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BeitragVerfasst: Fr 28. Nov 2014, 00:29 
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Zum BeitragWolfsblut hat geschrieben:
Der hat mich auf einen Gedanken gebracht. Was ist eigentlich mit den Frauen, die leider im Körper eines Mannes stecken, sich aber eindeutig als Frau fühlen? Erfüllen die die Frauenquote? Was denkt ihr?
Wenn das ernsthaft so ist, müsste man das wohl beachten; es sind ja Frauen - mit Penes. Wobei ich mir fast sicher bin, dass man als Transgender kaum Chancen hätte da durchzukommen. Es geht immerhin um die Vorteile von Frauen; Genderkorrektheit verschwindet da vermutlich mal kurz, und als Frau darf jeder gelten, der ne Mumu hat.

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BeitragVerfasst: Fr 28. Nov 2014, 05:59 
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Ich glaube es hängt vom rechtlichen Geschlecht ab, also dem Personenstandsgesetz.

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BeitragVerfasst: Fr 28. Nov 2014, 10:36 
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Als geht es letztlich gar nicht um einen Anteil von Frauen, sondern nur darum die Anzahl der Titten und Vaginas zu erhöhen?

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BeitragVerfasst: Fr 28. Nov 2014, 11:23 
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Zum BeitragWolfsblut hat geschrieben:
Als geht es letztlich gar nicht um einen Anteil von Frauen, sondern nur darum die Anzahl der Titten und Vaginas zu erhöhen?

Ne, man kann personenstandsrechtlich auch mit Penis ne Frau sein. Es gibt ja die Möglichkeit für Transsexuelle, eine Hormontherapie zu machen und ihr "offizielles" Geschlecht amtlich zu wechseln, auf die geschlechtsangleichenden Operationen (aus Angst, Sicherheitsbedenken oder what ever) jedoch zu verzichten.

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BeitragVerfasst: Fr 28. Nov 2014, 11:27 
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Zum BeitragDer_Pate hat geschrieben:
Ne, man kann personenstandsrechtlich auch mit Penis ne Frau sein. Es gibt ja die Möglichkeit für Transsexuelle, eine Hormontherapie zu machen und ihr "offizielles" Geschlecht amtlich zu wechseln, auf die geschlechtsangleichenden Operationen (aus Angst, Sicherheitsbedenken oder what ever) jedoch zu verzichten.

Ah okay, das wusste ich bisher nicht.
Es ist also möglich sein Geschlecht tatsächlich gesetzlich anzupassen, unabhängig vom eigentlichen biologischen Geschlecht. Das ist doch immerhin ein Fortschritt, der - wenn es schon in diese Richtung geht - auf jeden Fall vernünftig ist.

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BeitragVerfasst: So 30. Nov 2014, 16:40 
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Zum BeitragLexy123 hat geschrieben:
So, tut mir leid, dass es etwas gedauert hat, bis ich wieder antworten konnte - aber jetzt kommt natürlich wie immer eine »wall of text«. ;)


Wollte eigentlich schon mal antworten, aber nach der Hälfte hab ich versehentlich auf aktualisieren gedrückt und dann war alles weg -.-
Neuer Versuch.

Zum BeitragLexy123 hat geschrieben:
Ich dachte mir schon, dass dieses Beispiel kommen wird und werfe nun die schwarze, homosexuelle Transfrau mit Behinderung in die Diskussion. Und wenn ich weiter gehen möchte, dann die schwarze, homosexuelle, Interesexuelle mit einer Behinderung. Ich denke, wer kreativ genug ist könnte da noch mehr finden.


Mag sein, aber irgendwo ist der absolute Tiefpunkt erreicht. Das ist aber im Grunde auch gar nicht so wichtig, wichtig ist nur, zu verstehen, dass eine schwarze homosexuelle Transfrau wesentlich weniger Privilegien hat als ein weißer heterosexueller Mann.

Zum BeitragLexy123 hat geschrieben:
Dass schwarze (oder wie man inzwischen auch öfter sagt People of colour) diskriminiert werden ist hinlänglich bekannt. Wie das Gefälle zwischen den Geschlechtern aussieht gerade in Bezug auf Mann und Frau ist aber immer noch sehr strittig.


Gibt schon ziemlich viele Studien für alle möglichen Benachteiligungen.

Zum BeitragLexy123 hat geschrieben:
Mit der gleichen Argumentationskette könnte ich von den negativen Begleiterscheinungen sprechen die das Bild der "schwachen Frau" mit sich bringt, dass Frauen sich selbst in die Opferrolle bringen. Es ist aber sehr witzig, dass bei allen denen man Privilegien zuschreibt, sie diese unter allen Umständen ablehnen. ;)


Frauen bringen sich nicht selbst in die Opferrolle. Sowohl das Bild der "schwachen Frau" als auch das des "schwachen Mannes" wurde von Männern gemacht. Es sind Männer, die Machtpositionen in Medien, Gesellschaft, Politik,...haben - früher sowieso und heute immer noch zum überwiegenden Großteil.

Zum BeitragLexy123 hat geschrieben:
Männer zeigen sich in den letzten Jahren häufiger "schwach" und nicht zuletzt werden sie dafür als Jammerlappen beschimpft die sich zusammen reißen sollen - insbesondere dann, wenn sie sich über Diskriminierung beklagen.


Finde ich eigentlich nicht. Vor ein paar Jahren haben sich ein paar Väterrechtler über das Sorgerecht beschwert und innerhalb relativ kurzer Zeit wurde die Rechtsordnung geändert (völlig zurecht imho). Man stelle sich nur mal vor, in Sachen von Gehaltsdiskriminierung oder Abtreibungsrechte würde so schnell gehandelt.
Als Jammerlappen werden Männer nur beschimpft, wenn sie sich über angebliche Diskriminierungen aufregen, die die Folge der Emanzipation sind á la "Mimimi, die blöden Frauen heutzutage wollen meine Unterhosen nicht mehr bügeln" oder "Ich armer Mann darf Schwarze nicht mehr Neger nennen".

Zum BeitragLexy123 hat geschrieben:
Moment, Frauen dürfen durchaus Dienst an der Waffe leisten, Männer hingegen müssen diesen Dienst leisten.


Was ebenfalls von Männern entschieden wurde (siehe auch Volksabstimmung).

Zum BeitragLexy123 hat geschrieben:
Man schwächt also männliche Privilegien dadurch, dass man Kindern die eigentlich Hilfe bräuchten (u.a. Lesekompetenzen wie es der PISA-Test selbst sagt) - dass man diese Hilfe ignoriert, weil sie das falsche Geschlecht haben? Und, dass es kein Tropfen auf dem heißen Stein ist sehen wir ganz einfach, wenn wir uns die Schulen und die Universitäten angucken.


