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Präsidentschaftswahl in den Vereinigten Staaten 2020
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Seite 5 von 8

Autor:  Brexpiprazole [ Fr 6. Mär 2020, 12:15 ]
Betreff des Beitrags: 

Warren ist raus; das wars für diese Wahl wieder mit nem ersten weiblichen Präsidenten. Bzw. ist Tulsi Gabbard immer noch drin, aber an diesem Punkt wirkt es irgendwie, als hätte sie sich für einen Online-Newsletter angemeldet und das Abmelden vergessen. Technisch gesehen ist sie natürlich jetzt auf Platz 3 (von 3) hochgeklettert, hinter Biden und Sanders.
Warren wäre in dem Amt sehr gut gewesen; die Amis bescheißen sich aktuell wieder selbst - auch wenn sie durch ihre Pocahontas-Affäre für ihren geschädigten Ruf absolut mitverantwortlich ist. Bei ner Wahl zwischen Trump und Biden wird die Wahlbeteiligung wie 2016 wahnsinnig gering sein, weil beide sich, bis in Kleinigkeiten, sehr ähneln. Niemand ist für Biden wirklich begeistert, aber er wirkt halt für viele wie die sicherste Wahl, einfach auch weil er acht Jahre VP war.
Der Abstand zwischen Biden und Sanders ist vergleichweise klein, aber ich würde trotzdem vermuten, dass Bidens Chance auf eine Nominierung in der Folge bei um die 70% liegt. Am Dienstag stimmen sechs weitere Staaten ab; Sanders wird dann entweder massiv zurückfallen und dadurch fast raus sein, oder es wird noch immer so aussehen wie jetzt.

Yang setzt sich aktuell mit seiner Millionärskohle für einen vernünftigen Mindestlohn ein; das war auch eins seiner Hauptziele als Präsident. Er wird in acht Jahren oder so vermutlich stärker nochmal zurückkommen; er wäre dann knackige 53.

Autor:  ThomasK [ Mi 11. Mär 2020, 09:50 ]
Betreff des Beitrags: 

Zum Glück ist der kommunistische Spuk in den USA nun vorbei.

Nachdem Sanders gegen Biden nun auch den zweiten Super Dienstag verloren hat, hat er nur noch theoretische Chancen seinen Rückstand auf Biden aufzuholen.

Nach dem zweiten Super Dienstag geht eine Welle der Erleichterung durch die Welt der Wirtschaft.

Zwar hätte Sanders gegen Trump die Hauptwahl krachend verloren, aber es ist besser, wenn er bereits im Vorfeld deaktiviert wird, denn wirtschaftswissenschaftliche geistige Nichtschwimmer darf man niemals an die Macht lassen.

Sanders Pläne hätten - sofern er 8 Jahre Präsident gewesen wäre und seine Pläne hätte durchsetzen können - die BIP-Verschuldung der USA auf etwa 135 % ansteigen lassen. Damit wären die USA in die Nähe der BIP-Verschuldung Italiens gerückt. Um das zu verhindern, sprach Sanders von einem Wirtschaftswachstum von 5 - 6 %, was eine völlige Lachnummer ist.

5 - 6 % Wirtschaftswachstum bekommt man niemals durch Innovation alleine, sondern nur durch Innovation UND Plagiation. Da aber die USA technologisch an der Weltspitze stehen, können sie nicht viel von anderen Volkswirtschaften kopieren. Auch stand keine Nachkriegszeit an.

Obama hatte in einer gesättigten Volkswirtschaft ein Wirtschaftswachstum von 1,6 % pro Jahr, was ok ist auch wenn die BIP-Verschuldung der USA in der Zeit Obamas von 86 % auf 106 % des US-BIPs anstieg. Trump schaffte in den ersten 3 Jahren seiner Amtszeit 2,5 % pro Jahr, was hauptsächlich durch seine Steuerreform bewerkstelligt wurde. Im Hinblick auf zahlreiche negative Einflussparameter kann man die Wirtschaftspolitik Trumps durchaus als Erfolg werten.

Nun sieht sich Trump als besten US-Präsidenten aller Zeiten an. Wirtschaftswissenschaftlich ist das zwar eine Übertreibung, aber seine Zahlen sind durchaus lobenswert. Trumps Bilanz könnte noch besser sein, wenn er die negativen externen Effekte der Umweltverschmutzung noch internalisieren würde und wenn er nicht sprunghaft Strafzölle als Waffe einsetzen würde.

Unter Obama stieg die Verschuldung der USA von etwa 86 % BIP auf 106 %; Trump konnte Dank seines Wirtschaftswachstums die Verschuldung durch seine Steuerreform geringfügig auf 105 % BIP zurückfahren.

Wäre der Kommunist Sanders US-Präsident geworden, dann wäre er eine ernsthafte Bedrohung für die Weltwirtschaft geworden. Durch seine hohen Steuersätze hätten sich zahlreiche Leistungsträger ins Ausland abgesetzt. Der rasante Anstieg der US-BIP-Verschuldung hätte zu drastisch steigenden Zinsen geführt, was viele US-Unternehmen in die Insolvenz getrieben hätte, nebst hoher Arbeitslosigkeit.

