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Hast du einen Organspendeausweis?
Ja 67%  67%  [ 6 ]
Nein 33%  33%  [ 3 ]
Abstimmungen insgesamt : 9
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Keine Angabe 
BeitragVerfasst: Sa 3. Nov 2012, 15:34 
Pink Panther
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Es hat doch niemand verdient zu sterben, egal, ob er Organe spenden will oder nicht. Wenn ich meine Organe nach dem Tod hergebe, will ich, dass sie jemand bekommt, der sie braucht, ungeachtet seiner Haltung.

Ich finde eine Verweigerung zwar unglaublich egoistisch, aber es ist immer noch eine persönliche Entscheidung.

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The king's spirits are low; what for, then, should the concubine live?


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Männlich 
BeitragVerfasst: Sa 3. Nov 2012, 15:34 
Legende
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Pussy_Reloaded hat geschrieben:
Die Frage ist nicht, ob man schonmal hat, sondern ob man würde.

Sollen die Ärzte jemanden, der keinen Ausweis hat, erst fragen, ob er bereit wäre, selbst zu spenden, bevor sie ihm was einpflanzen? Oder, sollte er nicht ansprechbar sein, die Teile hinterher wieder rausnehmen?


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Weiblich 
BeitragVerfasst: Sa 3. Nov 2012, 15:47 
Pink Panther
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Transalpin hat geschrieben:
Sollen die Ärzte jemanden, der keinen Ausweis hat, erst fragen, ob er bereit wäre, selbst zu spenden, bevor sie ihm was einpflanzen? Oder, sollte er nicht ansprechbar sein, die Teile hinterher wieder rausnehmen?

Man steht ja vorher (in der Regel) jahrelang auf einer Warteliste, könnte man also alles vorher checken. ;)
Aber ich bin ja gar nicht für eine so radikale Lösung. Man könnte aber die Menschen auf der Warteliste bevorzugen, die z.B. auch Spender sind.
Noch schöner wäre es aber, wenn die Menschen von sich aus diese egoistische Haltung ablegen würden.

______________________
"Da wo bei anderen die Vorstellung von Liebe ist, ist bei mir nur ein schwarzes Loch... und dieses Loch wird gefickt."


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Weiblich 
BeitragVerfasst: Sa 3. Nov 2012, 19:25 
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Pussy_Reloaded hat geschrieben:
Man steht ja vorher (in der Regel) jahrelang auf einer Warteliste, könnte man also alles vorher checken. ;)
Aber ich bin ja gar nicht für eine so radikale Lösung. Man könnte aber die Menschen auf der Warteliste bevorzugen, die z.B. auch Spender sind.
Noch schöner wäre es aber, wenn die Menschen von sich aus diese egoistische Haltung ablegen würden.


Nur ist es nicht immer einfach, diese egoistische Haltung abzulegen. Manche Menschen können sich sowas halt nicht vorstellen und das sollte man dann am besten einfach akzeptieren. ;)


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Männlich 
BeitragVerfasst: Sa 3. Nov 2012, 19:42 
Pinkie Pie
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Minibildchen

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Sunny hat geschrieben:
Nur ist es nicht immer einfach, diese egoistische Haltung abzulegen. Manche Menschen können sich sowas halt nicht vorstellen und das sollte man dann am besten einfach akzeptieren. ;)

Hm, ich tue mich da auch sehr schwer mit...

Ich hätte es sehr begrüßt, wenn man es in Deutschland geschafft hätte, eine Widerspruchsregelung ins Transplantationsgesetz zu packen, so wie es viele andere Länder auch haben, das wäre die beste und eigentlich auch einfachste Lösung. Ich selber habe keinen Spenderausweis, aber nicht weil ich nicht spenden will, sondern einfach weil es mit Aufwand verbunden ist. Wenn man mir alles vor die Nase legen würde, ich würde sofort unterschreiben. Naja, in den nächsten Monaten werden die Krankenkassen ja die nötigen Unterlagen an ihre Versicherten rausschicken.