Es ist jetzt noch nicht so lange her, dass ich meine Schulzeit beendet habe, aber während meiner gesamten Laufbahn wäre ich nie auf "Frauenförderungsmaßnahmen" o.ä. gestoßen (im Gegenteil). In Universitäten gibt es teilweise Förderprogramme, allerdings erscheint mir die Wirkung davon äußerst minimal zu sein.
Ein guter Lehrer wird, wenn er bemerkt, dass ein Kind in einem Bereich Hilfe bräuchte, unabhängig von dessen Geschlecht, logischerweise helfen und Fördermaßnahmen empfehlen - soweit zeitliche und personelle Ressourcen da sind. Das ist allerdings in unserem Schulsystem häufig das Problem. Das österreichische (und das d ist ja ähnlich) Schulsystem geht nach wie vor davon aus, dass eine Person zu Hause ist, die dem Kind bei den Hausaufgaben hilft und ihm nicht Verstandenes erklärt. Das ist nicht immer der Fall und teilweise ist, selbst wenn eine Person zu Hause ist, diese mit den Aufgabenstellungen der Schule bereits überfordert. Deshalb gehen die für Nachhilfe ausgegebenen Summen immer mehr in die Höhe und deshalb haben bei uns Schüler aus schwierigen sozialen Schichten stärkere Nachteile als in den meisten anderen westlichen Ländern.

Zum BeitragLexy123 hat geschrieben:
Wenn er wg. Vergewaltigung angezeigt wurde wage ich das zu bezweifeln. Bei den Personen ohne Anzeige kann man natürlich schwer was dazu sagen.


Mir ist die genaue Lage der Rechtsauslegung nicht bekannt, mir ist aber bekannt, dass es in Fällen nichtsexueller Gewalt zwischen den Eltern durchaus so war, dass dies keine Auswirkungen auf das Sorge- bzw. Besuchsrecht hat.

Zum BeitragLexy123 hat geschrieben:
Gerade der neueste Versuch zeigte das absolute Gegenteil. Allerdings wage ich auch zu bezweifeln, dass die Bedingungen so 1:1 in das reale Leben zu übertragen sind und das sicherlich auch sehr abhängig davon ist, wen man da vor sich sitzen hat.


Hast du dafür einen Quelle/Artikel/Link?

Zum BeitragLexy123 hat geschrieben:
Er wurde aber nicht als Vergewaltiger verurteilt sondern wg. "außerehelichen Geschlechtsverkehr mit einer Minderjährigen".


Erstmal hat er eine 13jährige vergewaltigt, was nach dt. Recht so oder so eine Vergewaltigung bzw. Kindesmissbrauch wäre. In Amerika war es so, dass das Opfer vor Gericht nicht aussagen wollte, deshalb wurde er nur wegen außerehelichem GV, nicht wegen Vergewaltigung verurteilt. Zusätzlich hat er das Mädchen alkoholisiert. Natürlich war das eine Vergewaltigung.

Zum BeitragLexy123 hat geschrieben:
Nicht zuletzt muss man sagen, dass nicht nur Promis sich für das Fallenlassen der Klage eingesetzt haben sondern das Opfer selbst - aber wohl auch nur, weil der Justizapparat von Anfang an ziemlich versagt hat. Ich verstehe nicht, wieso man die Anklage geändert hat, wenn es doch eine Vergewaltigung war. Wieso sich so viele überhaupt dafür eingesetzt haben frage ich mich aber auch, eigentlich ist der Fall doch eher umgekehrt.


Finde es aus Sicht des Opfers verständlich, nach all den Jahren will man die Sache wohl auch einfach mal vergesen/verdrängen.
Die gesellschaftliche Reaktion kann man sehr gut erklären - siehe rape culture-Problematik. In vielen Köpfen herrscht die Vorstellung, dass Vergewaltiger unbekannte Männer sind, die in der Dunkelheit fremde Mädchen hinter den Busch zerren. Oft werden dem Vergewaltiger auch bestimmte Eigenschaften unterstellt, z.B. rüpelhaftes Verhalten, hat seine Triebe nicht unter Kontrolle,...
Wenn dann ein Fall von Vergewaltigung bekannt wird, bei dem der mutmaßliche Täter nicht in dieses Schema passt, werden alle möglichen Entschuldigungen erschaffen, damit das Ganze in das eigene Weltbild integrierbar ist. Von "die Frau lügt" bis zu "aber es war ja keine richtige Vergewaltigung" oder "aber sie sind ja verheiratet/sie war betrunken/sie hat es heraus gefordert..." Sieht man im Moment auch bei Bill Cosby, wo obwohl mehrere Frauen gegen ihn ausgesagt haben und noch kaum Details bekannt sind, erstmal davon ausgegangen wird, dass die Frauen alle lügen.

Zum BeitragLexy123 hat geschrieben:
Richtig, aber das ist doch hinlänglich bekannt, dass die Welt nicht 'gerecht' funktioniert oder? Nicht, dass es das besser macht und nicht, dass wir nichts dagegen tun sollten aber die Schritte müssen geplant sein. Es bringt nichts das Wirtschaftssystem über den Haufen zu werfen ohne einen konkreten Plan zu haben wie es weiter geht.


Ich bin auch ganz und gar nicht der Meinung, dass es sinnvoll ist, das Wirtschaftssystem über einen Haufen zu werfen. Momentan ist die Lage aber so, dass sehr wenige Personen (Konzernchefs,...) sehr sehr viel Macht haben. Diese Personen sind meistens weiße Männer und stammen meist aus Familien, die bereits ebenfalls stark privilegiert waren. Dazu kommt, dass diese Personen ihre Macht dank dem herrschendem inkonsequentem Neoliberalismus fast uneingeschränkt ausspielen können. Wir haben uns in die abstruse politische Lage manövriert, in der wirtschaftlich Stärkere eher vom Staat geschützt werden als wirtschaftlich Schwächere. So werden Banken und größere Konzerne "gerettet", weil deren Insolvenz die Wirtschaft zu sehr schwächen würde, wird nichts dagegen getan, dass westliche Konzerne die wirtschaftlich schwierige Lage in anderen Ländern ausnutzen und die dortigen Menschen unter sklavenähnlichen Bedingungen arbeiten lassen.

Zum BeitragLexy123 hat geschrieben:
Millionär werden die wenigsten, einige schaffen es eine solide Basis zu schaffen. Es bedarf aber vor allem wirtschaftliches Geschick um es an die Spitze zu schaffen.


Wirtschaftliches Geschick ist genau 0 wert ohne Privilegien.

Zum BeitragLexy123 hat geschrieben:
Und trotzdem machen wir alle so weiter, weil es bequem ist. Der Mensch verdrängt in der Regel was ihm nicht gefällt.


Bequemlichkeit mag ein Grund sein, aber sicher nicht der einzige. Als Konsument hast du einfach nicht die Macht dazu, wirklich etwas zu ändern. Klar, man kann Fair Trade oder regionale Produkte kaufen (mache ich auch). Aber die Konzerne produzieren trotzdem weiter unter katastrophalen Bedingungen und schaffen dann eben zusätzlich zu ihrem sonstigen Sortiment eine "Fair Trade-Linie" um auch diesen Kundenstamm zu bedienen. Davon abgesehen, dass es auch Bereiche gibt, in denen man gar nicht die Chance hat, gerecht gehandelte Produkte zu kaufen, z.B. bei Elektronik (Und völlig ohne Elektronik auskommen zu wollen ist schon ein unverhältnismäßig hoher Aufwand, das geht in der Praxis an die Existenzgrundlage). Es liegt hier ganz klar in der Hand der Konzerne, etwas zu ändern, bzw. der Politik, diese entsprechend einzuschränken. Hat ja bis vor wenigen Jahrzehnten auch noch halbwegs funktioniert, als noch wesentlich mehr in Europa hergestellt wurde.