Nun übertreibt zwar Trump zeitweise deutlich; aber es kann kein Zweifel daran bestehen, dass er sehr solide Wirtschaftszahlen vorzuweisen hat. Er konnte die unter Obama auf 4,7 % gesunkene Arbeitslosigkeit weiter auf 3,5 % reduzieren; ein sehr gutes Wirtschaftswachstum präsentieren und die BIP-Verschuldung geringfügig auf 105 % reduzieren.

Wenn es Trump gelänge, in seiner zweiten Amtszeit seine partiell sprunghaften und unberechenbaren Entscheidungen unter Kontrolle zu bringen und Strafzölle nicht als unberechenbare Waffe zu verwenden und seine fehlerhafte Umweltpolitik zu korrigieren, dann könnte er durchaus noch in das obere Drittel der 45 US-Präsidenten aufrücken.

Nun können zwar Bernie Bros ihren kommunistischen Müll zwar weiter verbreiten; wichtig ist vor allem, dass Sanders nicht US-Präsident wird, sodass er nicht in die Lage kommt, die US-Wirtschaft kaputtzumachen.

Ich glaube auch nicht, dass Sanders 2024 erneut antreten wird. Die Luft bei ihm ist raus. Oder wie Trappatoni sagen würde: "Ich habe fertig!"

In den USA sagt man: "It ́s the economy stupid!" auch wenn das die kommunistischen Verschwörungstheoretiker in ihren Hallräumen um Bernie Bro nie kapieren werden.

Autor:  Brexpiprazole [ Mi 11. Mär 2020, 20:03 ]
Betreff des Beitrags: 

Zum BeitragThomasK hat geschrieben:
Zwar hätte Sanders gegen Trump die Hauptwahl krachend verloren
Sanders, im Gegensatz übrigens zu Biden, gewinnt in jeder repräsentativen Versus-Trump-Umfrage, die bisher durchgeführt wurde.
https://www.realclearpolitics.com/epoll ... -6250.html
Hatte ich auch bereits erwähnt hier.
Ne höhere Gewinnchance muss natürlich an sich keine 100%ige Sicherheit verheißen; laut Umfragen hatte damals auch Clinton eine deutlich höhere Gewinnchance als Trump - aber wenn man Statistiken ein bisschen versteht, weiß man zumindest, dass sowas wie eine Erdrutschniederlage dadurch eigentlich bereits ausgeschlossen ist. Clinton hatte damals ja sogar mehr Stimmen erhalten als Trump und wurde von mehr US-Bürgern gewollt, aber das Wahlmann-System existiert halt.
Zum BeitragThomasK hat geschrieben:
Sanders Pläne hätten - sofern er 8 Jahre Präsident gewesen wäre und seine Pläne hätte durchsetzen können - die BIP-Verschuldung der USA auf etwa 135 % ansteigen lassen.
Realistisch, aber grad das Medicare-Zeug, das er damit durchsetzen will, würde halt die Lebensqualität der Amis wirklich messbar und massiv erhöhen. Hier muss man sich einfach seine Prioritäten überlegen.
https://markets.businessinsider.com/new ... 1028982592
Momentan offenbart sich an der bemerkenswert hohen Corona-Sterberate in den USA ja auch nochmal, wie schwach das Gesundheitssystem dort ist. Und das zu verbessern kostet halt einfach Geld; nichts ändert das. Die USA pumpt ein Schweinegeld ins Militär; unter Sanders wäre das auch nicht so.
Trumps Mauer hat den Steuerzahler bisher btw 11 Milliarden Dollar gekostet. Und bisher wurde noch kein Stück Mauer gebaut, lol.
Gibt übrigens auch diverse Ideen, wie man die Finanzierung von Sanders' großem Projekt noch mehr erleichtern könnte.
https://finance.yahoo.com/news/bernie-s ... 30215.html
Zum BeitragThomasK hat geschrieben:
Wirtschaftswissenschaftlich ist das zwar eine Übertreibung, aber seine Zahlen sind durchaus lobenswert.
Lustiges Timing für die Aussage; der Dow Jones ist seit zwei Wochen auf einem historischen Tiefpunkt.
https://edition.cnn.com/2020/02/27/inve ... index.html
Du liegst also zwar falsch, aber Zahlen der Art wären auch so nicht besonders aussagekräftig - wenn der Dow hoch steht, profitieren ca. 500 Milliardäre und werden noch reicher; wenn er crasht, so wie unter Trump bereits mehrfach, leiden in den USA sämtliche Einwohner außer besagten 500 Milliardären massiv. Wenn die Zahlen gut sind, lobt Trump sich auf Twitter immer sehr; stehen sie schlecht, sagt er Zeug wie "Ich verfolge so etwas nicht" oder "Obama".
In Vergleichen mit Obama sehen Trumps Zahlen sowieso schwach aus (Kein Wunder bei nem Präsident, der selbst normalerweise sichere Geschäfte wie Kasinos pleite gehen lässt und viel, viel weniger Kohle hat er zugeben will): https://www.forbes.com/sites/chuckjones ... t-returns/
Auch lobt Trump sich gerne für niedrige Arbeitslosenzahlen. Das bringts nur auf dem Papier; in der Realität haben viele Amis zwei oder gar drei Jobs gleichzeitig und können trotzdem kaum eine Wohnung finanzieren, weil der Markt für normale Leute so dermaßen übel ist. Ist wie in Deutschland, wo halt alle Zeitarbeits-Sklaven aus der Statistik raus sind und dann alles ein bisschen besser aussieht, als es eigentlich ist.
Zum BeitragThomasK hat geschrieben:
wenn er die negativen externen Effekte der Umweltverschmutzung noch internalisieren würde
Der Mann propagiert, dass diese negativen Umwelteffekte ein Hoax sind und beeft auf Twitter einseitig mit Greta Thunberg.
Umweltschutz kostet ein Schweinegeld. Wieso ziehst du das überhaupt in Erwägung? Gibt es doch Zeug, das wichtiger ist als der Markt?
Zum BeitragThomasK hat geschrieben:
der Kommunist Sanders
Sanders ist übrigens weiterhin kein Kommunist; die Propaganda erinnert wie gesagt an den Kalten Krieg und ist irgendwie peinlich.
https://en.wikipedia.org/wiki/Red_Scare
Du hast große Schwierigkeiten mit diesem Thema (Politische Strömungen sind auch tatsächlich komplex); ich kann es dir vereinfacht erklären. Ich hatte bereits dieses bunte Bild hier gepostet:

