Infiltriert ist aktuell eher jeder Hipster von dem Käse, den er über Blogs oder YouTube mitbekommt. Putinfreunde kommen teilweise ähnlich rüber wie die Leute, die an Reptiloide aus der hohlen Erde glauben. Putin sieht halt, dass die Welt ein bürokratischer Scheißhaufen ist, und benutzt seine Vormachtstellung als Diktator um sich jetzt einfach alles zu krallen was er bekommen kann. Er hat einfach die Limits nicht. die der Westen da hat. Hier gibts zwar auch keine richtige Demokratie, aber die Staatsführung muss so tun als ob, weils sonst Aufstände gibt. Putin hat seine Leute in der Zange; Protestler wie Pussy Riot verschwinden schnell von der Bildfläche.

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Fakt ist jedoch, dass Putin beim russischen Volk so beliebt ist wie nie zuvor. Und jetzt kommt mir keiner mit "Hitler war bei den Deutschen auch beliebt". Die Russen haben auch Internet und können ausländische Fernsehsender und Nachrichten empfangen. Da frage ich mich, was schlimmer ist; ne beliebte östliche "Diktatur" oder ne unbeliebte westliche Demokratie? Ich persönlich hab jedenfalls vor Putin keine Angst und auch kein Bangen, weswegen ich da auch keine antirussischen Paranoia schieben muss.

Paranoia ist in jede Richtung falsch; und dieses Pro-Russland-Zeug geht aktuell eigentlich immer in Richtung Paranoia, oftmals in direkter Einheit mit diversen Verschwörungstheorien. Merkel ist hier auch beliebt, darum wird sie auch seit Ewigkeiten dauerhaft wieder ins Amt gesetzt. Es gibt Gegner, aber wenig Protestler. Die gibts in Russland genauso, nur kriegst du von denen wenig mit, weil die meisten von Putins Gorillas zur Seite gezerrt werden und nie wieder auftauchen.
Hitler war beim Deutschen Volk auch irgendwann nicht mehr beliebt; Leute die gegen ihn protestiert haben fielen halt nicht auf, weil sie schnell von der Straße verschwanden. In nem Staat der offen zugibt, keinen Deut auf Menschenrechte zu geben, ist das auch nicht schwer.

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Magst du deinen Freund mal fragen, ob er hier was dazu schreiben mag?

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Gegen Regierung und das Kapital,
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Ich möchte Dir echt nicht zu nahe treten, aber das ist einfach lasch. Diese easypeasy Antworten auf hochkomplexe Probleme.

Eine Mehrheit der Menschen in der Ukraine wollten in die EU und nicht weiter nach Russland und Russland musste da dringend ein Zeichen setzen. Das ist nicht das erste Mal. Such mal nach "Abachasien", das ist eine Republik, die nur von Russland und einer handvoll anderer Länder anerkannt wurde. Da war genau das Gleiche los. Georgien ist näher an den Westen gerückt und Russland musste antworten. Dieser Krieg dauerte nur fünf Tage, aber das Problem war recht ähnlich.

Und hey, ich bin sicher kein USA-Liebling und ich finde einiges an der russischen Stellung hervorragend - das einzige Land, das Snowden fraglos Asyl anbieten konnte, das einzige Land, das den USA auch Halt gebietet, aber so zu tun, als gäbe es hier Schuldige und Unschuldige ist ziemlich gewitzt. Die westlichen Medien sind nicht besonders fair zu Russland, aber Du wirst nicht eine faire Stellungnahme über den Westen in russischen Medien sehen. Und bei aller Liebe, vor ein paar Tagen musste die US-Regierung Folterberichte veröffentlichen. Putin würde so eine Klage höchstpersönlich in den Abfalleimer werfen und eine Urinspur darauf hinterlassen und sie Alexander Walterowitsch Litwinenkos Angehörigen schicken.

Übrigens, ich finde, Krim sollte denjenigen gehören, die dort wohnen. Genau wie Catalonia den Bürgern dort gehören soll. Aber auch hier gehts darum nicht. Als der Kosovo ein eigener Staat werden wollte, nach jahrelanger Tyrannei von serbischen Nationalisten, da war Putin sicher nicht für Fairness und "fragt das Volk". Bis heute hat Russland den Kosovo nicht anerkannt. Und benutzt ihn jetzt aber gerne für seine Krim-Argumentation. Das ist der pure Widerspruch, die pure Beleidigung. Und umgekehrt geht das auch: die USA waren für die Abspaltung des Kosovo, sind aber gegen die Abspaltung der Krim. Alles sehr klar definierte eigene Interessen und russische und amerikanische Diplomaten kennen einander da sowieso sehr gut und müssen nicht einmal zwischen den Zeilen lesen.

