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Wer soll die Wahl gewinnen?
Umfrage endete am Fr 1. Mär 2019, 00:55
Donald Trump (Republikaner) 0%  0%  [ 0 ]
Joe Biden (Demokraten) 100%  100%  [ 9 ]
Abstimmungen insgesamt : 9
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BeitragVerfasst: Mi 20. Jan 2021, 17:49 
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Biden hat Trump abgelöst.

//Wunderschön geschriebene Rede, not gonna lie. Biden startete sicher und fing dann ein paar Minuten später immer stärker an, geistig wegzudriften, sich zu verhaspeln und Wörter zu slurren. Am Ende war er stellenweise kaum mehr verständlich. Lass mal für die nächsten vier Jahre so tun, als wäre so etwas akzeptabel.
//Außerdem lol @ die Schweigesekunde für die 402k Corona-Toten in den USA.

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BeitragVerfasst: Do 4. Nov 2021, 11:04 
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Bei den Gouverneurswahlen in Virginia und New Jersey haben die Demokraten deutliche Stimmenverluste hinnehmen müssen.

Hauptgrund ist, dass die Demokraten völlig zerstritten sind. Im Wesentlichen geht es darum, dass der linke Flügel der Demokraten ein Infrastrukturpaket Bidens blockiert. Grund ist, dass der linke Flügel dem Infrastrukturpaket nur zustimmen will, wenn zugleich ein extrem ausgeufertes Sozialpaket verabschiedet wird. Im Hinblick auf die Staatsfinanzen lehnen das die gemäßigten Demokraten aber völlig zu Recht ab. Biden hat Schritt für Schritt das ausgeuferte Sozialpaket zusammengestrichen, was die Sozialisten unter den Demokraten nun toben lässt. Mit ihrer Toberei reißen die Sozialisten lieber die demokratische Partei völlig in den Abgrund als wirtschaftswissenschaftliche Vernunft walten zu lassen.

New Jersey, ein urdemokratischer Bundesstaat, konnte von den Demokraten mit nur 20000 Stimmen Vorsprung knapp gehalten werden; Virginia ging an die Republikaner.

Es mehren sich die Anzeichen dafür, dass die Zwischenwahlen in einem Jahr für die Demokraten zu einem Debakel werden könnten.

Die Beliebtheit von Biden ist so gering wie noch nie; nur noch 40 - 45 % befürworten seine Politik; 50 - 55 % lehnen sie ab. Schwer geschadet hat Biden der choatisch organisierte Abzug aus Afghanistan.

Donald Trump hatte einen geregelten Abzug der US-Truppen für den 30.04.2021 vorgesehen. Dieser Abzugstermin war zwischen den Taliban und der Trump-Administration vertraglich fixiert worden. Im Gegenzug verpflichteten sich die Taliban auf Anschläge zu verzichten. Ebenso verpflichteten sich die Taliban keine Terrorausbildungszentren zuzulassen und auch den IS zu bekämpfen. Donald Trump drohte den Taliban die totale Vernichtung an, sollten sie Anschläge auf die USA verüben. Die Taliban hielten sich an die Vereinbarung. Nach der Präsidentschaftsübernahme im Januar stoppte Biden die Abzugspläne Trumps. Das US-Militär brach die Abzugsvorbereitungen auf Anordnung Bidens zunächst ab. Später entschied sich Biden dann um und verkündete den 31.08.2021 als neuen Abzugstermin.

Das Hin- und Her von Biden erinnert sehr gut an das Hin und Her bei Merkels Atomausstieg. Von Rot/Grün war seinerzeit der 31.12.2022 als Ausstiegstermin für die Atomenergie mit den Unternehmen vereinbart worden. Merkel kippte dies und verlängerte die Laufzeiten. Später kippte sie erneut um mit der Folge, dass für den Steuerzahler ein finanzielles Desaster entstand.

Biden hätte einfach die von Donald Trump angeordneten Abzugspläne 1 : 1 umsetzen müssen. Dann wäre alles in Ordnung gewesen.

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Die Demokraten haben noch ein Zeitfenster bis Frühjahr das Infrastrukturpaket zu verabschieden. Klappt das nicht, dann werden die Zwischenwahlen in einem Jahr zum Debakel für die Demokraten werden.