Um nochmal auf die angesprochene egoistische Haltung zurückzukommen:
Ich finde es ziemlich beschämend, wenn sich jemand hinstellt und fordert, aber auf der anderen Seite totale Verweigerung zeigt. Natürlich muss das jeder selber entscheiden dürfen, aber wer selber nicht bereit ist zu spenden, der sollte sich dann auch ganz, ganz hinten anstellen, wenn es ums empfangen geht.

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Kein Gott, kein Staat, kein Vaterland,
keine Gesetze und auch kein Flaschenpfand!
Gegen Regierung und das Kapital,
die Grenzen weg, kein Mensch ist illegal!


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BeitragVerfasst: Sa 3. Nov 2012, 20:31 
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MacGyver hat geschrieben:
[...] Ich selber habe keinen Spenderausweis, aber nicht weil ich nicht spenden will, sondern einfach weil es mit Aufwand verbunden ist.
[...]


Korrigier mich, wenn ich falsch liege, aber ist das nicht gar kein Aufwand ? Soweit ich weiß, kann man so einen Ausweis im Internet ausfüllen und ausdrucken und dann halt immer bei sich haben. Sobald man nicht mehr spenden möchte, entsorgt man den Ausweis einfach und gut ist.

Zitat:
Wer einen Organspendeausweis ausfüllt, kann das Einverständnis zur Organ- und Gewebespende entweder generell erteilen, auf bestimmte Organe oder Gewebe einschränken oder einer Organ- und Gewebespende widersprechen. In der Zeile "Anmerkungen/Besondere Hinweise" kann eine Person benannt werden, die im Todesfall benachrichtigt werden soll. Der Organspendeausweis wird an keiner offiziellen Stelle registriert oder hinterlegt.

Keine Entscheidung auf Lebenszeit

Dabei muss niemand fürchten, sich endgültig festzulegen. Wer die eigene Einstellung zur Organ- und Gewebespende ändert, muss lediglich die alte Erklärung vernichten. Auf einem neuen Ausweis kann die geänderte Einstellung festhalten werden. Außerdem ist es sinnvoll, die Angehörigen oder eine andere Vertrauensperson über den geänderten Entschluss zu informieren.


Quelle:
http://www.organspende-info.de/aktivitaeten/ausweis/


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Weiblich 
BeitragVerfasst: Sa 3. Nov 2012, 20:38 
Pink Panther
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BlueBubbleEngel hat geschrieben:
MacGyver hat geschrieben:
[...] Ich selber habe keinen Spenderausweis, aber nicht weil ich nicht spenden will, sondern einfach weil es mit Aufwand verbunden ist.
[...]


Korrigier mich, wenn ich falsch liege, aber ist das nicht gar kein Aufwand ? Soweit ich weiß, kann man so einen Ausweis im Internet ausfüllen und ausdrucken und dann halt immer bei sich haben. Sobald man nicht mehr spenden möchte, entsorgt man den Ausweis einfach und gut ist.

Aber das ist doch schon Aufwand, man muss sich informieren, was ausfüllen, was ausdrucken, bla bla. Einfacher wäre es, wenn man automatisch Spender wäre.

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BeitragVerfasst: Sa 3. Nov 2012, 20:42 
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Pussy_Reloaded hat geschrieben:
Aber das ist doch schon Aufwand, man muss sich informieren, was ausfüllen, was ausdrucken, bla bla. Einfacher wäre es, wenn man automatisch Spender wäre.


Okay, gut. Aber das geht ja eigentlich ziemlich "schnell". Und man kann das auch sofort zurück ziehen und es merkt nicht mal jemand.
Stimmt, finde ich auch. Aber damit würde man im Grunde genommen ja alle dazu "zwingen" ihre Organe zu spenden und es gibt bestimmt auch einige, die einen Grund haben, wieso sie das nicht wollen...


