OT: Dein ständiges Gehetze gegen Eltern, die ihre Kinder in eine Betreuung geben geht mir langsam aber sicher dezent auf den Zeiger. Wenn deine Freundin und du euch dafür entschieden habt euren Sohn zuhause zu betreuen und euch das leisten könnt, dann ist das toll und eure Entscheidung, aber hör auf Leuten, die sich aus diversen Gründen anders entscheiden ständig unterschwellig zu unterstellen schlechte Eltern zu sein, denn das ist Blödsinn und schlicht und einfach ungerecht!

Zum Thema: Eigentlich bin ich wirklich kein Freund von Steinbrück, ganz im Gegenteil ich finde ich ganz furchtbar, aber in diesem Duell hat er sich meiner Meinung nach besser verkauft. Er kam zumindest mir ein ganzes Stück weit realistischer rüber und hat vor allem im Gegensatz zu Frau Merkel hin und wieder sowas wie Humor gezeigt.

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Wenn auf der Erde die Liebe herrschte, wären alle Gesetze entbehrlich.
~ Aristoteles

Die besten Momente aus dem TV-Duell – eine Hinterherbilanz
• Der Moment, in dem sich endlich Merkels Gähnkrampf löste
• Der Moment, in dem alle gleichzeitig redeten
• Die Millisekunde, in der Stefan Raab nicht grinste
• Als man ganz leise Steinbrücks After flattern hörte
• Der Moment, in dem dieser Anzugstyp von dem Dings-Sender seine Krawatte zurechtrückte
• Die Szene, in der Elton die Showtreppe herunterkam
• Als Steinbrück sagte: "Ich bewundere Ihren feschen Damenbart, Gnädigste, aber ein Weilchen Opposition stünde Ihnen auch nicht schlecht."
• Als Merkel aufforderte: "Remember, remember, the – wann ist nochmal Wahltag?"
• Die Szene, in der der Vertrag für die Große Koalition unterschrieben wurde
• Der Moment, in dem der Regen die Traufe mit Pest und Cholera ansteckte

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Kein Gott, kein Staat, kein Vaterland,
keine Gesetze und auch kein Flaschenpfand!
Gegen Regierung und das Kapital,
die Grenzen weg, kein Mensch ist illegal!

Ex-SPD-Minister Wolfgang Clement fordert die Kanzlerschaft auf max. 2 Amtszeiten zu begrenzen. Beim Bundespräsidenten ist die maximale Amtszeit übrigens auch 2 Amtszeiten lang. Gute Idee oder nicht?

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Kein Gott, kein Staat, kein Vaterland,
keine Gesetze und auch kein Flaschenpfand!
Gegen Regierung und das Kapital,
die Grenzen weg, kein Mensch ist illegal!

Klar ist das eine gute Idee! Die Begrenzung von Amtszeiten ist geradezu eine Grundlage der Demokratie, indem sie verhindert, dass bestimmte Leute sich allzu bequem in ihren Führungspositionen einrichten.

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»Was kostet die Welt?«
…
»Oh. Dann ne kleine Limo, bitte!«

Sehe ich auch so. Außerdem würde das mal die anderen Parteien dazu zwingen nach nem Kanzlerkandidaten zu suchen.

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Es ist überhaupt absurd, dass das Präsidentenamt hierzulande bereits beschränkt ist, wie es sich gehört, das de facto deutlich mächtigere Kanzleramt jedoch nicht. Merkel ist momentan der am längsten amtierende aktive Herrscher Europas; war meine gesamte Jugend und bisherige Erwachsenenzeit im Amt.
Das Problem bestünde nicht, wenn die Leute vernünftig wählen würden, aber das tun sie nicht, also besteht es. Nichts ist in einer Demokratie wichtiger, als dass Machthaber sich nicht einsitzen.

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Wollte ich auch schreiben, hab dann aber gesehen, dass du das bereits getan hast.

Das sehe ich auch so.
Das Amt des Kanzlers ist deutlich mächtiger als das Amt des Präsidenten. Deshalb wäre es natürlich sinnvoll auch das Kanzleramt auf 2 Amtszeiten zu beschränken. Es gäbe außerdem mehr Vielfalt da es nach 2 Amtszeiten auf jeden Fall einen anderen Kanzler (egal ob von der selben Partei oder einer anderen Partei) geben würde. Die Wähler müssten sich auch zwangsläufig mit den Kandidaten befassen da sie nicht einfach den amtierenden Kanzler wieder wählen können wenn er bereits 2 Amtszeiten im Amt war.
Der Demokratie täte die Beschränkung auf 2 Amtszeiten sicherlich gut.

Als Thread bringts das halt nicht; wer aus dem Forum sollte auch dagegen sein. Ich gebe mal ein typisches Gegenargument, das man bringen könnte: In einer Demokratie soll das Volk exakt die Regierung bekommen, die es will, und wenn das halt Leute beinhaltet, die so kompetent sind, dass sie bereits ewig im Amt sind, ist es absolut undemokratisch, sie dem Volk zu verwehren.
Könnt ihr das entkräften?

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Richtig, wenn Kompetenz das Wahlkriterium ist.

Heute ist Merkel seit exakt zehn Jahren Kanzlerin; Deutschland ergo seit dieser Zeit de facto ein Einparteiensystem.