Zum BeitragLexy123 hat geschrieben:
Ich habe meine Zweifel, dass einfach so jeder einem solchen Netzwerk beitreten kann, sonst würden es wohl viele schon tun, nicht?


"Jeder" kann natürlich nicht. Die Auswahl fängt schon an, ob es jemand überhaupt will. Dann braucht es entsprechende politische und religiöse Anschauungen, in vielen Fällen auch das passende Geschlecht.

Zum BeitragLexy123 hat geschrieben:
Hingegen muss ich sagen, dass auf jede Stellenanzeige die ich bis jetzt gelesen habe der Satz "Frauen werden bei gleicher Leistung und Qualifikation bevorzugt eingestellt" stand.


Dieser Satz regt mich jedes Mal auf, weil es idR nur Blabla ist. In wie vielen Fällen werden dann wirklich Frauen eingestellt, gerade, wenn es um Führungspositionen geht?

Zum BeitragLexy123 hat geschrieben:
Ich bin dafür Positionen stets auszuschreiben und nach Leistung zu bewerten, ebenso wäre ich sehr für die anonyme Bewerbung.


Anonyme Bewerbungen wären sicherlich ein Schritt in die richtige Richtung, aber spätestens beim Bewerbungsgespräch sieht man ja dann, wer die Bewerbung geschrieben hat.

Zum BeitragLexy123 hat geschrieben:
Auch diese könnten ihre Anliegen wohl deutlich besser verfolgen als irgendwelchen Idioten Aufmerksamkeit zukommen zu lassen.


Absolut. Bei der Mädchenmannschaft wird es z.B. so gehandhabt, dass Kommentare, die Grundsatzdiskussionen darüber beinhalten, ob Feminismus nötig ist o.ä. gleich gar nicht freigeschalten werden. Hab früher eine Zeit lang im (damaligen) Emma-Forum mitgeschrieben, das war anstrengender. Es wurde zwar auch viel moderiert, aber ständig kam irgendein Troll, der darüber diskutieren wollte, ob Frauen nicht doch besser zu Hause am Herd bleiben sollten o.ä. Sowas sollte in einem feministischen Forum imho schon wegeditiert werden, weil es den feministischen Diskurs schwächt, wenn ständig über Grundsatzthemen diskutiert wird, als über tatsächliche Lösungsansätze.

Zum BeitragLexy123 hat geschrieben:
Die Verpflichtung zur Verteidigung trifft Frauen mal so gar nicht. Die Verteidigung des Staates ja, aber nicht die Pflicht an der Waffe zu dienen und genau darum ging es in dieser Abstimmung.


In der Abstimmung ging es darum, ob die Verteidigung des Staates durch ein Berufsheer oder Wehrpflichtige passiert.
Ob Frauen an der Waffe dienen oder nicht, war nicht Gegenstand der Debatte. Natürlich kann es bei Fortbestehen der Wehrpflicht sehr wohl dazu kommen, dass diese auch Frauen betreffen wird.

Zum BeitragLexy123 hat geschrieben:
Interessanterweise sind aber auch die meisten Frauen dagegen - oft mit der Begründung, dass sie Kinder kriegen müssten.


Finde ich absolut verständlich. Ich sehe das so: In einer völlig gleichberechtigten Welt wäre es absolut logisch, dass auch Frauen den Wehrdienst leisten müssen (wobei ich es schon schwierig finde, junge Menschen mal zu einem halben Jahr Auszeit zu zwingen). Ist beispielsweise auch in Norwegen bereits eingeführt worden. Allerdings leben wir nicht in einer gleichberechtigten Welt, also wieso sollten sich Frauen dazu bereit erklären, Wehrdienst zu leisten, wenn sie umgekehrt keine Vorteile bekommen. Es sind ja tatsächlich nach wie vor Frauen, die länger bei den Kindern daheim bleiben, berufliche Nachteile haben,...

Zum BeitragLexy123 hat geschrieben:
Mein Wunsch wäre ja, dass man die Geschlechterzugehörigkeit da, wo sie de facto nicht notwendig ist (wie z.B. beim Arzt, Krankenhaus o.Ä.), abschafft. Aber ich glaube das würde auf großen Widerstand stoßen, nicht zuletzt von denjenigen die selbst angeblich dafür sind. Mein nächster Wunsch wäre diese Freiheit auf alle Lebewesen auszuweiten - aber das würde auf vermutlich noch mehr Widerstand stoßen. ;)


Stelle ich mir in der Praxis schwierig vor, weil Geschlechtszugehörigkeit etwas ist, worauf die meisten Menschen sehr viel Wert legen. Es ist eine der ersten Dinge, die man beim Gegenüber sofort einordnet und eine der ersten Dinge, die Eltern beim neu geborenen Baby fragen. Ich denke, einer der Gründe, wieso das Geschlecht so wichtig ist, ist, abgesehen von der Fortpflanzung, dass das Geschlecht eine Klasse darstellt und Menschen, je nachdem, in welche Klasse sie gehören, entsprechend behandelt werden.

Zum BeitragLexy123 hat geschrieben:
Aber eine interessante Frage habe ich noch: Wenn sich Männer für Gleichberechtigung einsetzen höre ich oft, dass sie dann Feministen seien. Diese wiederum lehnen diese Zuschreibung nicht selten ab, insbesondere dann, wenn sie sich für die Rechte von Männern einsetzen.


Hmm, meine Erfahrung ist, dass die Männer, die sich nicht als Feministen bezeichnen, sehr häufig auch keine sind, sondern eher an einer Machterhaltung der Männer interessiert sind (und selbst, die, die sich als Feministen bezeichnen, sind teilweise sehr inkonsequent).

Zum BeitragLexy123 hat geschrieben:
Meine Frage: Wieso wird gerade hier gesagt, dass diese Personen Feministen sind (lat. femina [Frau]) wohingegen sonst so Wert auf die sprachliche Trennung (Sexus) gelegt wird? Vielleicht kann es mir ja jemand begreiflich machen, weil ich mich das schon öfter gefragt habe. :)


Ich denke, der Begriff Feminismus, auch wenn er sich sprachlich von "Frau" herleitet, hat eine eigene Geschichte und damit verbundene Forderungen und Einstellungen. z.B. die Forderung nach Gleichberechtigung zwischen den Geschlechtern.

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Glaube nicht, es muss so sein, weil es so ist und immer so war. Unmöglichkeiten sind Ausflüchte steriler Gehirne. Schaffe Möglichkeiten. - Hedwig Dohm


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BeitragVerfasst: Mo 1. Dez 2014, 01:16 
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Zum BeitragMohnstrudel hat geschrieben:
Wollte eigentlich schon mal antworten, aber nach der Hälfte hab ich versehentlich auf aktualisieren gedrückt und dann war alles weg -.-
Neuer Versuch.