Image

Das basiert auf dem tatsächlichen politischen Verhalten der Kandidaten. Sanders ist in dem hellgrünen Viereck, und da recht nahe in der Mitte. Da ist demokratischer Sozialismus, so wie in Schweden. Wäre er der linken unteren Ecke näher, wäre er Sozialist. Wäre er komplett in dieser Ecke, wäre er Anarchist. Kommunismus ist ganz, ganz oben in der roten linken Ecke. Der wichtigste Unterschied ist der Autoritarismus. Sanders ist, wie du und ich auch, absolut nicht autoritativ; tatsächlich steht er explizit für das Maximum an persönlichen Rechten ein - viel mehr, als die Amis in ihrer per Definition unvollkommenen Demokratie gerade haben. Du, als klassischer Wirtschaftslibertarianer, kriegst bei diesem Test mit hoher Wahrscheinlichkeit die lila Ecke unten rechts ausgeworfen, irgendwo mittig dort (Bzw. vielleicht auch nahe dem unteren Rand, weil du sexuelle Beziehungen zwischen 13-Jährigen und Erwachsenen 50+ für ziemlich unproblematisch hältst). Ganz, ganz oben rechts in der hellblauen Ecke ist Faschismus; da steht z.B auch Hitler. Sanders nen Kommunist zu nennen ist also dasselbe, wie dich nen Nazi zu nennen - du bist zwar nicht autoritativ und stehst sogar explizit dagegen ein, aber man schiebt es dir dann einfach trotzdem unter. Weird.
Es gibt in den USA auch echte Kommunisten. Die finden Sanders zwar fast alle besser als Trump wegen seiner Sozialprogramme, aber würden ihn auch nur mit Zähneknirschen fressen, weil er halt nicht autoritativ genug ist, während Trump nicht links genug ist.
Zum BeitragThomasK hat geschrieben:
Ich glaube auch nicht, dass Sanders 2024 erneut antreten wird. Die Luft bei ihm ist raus.
Denke ich auch nicht. Die Luft ist bei dem aber bis er stirbt nicht raus; er wird sich für den Rest seines Lebens für Schwächere einsetzen, wie er halt auch schon tut, seit er ein junger Erwachsener ist.

Am Sonntag ist die erste Debatte zwischen Sanders und Biden. Beide waren schon zusammen bei Debatten mit mehr Kandidaten anwesend, aber da gab es selten direkte Konfrontationen. Biden zeigt halt tatsächlich, wie Trump, frühe Alzheimer-Symptome und widerspricht sich ständig selbst, also wird das ein kolossales Gemetzel.
Sanders liegt jetzt 7,4% zurück, vermutlich ist er tatsächlich raus. Sein beiden Runs sind aber trotzdem wichtig; er hat viele Nachfolgerfiguren wie Ocasio-Cortez gespawnt und gezeigt, dass man auch in den USA als Nicht-Konservativer nicht alleine ist.

Autor:  Brexpiprazole [ Di 17. Mär 2020, 01:45 ]
Betreff des Beitrags: 

Biden: "You get rid of the nine super PACs you have?"
Sanders: "I don't have any super PACs"
Biden: "You want me to list them?"
Sanders: "Yeah, you go ahead and list them"
Biden: "Oh, give me a break"
Sanders: "No, I won't give you a break on this one. You've condemned super PACs. You've got a super PAC, and it's running negative ads."

Urgh.
Biden hat außerdem vor laufender Kamera über sein bisheriges Wahlverhalten gelogen; Zeug, das jeder problemlos nachprüfen kann. Sanders fragte ihn offen, wieso er nicht einfach die Wahrheit sagt. Wäre tatsächlich so viel einfacher - man muss sich weniger merken.

Autor:  Brexpiprazole [ Mo 30. Mär 2020, 23:51 ]
Betreff des Beitrags: 

Image

Ich hasse Zentristen. Es gab halt echt auf beiden Seiten (!) mehr als genug Nicht-Vergewaltiger zur Auswahl. Was für ne Entwicklung muss man durchgemacht haben, um so eine Scheiße zu tippen, abzusenden und für eine sinnvolle Meinung zu halten?

