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Gewalt in der Erziehung - "Harmlose Ohrfeigen"
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Seite 3 von 8

Autor:  Phreya [ Di 10. Feb 2015, 21:52 ]
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Muss das denn immer Strafe sein?

Autor:  Blackened [ Di 10. Feb 2015, 21:54 ]
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Ne, manche machens auch, weil sie es geil finden.

Autor:  Phreya [ Di 10. Feb 2015, 21:55 ]
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Beide Fälle sind pervers.

Autor:  Brexpiprazole [ Di 10. Feb 2015, 21:57 ]
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Zum BeitragSeptember hat geschrieben:
Muss das denn immer Strafe sein?
Wenn Eltern aus Wut zuschlagen sind sie gefährliche Choleriker und strafrechtliche Verfolgung oder Eingriff des Jugendamtes ist angebracht - wenn man auf der Straße grundlos und aus Wut Menschen schlägt, würde das ja auch nicht konsequenzenlos bleiben, erst recht nicht wenn es sich um Kinder handelt.
Schläge als Strafe zeugen erstmal nur von Unwissen, da kann man aufklären.

Autor:  BeurreEtPain [ Do 12. Feb 2015, 17:35 ]
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Ich bin komplett gegen körperliche Strafen, sei es nun geplant oder im Affekt. Klar bauen manche Kinder weniger Scheiße, wenn sie Angst haben, als Strafe verprügelt zu werden, aber erstens gilt das nicht für alle Kinder und zweitens hätte ich lieber eine Beziehung zu meinem Kind, die auf Liebe und gegenseitigem Respekt basiert, nicht aus Angst...

Schläge auf den Hintern sind finde ich persönlich übrigens unangenehmer als irgendwo anders hin, mit Ausnahme vielleicht des Gesichts... selbst, wenn es nur ein Klaps ist, vor allem ab einem bestimmten Alter ist das ziemlich komisch IMO...

Autor:  Brexpiprazole [ Do 12. Feb 2015, 17:38 ]
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So ein gut gesetzter erzieherischer Boxschlag in die Nieren oder auf den Solarplexus hat ja noch keinem geschadet.

Autor:  MacGyver [ Do 12. Feb 2015, 18:05 ]
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Zum BeitragKönigVonMünchen hat geschrieben:
Und bei Kindern, die raufen, gibt es dann eine Hackordnung. Gleiches gilt für die Beziehung zwischen Eltern und Kind, wenn da keine klaren Verhältnisse geschaffen werden, gibt es auch keinen Respekt. Kein Respekt, keine Ordnung. Und ein, zwei Hiebe auf den Hosenboden haben noch niemandem geschadet, vielmehr regt es an zum Nachdenken über den Mist, den man zuvor fabriziert hat.
Auch in diesem Forum gilt: Mir scheint, dass hier teils zu laxe Eltern unterwegs gewesen sind, das Resultat müssen nun die anderen User ausbaden - verzogene Blagen.

Ich bezweifle ganz stark, dass das tatsächlich zum nachdenken anregt. Es sollte eher die Eltern zum nachdenken anregen, wie es nur soweit kommen konnte, dass man so solchen Mitteln greifen "musste". Kinder müssen Respekt gelehrt bekommen, aber seit wann lehrt man so Respekt? Wenn man nicht mehr weiter weiß greift man zu Schläge, das ist die Quintessenz die man als Kind daraus zieht.
Respekt lehrt mein seinen Kindern, wenn man ihnen respektvoll gegenüber tritt. Man ist ein Vorbild und wenn man seinen Kindern zeigt, dass man mit Mitmenschen und der Umwelt respektvoll umgeht, dann lernen sie das auch. Klar testen Kinder auch mal ihre Grenzen aus und da kann es dann schonmal sein, dass man lauter werden muss, das sollte aber auch schon das höchste der Gefühle sein.

Autor:  Vanellope [ Do 12. Feb 2015, 18:47 ]
Betreff des Beitrags: 

Zum BeitragMacGyver hat geschrieben:
Mich würde mal interessieren in welchen Situationen hier jemand nen Klaps oder ne Ohrfeige bekommen hat.


Ohrfeige habe ich nie bekommen Klaps als Kind häufiger auch bei Kleinigkeiten. Meine Mutter war damals einfach ziemlich überfordert mit zwei kleinen Kindern ganz allein. Ich nehme ihr das nicht übel und würde auch nicht meinen, dass ich ein "geschlagenes Kind" war. ;)
Heute sieht das ganz anders aus, sodass meine Schwester und auch mein kleiner Bruder ganz anders erzogen werden als ich und mein Bruder früher.

Autor:  Lexy123 [ Sa 14. Feb 2015, 01:31 ]
Betreff des Beitrags: 

Die Pädagogik hat sich in diesem Sinne zum Glück auch weiter entwickelt.
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Generell bin ich der Meinung Gewalt ist etwas, dass man anwendet, wenn man in Gefahr schwebt beziehungsweise ernstzunehmend angegriffen wird.

Autor:  Wanamingo [ Sa 14. Feb 2015, 10:48 ]
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Generell befürworte ich eine gewaltfreie Kindererziehung natürlich, aber ich finde man sollte unterscheiden können zwischen einen Umgang, wo Gewalt stets präsent ist, und einmaligen "Ausrutschern". Bei Letzterem würde ich demjenigen zwar nicht lobend die Schulter klopfen, aber verurteilen fände ich ebenso falsch. Es gibt Situationen, da handelt man nicht so rational wie es angebracht und ich finde es dann wichtiger, wie damit umgegangen wird; und ich wage mal zu behaupten, dass Kinder von einmaligen Angelegenheiten nicht zwanghaft bleibende Schäden oder Traumata davontragen.