Oh ja, das kenne ich zu gut. :hug:

Zum BeitragMohnstrudel hat geschrieben:
Mag sein, aber irgendwo ist der absolute Tiefpunkt erreicht. Das ist aber im Grunde auch gar nicht so wichtig, wichtig ist nur, zu verstehen, dass eine schwarze homosexuelle Transfrau wesentlich weniger Privilegien hat als ein weißer heterosexueller Mann.

Naja, man hat wie gesagt andere Vor- und Nachteile - ob diese elementar wichtig sind ist eine andere Sache und, dass die Nachteile überwiegen glaube ich auch.

Zum BeitragMohnstrudel hat geschrieben:
Gibt schon ziemlich viele Studien für alle möglichen Benachteiligungen.

Gibt diverse Studien für alles mögliche.

Zum BeitragMohnstrudel hat geschrieben:
Frauen bringen sich nicht selbst in die Opferrolle. Sowohl das Bild der "schwachen Frau" als auch das des "schwachen Mannes" wurde von Männern gemacht.

Du widersprichst Dir selbst - damit brauch ich dazu wohl nichts weiter zu sagen oder? ;)

Zum BeitragMohnstrudel hat geschrieben:
Es sind Männer, die Machtpositionen in Medien, Gesellschaft, Politik,...haben - früher sowieso und heute immer noch zum überwiegenden Großteil.

Gerade in der Politik ist das interessant. Man vergleiche mal die Anzahl der weiblichen Mitglieder innerhalb einer Partei und die Vorsitzenden - da stellt man witziges fest. Abgesehen davon für wen machen diese Personen Politik und für wen nutzen die Männer in den Medien ihre Macht? Meistens wird Politik für Frauen gemacht (oder die Wirtschaft). ^^

Zum BeitragMohnstrudel hat geschrieben:
Finde ich eigentlich nicht. Vor ein paar Jahren haben sich ein paar Väterrechtler über das Sorgerecht beschwert und innerhalb relativ kurzer Zeit wurde die Rechtsordnung geändert (völlig zurecht imho). Man stelle sich nur mal vor, in Sachen von Gehaltsdiskriminierung oder Abtreibungsrechte würde so schnell gehandelt.

Das wurde bis vor den EGMR gebracht und erst dort wurde entschieden, dass unsere Sorgerechtsregelung gegen die Menschenrechte verstößt. Also von schnell gehandelt kann man da wohl kaum sprechen. Außerdem gibt es doch das Recht auf Abtreibung und auch Gehaltsdiskriminierung ist seit Jahren verboten?

Zum BeitragMohnstrudel hat geschrieben:
Als Jammerlappen werden Männer nur beschimpft, wenn sie sich über angebliche Diskriminierungen aufregen, die die Folge der Emanzipation sind á la "Mimimi, die blöden Frauen heutzutage wollen meine Unterhosen nicht mehr bügeln" oder "Ich armer Mann darf Schwarze nicht mehr Neger nennen".

Wenn das mal so wäre - in den Medien erlebt man ein ganz anderes Bild und das obwohl es durchaus berechtigte Beschwerden gibt. Ich fühle mich gerade ein wenig an das Ständchen von Frau Nahles erinnert.

Zum BeitragMohnstrudel hat geschrieben:
Was ebenfalls von Männern entschieden wurde (siehe auch Volksabstimmung).

Moment, in DE jedenfalls gab es keine Abstimmung darüber. Hast Du eigentlich die Zahlen der Abstimmung? So interesse-halber.

Zum BeitragMohnstrudel hat geschrieben:
Es ist jetzt noch nicht so lange her, dass ich meine Schulzeit beendet habe, aber während meiner gesamten Laufbahn wäre ich nie auf "Frauenförderungsmaßnahmen" o.ä. gestoßen (im Gegenteil).

Echt? Bei mir in der Schule gab es dazu eine Menge und meine Schulzeit ist schon etwas länger her - naja, da sieht man mal wieder das föderale Bildungssystem. ;)

Zum BeitragMohnstrudel hat geschrieben:
In Universitäten gibt es teilweise Förderprogramme, allerdings erscheint mir die Wirkung davon äußerst minimal zu sein.

Kann ich nicht beurteilen - hängt aber vermutlich ebenso vom Bundesland ab. :D

Zum BeitragMohnstrudel hat geschrieben:
Ein guter Lehrer wird, wenn er bemerkt, dass ein Kind in einem Bereich Hilfe bräuchte, unabhängig von dessen Geschlecht, logischerweise helfen und Fördermaßnahmen empfehlen - soweit zeitliche und personelle Ressourcen da sind.

Okay, der allgemeine Förderunterricht wurde hier schon länger abgeschafft. Hier gibt es entsprechend nur noch Maßnahmen oder Förderunterricht bei speziellem Bedarf.

Das ist allerdings in unserem Schulsystem häufig das Problem. Das österreichische (und das d ist ja ähnlich) Schulsystem
Zum BeitragMohnstrudel hat geschrieben:
geht nach wie vor davon aus, dass eine Person zu Hause ist, die dem Kind bei den Hausaufgaben hilft und ihm nicht Verstandenes erklärt. Das ist nicht immer der Fall und teilweise ist, selbst wenn eine Person zu Hause ist, diese mit den Aufgabenstellungen der Schule bereits überfordert. Deshalb gehen die für Nachhilfe ausgegebenen Summen immer mehr in die Höhe und deshalb haben bei uns Schüler aus schwierigen sozialen Schichten stärkere Nachteile als in den meisten anderen westlichen Ländern.

Dem kann ich nur zustimmen und es ist schade, dass immer mehr gespart wird.

Zum BeitragMohnstrudel hat geschrieben:
Mir ist die genaue Lage der Rechtsauslegung nicht bekannt, mir ist aber bekannt, dass es in Fällen nichtsexueller Gewalt zwischen den Eltern durchaus so war, dass dies keine Auswirkungen auf das Sorge- bzw. Besuchsrecht hat.

Dann hoffe ich aber stark, dass das Besuchsrecht unter Aufsicht und unter gewissen Auflagen stattgefunden hat? Wäre schon, wenn so etwas allgemein schärfer gehandhabt wird.

Zum BeitragMohnstrudel hat geschrieben:
Hast du dafür einen Quelle/Artikel/Link?

Spontan hab ich jetzt nur noch diesen Artikel dazu gefunden.

Zum BeitragMohnstrudel hat geschrieben:
Erstmal hat er eine 13jährige vergewaltigt, was nach dt. Recht so oder so eine Vergewaltigung bzw. Kindesmissbrauch wäre.

Sexueller Missbrauch von Kindern wäre der strafrechtliche Begriff.

Zum BeitragMohnstrudel hat geschrieben:
In Amerika war es so, dass das Opfer vor Gericht nicht aussagen wollte, deshalb wurde er nur wegen außerehelichem GV, nicht wegen Vergewaltigung verurteilt. Zusätzlich hat er das Mädchen alkoholisiert. Natürlich war das eine Vergewaltigung.

Ich bin nur vorsichtig jemanden als Vergewaltiger zu bezeichnen, der dafür nicht verurteilt wurde.

Zum BeitragMohnstrudel hat geschrieben:
Finde es aus Sicht des Opfers verständlich, nach all den Jahren will man die Sache wohl auch einfach mal vergesen/verdrängen.