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Alles schön und gut, nur was zum Teufel haben sich die USA in Angelegenheiten Europas zu mischen? Dass die USA da überhaupt drin mitmischt, bringt unnötige Brisanz in die ganze Thematik. Von Übersee aus lässt sich das schön angehen, aber wir sind es die das Problem vor der Haustür haben. Sanktionen gegen Russland sind auf jeden Fall das absolut falscheste.

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Mit n bisschen Geographiekenntnis wird übrigens schnell ersichtlich, dass Russland an den USA deutlich näher dran liegt als an Deutschland, und im Gegensatz zu Deutschland liegt zwischen Russland und den USA nichtmal n anderes Land.
Die ganzen Wirtschafts-Weltmächte, unter Ausnahme von Kanada und Japan, mischen sich alle überall ein. Auch Russland. Merkwürdig, da eine Seite geil zu finden und die andere nicht.

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Japan kommt damit auch bald, leider.

Toll, weil Russland einfach gigantisch groß ist. Der westliche Teil, der an die Ukraine grenzt, ist deutlich näher an Deutschland, als an den USA. Moskau -> Berlin sind deutlich unter 2000 Kilometer; Moskau -> Washington irgendwas jenseits der 7000 Kilometer. So viel dazu.



Ich finds jedenfalls nicht geil, dass die selbsternannte Weltpolizei permanent irgendwo auf diesem Planeten Krieg führt. Und da fällt mir keine andere Weltmacht ein, die nach Lust und Laune und unter Vorgabe falscher Tatsachen in Länder einmaschieren, zerstören, töten und dann wieder gehen.

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Ändert nichts dran, dass die Russen in die USA barrierefrei einmarschieren könnten, und nach Deutschland mindestens zwei Staaten durchqueren müssten. Das Einmischzeug ist Bauernfängerei.
Die USA gehen übrigens nicht alleine auf Befreiungsmissionen; das sind üblicherweise immer Kooperationen mit anderen UN-Staaten. Und abgesehen von den ganzen Terrororganisationen finden das die Zivilisten da normal auch ganz angenehm. Der Saudische König ist ja z.B. ein enger Freund der USA, weil die normalen Menschen da von den Islamisten und Warlords genauso angepisst sind wie der Rest der Welt.

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Du glaubst jetzt nicht echt, dass die USA aus menschenrechtlichen Gründen auf "Befreiungsaktion" gehen?

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Wieso sollte ich das glauben? Aber glaubst du ernsthaft, dass die USA brandschatzend durch die Welt läuft, und nur keiner was tut, weil alle manipulierte Schafe sind? Dann habe ich schlechte Neuigkeiten für dich.

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Es tut keiner was, weil eben alle an deren Arsch hängen. Sich gegen die Amerikaner auflehnen hat ja bekannte Folgen. Da fällt mir gleich ne Zeile von KIZ ein: "Wenn ihr hated sag ich ihr hättet Massenvernichtungswaffen..."

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Dass deine Argumentation sich u.a. auf Texte von K.I.Z. stützt, ist jetzt nicht überraschend. "Die" sind böse, und wenn "man" was machen würde, hätte das "Folgen", und "die" manipulieren ja auch die Medien.
Jetzt bleib auf dem Boden; es geht um die Krimkrise. Hier ist das Verhalten Russlands absolut falsch, und das vom Rest der Welt größtenteils. Diskutieren fällt übrigens schwer, wenn jedes Argument übergangen und direkt die nächste Phrase in Form von Songtexten rausgehauen wird.

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Das Zitat sollte nich meine Argumentation stützen, es passte einfach nur. Egal.

Hab gestern noch mit "jemandanderes" geschrieben, der ist ja hin und wieder mal in Russland und hat stetigen Kontakt zu Menschen im Land. Das sind einfach mal ungefilterte Meinungen, direkt von den Menschen dort. Und was man da hört ist halt mal ganz anders, als der Bullshit der hier berichtet wird. Ich gebe da einfach mehr drauf, als das was uns hier von Springer und Spiegel vorgekaut wird. Einfach mal über den Tellerrand hinausblicken, ich versuche einfach aus allen Richtungen Berichterstattungen zu verfolgen und bilde mir dann meine Meinung.

Ist es aus der Sicht Putins nicht berechtigt, wenn er sich wehrt gegen die Osterweiterung der NATO? Wenn ein Assoziierungsabkommen zwischen der Europäischen Union und der Ukraine vorgeschlagen und die Menschen dort mit Reisefreiheit geködert werden und die Grenze immer weiter Richtung Osten rutscht?
Das Gleiche hatten wir schon in beispielsweise Jugoslawien. Jugoslawien wurde in viele einzelne Staaten zersplittert, ich weiß nicht ob die Menschen dort heute so glücklich sind. Ebenso in Rumänien und Bulgarien. Das Ergebnis ist eine Zweiklassen-EU.

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