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Weiblich 
BeitragVerfasst: Sa 3. Nov 2012, 20:46 
Rosa Lachs
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Pussy_Reloaded hat geschrieben:
Aber das ist doch schon Aufwand, man muss sich informieren, was ausfüllen, was ausdrucken, bla bla.


Das sind vielleicht 10 Minuten, die man für einen Organspendeausweis aufbringen muss.
Im Organspendeausweis muss man nur den vollständigen Namen, das Geburtsdatum, das heutige Datum und die Unterschrift hinzufügen. Danach ankreuzen, was man gerne spenden möchte oder dass alle Organe zur Verfügung stehen. Dann wird das Ganze ausgedruckt und schon ist man Spender. So einfach ist das!


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Weiblich 
BeitragVerfasst: Sa 3. Nov 2012, 22:24 
Pinkie Pie

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Pussy_Reloaded hat geschrieben:
Aber das ist doch schon Aufwand, man muss sich informieren, was ausfüllen, was ausdrucken, bla bla. Einfacher wäre es, wenn man automatisch Spender wäre.


Also als Aufwand würde ich das jetzt definitiv nicht bezeichnen, immerhin kann man sich im Internet beispielsweise einen Organspenderausweis als Plastikkarte zu sich nachhause bestellen. Wenns angekommen ist, Anschrift eintragen, ins Portemonnaie legen - fertiiiig. Vor allem ist das ja wie gesagt nicht einmal verbindlich.

BeurreEtPain hat geschrieben:
Es hat doch niemand verdient zu sterben, egal, ob er Organe spenden will oder nicht. Wenn ich meine Organe nach dem Tod hergebe, will ich, dass sie jemand bekommt, der sie braucht, ungeachtet seiner Haltung.

Ich finde eine Verweigerung zwar unglaublich egoistisch, aber es ist immer noch eine persönliche Entscheidung.


Ich muss BeurreEtPain Recht geben, also ich teil deine Meinung komplett, da ich es ebenfalls als eine persönliche Entscheidung empfinde, ob man seine Organe spenden möchte, oder nicht.

Pussy_Reloaded hat geschrieben:
Man steht ja vorher (in der Regel) jahrelang auf einer Warteliste, könnte man also alles vorher checken. ;)
Aber ich bin ja gar nicht für eine so radikale Lösung. Man könnte aber die Menschen auf der Warteliste bevorzugen, die z.B. auch Spender sind.
Noch schöner wäre es aber, wenn die Menschen von sich aus diese egoistische Haltung ablegen würden.


Ich glaube das ist der Punkt, weil ich finde das irgendwie falsch, dass man quasi dann dazu gezwungen werden würde, seine Organe zu spenden, auch wenn man es nicht will. Man sollte das aus persönlicher Überzeugung machen, meiner Meinung nach.


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Weiblich 
BeitragVerfasst: Sa 3. Nov 2012, 23:20 
Prinzessin Lillifee
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Maëlle hat geschrieben:
Supernatural93 hat geschrieben:
Naja aber die Maschinen auszuschalten ist doch auch irgendwo aktiv?^^


Natürlich ist es aktiv, wenn die Maschinen ausgeschaltet werden. Aber ich rede bzw. meine hier nicht das Maschinenausschalten, ich spreche über die passive Sterbehilfe.

Ein Hirntoter muss beispielsweise über eine Magensonde ernährt werden. Wird keine künstliche Nahrung mehr über die Sonde gegeben, spricht man von einer passiven Sterbehilfe. :wink:

Falsch, wenn die Maschinen ausgeschaltet werden, ist es passive Sterbehilfe.
Als passive Sterbehilfe wird bezeichnet, wenn man etwas Lebenserhaltendes (wie zum Beispiel die Maschine) ausschaltet. Wenn die Person also ohne dieses Hilfsmittel von selbst sterben würde.
Aktive Sterbehilfe ist es nur, wenn irgendetwas gegeben wird (zum Beispiel Überdodis eines Narkosemittels), durch das die Person dann stirbt.