Das kann ich auch absolut nachvollziehen.

Zum BeitragMohnstrudel hat geschrieben:
Die gesellschaftliche Reaktion kann man sehr gut erklären - siehe rape culture-Problematik. In vielen Köpfen herrscht die Vorstellung, dass Vergewaltiger unbekannte Männer sind, die in der Dunkelheit fremde Mädchen hinter den Busch zerren. Oft werden dem Vergewaltiger auch bestimmte Eigenschaften unterstellt, z.B. rüpelhaftes Verhalten, hat seine Triebe nicht unter Kontrolle,...
Wenn dann ein Fall von Vergewaltigung bekannt wird, bei dem der mutmaßliche Täter nicht in dieses Schema passt, werden alle möglichen Entschuldigungen erschaffen, damit das Ganze in das eigene Weltbild integrierbar ist. Von "die Frau lügt" bis zu "aber es war ja keine richtige Vergewaltigung" oder "aber sie sind ja verheiratet/sie war betrunken/sie hat es heraus gefordert..."

Ich kenne die Reaktionen eher umgekehrt - quasi, dass die Behauptung genügt um einen Lynchmob zu mobilisieren. Beides sollte nicht passieren aber gut, die Gesellschaft ist nicht immer so wie man sie haben will.

Zum BeitragMohnstrudel hat geschrieben:
Sieht man im Moment auch bei Bill Cosby, wo obwohl mehrere Frauen gegen ihn ausgesagt haben und noch kaum Details bekannt sind, erstmal davon ausgegangen wird, dass die Frauen alle lügen.

Damit habe ich mich nicht genug befasst. Es gibt schon mehrere Vorwürfe?

Zum BeitragMohnstrudel hat geschrieben:
Ich bin auch ganz und gar nicht der Meinung, dass es sinnvoll ist, das Wirtschaftssystem über einen Haufen zu werfen. Momentan ist die Lage aber so, dass sehr wenige Personen (Konzernchefs,...) sehr sehr viel Macht haben. Diese Personen sind meistens weiße Männer und stammen meist aus Familien, die bereits ebenfalls stark privilegiert waren. Dazu kommt, dass diese Personen ihre Macht dank dem herrschendem inkonsequentem Neoliberalismus fast uneingeschränkt ausspielen können. Wir haben uns in die abstruse politische Lage manövriert, in der wirtschaftlich Stärkere eher vom Staat geschützt werden als wirtschaftlich Schwächere. So werden Banken und größere Konzerne "gerettet", weil deren Insolvenz die Wirtschaft zu sehr schwächen würde, wird nichts dagegen getan, dass westliche Konzerne die wirtschaftlich schwierige Lage in anderen Ländern ausnutzen und die dortigen Menschen unter sklavenähnlichen Bedingungen arbeiten lassen.

Deswegen wäre ich ja dafür, dass Wirtschaftssystem über den Haufen zu werfen - mit einem entsprechenden Plan. Ohne einen Neustart wird sich da nämlich nichts bewegen. Es stimmt, viele Firmen sind von Männern geleitet aber ich sehe auch nicht, dass eine Frauenquote das besser macht - im Endeffekt bleiben es priviligierte Personen die diese Posten unter sich aufteilen.

Zum BeitragMohnstrudel hat geschrieben:
Wirtschaftliches Geschick ist genau 0 wert ohne Privilegien.

Das ist falsch - aber deutlich weniger. Auch jemand ohne Privilegien kann wirtschaftliches Geschick nutzen um etwas zu erreichen nur ist es unwahrscheinlicher, dass es gelingt und selbst wenn, dann werden andere versuchen dieses Geschäfft abzukaufen.

Zum BeitragMohnstrudel hat geschrieben:
Bequemlichkeit mag ein Grund sein, aber sicher nicht der einzige. Als Konsument hast du einfach nicht die Macht dazu, wirklich etwas zu ändern.

Ebenso falsch - die Menschen dürfen nur nicht so faul sein, früher waren sie es auch nicht. Versuchst Du heute Eier aus Käfighaltung zu kaufen wirst Du es im Supermarkt schwer haben - viele Verbraucher haben diese nämlich abgelehnt und damit wurde diese Produktion irgendwann eingestellt. Der Konsument hat viel Macht - wird in der Regel aber für dumm verkauft, weil er diese nicht nutzen soll. Ein nicht denkender Konsument lässt sich einfacher steuern als ein denkender.

Zum BeitragMohnstrudel hat geschrieben:
Klar, man kann Fair Trade oder regionale Produkte kaufen (mache ich auch). Aber die Konzerne produzieren trotzdem weiter unter katastrophalen Bedingungen und schaffen dann eben zusätzlich zu ihrem sonstigen Sortiment eine "Fair Trade-Linie" um auch diesen Kundenstamm zu bedienen.

Irgendwann lohnt sich das normale Geschäft aber nicht mehr, wenn genug Personen mitmachen.

Zum BeitragMohnstrudel hat geschrieben:
Davon abgesehen, dass es auch Bereiche gibt, in denen man gar nicht die Chance hat, gerecht gehandelte Produkte zu kaufen, z.B. bei Elektronik (Und völlig ohne Elektronik auskommen zu wollen ist schon ein unverhältnismäßig hoher Aufwand, das geht in der Praxis an die Existenzgrundlage).

Und auch hier gibt es Möglichkeiten - wenn auch nur wenige. Das wichtige ist, dass ein Angebot geschaffen wird, dann wird es auch die Nachfrage geben.

Zum BeitragMohnstrudel hat geschrieben:
Es liegt hier ganz klar in der Hand der Konzerne, etwas zu ändern, bzw. der Politik, diese entsprechend einzuschränken. Hat ja bis vor wenigen Jahrzehnten auch noch halbwegs funktioniert, als noch wesentlich mehr in Europa hergestellt wurde.

Das wird aber nicht mehr geschehen, die Politik wird nichts ändern und auch die Konzerne nicht - also liegt es letztlich doch am Konsumenten, derjenige der am Ende der Kette steht.

Zum BeitragMohnstrudel hat geschrieben:
"Jeder" kann natürlich nicht. Die Auswahl fängt schon an, ob es jemand überhaupt will. Dann braucht es entsprechende politische und religiöse Anschauungen, in vielen Fällen auch das passende Geschlecht.

Wie gesagt, ich kenne solche Verbindungen nicht - aber politische Gesinnung oder religiöse Anschauung haben doch viele Menschen - und auch ein Geschlecht.

Zum BeitragMohnstrudel hat geschrieben:
Dieser Satz regt mich jedes Mal auf, weil es idR nur Blabla ist. In wie vielen Fällen werden dann wirklich Frauen eingestellt, gerade, wenn es um Führungspositionen geht?

Wieso geht es immer wenn man von so etwas spricht stets um Führungspositionen? Frauen haben ebenso Führungspositionen wie Männer inne - je nachdem in welchem Bereich - und in den letzten Jahren ist die Tendenz steigend. Witzigerweise gilt diese Einstellungspolitik aber z.B. auch in Kindergärten - wo der Frauenanteil nun deutlich >50% liegt. Bei vielen ist der Satz aber nicht nur "blabla", weil sie zu viel Angst vor einer Klage haben.

