schäden des Zweiten Weltkriegs übertroffen.

Die Ukraine steht nun vor der Frage ob sie Sievierodonetsk und Lysychansk verloren geben soll, um eine Atempause für ihre völlig erschöpften Kämpfer zu gewinnen oder aber ob sie - koste es, was es wolle - auf Biegen und Brechen versuchen soll, beide Städte gegen die russische Übermacht zu verteidigen.

Das birgt aber das große Risiko, dass 12000 ukrainische Soldaten und mehrere Zehntausend Zivilisten in einem Kessel nach dem Vorbild Stalingrads eingeschlossen werden und die eingeschlossenen Menschen dann von den Russen vernichtet werden.

Militärstartegisch eine schwierige Entscheidung.

Ich bin nach wie vor für den geordneten Rückzug, auch wenn ich es nachvollziehbar halte, dass die Ukraine bis zur letzten Granate versucht ihr Land zu verteidigen.

Sind die Gebiete erst einmal verloren, dann dreht sich spieltheoretisch die Situation um.

Militärisch sind dann die Ukraine der Angreifer, um sich ihre Gebiete zurückzuholen. Militärexperten sagen, dass man als militärischer Angreifer mindestens dreimal mehr Soldaten benötigt als der Verteidiger, um sich diese Gebiete zurückzuholen.

______________

Spieltheoretisch interessant ist auch die Strategie Putins zu versuchen Afrika auf die Seite Russlands zu bringen. Er blockiert alle Getreideexporte aus der Ukraine und Russlands nach Afrika. Das kann Putin durchsetzen, da er die gesamte Schwarzmeerküste vor der Ukraine unter militärischer Kontrolle hat. Im Norden ist die Ukraine durch Belarus, das mit Russland verbündet ist, von der Ostsee abgeschnitten. Da manche afrikanische Staaten mehr als 95 % ihres Getreides aus Russland und der Ukraine beziehen, bedeutet dies, dass die Getreidepreise innerhalb der Ukraine und Russlands drastisch fallen, aber auf dem Weltmarkt außerhalb der Ukraine und Russlands deutlich steigen. Zu erwarten sind also, da die EU und Amerika Selbstversorger sind, Hungersnöte in Afrika. Putin will die Getreideexporte nach Afrika erst dann freigeben, wenn der Westen seine Sanktionen gegen Russland aufhebt.

Man darf gespannt sein, ob die Afrikaner nun Druck auf den Westen ausüben, die Sanktionen gegen Russland aufzuheben.

Putin hat mehrmals Olaf Scholz eine gewaltige Flüchtlingswelle von Afrika nach Europa angedroht, wenn der Westen seine Sanktionen gegen Russland nicht zurücknimmt.


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BeitragVerfasst: So 29. Mai 2022, 20:04 
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ThomasK
Und das stimmt was du geschrieben
hast ,,gerade der letzte Abschnitt .Da
dreht sich mir der Magen um.
Wenn daß auch noch kommt !!(Flüchtlinge).
Dann ist es aber entgültig,, Schicht im
Schacht.

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AfD


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BeitragVerfasst: So 29. Mai 2022, 20:21 
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such is life
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Minibildchen

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Zum BeitragThomasK hat geschrieben:
Putin hat mehrmals Olaf Scholz eine gewaltige Flüchtlingswelle von Afrika nach Europa angedroht, wenn der Westen seine Sanktionen gegen Russland nicht zurücknimmt.
Ich wollte zu dieser Nuance tatsächlich selbst noch was sagen, aber Sanny war schneller als ich - was ganz praktisch ist, weil das exakt das bestätigt, was ich sagen wollte.

ThomasK schreibt den Post hier, als wäre das eine nüchterne, neutrale Aufzählung von Nachrichten, die er irgendwo gelesen hat, aber die enthaltene Struktur ist sehr bewusst und sorgfältig gewählt. Der zitierte Absatz als Abschluss ist hierbei auch der wichtigste Punkt. ThomasK ist ja wie gesagt dafür, Putin sämtliches Land zu übergeben was dieser haben möchte. Das liegt einerseits daran, dass er Putin einfach richtig geil findet; er lobt ja im Forum ständig deutsche Politiker, die offen pro Russland sind.
Andererseits ist er hier mit einem weiteren Grund nun erstmals sehr offen. Er spricht den Mitleser mit dem Schlusszug direkt an; die Leute, die er erreichen will, halten wie er die Vorstellung, dass mehr von "den Afrikanern" kommen könnten, für eine der schlimmstmöglichen Zukunftsvorstellungen überhaupt und müssen demzufolge automatisch dem zuvor präsentierten Argument von ThomasK/Putin zustimmen - die Sanktionen müssen weg.

In diesem langen Post ist das der einzige Punkt, der für ThomasK wichtig ist.
Sanny, das Zielpublikum, hat das trotz extrem niedriger Intelligenz exakt so erkannt wie es beabsichtigt war und sich prompt bedankt und entsprechend reagiert. Das ist diese pseudo-offene Art, auf die Nazis im beobachteten Kontext miteinander kommunizieren und sich gegenseitig hochschaukeln; die private Kommunikation sieht nochmal anders aus. Sowas meine ich, wenn ich hier von Dog Whistles spreche; auf sowas kann (sollte) man achten.

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