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Merkel kandidiert nächstes Jahr im Herbst nun sicher für ne vierte Amtszeit. Sie hat bereits jetzt erschreckend viele Unterstützer durch diese "Entweder Pro-Merkel oder Nazi"-Denkweise, die ihre diversen erheblichen Schwächen auch abseits gut gemeinter Flüchtlingspolitik romantisiert.
Selbst wenn sies nicht macht, geht der Stab wohl wieder an die SPD weiter, was es auch nicht geiler macht. Im Schlimmstfall erstarken Zipfelklatscher wie die AfD.
Bekannt sind bisher nur die Kandidaten von CDU und FDP; mal gucken, wen der Rest so auffährt.

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Heyho allerseits!
Bevor ich mich ausgiebig bei Beauty & Shopping auslasse, bringe ich mich doch einstandsmäßig mal hier zuerst ein.

Der wichtigste Punkt, der GEGEN eine Verkürzung der Amtszeit des männlichen wie weiblichen Bundeskanzlers spricht, wäre der steigende Einfluss der Ministerialbürokratie.
Bislang spielen vor allem verbeamtete Mitarbeiter der Bundesministerien, allen voran der verbeamtete Staatssekretär und die Referats- und Abteilungsleiter eine entscheidende Rolle bei der Gesetzgebung und erfreuen sich höchster Beliebtheit bei Lobbyisten. Dies ist abwärtskompatibel bis zum niedersten Stempelknecht.
Es ist daher notwendig Mandatsträgern genug Zeit zu geben, damit sie sich nicht nur an kurzlebigen Interessen orientieren und ihr Mandat im Sinne des Gemeinwohls ausführen.

Ein erheblicher Teil der mit der Amtszeitbegrenzung erhofften Verbesserungen kann auch durch die Einführung wirksamer direkter Demokratie und durch ein verändertes Wahlrecht (z.B. veränderbare Parteilisten, Mehrmandatswahlkreise, Abwahlmöglichkeiten) erreicht werden.

Ist eine Wiederwahl zudem aufgrund von Mandatszeitverkürzung ausgeschlossen, so besteht auch keine Rechenschaftspflicht mehr.

Eine Amtszeitbegrenzung ist undifferenziert. Sie betrifft gleichermaßen schlechte, unbeliebte und korrupte wie gute, engagierte und beliebte Politiker. Insgesamt wird dadurch die Auswahl des Bürgers bei der Wahl verringert, weil bestimmte Politiker nicht mehr kandidieren dürfen.

Durch Amtszeitbegrenzungen droht ein erheblicher Erfahrungsverlust, sofern dieser natürlich eingetreten ist. Davon lässt sich allerdings rein quantitativ ausgehen.

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Wenn Du Dir selbst vertraust und an Deine Träume glaubst und Deinem Stern folgst, dann wirst Du trotzdem von Leuten übertroffen, die ihre Zeit damit verbringen, hart zu arbeiten und zu lernen und nicht so faul waren.
(Terry Pratchett)

Einspruch, euer Koboldhaftigkeit!
Demokratie ist in erster und allgemeiner Linie die Herrschaft des Volkes. In spezieller Linie, quasi bei uns hier im bundesrepublikanischen Raum wird diese Herrschaft an Volksvertreter mittels eines Mehrheitswahlrechtsprinzips delegiert. Berechtigt zur Wahl ist hier jede Bürgerin und jeder Bürger, sofern sie oder er Deutsche oder Deutscher (im Sinne von Artikel 116 Abs. 1 des Grundgesetzes) ist und am Wahltag das 18. Lebensjahr vollendet hat, seit mindestens drei Monaten seine oder ihre Wohnung in der Bundesrepublik Deutschland hat oder sich sonst gewöhnlich dort aufhält, nicht vom Wahlrecht ausgeschlossen ist und im Wählerverzeichnis ihrer oder seiner Heimatgemeinde geführt wird.

Da wird nichts von Vernunft als Voraussetzung erwähnt.


Ich fände eine größtmögliche Auswahl an Volksvertretern sogar noch etwas wichtiger.
Was spräche denn gegen einen Machthaber, den man sogar mit seinem metaphorischen Thron beerdigt, sofern er während seiner Amtszeit absolut überzeugt?

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(Terry Pratchett)

Deshalb ist Unvernunft und Manipulierbarkeit beim Wählen trotzdem ein Problem, ja?

Dein hypothetischer Machthaber existiert nicht, das ist immer n Nachteil. "Was spricht gegen Kommunismus, wenn er nicht zur Diktatur wird?" Nichts, die Frage bringts aber nicht, weil das nicht passiert.
Und real: Das Risiko, dass jemand bei zu viel Macht austickt, ist realistisch und hoch - und rechtfertigt die faktisch nonexistente Wahrscheinlichkeit einer Quasi-Diktatur mit nem liebevollen Herrscher nicht.

Deine Punkte gegen Beschränkung machen Sinn; gerade in den USA ist es ein erhebliches Problem, dass der Präsident bereits nach zweieinhalb Jahren faktisch wieder im Wahlkampf ist, neben den sonstigen Aufgaben. Wobei das in Deutschland ne ganze Ecke weniger extrem ist und eher mit der Amtszeitenlänge zu tun hat.
Sicher tut Erfahrung ner Herrschaft gut; Abwechslung tut ihr halt besser - neue Generationen brauchen neue Ansätze, die Welt ändert sich. Wer sich für erfahren hält, lernt ungern dazu.

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