Autor:  Brexpiprazole [ Do 9. Apr 2020, 14:05 ]
Betreff des Beitrags: 

Sanders steigt aus, Biden ist jetzt de facto der Dem-Kandidat. Sanders und Obama werden sich dann wohl demnächst hinter ihn stellen. Acht Minuten Biden, wie er kleine Mädchen begrabbelt und an ihren Haaren riecht: https://www.youtube.com/watch?v=_H5NJZMDumY
Ich hab mich im letzten Post drüber lustig gemacht, aber aus diversen Gründen ist Biden trotzdem tatsächlich das geringe Übel als Trump. Unter Biden würden z.B. die meisten rechtskonservativen SCOTUS-Richter durch moderate ausgetauscht werden.

Von seinen Policies her ist er halt tatsächlich deutlich besser als noch vor ein paar Jahren; Sanders hat mit seinen Kingmaker-Qualitäten dem ganzen Dem-Establishment diverse progressive Positionen quasi aufgezwungen; über ein Drittel der Dem-Wähler stehen ja hinter Sanders und das kann nicht ignoriert werden. Biden spricht sich jetzt offen pro LGBT-Rechte, pro Frauenrechte, pro Klimaschutz, pro Legalisierung von Gras, pro Arbeiterrechte und pro erschwingliche Krankenversicherung aus. Vor Sanders' Kampagne war er gegen alles hiervon. Die Frage ist halt, ob er das alles auch noch im Amt wäre; es wird ihm auf jeden Fall deutlich intensiver auf die Finger geschaut werden. Die Amis haben sich mit dem Versäumen von Warren und Sanders zwar selbst ins Knie geschossen und nach Bloomberg war Biden die zweitschlechteste Dem-Wahl, aber es tut der dortigen Politik allein schon spürbar sehr gut, wenn ein starker Demsoc mitspielt. Ob Ocasio-Cortez 2024 ne Kampagne fahren wird? Sanders würde voll hinter ihr stehen.

Wie sind Bidens Chancen gegen Trump? In vergangenen Polls gewinnt er meistens, aber Trump hat aktuell diverse Vorteile. Anders als man denken sollte, wird ihm sein Versagen in der Corona-Krise und der aktuellen Wirtschaftsnotlage keine Nachteile bringen - es bringt einem sitzenden US-Präsidenten historisch eher Vorteile, wenn um die Wahl rum ne Krise aktiv ist, weil viele in so einer Zeit die Führung nicht wechseln wollen. In Deutschland wird ja auch über nochmal Merkel diskutiert aktuell, und der Versuch würde auch funktionieren.
Biden versteckt sich aktuell; man hört kaum was von ihm. Trump wird evtl. nicht einmal in Debatten gegen Biden antreten, und dieser Umstand wird erfolgreich gegen Biden gespinnt werden. Wenn sich nichts mehr ändert, würde ich davon ausgehen, dass Trump gewinnt, und diesmal auch mit mehr Stimmen - er wäre dann der Präsident, den die Demokratische Partei sich hart verdient und erarbeitet hat. Möglich ist aber alles.
Jetzt wird noch spannend, wen Biden sich als VP aussucht. Er hat versprochen, eine Frau zu nehmen - Warren könnte in dem Amt vieles tun und würde die Chancen des Tickets massiv steigern. Wen die Libertarians und die Greens ins Rennen schicken, ist auch immer noch ganz interessant.

Ich pass die Umfrage jetzt ein letztes mal an. In der letzten hatte einer für Biden gestimmt; wer und wieso? Wäre interessant.

Autor:  Brexpiprazole [ Fr 24. Apr 2020, 01:28 ]
Betreff des Beitrags: 

Image

Die NYT hat den Absatz tatsächlich auch komplett aus dem entsprechenden Artikel entfernt, nachdem die Leute sich endlos drüber lustig gemacht hatten. Statt "No pattern of sexual misconduct beyond [Beispiele für sexual misconduct]" endet es jetzt mit "No pattern of sexual misconduct" - was bedeutet, dass die NYT ne relevante Entdeckung gemacht hat, aber diese lieber wieder unterschlägt.

Autor:  Brexpiprazole [ Mi 24. Jun 2020, 18:43 ]
Betreff des Beitrags: 

Für die Libertarians btw Jo Jorgensen und Spike Cohen, für die Greens Howie Hawkins und Angela Walker.
Laut Gerüchten ist Bidens VP-Liste runter auf Keisha Lance Bottoms, Val Demings, Kamala Harris, Michelle Lujan Grisham, Susan Rice und Elizabeth Warren. Harris und Warren hatten selbst erfolgreiche Kampagnen. Biden, im starken Gegensatz zu Clinton damals, hat auch bereits seine Hand zu Sanders ausgestreckt, um nicht das Drittel der Demokraten zu verlieren, das progressive Politik bevorzugt.
AOC zog gestern bei den Kongressvorwahlen in New York mit massivem Abstand an allen anderen vorbei. Ich wünschte, wir hätten so ne Figur auch in Deutschland.
Trumps Kampagne gilt momentan als der Underdog und den meisten seiner Anhänger scheint dies auch klar zu sein. Krisenzeiten stärken zwar meist den sitzenden Präsidenten, aber Trumps Versagen bei den Polizeigewalt-Protesten und bei der Pandemie gleichzeitig war dann doch zu heftig für seine Werte.
Biden hat aber noch viel Zeit, seinen aktuellen Vorsprung zu ruinieren, und diese Chance wird er sicher nicht versäumen wollen.