Zum BeitragMohnstrudel hat geschrieben:
Anonyme Bewerbungen wären sicherlich ein Schritt in die richtige Richtung, aber spätestens beim Bewerbungsgespräch sieht man ja dann, wer die Bewerbung geschrieben hat.

Aber die Chance, dass man aufgrund seiner Bewerbung und Leistung eingeladen wird ist schon mal deutlich größer, insbesondere auch mit Hinblick auf Menschen mit einem ausländisch klingendem Namen die oft schon deswegen nicht kontaktiert werden, weil die Person am anderen Ende nicht weiß wie sie den Namen aussprechen soll.

Zum BeitragMohnstrudel hat geschrieben:
Absolut. Bei der Mädchenmannschaft wird es z.B. so gehandhabt, dass Kommentare, die Grundsatzdiskussionen darüber beinhalten, ob Feminismus nötig ist o.ä. gleich gar nicht freigeschalten werden. Hab früher eine Zeit lang im (damaligen) Emma-Forum mitgeschrieben, das war anstrengender. Es wurde zwar auch viel moderiert, aber ständig kam irgendein Troll, der darüber diskutieren wollte, ob Frauen nicht doch besser zu Hause am Herd bleiben sollten o.ä. Sowas sollte in einem feministischen Forum imho schon wegeditiert werden, weil es den feministischen Diskurs schwächt, wenn ständig über Grundsatzthemen diskutiert wird, als über tatsächliche Lösungsansätze.

Wie gesagt, das ist Trollen und darüber sollte man gar keine Grundsatzdiskussion starten.

Zum BeitragMohnstrudel hat geschrieben:
In der Abstimmung ging es darum, ob die Verteidigung des Staates durch ein Berufsheer oder Wehrpflichtige passiert. Ob Frauen an der Waffe dienen oder nicht, war nicht Gegenstand der Debatte. Natürlich kann es bei Fortbestehen der Wehrpflicht sehr wohl dazu kommen, dass diese auch Frauen betreffen wird.

Aber die Wehrpflicht betraf nur den männlichen Teil der Bevölkerung - ergo sehe ich das Abstimmungsrecht eben auch bei diesen.

Zum BeitragMohnstrudel hat geschrieben:
Finde ich absolut verständlich. Ich sehe das so: In einer völlig gleichberechtigten Welt wäre es absolut logisch, dass auch Frauen den Wehrdienst leisten müssen (wobei ich es schon schwierig finde, junge Menschen mal zu einem halben Jahr Auszeit zu zwingen). Ist beispielsweise auch in Norwegen bereits eingeführt worden.

Wir leben in DE zumindest in einer Gleichberechtigung - naja ungefähr. Den Ansatz in Norwegen finde ich auch richtig, auch wenn ich mit eher die Abschaffung wünschen würde. :)

Zum BeitragMohnstrudel hat geschrieben:
Allerdings leben wir nicht in einer gleichberechtigten Welt, also wieso sollten sich Frauen dazu bereit erklären, Wehrdienst zu leisten, wenn sie umgekehrt keine Vorteile bekommen.

Hier passt eigentlich nur ein Smiley: :wall: .
Welche Vorteile brauchen sie denn, damit für sie gleiche Pflichten gelten wie für den männlichen Teil der Bevölkerung? Abgesehen davon, dass sie 50% der Plätze im medizinischen Dienst kriegen, also einen besonderen Anspruch haben. Und abgesehen davon kann man das Argument ebenso umdrehen. Wieso sollten Frauen Gleichberechtigung bekommen, wenn sie nicht die gleichen Pflichten haben? <- Unsinniges Argument wie das vorher auch, so erreichen wir nur einen Stillstand der Gesellschaft.

Zum BeitragMohnstrudel hat geschrieben:
Es sind ja tatsächlich nach wie vor Frauen, die länger bei den Kindern daheim bleiben, berufliche Nachteile haben,...

Und ich kenen auch viele, die das so wollen. Müssen wir diese Personen jetzt zwingen zu arbeiten und nicht bei ihren Kindern zu sein? Umgekehrt wird es leider auch oft von Frauen nicht akzeptiert, wenn Mann zu Hause bleibt.

Zum BeitragMohnstrudel hat geschrieben:
Stelle ich mir in der Praxis schwierig vor, weil Geschlechtszugehörigkeit etwas ist, worauf die meisten Menschen sehr viel Wert legen. Es ist eine der ersten Dinge, die man beim Gegenüber sofort einordnet und eine der ersten Dinge, die Eltern beim neu geborenen Baby fragen. Ich denke, einer der Gründe, wieso das Geschlecht so wichtig ist, ist, abgesehen von der Fortpflanzung, dass das Geschlecht eine Klasse darstellt und Menschen, je nachdem, in welche Klasse sie gehören, entsprechend behandelt werden.

Wie gesagt, ich stelle es mir auch eher schwierig vor - wobei im Internet die Möglichkeit ja schon besteht - leider nicht in der realen Welt, weil man es Personen meistens doch ansieht.

Zum BeitragMohnstrudel hat geschrieben:
Hmm, meine Erfahrung ist, dass die Männer, die sich nicht als Feministen bezeichnen, sehr häufig auch keine sind, sondern eher an einer Machterhaltung der Männer interessiert sind (und selbst, die, die sich als Feministen bezeichnen, sind teilweise sehr inkonsequent).

Hmm, kann ich nicht viel zu sagen.

Zum BeitragMohnstrudel hat geschrieben:
Ich denke, der Begriff Feminismus, auch wenn er sich sprachlich von "Frau" herleitet, hat eine eigene Geschichte und damit verbundene Forderungen und Einstellungen. z.B. die Forderung nach Gleichberechtigung zwischen den Geschlechtern.

Ich würde sagen, dass das ebenso inkonsequent ist, zumal der Begriff sich von Gleichberechtigung meiner Meinung nach auch immer mehr verabschiedet.

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Zum BeitragDer_Pate hat geschrieben:

Passt eigentlich perfekt. Genau das was ich meinte.
Die Feministen fordern doch freie Entfaltung und Selbstwahl. Wenn sich eine Frau also wie ein Mann verhält, aber sagt sie ist weiblich, hat das jeder zu schlucken.
Das ist doch logisch.

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Zum BeitragLexy123 hat geschrieben:
Gibt diverse Studien für alles mögliche.


Mit diesem Argument kann man alle wissenschaftlichen/soziologischen Beweise und Indizien "aushebeln". Die Diskussion wird dann aber zu einem beliebigen Meinungsaustausch.

Zum BeitragLexy123 hat geschrieben:
Du widersprichst Dir selbst


Nein.

Zum BeitragLexy123 hat geschrieben:
Meistens wird Politik für Frauen gemacht (oder die Wirtschaft). ^^


Ernsthaft? Wo wird denn bitte Politik für Frauen gemacht? Konkrete Beispiele

Zum BeitragLexy123 hat geschrieben:
Das wurde bis vor den EGMR gebracht und erst dort wurde entschieden, dass unsere Sorgerechtsregelung gegen die Menschenrechte verstößt. Also von schnell gehandelt kann man da wohl kaum sprechen. Außerdem gibt es doch das Recht auf Abtreibung und auch Gehaltsdiskriminierung ist seit Jahren verboten?