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BeitragVerfasst: Fr 5. Nov 2021, 23:52 
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Zum BeitragThomasK hat geschrieben:
Biden hat Schritt für Schritt das ausgeuferte Sozialpaket zusammengestrichen, was die Sozialisten unter den Demokraten nun toben lässt. Mit ihrer Toberei reißen die Sozialisten lieber die demokratische Partei völlig in den Abgrund als wirtschaftswissenschaftliche Vernunft walten zu lassen.

New Jersey, ein urdemokratischer Bundesstaat, konnte von den Demokraten mit nur 20000 Stimmen Vorsprung knapp gehalten werden; Virginia ging an die Republikaner.
Was für eine völlig überemotionale und uninformierte Analyse der Situation.
Die Mehrheit der Wähler der Demokraten will explizit Universal Health Care, das ist schon seit Jahren so. Die demokratische Partei geht darauf aber auch unter Biden null ein, obwohl Biden im Wahlkampf viele Versprechungen dazu gemacht hatte. Das macht viele Leute noch bitterer als sonst.

Terry McAuliffes Kampagne in Virginia wurde eigentlich quer durch die Wählerschaft als unwählbar kritisiert. Seine Plattform war von der seines republikanischen Gegners kaum noch zu unterscheiden - eine Hauptkritik an der modernen demokratischen Partei ist ja immer und immer wieder, dass die Leute in den Führungsebenen zu denken scheinen, dass man immer weiter nach rechts rücken muss um Wähler der Republikaner abzugreifen. In der Realität funktioniert das aber nicht, weil Wähler der Republikaner ihre Partei nicht wechseln und Wähler der Demokraten was anderes wollen als Republican Light.

Und die Demokraten sind ja im Schnitt ohnehin schon verdammt weit rechts. Wie schonmal erwähnt, bezüglich der Plattformen ist die deutsche Entsprechung ca. die CSU, die deutsche Entsprechung der Republikaner ist ca. die AfD. Wobei die AfD, wenn es um Sozial- und Gesundheitsfragen geht, tatsächlich deutlich weiter links steht als beide US-Parteien. Das Overton-Fenster in den USA ist einfach derartig massiv verzerrt.

Weiterhin: Die Partei eines neu amtierenden US-Präsidenten kackt Richtung Midterms (2022) immer ziemlich ab, weil die Leute jedesmal aufs neue merken, dass die Wahlversprechen nicht gehalten werden. Das trifft auch in Deutschland zu, beobachtbar am stetigen SPD-CDU-Wechsel.
Biden hat viele Wahlversprechen gemacht, die in Richtung linker Sozial- und Gesundheitspolitik gingen und keine davon gehalten. Ich glaube, es hat noch nie ein US-Präsident so schnell so viel an zuvor vorhandener Zustimmung aus der Bevölkerung verloren wie Biden. Die Amis messen das ja regelmäßig in Umfragen.
Schlussendlich ist halt das exakte Gegenteil von dem wahr was ThomasK sich da zusammenfabuliert; der kleine Mitte-Links-Flügel der Demokraten (In ThomasKs Welt die Sozialisten) versucht die Partei zu retten bzw. sie dem anzupassen, was die Wähler explizit möchten und ihnen von u.a. Joe Biden versprochen wurde, der große Mitte-Rechts-Flügel (in ThomasKs Welt die gemäßigten Demokraten) schmettert das aber weiterhin ab, weil zu viele Lobbygelder auf dem Spiel stehen. Dadurch resignieren immer mehr Wähler.

Was ThomasK hier wahnhaft als "Ausuferndes Sozialpaket" bezeichnet ist in der Realität ja auch einfach nur eine öffentliche Krankenversicherung, die sich jeder leisten kann. Nicht vergessen, dass sich in den USA der Großteil der Bevölkerung keine Krankenversicherung egal welcher Art leisten kann, und viele Leute an ihren Krankheiten einfach ohne Behandlung dahinsiechen weil sie ihre Angehörigen nicht lebenslang verschulden wollen. Brexpiprazole @ Gesundheitssystem und Krankenkassen

Ich kenne selbst eine Amerikanerin, die sich vor ein paar Monaten eine Rippe gebrochen hatte und damit nicht zum Arzt gehen konnte, weil sie dann pleite gegangen wäre. Ich kenne mehrere Leute aus den USA, die psychische Störungen haben und sich niemals im Leben einen Psychologen leisten können werden. Eine Fahrt im Krankenwagen kostet 1200 Dollar - im sozialistischen Rest der Ersten Welt ist sie offensichtlich gratis, auch z.B. im als sozialistische Hochburg bekannten Japan.
Im Wartezimmer zu sitzen und ohne Behandlung nach Hause geschickt zu werden kostet gerne mal 700 Dollar. https://www.marketwatch.com/story/woman ... 1635794483