Autor:  ThomasK [ Sa 27. Jun 2020, 11:41 ]
Betreff des Beitrags: 

Ich muss wirklich sagen, dass der Präsidentschaftswahlkampf in den USA eine fantastische Show ist. Trump und Biden - zwei Alphatiere, die nur für ihre Interessen kämpfen und nichts anderes sonst - bewerfen sich gegenseitig mit Dreck und Beschimpfungen - eine echte Schlammschlacht zwischen zwei pubertären Jugendlichen. Nach den Attacken Trumps ist jetzt Biden wieder an der Reihe, der Trump als Dummkopf bezeichnet. Er (Biden) wird Trump schlagen wie eine Trommel. Und falls Trump nicht geht, wird am 20. Januar das US-Militär Trump aus dem Weißen Haus werfen. Trump antwortete, dass Biden nicht ganz dicht sei.

Einfach herrlich die beiden Streithähne. :laugh:

Wer auf Wut, Hass, Häme und Hetze steht, kommt bei beiden Kandidaten voll auf seine Kosten.

Das ist auch deshalb so lustig, weil sich teilweise die beiden Kandidaten dann auch selbst widersprechen und sich dann immer wieder verheddern.

Aktuell ist sogar das Corona-Virus mit dem Streit um das Tragen von Masken hochpolitisch. :laugh:

In dem Punkt stehe ich übrigens auf der Seite Trumps. Ich trage auch keine Maske. Es ist völlig ausreichend, im ÖPNV oder Supermarkt nicht laut zu reden, nicht zu singen und wenn man mal niesen muss, sich zu bücken und dann mit dem Gesicht ca. 30 cm über dem Fußboden die Viren senkrecht nach unten auf den Fußboden schleudern, wo sie keinen Schaden anrichten können. In den vergangenen zwei Monaten, seitdem in Deutschland Maskenterror gilt, wurde ich zweimal angesprochen, musste aber keine 150 € Strafe bezahlen. Die Schweiz, wo 99 % aller Leute ohne Maske ÖPNV fahren und ohne Maske in den Supermarkt gehen, hat ohne Maskenterror viel niedrigere Neuinfektionszahlen als Deutschland mit Maskenterror. In München ist es umgekehrt. Hier laufen 99 % aller Menschen als Bankräuber oder Geiselgangster herum. OK, können die Leute gerne machen, aber ich lasse mich nicht von einer inkompetenten Regierung verarschen.

Zurück zu den USA.

Traditionell wird der Wahlkampf im Oktober entschieden. Maßgebend werden die Arbeitsmarktzahlen im Oktober sein.

Nun ist bekannt, dass Trump und Obama sich gegenseitig für Idioten halten. Wirtschaftspolitisch ist die Sache zwischen Obama/Biden und Trump (Pence hat bei Trump nichts zu melden) keinesfalls eindeutig. Zwar hat Trump - wenn man die negativen externen Effekte wie Finanzkrise und Corona rausrechnet die höheren Wachstumszahlen und die besseren Arbeitsmarkzahlen, aber bei der Krankenversicherung liegt er klar hinter Obama/Biden.

In den entscheidenden Swingstates liegt aktuell Biden ca. 2 % vor Trump; aufgrund der hohen Standardabweichung gehen die Buchmacher aktuell davon aus, dass das Kräfteverhältnis Biden : Trump ca. 54 : 46 ist.

Ich persönlich bin wirtschaftspolitisch zwischen Biden und Trump indifferent.

Die mit Abstand wichtigste Entscheidung haben die Amerikaner bereits getroffen: Sanders wurde mit seiner Hetztruppe Bernie Bro, die von Linksfaschisten unterwandert ist, zum Glück abserviert. Der Spuk ist also zum Glück vorbei.

Wäre Sanders Präsident geworden, dann hätten etliche Investoren ihr Geld aus den USA abgezogen und woanders investiert. Fachleute wären ausgewandert und die US-Wirtschaft hätte großen Schaden genommen.

Elizabeth Warren - alles andere als eine Marktradikale - vergleichbar etwa mit den Linken in Deutschland, hat sich mehrmals über die Machenschaften von Bernie Bro beklagt und mehr als einmal gefordert, dass Sanders sich davon distanzieren sollte, was er immer erst dann tat, wenn die Beweislage erdrückend war. Bernie Bro hat in den sozialen Netzwerken eine beispiellose Hetzkampagne gegen Elizabeth Warren geführt.

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Nun ist bekannt, dass Donald Trump und Joe Biden ebenso mit dem psychologischen Bulldozer durch die Gegend laufen.

Ich bin mal gespannt, was da bei Joe Biden noch alles an sexuellen Übergriffen ans Licht kommt.

Der Unterschied ist aber der, dass Joe Biden und Donald Trump als Alphatiere offen nur für ihre Interessen kämpfen.