Es gibt kein Recht auf Abtreibung, Abtreibung ist innerhalb der ersten drei Monate straffrei - und selbst dafür mussten Frauen jahrelang demonstrieren. Gehaltsdiskriminierung ist zwar verboten, aber wirksame Gesetze und Umsetzungen lassen nach wie vor auf sich warten.

Zum BeitragLexy123 hat geschrieben:
Wenn das mal so wäre - in den Medien erlebt man ein ganz anderes Bild und das obwohl es durchaus berechtigte Beschwerden gibt. Ich fühle mich gerade ein wenig an das Ständchen von Frau Nahles erinnert.

Mit Frau Nahles habe ich mich wenig auseinander gesetzt. Was österreichische Politik angeht, habe ich eher die Beobachtung gemacht, dass die einzig tatsächlich berechtigten Forderungen sogar eher von Frauen kommen. Gab damals z.B. die Kampagne "Frauen gegen die Wehrpflicht". Parteien mit höherem Frauenanteil (Grüne) haben sich auch eher gegen die Wehrpflicht ausgesprochen als solche mit hohem Männeranteil (FPÖ, ÖVP). Auch der Papamonat war eine Forderung der Frauenministerin.

Zum BeitragLexy123 hat geschrieben:
Moment, in DE jedenfalls gab es keine Abstimmung darüber. Hast Du eigentlich die Zahlen der Abstimmung? So interesse-halber.


http://derstandard.at/1358304095358/Weh ... t-erhalten

Zum BeitragLexy123 hat geschrieben:
Echt? Bei mir in der Schule gab es dazu eine Menge und meine Schulzeit ist schon etwas länger her - naja, da sieht man mal wieder das föderale Bildungssystem. ;)


Was denn z.B.?

Zum BeitragLexy123 hat geschrieben:
Dann hoffe ich aber stark, dass das Besuchsrecht unter Aufsicht und unter gewissen Auflagen stattgefunden hat? Wäre schon, wenn so etwas allgemein schärfer gehandhabt wird.


In den Fällen, die mir bekannt waren, war das teilweise so, aber nur, weil die Kinder auch schon alt genug waren, um mitentscheiden zu dürfen.

Zum BeitragLexy123 hat geschrieben:
Spontan hab ich jetzt nur noch diesen Artikel dazu gefunden.


Die Frage ist, ob sich solche Filme dann auf die Realität übertragen lassen. Es muss ja keiner der befragten Personalchefs für die Beförderung bezahlen.

Es gibt eine Untersuchung von 2011, die etwas genauer vorgegangen ist und nicht die Personalchefs selbst befragt hat, sondern Frauen und deren Karrierewege begleitete. Das Ergebnis war, dass sich typische Karrierestrategien von Männern für Frauen weniger effektiv sind und bei Frauen anders bewertet wurden.

Zum BeitragLexy123 hat geschrieben:
Ich bin nur vorsichtig jemanden als Vergewaltiger zu bezeichnen, der dafür nicht verurteilt wurde.


Ist in dem Fall Wortklauberei. Kindesmissbrauch ist nicht gerade das "bessere" Verbrechen, trotzdem ist der Typ nach wie vor populär.

Zum BeitragLexy123 hat geschrieben:
Ich kenne die Reaktionen eher umgekehrt - quasi, dass die Behauptung genügt um einen Lynchmob zu mobilisieren. Beides sollte nicht passieren aber gut, die Gesellschaft ist nicht immer so wie man sie haben will.


Wann genau ist das denn passiert, bzw. passiert dies? Mir fällt kein medialer Fall dazu ein.

Zum BeitragLexy123 hat geschrieben:
Damit habe ich mich nicht genug befasst. Es gibt schon mehrere Vorwürfe?

Ja.

Zum BeitragLexy123 hat geschrieben:
Es stimmt, viele Firmen sind von Männern geleitet aber ich sehe auch nicht, dass eine Frauenquote das besser macht - im Endeffekt bleiben es priviligierte Personen die diese Posten unter sich aufteilen.


Natürlich macht es das besser. Klar wäre es noch besser, wenn auch andere Diskriminierungen beseitigt werden würden, aber zumindest die Geschlechterdiskriminierung zu beseitigen wäre schon mal ein guter Anfang - und relevant, immerhin sind Frauen über 50 % der Bevölkerung.

Zum BeitragLexy123 hat geschrieben:
Das ist falsch - aber deutlich weniger. Auch jemand ohne Privilegien kann wirtschaftliches Geschick nutzen um etwas zu erreichen nur ist es unwahrscheinlicher, dass es gelingt und selbst wenn, dann werden andere versuchen dieses Geschäfft abzukaufen.


Einigen wir uns auf: Stark gegen 0 tendierend. :nerd:

Zum BeitragLexy123 hat geschrieben:
Und auch hier gibt es Möglichkeiten - wenn auch nur wenige. Das wichtige ist, dass ein Angebot geschaffen wird, dann wird es auch die Nachfrage geben.


Welche denn?

Zum BeitragLexy123 hat geschrieben:
Das wird aber nicht mehr geschehen, die Politik wird nichts ändern und auch die Konzerne nicht - also liegt es letztlich doch am Konsumenten, derjenige der am Ende der Kette steht.


Wir sind nicht nur Konsumenten wir haben als Wähler und als Staatsbürger auch politische Macht. Ich fürchte, es ist eine der größten Tragiken des 21. Jahrhunderts, dass jedes Problem individualisiert wird, anstatt die politische und gesamtgesellschaftliche Dimension zu sehen. Deshalb ändert sich auch zu wenig.

Zum BeitragLexy123 hat geschrieben:
Bei vielen ist der Satz aber nicht nur "blabla", weil sie zu viel Angst vor einer Klage haben.


Glaube ich nicht. Wenn wir als Vergleich mal die Quoten von Menschen mit Behinderten nehmen (die es in Ö gibt, weiß nicht, wie es in D ist) - dafür interessiert sich kaum Unternehmen. IdR werden einfach keine MmB eingestellt, sondern lieber die Strafe bezahlt. Und: Niemand zwingt die Unternehmen dazu, diesen Satz zu drucken (wobei ich den ohnehin nur aus dem ÖD kenne). Davon abgesehen, dass es sowieso noch kaum Quoten dafür gibt.

Zum BeitragLexy123 hat geschrieben:
Aber die Wehrpflicht betraf nur den männlichen Teil der Bevölkerung - ergo sehe ich das Abstimmungsrecht eben auch bei diesen.


Demzufolge dürfte man dann aber auch nur Männer abstimmen lassen, die den Wehrdienst noch vor sich haben.
Abgesehen von den legalen Möglichkeiten, dass es wohl kaum möglich sein wird, ein Geschlecht von einer Abstimmung auszuschließen.
Aber selbst wenn, die Frage, in welcher Form die Verteidigung eines Staates organisiert wird, betrifft alle.