Wie gesagt, so hardcore ist in der Hinsicht selbst die AfD nicht, die AfD will zumindest ein gesundes Volk. So verblödet, dieses System geil zu finden und die Gegner dessen für Sozialisten zu halten, kann man doch eigentlich echt nicht sein?
Die Amis fressen das aber echt erstaunlich oft, weil das wohl besser ist, als von irgendwem als Neider bezeichnet zu werden, wenn man es kritisiert. Manche Leute sind mit diesem Scheinargument echt wahnsinnig indoktriniert, man sieht die Folgen solcher red-scare-artigen Gehirnwäsche auch in Deutschland gerne. rockdog @ Wählen

An den Konzentrationslagern an der Grenze hat sich auch bis heute noch nichts verändert, aber die Presse nennt sie seit Bidens Amtsantritt nicht mehr Konzentrationslager, sondern Migrant Overflow Facilities. Das reicht eigentlich aus, um die aktuelle US-Politik zu verstehen.

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BeitragVerfasst: Sa 6. Nov 2021, 15:27 
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Gestern hat der US-Kongress nun erfreulicherweise das Infrastrukturpaket mit einer 10-Jährigen Laufzeit beschlossen.

Die Vernunft der gemäßigten Demokraten über die Ideologie der Sozialisten hat zum Glück gesiegt.

Als Wehrmutstropfen bleibt allerdings, dass für das gesamte Schienensystem in den USA in den nächsten 10 Jahren gerade einmal 105 Milliarden $, also ca. 90 Milliarden €, vorgesehen sind. In diesen Mitteln ist der ÖPNV insgesamt bereits enthalten. Das sind pro Einwohner und Jahr gerade einmal 28 €. Deutschland liegt bei der Infrastruktur (ohne Regionalisierungsmittel und ohne Länderzuweisungen) bei 90 €, Österreich bei 230 €, die Schweiz bei 480 € pro Einwohner und Jahr.

In Hinblick auf den gigantischen Nachholbedarf in den USA ist das viel zu wenig.

Mehr als die Hälfte aller ÖPNV-Leistungen (Verkehrsarbeit Pkm) entfallen in den USA auf den Großraum New York, weswegen man ohne Probleme erkennen kann, dass der ÖPNV in weiten Teilen der USA gar nicht existiert.

Als ich mir 2016 vor Ort in Kalifornien die Eisenbahnstrecken anguckte, war ich erschüttert, wie völlig heruntergekommen beispielsweise die Fernstrecke Los Angeles - San Francisco ist. Auf dieser Strecke fahren gerade einmal 3(!) Züge. Nein, nicht pro Tag, sondern pro Woche. :laugh: Nichts ist elektrifiziert, die Züge schaukeln die 650 km lange Strecke Los Angeles - San Francisco in knapp 9 Stunden(!) ab.

650 km zwischen Los Angeles und San Francisco entsprechen sowohl von der Entfernung als auch vom Einwohnerpotential her in etwa den 650 km zwischen Düsseldorf und München in Deutschland. Da muss man in der Geschichte schon extrem lang zurückgehen, um eine Beförderungszeit von 9 Stunden zwischen Düsseldorf und München zu finden.

In diesem Video aus dem Jahr 1966 fur der Schnellzug D 204 die Strecke Düsseldorf - München in 8:07 Stunden. Elektrisch versteht sich, aber heute im Jahr 2021, also 55 Jahre später, sind die Züge zwischen Los Angeles und San Francisco langsamer unterwegs als 1966 zwischen Düsseldorf und München und fahren zudem mit Diesel und einer Höchstgeschwindigkeit von 120 km/h. Die Höchstgeschwindigkeit der D-Züge 1966 betrug in Deutschland 140 km/h.

2021 ist also die USA zwischen Los Angeles und San Francisco gegenüber Deutschland 1966 zwischen Düsseldorf und München technologisch im Rückstand.

https://www.youtube.com/watch?v=_4japdWwtc0

Schaut man sich die Eisenbahntechnik aus dem Jahr 1966 an, dann stellt man fest, dass die in Deutschland damals also bezüglich Stellwerke, Signale, INDUSI, SIFA usw. bereits moderner war als diejenige heute zwischen Los Angeles und San Francisco.