Ich denke, dass das Duell Biden/Trump im Herbst eine extrem schmutzige Schlammschlacht werden wird, in der sich beide Seiten nichts schenken werden.

Wenn man sich anschaut, wie sich Republikaner UND(!) Demokraten über das Völkerrecht hinwegsetzen und rechtswidrige Sanktionen gegen North Stream 2, was die Amerikaner Null, Null zu interessieren hat, rechtswidrig ist und sogar wirtschaftswissenschaftlich Unfug ist, beschließen, dann sieht es so aus, als ob sich unter Biden nicht viel an Trumps Politik des Amerika first mit Brachialgewalt ändern wird.

Autor:  Brexpiprazole [ Fr 3. Jul 2020, 15:03 ]
Betreff des Beitrags: 

Zum BeitragThomasK hat geschrieben:
sich zu bücken und dann mit dem Gesicht ca. 30 cm über dem Fußboden die Viren senkrecht nach unten auf den Fußboden schleudern, wo sie keinen Schaden anrichten können.
Auf den Boden zu niesen ist zwar, sofern möglich, generell tatsächlich empfehlenswerter als andere Taktiken, aber ich hoffe halt schon, dass du in der Bahn nicht Rotz auf den Boden schnodderst.
Zum BeitragThomasK hat geschrieben:
Zwar hat Trump - wenn man die negativen externen Effekte wie Finanzkrise und Corona rausrechnet die höheren Wachstumszahlen
Obama hatte auch ne Finanzkrise und ne Pandemie, er ging damit halt besser um. Vergessen?
Zum BeitragThomasK hat geschrieben:
Wäre Sanders Präsident geworden, dann hätten etliche Investoren ihr Geld aus den USA abgezogen und woanders investiert.
Wäre Sanders seit 2017 im Amt, hätte die USA jetzt vielleicht ein Gesundheitssystem und die Amis würden nicht wie Fliegen ins Grab fallen. Mittlerweile mehr tote Amis als im ersten Weltkrieg. In Staaten mit nem sozialisierten Gesundheitssystem wie Sanders es wollte läuft es deutlich besser bzw. die erste Welle ist teilweise bereits komplett durch. Gibt für alles Für und Wider. Stimmt schon; ein paar Lobbyisten wären sicher ziemlich angepisst gewesen. Epstein hätte sich vermutlich sogar ne andere Lolita-Insel außerhalb des US-Außengebiets gesucht, wenn er noch leben würde. Sanders war ja nicht mal einer seiner persönlichen Freunde.
Zum BeitragThomasK hat geschrieben:
Auch in der demokratischen Presse, die also auf Seiten der Demokraten steht, wie z.B. die Washington Post wurden die Machenschaften und die Hetze von Bernie Sanders und seiner Truppe Bernie Bro immer wieder thematisiert:
Die WaPo ist sehr konservativ, pro Status Quo und pro Kapitalismus. Sanders ist all das nicht, daher ist und war die Meinungsmache gegen ihn massiv - das Establishment scheißt sich ein. Das, was Trump im Wahlkampf 2016 von sich behauptete, trifft auf Sanders tatsächlich zu.
Schreiben sich als Virtue Signal "Democracy Dies in Darkness" ins Logo und posten dann aber, lustiges kleines Beispiel, so einen Kram:

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Bei der Times ist es ähnlich; hier wird z.B. Kritik an Milliardären als schlimmer und gefährlicher als Rassismus bezeichnet (Genau deine Rhetorik):

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Das Fantasiegelaber über toxische Bernie Bros ist 1:1 Red-Scare-Propaganda aus dem Kalten Krieg; Elizabeth Warren war, aus logischen Gründen, die zweite Wahl von so ziemlich jedem Bernie-Wähler und umgekehrt. Warren und Sanders verstehen sich sehr gut.
Trumps Wähler laufen teilweise mit Hakenkreuzflaggen auf Demos rum; hast du da ne Meinung zu?
Hat btw jemals irgendwer auch nur die leichteste Kapitalismuskritik in ner Mainstream-Publikation gesehen? Jemals? Das ist so ein ungesagtes Problem mit der Pressefreiheit. Selbst wenn diese nicht von Lobbies und Einparteiensystemen unterdrückt wird - Medienmogule sind üblicherweise selbst reich und haben Interessen zu wahren. Das hier ist einfach nur recht witzig:

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In Deutschland äußert sich der Zirkus oft durch so unsägliche Both-Sides-Argumentation, wo immer und immer wieder verkauft wird, dass Linksextremismus doch bestimmt ein ebenso schlimmes Problem in Deutschland wäre wie Rechtsextremismus. Sagt ein random Anwesender auf ner linken Veranstaltung scherzhaft was von "Reiche erschießen" hast du zwei Wochen lang keine Berichterstattung über was anderes und dutzende erleuchtete Meinungsstücke darüber, während Polizisten teilweise mit Nazi-Runen rumlaufen und es keine Sau interessiert.
Zum BeitragThomasK hat geschrieben:
Ich denke, dass das Duell Biden/Trump im Herbst eine extrem schmutzige Schlammschlacht werden wird
Beide scheinen zu feige für Debatten zu sein und beide schieben dafür unterschiedliche Ausreden vor. Könnte noch lustig werden.