Ich würde meine Organe sofort spenden und habe das meiner Familie auch mitgeteilt. Was soll ich denn damit, wenn ich tot bin? Ich finde es ein schöner Gedanke, jemandem mit meinen Organen zu helfen. Ich muss allerdings zugeben, dass ich selbst noch nicht im Besitz eines Spenderausweises bin. Es steht für mich zwar schon seit längerem fest, dass ich meine Organe spenden will, trotzdem habe ich es noch nie geschafft, den Ausweis auszufüllen. Und das liegt nicht daran, dass es wahnsinnig aufwändig wäre, sondern einfach, dass man etwas dafür machen muss. Deshalb würde ich das von Pussy schon erklärte Widerspruchssystem sehr begrüssen.

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Pinguine fliegen unter Wasser


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Weiblich 
BeitragVerfasst: So 4. Nov 2012, 13:30 
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Pussy_Reloaded hat geschrieben:
Aber das ist doch schon Aufwand, man muss sich informieren, was ausfüllen, was ausdrucken, bla bla. Einfacher wäre es, wenn man automatisch Spender wäre.


Aber so gesehen ist doch alles im Leben mit Aufwand verbunden. Und die fünf Minuten, die du dafür brauchen würdest, kannst du doch eigentlich locker aufopfern, immerhin könntest du mit diesen fünf Minuten, die du dann dafür brauchst, Leben retten. Daran muss man auch mal denken.


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Weiblich 
BeitragVerfasst: So 4. Nov 2012, 16:15 
Prinzessin Lillifee
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Oh, ich habe gerade bemerkt, dass ich bei meinem ersten Beitrag gar nicht auf die Frage des Threads eingegangen bin. :blush:
Eigentlich ist es mir egal, wer meine Organe bekommt, hauptsache ich kann jemandem helfen. Davon sollten auch diejenigen nicht ausgeschlossen werden, die selbst nicht zur Spende bereit sind. Vielleicht könnte man es aber so einrichten, dass diejenigen, die spenden würden, bei der Organvergabe bevorzugt werden.

Einige von euch haben geschrieben, dass sie ihre Organe nicht spenden würden, weil sie auch entnommen werden, wenn man "nur" hirntot ist. Euch ist aber schon bewusst, was hirntot bedeutet? Wenn man hirntot ist, kann man nie mehr so leben wie zuvor. Man kann nur noch von Maschinen am leben erhalten werden und vegetiert bis ans Ende seiner Tage vor sich hin. Dieses Leben ist es meiner Meinung nach nicht wert, deshalb habe ich auch kein Problem damit, meine Organe zu spenden. Ich würde auf jeden Fall wollen, dass mein Leben dann beendet wird, auch wenn es nicht um die Organspende gehen würde.

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Pinguine fliegen unter Wasser


Zuletzt geändert von Arianta am So 4. Nov 2012, 17:42, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Rechtschreibefehler


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Weiblich 
BeitragVerfasst: So 4. Nov 2012, 16:19 
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Arianta hat geschrieben:

Einige von euch haben geschrieben, dass sie ihre Organe nicht spenden würden, weil sie auch entnommen werden, wenn man "nur" hirntot ist. Euch ist aber schon bewusst, was hirntot bedeutet? Wenn man hirntot ist, kann man nie mehr so leben wie zuvor. Man kann nur noch von Maschinen am leben erhalten werden und vegetiert bis ans Ende seiner Tage vor sich hin. Dieses Leben ist es meiner Meinung nach nicht wert, deshalb habe ich auch kein Problem damit, meine Organe zu spenden. Ich würde auf jeden Fall wollen, dass mein Leben dann beendet wird, auch wenn es nicht um die Organspende gehen würde.