In den USA gibt es lediglich eine einzige Strecke (Boston - New York - Washington), die man als Ausbaustrecke (nicht als Neubaustrecke) bezeichnen kann.

Als ich 2000 von New York nach Princeton fuhr, um mit ein paar Zahlentheoretikern zu reden, fuhr ich mit dem Zug bis Junction und dann von dort mit einer Lokalbahn bis Princeton University. Den Eisenbahnbetrieb kann man dort als zufriedenstellend bezeichnen. Die Strecke New York - Trenton - Washington DC ist ungefähr vergleichbar mit der Strecke Hamburg - Bremen - Osnabrück - Münster(Westf.). Zweigleisig, elektrifiziert, Überholgleise, Höchstgeschwindigkeit überwiegend bei 201 km/h (125 miles per hour), im wesentlichen Stundentakt. Normaler Ausbaustreckenstandard.

Aber den Rest in den USA außerhalb der Strecke Boston - New York - Washington kann man vergessen. Die USA haben da einen Technologierückstand von ungefähr 50 Jahren. Das ist ungefähr so, wie wenn man heute mit einem 8086er Prozessor rechnen würde.

https://www.tagesschau.de/inland/usa-ko ... t-101.html

Hut ab vor Biden, dass er sich von den sozialistischen Spinnern nicht erpressen lässt. Das Wahldebakel war wohl für die Sozialisten, ihre Spinnereien endlich aufzugeben und sich nicht gegen den Plan, die US-Schieneninfrastruktur vom Dritte Welt Land Niveau zu einem modernen Industriestaatsniveau weiterzuentwickeln, zu wehren, ein Weckruf.

Gratulation an die gemäßigten Demokraten und natürlich auch an Biden, der durch seine Eisenbahnfahrten zwischen Wilmington, Delaware und Washington DC zu einem richtigen Eisenbahnfreund geworden ist. :smile:


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BeitragVerfasst: Sa 6. Nov 2021, 16:04 
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Zum BeitragThomasK hat geschrieben:
Gestern hat der US-Kongress nun erfreulicherweise das Infrastrukturpaket mit einer 10-Jährigen Laufzeit beschlossen.

Die Vernunft der gemäßigten Demokraten über die Ideologie der Sozialisten hat zum Glück gesiegt.
Bist du unironisch geistig verwirrt oder so? Was ist los mit dir? Geht es dir gut?
Das Infrastrukturpaket wurde bipartisan beschlossen, absolut jeder wollte das, quasi die gesamte demokratische Partei bis auf den äußersten rechten Rand, und selbst diverse moderate Republikaner haben mitgeholfen das durchzudrücken.
Es geht ja schließlich um über eine Billion Dollar für öffentlichen Verkehr, erneuerbare Energien und so weiter. Was glaubst du, aus welcher Richtung sowas normalerweise kommt? Grüne Energie und Ausbau des ÖPNV waren schon immer Themen die eher von links kamen (noch mehr wenn es um derartig hohe Summen dafür geht); die Mentalgymnastik, die du regelmäßig anstrengst um das zu leugnen, ist echt abstrus.
Der spezifische Entwurf stammte vom Progressiven Chuck Schumer, der auch kein Problem damit hat echte Sozialisten zu unterstützen. https://truthout.org/articles/chuck-sch ... oral-race/
Das einzige, was progressive Demokraten gerne haben wollten, war der zeitgleiche zusätzliche Beschluss für bereits lange anstehenden Kram wie eine gesetzliche Krankenversicherung und die Einführung von Elternzeit und Kindergeld (Was wie gesagt jeder hochentwickelte Staat auf dem Planeten außer den USA eh schon alles hat - und nun wirklich null mit Sozialismus zu tun hat) weil zurecht befürchtet wurde, dass das ansonsten in der Priorität wieder weit nach hinten geschoben wird.
63% der Erwachsenen in den USA wollen mittlerweile eine staatliche Krankenversichung haben, die man sich in jeder Einkommensklasse leisten kann.