Autor:  ThomasK [ So 5. Jul 2020, 20:17 ]
Betreff des Beitrags: 

Ich habe mir die 40-Minütige Rede Trumps zum gestrigen Unabhängigkeitstag der USA angehört.

Dazu bin ich in die Höhle des Löwen eingestiegen und habe mal bei Fox reingeschaut, der treuen Stammwählerschaft Trumps:

https://www.youtube.com/watch?v=B6cLl_hHm7Y

Schaut man sich die Youtube-Kommentare an, dann stehen etwa 40 % der Amerikaner dahinter.

South Dakota ist ein republikanischer Staat.

Trump bleibt bei seiner Strategie, seine Reden nur auf seine Stammwähler auszurichten.

Diese Strategie hat 2016 funktioniert, aber der Unterschied zwischen 2016 und 2020 liegt bei Corona.

Gäbe es Corona nicht, dann würde Trump mit dieser Strategie wahrscheinlich durchkommen, aber durch Corona wird die US-Wirtschaft gewaltig unter Druck gesetzt und bei US-Wahlen steht stets die Wirtschaft an Nummer 1. Vor Corona lagen seine Arbeitsmarktzahlen bei fantastischen 3,5 %, aber jetzt schwanken sie zwischen 12 % und 13 %. Das ist für US-Verhältnisse viel zu viel.

Da benötigt Trump dringend ein zusätzliches Konjunkturprogramm, um den Nachfrageschock abzufedern.

Auch für Trump gilt: "It´s the economy, stupid!"

Wenn Trump in seiner Rede die Floyd-Demonstranten in einen Topf wirft mit Linksfaschisten, dann reicht das in normalen Jahren zum Wahlsieg. Aber bei Corona ist ein konsequentes Gegensteuern unbedingt notwendig, gemäß der alten Regel: Fressen kommt vor der Moral.

Der Patriotismus nutzt nichts, wenn die Leute ihre Jobs verlieren.

Normalerweise stehe ich auf der Seite der Monetaristen, aber in so einer Ausnahmesituation haben die Keynesianer einfach recht. Da ist jetzt Trump gefordert mit einer vom Staat temporär indizierten Nachfrage die Wirtschaft zu stützen. Am Besten sind natürlich Infrastrukturprojekte.

Die wirtschaftswissenschaftlichen Daten zeigen, dass die Monetaristen etwa zu 85 % Recht haben und die Keynesianer zu etwa 15 %. Aber 15 % ist nicht 0 % und in Coronazeiten sind eben diese 15 % maßgebend.

Autor:  Brexpiprazole [ Fr 31. Jul 2020, 00:57 ]
Betreff des Beitrags: 

Dass Trump die 2020-Wahlen nach hinten verschieben will, ist, auch wenn das recht klein wirkt, der am wenigsten verschleierte Schritt in Richtung US-Diktatur bisher.
https://www.bbc.com/news/world-us-canada-53597975
Die Regeln und das Datum für die Präsidentschaftswahl sind bei den Amis in der Verfassung festgelegt; selbst während des Bürgerkriegs wurde normal gewählt.
Das ist auf mehreren Ebenen interessant auch; Trump schiebt hier ja die Sicherheit vor Corona vor, obwohl er der bekannteste Corona-Leugner der Welt ist und klar die Ansicht vertritt, dass Schulen problemlos geöffnet und besucht werden können. Auch pusht er sehr stark den Ansatz, dass Briefwahl unweigerlich zu Wahlbetrug führen würde; das ist offensichtlich eine Lüge.
Gibt ein paar interessante Analysen darüber, was passieren würde, wenn Trump eine Wahlniederlage nicht akzeptieren würde - er deutete bereits an, dass er bei einer Niederlage Wahlbetrug unterstellen will.
https://www.theatlantic.com/politics/ar ... se/613060/
Demokratie ist ein extrem fragiles Konstrukt und muss mit allen Mitteln geschützt werden. https://en.wikipedia.org/wiki/Hitler_bi ... rial_stone

Autor:  ThomasK [ Fr 31. Jul 2020, 09:56 ]
Betreff des Beitrags: 

In den letzten Stunden hat sich offenbar bei den Demokraten etwas getan.

Die Wettquoten haben sich dramatisch zugunsten Kamala Harris geändert. Elisabeth Warren ist damit im Wettbewerb als Vize-Präsidentin aus dem Rennen.

Eigentlich wollte Biden erst in einer Woche das Ergebnis bekanntgeben, aber offenbar ist durch gut informierte Kreise etwas aus den internen Besprechungen an die Öffentlichkeit durchgestochen worden.

Für Biden macht die Nominierung von Kamala Harris Sinn. Sie ist bei weitem marktwirtschaftlicher orientiert als Elisabeth Warren.

Aufgrund der fortschreitenden Demenz von Biden geht das politische Washington davon aus, dass Biden nur 2 Jahre Präsident sein kann.