Autor:  Rubis_Principessa [ Sa 14. Feb 2015, 13:07 ]
Betreff des Beitrags: 

Zum BeitragWanamingo hat geschrieben:
Generell befürworte ich eine gewaltfreie Kindererziehung natürlich, aber ich finde man sollte unterscheiden können zwischen einen Umgang, wo Gewalt stets präsent ist, und einmaligen "Ausrutschern". Bei Letzterem würde ich demjenigen zwar nicht lobend die Schulter klopfen, aber verurteilen fände ich ebenso falsch. Es gibt Situationen, da handelt man nicht so rational wie es angebracht und ich finde es dann wichtiger, wie damit umgegangen wird; und ich wage mal zu behaupten, dass Kinder von einmaligen Angelegenheiten nicht zwanghaft bleibende Schäden oder Traumata davontragen.


Leider doch und ich wage zu behaupten gerade diese Kinder leiden mehr darunter als man denkt. Gewalt ist und bleibt sch...
Traurig aber wahr ist aber wohl die Tatsache, dass Kinder die regelmäßig sich für alles eine fangen, es nicht anders "gewöhnt" sind und das sind oft auch die, die später die selben Fehler in der Erziehung machen.
Wenn ein Kind sonst behütet aufwächst und es dann plötzlich unvorhersehbar zu Gewalt kommt, die sie von ihren Eltern nicht kennen, dann verängstigt das ungemein und man quält sich ganz besonders mit der Frage, was man so schlimmes getan hat, weil die Eltern eben sonst nicht bei jedem "Pups" zu so einer Handlung neigen, das sorgt dafür, dass man sich selbst viel schlechter sieht, dass man sonst etwas böses getan hat, das ist eine ekelhafte Kombi aus Angst und Schzuldgefühlen.
Ich glaube viele haben keine Vorstellung davon, was in einem Kind vorgeht, wenn die eigenen Eltern plötzlich so befremldich reagieren, obwohl sie sonst immer lieb sind und "nur" mal geschimpft haben. Und ich empfand im Nachhinein, nach dem Schock dieses Gefühl am schlimmsten, dass man die eigene "Tat" dann also so viel schlimmer empfindet als sie eigentlich war. Man denkt wirklich man hat sowas ganz, ganz, ganz böses getan. Und das hat eben auch dafür gesorgt, dass ich das nächste Mal von zuhause weggelaufen bin, als ich ausversehen eine Glasscheibe in der Tür vom Elternschlafzimmer kaputt gemacht hab.

Sicher das hat sich auch wieder gelegt, das Vertrauen war wieder da, es kam nicht mehr vor... Aber kein Kind sollte jemalsin der Situation sein Angst vor den Eltern zu haben...

Also sind regelmäßige Gewalt und einmalige Gewalt für mich gleichermaßen schlecht.

Autor:  Brexpiprazole [ Sa 14. Feb 2015, 13:26 ]
Betreff des Beitrags: 

Wenn einem aus Wut die Hand ausrutscht hat man halt ein schweres Aggressionsproblem. Stell dir vor einem passiert das im Supermarkt, und er schlägt aus unkontrollierter Wut die Kassiererin weil sie sich ständig verzählt. Das würde nicht konsequenzenlos bleiben. Da gibts in diesem Staat harmlosere Dinge die härter abgestraft werden, wobei ich aber auch nicht dafür bin, deswegen ne Hexenjagd zu veranstalten, ja.

Autor:  Wanamingo [ So 15. Feb 2015, 01:11 ]
Betreff des Beitrags: 

@Rubis_Principessa

Nicht jedes Kind reagiert aber so oder denkt auch im Nachhinein auf diese Art. Natürlich kann ein solches Geschehen auch genug anrichten, wenn es ein einziges Mal auftritt, es muss aber nicht der Fall sein. Und ja ich merk selber, dass das ziemlich verharmlosend klingt ;) Aus eigenen Erfahrungen finde ich ein länger anhaltendes schlechtes Verhalten gegenüber dem Kind schlimmer als eine Ohrfeige.

Autor:  Brexpiprazole [ So 15. Feb 2015, 01:13 ]
Betreff des Beitrags: 

Wie schon erwähnt; im Idealfall hat die Gewalt schlicht gar keine Auswirkungen. Niemals hat sie halt positive Auswirkungen und oft genug negative Auswirkungen; daher ist Aufklärung gefragt, denn viele kloppen halt nach wie vor schallplattenartig die debilen "Hat noch niemandem geschadet"-Sprüche raus.

Autor:  Brexpiprazole [ Fr 3. Jul 2015, 18:07 ]
Betreff des Beitrags: 

Albert Bandura hat ja innerhalb seiner Bobo-Experimente nachgewiesen, dass Kinder, die gewalttätige Erwachsene mitbekommen, zu einem signifikanten Teil dieses Verhalten imitieren - wenn sie ebenfalls beobachten, dass der Erwachsene für sein Verhalten nicht bestraft wird.
https://en.wikipedia.org/wiki/Bobo_doll_experiment
Lustigerweise übrigens ebenfalls innerhalb dieses Experiments nachgewiesen - Jungen sowie Mädchen imitieren aggressives Verhalten eher, wenn es von einem Erwachsenen gleichen Geschlechts gezeigt wird.

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