Joe Biden hat seinen Bürgern eine Einführung dieser explizit versprochen. Auf der Website seiner Kampagne steht das bis heute als Punkt, der umzusetzen ist. https://joebiden.com/healthcare/
Geplant wurde die Umsetzung zusammen mit Bernie Sanders in der Biden-Sanders Unity Task Force. https://joebiden.com/wp-content/uploads ... ATIONS.pdf
Unter anderem diese Versprechen waren ein Grund dafür, dass Biden überhaupt gegen Trump gewinnen konnte.

Selbst unter nur den Republikanern stimmen mittlerweile 34% einer staatlichen Krankenversicherung zu.
Die USA hat durch Corona übrigens 775k Einwohner verloren (Mehr als im Ersten und Zweiten Weltkrieg zusammen), weil quasi kein Gesundheitssystem für die Mittelklasse und Personen darunter existiert.
Wenn alle außer den Reichen an völlig heilbaren Krankheiten verrecken, bringt auch der geilste ÖPNV der Welt nichts.

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BeitragVerfasst: Sa 20. Nov 2021, 15:55 
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Zum BeitragBrexpiprazole hat geschrieben:
Das einzige, was progressive Demokraten gerne haben wollten, war der zeitgleiche zusätzliche Beschluss für bereits lange anstehenden Kram wie eine gesetzliche Krankenversicherung und die Einführung von Elternzeit und Kindergeld (Was wie gesagt jeder hochentwickelte Staat auf dem Planeten außer den USA eh schon alles hat - und nun wirklich null mit Sozialismus zu tun hat) weil zurecht befürchtet wurde, dass das ansonsten in der Priorität wieder weit nach hinten geschoben wird.
Es wurden jetzt einige neue softere Sachen in die Richtung beschlossen - ist halt nicht ideal, aber für Leute, die in den USA leben, wird es trotzdem eine massive Verbesserung der Lebensqualität darstellen. Hab bereits auf Reddit gesehen, wie einige Eltern ausrechnen, dass dass der Kindergarten sie jetzt nur noch 8.000 Dollar/Jahr kosten wird, und nicht 28.000 Dollar/Jahr.

House passes $1.75 trillion Biden plan that funds universal pre-K, Medicare expansion and renewable energy credits
Universal preschool for all 3- and 4-year-olds. In addition to helping millions of children prepare better for school, the benefit would enable parents of young children to return to the workforce earlier.
A child-care cost cap of 7% of income for parents earning up to 250% of a state’s median income.
Four weeks of federal paid parental, sick or caregiver leave.
A year of expanded Child Tax Credits. During the past year, these credits have raised households with more than 3 million children out of poverty and cut overall child poverty in America by 25%.
Extended pandemic-era Affordable Care Act subsidies. So far this year, these subsidies have increased ACA enrollment by more than 2 million.
New hearing benefits for Medicare beneficiaries, including coverage for a new hearing aid every five years.
A $35-per-month limit on the cost of insulin under Medicare and a cap on out-of-pocket prescription drug costs at $2,000 per year.
$500 billion to combat climate change, largely through clean energy tax credits. This represents the largest-ever federal investment in clean energy.
An increase in the State and Local Tax deduction limit from $10,000 to $80,000.

https://www.cnbc.com/2021/11/19/biden-b ... -plan.html

Die Leute, die das beschlossen haben, sind exakt dieselben wie die "gemäßigten Demokraten, die sich von sozialistischen Spinnern nicht erpressen lassen", aber ThomasK hat in seinem Kopf vermutlich trotzdem bereits ne Erklärung dafür, wieso hieran Kommunisten irgendwie schuld sind.

Ich komm da eh weiterhin nicht drüber weg. Zeug wie in einem superreichen Staat ne erschwingliche Krankenversicherung zu führen ist überall sonst auf der Welt eine zentristische Politik und keine rechte oder linke Politik (klar - explizit dagegen zu sein ist tatsächlich ausschließlich eine rechtsextreme Politik); das dann nicht nur als links, sondern direkt als sozialistisch zu bezeichnen ist einfach objektiv wahnsinnig hohl und/oder bewusst manipulativ. Aber das Argument ist jetzt ja nicht selten oder so, Nazis in den USA benutzen das ständig. Erinnert weiterhin an erfolgreich abgeschlossene Gehirnwäsche, rote Gefahr und so.

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BeitragVerfasst: Sa 7. Mai 2022, 12:03 
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Donald Trump hat die Republikaner fest im Griff.

Bei den republikanischen Vorwahlen in Ohio ging es darum, wen die Republikaner ins Rennen um den Senat schicken.

