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BeitragVerfasst: Sa 25. Jun 2022, 19:52 
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Ich hab in letzter Zeit ein paar Kolumnen gesehen, die vorsichtig pro Fracking argumentieren. Das ist eine wahnsinnig unpopuläre Position. Ähnlich wie bei Atomkraft herrschen hier aber ein paar falsche Vorstellungen vor.
Man verbindet den Begriff Fracking völlig zu Recht mit Erdbeben, dauerhaft verseuchtem Grundwasser und massenhaft ausweichendem Methan, weil das in den USA, wo viel Fracking betrieben wird, einfach alles der Fall ist. In vielen europäischen Ländern, unter anderem Deutschland, ist Fracking verboten. EU-Pläne für reguliertes Fracking, die immer wieder mal aufkommen, haben mit dem bekannten Fracking aber nur noch wenig zu tun. Moderne Fracking-Brunnen haben diese Probleme einfach kaum bis nicht mehr, die Umweltbelastung ist sehr gering.
https://royalsociety.org/topics-policy/ ... on/report/
https://www.dw.com/de/fracking-von-gas- ... a-62216420
Es ist hier halt extrem wichtig, dass nach strengen Regulationen gearbeitet wird. Fracking-Brunnen sollten außerdem nicht in der Nähe von Wohngebieten betrieben werden, weil die Geräuschbelastung enorm ist. Realpolitisch ist bei sowas vor allem das Problem, dass dieser Forderung oft Folge geleistet wird, indem Anwohner mittels halblegalen Methoden aus ihren Wohnungen vertrieben werden. RWE ist in sowas Profi.
Das größte Pro-Argument, das aktuell häufig angeführt wird, sind Deutschlands recht große natürliche, ungenutzte Vorräte an Erdgas.

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BeitragVerfasst: Di 18. Apr 2023, 02:12 
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Deutschland schaltet die letzten AKWs ab und fährt dafür noch mehr Gas und Kohle hoch. Irgendwann in zehn, zwanzig Jahren kommen dann vielleicht mal erneuerbare. Direkt vor der Abschaltung:

ImageImage

Wir sind echt so am Arsch.

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BeitragVerfasst: Di 18. Apr 2023, 12:09 
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Aber wieso

Warum hassen Deutsche Nuklearenergie so sehr

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BeitragVerfasst: Di 18. Apr 2023, 18:03 
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Zum BeitragMagnetar hat geschrieben:
Warum hassen Deutsche Nuklearenergie so sehr

Ist ne relativ populäre Meinung, mit der man Wähler gewinnen kann.

--------

Ich mein wenn man sich rein auf dem Papier mal anschaut wie viel unsere Renewables steigen, dann ist Deutschland schon richtig krass dabei. Immerhin.

Image

Problem ist dass das nur die relativen Zahlen sind. Schaut man sich das in absolut an, ist das zwar immer noch nett, aber deutlich weniger eindrucksvoll.
Weil nur Wind und Solar tatsächlich einen merklichen Anteil ausmachen, Renewables sind im Vergleich noch lächerlich, lol. Das ist erst im Kommen.

Image

Hier sieht man auch gut wie dank der Abnahme von Nuclear und dann jetzt durch den Krieg mit Russland Coal wieder hart am Steigen ist.
Schade, ohne das alles hätte Wind das Potenzial gehabt, unsere größte Energiequelle zu werden.
Schon bisschen peinlich, wie viel wir noch auf Kohle setzen.

(Quelle: https://ourworldindata.org/grapher/elec ... untry=~DEU)

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BeitragVerfasst: Di 18. Apr 2023, 21:32 
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Zum BeitragWolfsblvt hat geschrieben:
Schon bisschen peinlich, wie viel wir noch auf Kohle setzen.

Und dann auch noch ausgerechnet Blumenerde, sprich Braunkohle, während die wesentlich bessere Steinkohle im Boden versauert, weil sie niemand mehr haben will, bzw. dort, wo sie noch gebraucht wird, aus dem Ausland eingeschifft wird, weil billig. Kolumbien, Südafrika oder Australien liegen ja gleich um die Ecke.

Wenn beim Atomstrom nicht das etwas langjährigere Problem des Restmülls wäre, den man nicht einfach in der grauen Tonne entsorgen kann, wäre das schon eine nette Sache. Sollte sich dafür mal eine brauchbare Lösung finden, kommt diese Art Energieerzeugung sicherlich irgendwann wieder.


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BeitragVerfasst: Mi 19. Apr 2023, 15:53 
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Minibildchen

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Zum BeitragMagnetar hat geschrieben:
Warum hassen Deutsche Nuklearenergie so sehr
Deutschland hat einfach die stärkste Braunkohle-Lobby der Welt; diese stellt ja auch unseren aktuellen Wirtschaftsminister.

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BeitragVerfasst: Do 20. Apr 2023, 02:58 
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BeitragVerfasst: So 11. Jun 2023, 06:30 
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Wir sollten weitmehr in Forschung und Entwicklung der erneuerbaren Energien investieren, denn s ist abzusehen das die Welltnachfrage danach steigen wird. nicht nur, das wir dann bereits haben, was die anderen erst bauen, wir können auch unsere entwicklungen unser know how undunsere produkte weltweit vertreiiben

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Das Mädchen das du fett genannt hast? Sie starb an einer Überdosies Diätpillen... Das Mädchen das du hässlich genannt hast?
Sie brauchte Stunden für Makeup, weil sie hoffte, dass Menschen sie dann mögen. Den Jungen, den du ausgegrenzt hast? Er wurde genug daheim misshandelt.
Siehst du den Mann mit den hässlichen Narben? Er kämpfte für seine Heimat. Der Junge über den du dich lustig gemacht hast, weil er weinte? Seine Mutter ist tot.