Danke für den Hinweis und hier nochmal ganz deutlich:
Der Hirntod ist eine in der Medizin verwendete Todesdefinition, die 1968 im Zusammenhang mit der Entwicklung der Intensiv- und Transplantationsmedizin eingeführt wurde. Der Begriff bezeichnet das irreversible Ende aller Hirnfunktionen aufgrund von weiträumig absterbenden Nervenzellen. Der Hirntod wird als sicheres inneres Todeszeichen angesehen und in Deutschland nach den vom Wissenschaftlichen Beirat der Bundesärztekammer gemäß den Anforderungen des Transplantationsgesetzes festgelegten Richtlinien zur Feststellung des Hirntodes diagnostiziert. Nach abgeschlossener Hirntoddiagnostik und festgestelltem Hirntod wird die Todesbescheinigung für den intensivmedizinisch behandelten Patienten ausgestellt. Als Todeszeit wird die Uhrzeit registriert, zu der die Diagnose und Dokumentation des Hirntodes abgeschlossen sind.

Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Hirntod

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Keine Angabe 
BeitragVerfasst: So 4. Nov 2012, 20:45 
Rosa Lachs
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Ich denke nicht, dass nur Leute Organe transplantiert kriegen sollten, die auch bereit sind, selber zu spenden. Am Ende zählt ja jedes Leben.
Aufregen tun mich nur die Menschen, die ein neues Organ brauchen, weil sie sich ihr altes "selbst zerstört" haben (z.B. die Lunge durch das Rauchen) und dann ein neues bekommen und fröhlich mit den alten Gewohnheiten weitermachen. Da hätten es andere, die verantwortungsvoll damit umgehen und das zu schätzen wissen, eher verdient, eins zu bekommen. Aber danach geht es ja nicht...

Und ich finde es auch legitim, sich dagegen zu entscheiden, Organspender zu werden. Wichtig ist nur, dass man sich damit überhaupt mal auseinandersetzt und eine bewusste Entscheidung trifft. Aus Bequemlichkeit keinen Ausweis auszufüllen, auch wenn man bereit dazu wäre, finde ich ungut.

Selber hab ich schon seit einigen Jahren einen Organspendeausweis. Ich will nur keine Haut und nichts vom Kopf spenden, weil meine Angehörigen mich (sofern möglich) schon noch sehen und sich von mir verabschieden können sollten.

Seesternknospe hat geschrieben:
Haben die da nicht dann Einsicht drauf weil das in einer Kartei festgehalten wird? So hab ich das bisher immer verstanden...


Nein, da wird nichts auf einer Kartei festgehalten und man kann seine Meinung jederzeit ändern. Normalerweise füllt man halt einen Ausweis aus, muss davon im Prinzip niemandem erzählen und kann den auch jederzeit wieder zerreißen, wenn man es sich anders überlegt.

Und deine Bedenken, dass die dich quasi sterben lassen, wenn jemand anderes dein Organ braucht, versteh ich zwar einigermaßen, trotzdem sind die wohl unrealistisch. Erstens müssen Ärzte alles tun, um um dein Überleben zu kämpfen und zweitens, wieso sollte das Leben eines anderen, kranken Menschen für die Ärzte einen höheren Stellenwert haben als deines?
Außerdem werden Organe ja nicht innerhalb einer Klinik vergeben (so von wegen "oh, die kleine Julia wartet auf ein Organ und hier wurde gerade jemand eingeliefert, der einen Verkehrsunfall hatte...helfen wir Julia doch mal und lassen die andere Person sterben"), sondern das wird deutschlandweit geregelt. Da kann es also z.B. sein, dass du als Organspender in Bayern stirbst und jemand in Berlin deine Organe bekommt. Die Ärzte, die um dein Überleben kämpfen, wissen also gar nicht, wer gerade dein Organ benötigen könnte.
Ich hoffe, das war jetzt einigermaßen verständlich ausgedrückt...

______________________
Leere Gesten, leere Blicke,
ein Schweigen macht sich breit.
Und in stummen Augen spiegelt sich
eine tiefe Einsamkeit.


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