Außenseiter J.D. Vance gewann die Vorwahl.

Wie war das möglich, obwohl er doch noch kurz zuvor in den Umfragen weit hinten lag?

In den Fernsehshows kritisierte er Joe Biden für die Ukrainehilfe der USA scharf und wies darauf hin, dass die amerikanischen Steuergelder für die USA zu verwenden sind. Die Ukraine sei ihm völlig egal.

Donald Trump hörte das, weil er sich die Fernsehshows anguckte und war sofort Feuer und Flamme vom Außenseiter J.D. Vance.

Donald Trump sprach eine Wahlempfehlung für J.D. Vance aus und schlagartig kippten die Umfragen und J.D. Vance setzte sich durch.

Das Problem, was ich bei Vance sehe, ist, dass er ein Wendehals ist. Noch vor einigen Jahren kritisierte er Donald Trump als unmenschlich. Damals ging es u.a. darum, dass Donald Trump ohne weitere Diskussionen an der Grenze zu Mexiko den Schießbefehl gegen die Illegalen durchsetzen wollte.
Nachdem Vance aber gemerkt hat, dass innerhalb der Republikaner das Trumplager der Republikaner deutlich stärker ist als die Trumpgegner drehte er sich schlagartig um 180 Grad und wurde zu einem glühenden Trumpfan. Mittlerweile vertritt er politische Positionen, die noch deutlich härter sind als diejenigen Trumps.

Da die Umfragen für die Zwischenwahlen im November für die Demokraten ein Desaster vorhersagen, bemüht sich Joe Biden mittlerweile wesentliche Komponenten in Trumps Politik zu kopieren. Als beispielsweise im Oktober 2018 Saudi-Arabien den Regierungskritiker und Journalisten Jamal Khashoggi in der Türkei ermorden ließ, gab es damals bei den Demokraten in den USA die Forderung nach Sanktionen gegen Saudi-Arabien, da die Menschenrechte mit Füßen getreten werden. Donald Trump als damaliger US-Präsident blockte das damals alles ab und sagte, dass ihm das egal sei, solange die USA gute Geschäfte mit Saudi-Arabien machen. Damals bestellte Saudi-Arabien bei den USA neue Waffen für den Jemenkrieg, was Trump sehr erfreute.

Jetzt wurde bekannt, dass die Türkei die Mörder von Jemal Khashoggi laufen lässt und Saudi-Arabien das weitere Vorgehen anheim stellt.

Der linke Flügel der Demokraten in den USA ist empört, doch inzwischen blockt Joe Biden ab. Joe Biden hat sich nun auch in diesem Punkt Donald Trump angenähert.

Man muss abwarten, wie die Amerikaner im November darauf reagieren, wenn Joe Biden inzwischen Donald Trump in immer mehr Punkten kopiert.

Bernie Sanders von den Demokraten ist am Toben, dass jetzt die Demokraten unter Joe Biden sich so verhalten wie seinerzeit Donald Trump:

https://twitter.com/sensanders/status/1 ... 84?lang=de


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BeitragVerfasst: Sa 7. Mai 2022, 23:21 
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ThomasK hat geschrieben:
Damals ging es u.a. darum, dass Donald Trump ohne weitere Diskussionen an der Grenze zu Mexiko den Schießbefehl gegen die Illegalen durchsetzen wollte.
ThomasK hat geschrieben:
Bernie Sanders von den Demokraten ist am Toben, dass jetzt die Demokraten unter Joe Biden sich so verhalten wie seinerzeit Donald Trump
Du machst definitiv nen echt guten Job darin, Sanders als die sich hier im Unrecht befindende Partei zu präsentieren. Mach ruhig weiter so.
Ich finds recht unterhaltsam, dass du hier sogar seinen Twitter-Post verlinkst:

"Two years ago today, journalist Jamal Khashoggi was murdered at the Saudi crown prince's direction. He deserves justice.
Democracy activists face enormous challenges in Saudi Arabia and across the region. We honor him by defending their rights and supporting their work."


Wie man das als "Ist am Toben" interpretieren kann, weißt auch nur du.
Ich werd jetzt demnächst den 2024-Thread aufmachen, die Midterms rücken ja immer näher. Mittlerweile hat sich ja etabliert, dass diese Threads allgemein auch für die aktuelle US-Politik benutzt werden, was für mich okay ist.

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