Biden müsste aber bis zum 20.01.2023 12.00 Uhr durchhalten, denn erst dann, wenn Kamala Harris erst ab 20.01.2023 12.00 Uhr US-Präsidentin wird, darf sie 10 Jahre Präsidentin bleiben. Die US-Verfassung limitiert die Amtszeit auf 2 Wahlperioden. Nur dann, wenn die erste Wahlperiode zu mehr als 50 % abgelaufen ist, zählt sie nicht als eigene Amtszeit. Würde also Kamala Harris nicht am 20.01.2023 12.00 Uhr Präsidentin, sondern eine Minute vorher, dann wäre nach 6 Jahren Schluss.

Mediziner gehen von einem knappen Rennen aus, ob Biden 2 Jahre durchhält. Dass Biden volle 4 Jahre Präsident bleibt, gilt unter Medizinern als nahezu ausgeschlossen.

Autor:  Flugufrelsarinn [ Fr 31. Jul 2020, 19:03 ]
Betreff des Beitrags: 

Zum BeitragLeprechaun hat geschrieben:
Dass Trump die 2020-Wahlen nach hinten verschieben will, ist, auch wenn das recht klein wirkt, der am wenigsten verschleierte Schritt in Richtung US-Diktatur bisher.
https://www.bbc.com/news/world-us-canada-53597975
Die Regeln und das Datum für die Präsidentschaftswahl sind bei den Amis in der Verfassung festgelegt; selbst während des Bürgerkriegs wurde normal gewählt.
Das ist auf mehreren Ebenen interessant auch; Trump schiebt hier ja die Sicherheit vor Corona vor, obwohl er der bekannteste Corona-Leugner der Welt ist und klar die Ansicht vertritt, dass Schulen problemlos geöffnet und besucht werden können. Auch pusht er sehr stark den Ansatz, dass Briefwahl unweigerlich zu Wahlbetrug führen würde; das ist offensichtlich eine Lüge.
Gibt ein paar interessante Analysen darüber, was passieren würde, wenn Trump eine Wahlniederlage nicht akzeptieren würde - er deutete bereits an, dass er bei einer Niederlage Wahlbetrug unterstellen will.
https://www.theatlantic.com/politics/ar ... se/613060/
Demokratie ist ein extrem fragiles Konstrukt und muss mit allen Mitteln geschützt werden. https://en.wikipedia.org/wiki/Hitler_bi ... rial_stone


Ich bin mir zu 99% sicher, dass der Typ nicht freiwillig gehen wird. Ich hoffe nur, dass es Amerika dann gelingen wird, ihn im Zweifelsfall zu entfernen.

Autor:  ThomasK [ Fr 31. Jul 2020, 23:09 ]
Betreff des Beitrags: 

Zum BeitragFlugufrelsarinn hat geschrieben:
Ich bin mir zu 99% sicher, dass der Typ nicht freiwillig gehen wird. Ich hoffe nur, dass es Amerika dann gelingen wird, ihn im Zweifelsfall zu entfernen.


Rechtlich gesehen wäre das völlig irrelevant, schlösse sich Donald Trump im Weißen Haus ein.

Angenommen, Biden gewinnt die Wahl und das Wahlmännerkollegium hat mehrheitlich für Biden gestimmt, dann ist Biden automatisch ab 20.01.2021 12.00 Uhr (UTC - 05:00) US-Präsident.

Angenommen, Donald Trump schlösse sich im Weißen Haus ein und Biden hätte keine Lust Trump rauszuwerfen, dann könnte Biden theoretisch einfach von seinem Privathaus in Wilmington, Delaware regieren.

Rechtlich relevant wäre nur, dass die US-Regierung im Hoheitsgebiet der USA wäre.

Alle Dokumente, die Trump unterzeichnen würde, wären wirkungslos. Da wäre ungefähr so, wie wenn Obama jetzt noch Papiere unterzeichnen würde. Umgekehrt wären die Dokumente, die Biden in Wilmington, Delaware, unterzeichnen würde, rechtlich gültig.

Allerdings wird es zu so einem Szenario nicht kommen. Das sind reine Verschwörungstheorien, für die es nicht den geringsten Anhaltspunkt gibt.

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Auffallend ist allerdings schon, dass Biden in immer mehr Bereichen Trumps Positionen übernimmt.

Jetzt gibt es auf einmal auch aus dem demokratischen Lager extrem aggressive Töne gegen China. Bei der Steuerpolitik für Unternehmen ist jetzt auf einmal nur noch von Steuersätzen von 28 % die Rede.

Und auch Trumps Mauer an der Grenze zu Mexiko soll im Falle eines Wahlsieges der Demokraten auf einmal nicht mehr abgerissen werden, sondern weitergebaut werden. Zu Verstärkung der Mauer sind bei den Demokraten auf einmal Drohnen im Gespräch.

Die demokratische Strategie ist klar: Die Wechselwähler zwischen Republikanern und Demokraten können nur gewonnen und gehalten werden, wenn man sich Trump so weit wie möglich annähert. Um den aktuellen Vorsprung (48 % : 41 %) zu verteidigen, übernimmt man in zentralen Punkten Trumps Positionen und nimmt ihm dabei die Trümpfe aus der Hand. Auf demokratische Stammwähler braucht die demokratische Parteiführung keine Rücksicht zu nehmen, da man diese Stimmen sowieso schon hat.

Diese Strategie der Demokraten ist exzellent gewählt. So gewinnt man gegen Trump.

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