Zum BeitragLexy123 hat geschrieben:
Welche Vorteile brauchen sie denn, damit für sie gleiche Pflichten gelten wie für den männlichen Teil der Bevölkerung?

Die gleichen, wie die für den männlichen Teil der Bevölkerung.

Zum BeitragLexy123 hat geschrieben:
Und ich kenen auch viele, die das so wollen. Müssen wir diese Personen jetzt zwingen zu arbeiten und nicht bei ihren Kindern zu sein?


Selbstverständlich nicht. Über die Debatte zur Hausarbeit wurde bereits in anderen Threads ausführlich diskutiert.

Zum BeitragLexy123 hat geschrieben:
Umgekehrt wird es leider auch oft von Frauen nicht akzeptiert, wenn Mann zu Hause bleibt.


Ist in meinem Umfeld zwar nicht der Fall, aber nehmen wir mal an, das ist so: Was denkst du, woher das kommt?

Zum BeitragLexy123 hat geschrieben:
Ich würde sagen, dass das ebenso inkonsequent ist, zumal der Begriff sich von Gleichberechtigung meiner Meinung nach auch immer mehr verabschiedet.


Im Gegenteil denke ich eher, dass die meisten Männer, die von Feminismus Angst haben, Angst vor völliger Gleichberechtigung haben - weil sie befürchten, dass Frauen sie dann so behandeln, wie sie Frauen behandeln.

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BeitragVerfasst: Mo 15. Dez 2014, 12:59 
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Zum BeitragLexy123 hat geschrieben:
Du widersprichst Dir selbst.

Zum BeitragMohnstrudel hat geschrieben:
Nein.

Das amüsanteste an diesem Thread bisher.
Mohnstrudels Antworten waren sehr fundiert.

Leute, fasst das doch mal auf maximal 10 Zeilen zusammen und lenkt das Thema in eine Richtung, wo auch andere mitdiskutieren können.
Bei diesen Monster-Posts hat weder jemand richtig Lust das zu lesen, noch ist es gut möglich das zu zitieren.

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BeitragVerfasst: Di 23. Dez 2014, 09:59 
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Gut, jetzt sind zwei Wochen rum, und ich habe gerade was verdammt Interessantes entdeckt, wo man die Diskussion hier auch neu ansetzen könnte.

Ich fasse kurz zusammen, bevor ich den Artikel poste. Einige sind ja lesefaul.
Brad Pitt und Angelina Jolie sind seit 2005 ein Paar. Im Mai 2006 wurde ihr erstes gemeinsames Kind geboren, ihre Tochter Shiloh Nouvel Pitt-Jolie. Sie ist jetzt 9 Jahre alt und nennt sich selbst "John". (Bild Mitte)

Image

Das ist keine Neuigkeit, das geistert schon eine Weile durch die Presse, aber interessant ist, dass das nun schon über 4 Jahre so geht. Von einer "Ausprobierphase", wie die Presse das anfangs nannte, kann kaum mehr die Rede sein.
Seit sie klein ist benimmt sie sich wie ein Junge und fühlt sich wie ein Junge. Pitt und Jolie unterstützen sie dabei. Ihnen ist wichtiger, dass sich ihre Kinder wohlfühlen, statt sie in eine vordefinierte Rolle zu zwängen.

Die Presse ist oft darüber hergezogen. Die Bild spricht gleich abfällig von Geschlechtsidentitätsstörung und einer Krankheit. Einige Zeitungen haben den beiden Eltern sogar unterstellt, ihr Kind zu benutzen, um die Gender-Debatte anzufachen.

Wie seht ihr das, wie weit sollte man Kindern ihre Freiheiten lassen? Wo sollte man Grenzen stecken?
top.de schreibt dazu: "Und wenn Eltern ihre Kinder zwingen, sich anders zu verhalten oder gar anders zu fühlen, richten sie mehr Schaden an als dass sie ihnen helfen. Die Pitts haben das offensichtlich verstanden."
(Quelle: http://top.de/news/4Ouu-shiloh-jolie-pitt-ab-john)

Sehr interessant jetzt noch der oben schon erwähnte Artikel, den ich als erstes gefunden habe. Ist auf Englisch, aber ihr könnt gerne reinschnuppern. What Our Fascination With John Jolie-Pitt's Gender Says About Us - Mic
Spoiler: Auszüge aus dem Artikel
What Our Fascination With John Jolie-Pitt's Gender Says About Us


At last week's premiere of Unbroken in Los Angeles, one person stole the spotlight: Shiloh Jolie-Pitt, Brad and Angelina's daughter, who, donning a suit, announced herself to the world as John.

In fact, she — or rather, he — has been going by that name since he was 3 years old, which is a credit to his supportive family. And while this recent red carpet outing sparked the media's serious discussion of John's gender, the anecdote is part of a broader and increasingly important conversation about how we continue wrestle with the complex relationship between gender and kids.

Questions abound: Can children play with gender? Should children be allowed to choose a new gender from the one they were assigned at birth? At what age is it ethically viable for a child to choose their gender?

Gender noncomformity has dominated parenting discussions, and educational policies. From school rules determining who can use which restroom, play on which athletic team and how teachers should talk about LGBT issues in the classroom, the debate is here to stay. Schools are trying to figure out how to accommodate trans and gender nonconforming children while providing a comfortable learning environment for all.

Yet more youth are coming out as trans or as questioning their gender than ever before. They're also coming out at much earlier ages. Dr. Johanna Olson, a medical specialist who specializes in trans youth health care in Los Angeles, sees between one and five new trans kids every week. In an interview with CBS News, she said the increase in trans youth patients "is tremendous. We've had something like a 330% increase over the year of 2013. It's just phenomenal." It's not necessarily that there are more trans kids in number, but now they feel more confident and empowered to express themselves earlier.

Because gender is seen as so foundational to the human experience, debates over transgender and gender nonconforming youth quickly turn towards ethics. Many wonder whether children have the "right" to determine their own gender, even if that gender changes as they grow up. What happens, one may ask, if a child takes hormone blockers to prevent puberty?

[...]

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BeitragVerfasst: Di 23. Dez 2014, 10:08 
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Völliger Murks; dass Kinder Rollenspiele spielen und sich Phantasienamen geben ist normal. Und ja, das dauert dann nicht nur zwei Wochen, und nein, die wenigsten Eltern haben da Probleme mit. Gerade wenn Mädels sich phasenweise wie Jungs kleiden; andersrum kommt da die Intoleranz eher raus. Way to go das so gigantisch ins Licht der Öffentlichkeit zu zerren und zum meinungspolitischen Instrument zu machen.

In 10 Jahren haben wir da das nächste kaputte Drogenopfer für die Boulevardpresse; just sayin.

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Dass es Kinder gibt, die sich mit ihrem gebürtigen Geschlecht nicht wohl fühlen, und das nicht nur eine Kindheitsphase ist, sondern sich bis ins Alter zieht, ist auch normal. Oder siehst du das anders?
Es ist erstaunlich, sollte das Kind 5 Jahre eine Rolle gespielt haben.

Also bist du gegen Toleranz gegenüber der Geschlechtsentscheidung des Kindes, sondern siehst das alles als kindlicher Spaß an und würdest es nicht ernst nehmen?

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