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BeitragVerfasst: So 11. Jun 2023, 07:19 
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Wie bitte?

BMWK - Renewable Energy

Renewable energy sources are some of the most important sources of electricity for Germany, and the expansion of renewables is one of the central pillars in Germany's energy transition. Our energy supply is to become more climate-friendly, and is also to make us less dependent on imports of fossil fuels.

Germany’s electricity supply is becoming “greener” every year. The share of renewables in electricity consumption has steadily grown over the last few years – rising from around 6% in 2000 to around 38% in 2018. This means that the 35% target for 2020 was reached earlier than expected.

By 2025, 40-45% of electricity consumed in Germany is to derive from renewables. This is the aim set out in the Renewable Energy Sources Act.

The following diagram provides an overview of Germany’s electricity mix:

Image
Gross electricity generation in Germany in 2017 in TWh; preliminary figures incl. some estimates; **regenerative part; last updated: February 2018
© Working Group on Energy Balances

Renewables are also becoming more important with regard to heat supply. At present, they account for 13.9% of final energy consumption for heat and cooling. By 2020, this share is to reach 14%.

Quelle: https://www.bmwk.de/Redaktion/EN/Dossie ... nergy.html


Unweltbundesamt - Renewable energies in figures

Image
Development of renewable energy shares for electricity, heat and transport
Source: AGEE-Stat / Umweltbundesamt

The “Energiewende” – Germany’s transition towards a secure, environmentally friendly, and economically successful energy future – includes a large-scale restructuring of the energy supply system towards the use of renewable energy in all sectors. While the switch towards renewables in the electricity sector has been very successful so far, the development in other sectors has been less dynamic.

Quelle: https://www.umweltbundesamt.de/en/topic ... in-figures



Ich mein ich hab die Zahlen in meinem Post vor zwei Monaten bisschen anders beleuchtet, aber an der Grundaussage hier ändert sich nichts.
Gerne nochmal überdenken wenn man denkt, Deutschland würde nicht auf erneuerbare Energien setzen.

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BeitragVerfasst: So 11. Jun 2023, 19:23 
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Die Statistiken kommen beide direkt von der Bundesregierung.
Keine Angst, ich fang jetzt nicht mit Verschwörungstheorien über die direkte Fälschung von Zahlen an.
Es ist aber sehr auffällig, wie unterschiedlich die Bewertungen von Deutschlands "Umweltfreundlichkeit" ausfallen, wenn die Bundesregierung die Bewertung vornimmt, versus wenn irgendeine unabhängige, und/oder ausländische Institution die Bewertung vornimmt - bei zweiterem kommt Deutschland eigentlich immer brutal schlecht weg, auch bei Vergleichen. Das liegt vorrangig daran, dass es sich wie gesagt um Bewertungen handelt.

Es gibt zu dem Thema ja wirklich extrem viele Zahlen, und man kann sich frei aussuchen, welche man gerade präsentieren und wie man sie interpretieren will. Wobei man sagen muss, dass man auch auf der Grafik oben noch sieht, wie fett der Kohle-Anteil ist (und gerade der ist in den letzten paar Jahren ja auch explizit noch gestiegen); man muss einfach drauf achten. Unser CO2-Output, was ja eine bessere Metrik für grüne Energie ist, ist weiterhin deutlich zu hoch, als dass damit realistisch irgendein Zwei-Grad-Ziel eingehalten werden könnte - welches eh schon deutlich zu lax gesetzt ist, weil Wirtschaft halt wichtiger ist. Ähnlich wie die ganzen anderen Zukunftspläne alle ne fette Ecke zu weit in der Zukunft liegen, als dass die uns noch groß was bringen könnten.

Andererseits stimmt es natürlich einwandfrei, dass wir jedes Jahr etwas mehr Renewables benutzen - wenn auch deutlich zu langsam, man kann das ja problemlos auch mit ähnlich großen Ländern vergleichen, die es besser hinkriegen.
Der Punkt an sich ist völlig korrekt (streitet wohl auch keiner ab), aber die Statistiken kommen mir trotzdem recht misleading vor, weil sie diesen Umstand wie gesagt so verkaufen, als wären wir dadurch langsam mal aus dem Schneider - vor allem durch die Formulierung, dass wir immer "grüner" werden würden, wenn z.B. der Kampf um Lützerath noch kein halbes Jahr her ist. Und implizit damit dann auch, als wären die ganzen Klima-Proteste völlig überflüssig, weil ja eh genug getan wird, oder so.

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Männlich 
BeitragVerfasst: Di 13. Jun 2023, 21:47 
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Zwecks Verbesserung des Umweltschutzes wird die in unserer Stadt vorhandene, "historische" Fernwärmeinsel nun dieses Jahr abgestellt. Ersetzt wird sie durch ein neues Gasnetz mit zugehörigen Gasheizungen für alle :schüssel:

Ist ein Überbleibsel der Zechen, die das Grubengas sinnvoll weiternutzen wollten und es zu Strom und Wärme verheizten. Allerdings wurde das kleine Kraftwerk schon länger nicht mehr mit dem weiterhin vorhandenen Grubengas befeuert... nunja. Das entsteht ja auch in stillgelegten Zechen weiterhin, das Ruhrgebiet sitzt also eigentlich nicht nur auf einem Berg feinster Kohle, sondern auch auf einer riesigen Gasblase.

Jedenfalls ist das Netz nun recht baufällig und eine Instandsetzung lohnt sich für unseren Energieversorger wohl nicht, weil es nicht genügend Nutzer gibt. Also gibt es Gas für alle. Aber natürlich nicht das vorhandene Grubengas, sondern Erdgas.


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