Das Pinke Forum
https://www.pinkes-forum.de/forum/

Pfand: Flaschen- und Dosenpfand
https://www.pinkes-forum.de/forum/viewtopic.php?f=17&t=658
Seite 1 von 8

Autor:  MacGyver [ Di 20. Mär 2012, 14:32 ]
Betreff des Beitrags:  Pfand: Flaschen- und Dosenpfand

Zitat:
Happy Birthday, Dosenpfand!

10 Jahre ist es her, da boxte die rot-grüne Bundesregierung die Gebühr rund um das Blechbehältnis trotz heftigen Widerstandes durch. Positiver Effekt: Heute sind leere Dosen aus dem Straßenbild nahezu verschwunden.

Was hat das Dosenpfand gebracht?

RÜCKBLICK

Grölende Punks ziehen mit Einkaufswagen durch Westerland auf Sylt, sie schmeißen ihre leeren Bierdosen auf die Flaniermeile. Die Band Illegal 2001 singt „Dosenbier macht schlau”. Und Züge der Deutschen Bahn werden auf dem Weg zum Bundesligaspiel mit Hunderten Büchsen zugemüllt. Die Bierdose wird zum Symbol der Wegwerfgesellschaft – bis SPD und Grüne zu Spielverderbern werden.

Das damalige Problem: 2002 lag die Mehrwegquote bei 60 Prozent, gesetzlich vorgeschrieben waren aber 72 Prozent. Um die Quote zu steigern, beschloss die rot-grüne Bundesregierung am 20. März nach zweijährigem Gezerre ein Dosenpfand.

Es war neben dem Atomausstieg eine der umstrittensten Regierungsreformen jener Jahre.

Ab 2003 wurde damit auf alle Einwegverpackungen mit Bier, Cola und Limonade ein Pfand von 25 bis 50 Cent fällig, je nach Größe.

POLITISCHER AUFSTAND

Die Opposition schäumte angesichts der Zwangsmaßnahme. CDU-Chefin Angela Merkel sagte: „Der Schwachsinn kennt an der Stelle keine Grenzen.”

Was viele dabei vergessen: Es war CDU-Umweltminister Klaus Töpfer, der 1991 die Verpackungsverordnung erlassen hatte...

Große Handelsketten wie Aldi, Rewe und Tengelmann zogen alle Register, um das Pfand zu verhindern, sie fürchteten zudem eine Abwanderung der Kunden zu Getränkemärkten. Die Pfandgegner zogen bis vor das Bundesverfassungsgericht – und scheiterten.

VERBRAUCHER VÖLLIG VERWIRRT

Der Verbraucher rätselte zunächst, warum was mit einem Pfand belegt war. DENN: Fruchtsäfte, Schnaps, Sekt, Wein und stilles Wasser blieben pfandfrei. Merken konnte sich das eigentlich keiner.

Weiteres Problem: Die Dose konnte zunächst nur da zurückgegeben werden, wo sie gekauft worden war.

Erst nach und nach durfte der Verbraucher dann überall, wo pfandpflichtige Dosen verkauft wurden, diese auch zurückgeben. 2006 kam es schließlich zum Ende der „Insellösungen” . Nun mussten alle auch Leergut annehmen, das von Konkurrenten stammt.

DOSE-LAGE HEUTE

Dosen sind inzwischen rar geworden und vielerorts gibt es gerade für Plastikflaschen Rückgabeautomaten, das Pfandsystem ist zur Normalität geworden.

„Nach dem Wegfall der Insellösungen ist das Einwegpfand eine Erfolgsgeschichte”, sagt Maria Elander von der Deutschen Umwelthilfe. Es gebe einen „Wandel im Handel”. „Sie verdienen relativ gut an den Wertstoffen, die zurückkommen, für PET-Flaschen gibt es mehrere hundert Euro pro Tonne, das macht es attraktiv, sie einzusammeln”, sagt Elander und betont: „Das ist ein unschlagbares System.”

MIESE BILANZ

Zuletzt gab es beim Bier eine Mehrwegquote von 88,5 Prozent – aber insgesamt lag die Quote nur bei rund 50 Prozent und damit noch niedriger als vor zehn Jahren.

„Das liegt aus unserer Sicht daran, dass gerade Discounter den Konsumenten gar keine Wahl lassen und nur Einweg anbieten”, sagt Gerhard Kotschik vom Umweltbundesamt. Zudem erledigten mehr Menschen als früher dort ihren Getränkekauf.

Und was sagt der „Erfinder”, Jürgen Trittin, heute?

Die Geschichte hat ihm quasi recht gegeben. „Die Getränkedosen sind weitgehend verschwunden”, sagt der heutige Bundestagsfraktionschef der Grünen. „Straßenränder, Parks und Wälder werden nicht mehr vermüllt, und Bier wird wieder aus der Mehrwegflasche getrunken.”

Quelle :nerd:


Wie ist eure Meinung zum Dosenpfand, bzw PET-Flaschenpfand?
Manche jüngeren User werden sich vielleicht gar nicht mehr an eine Zeit ohne diesen Pfanderinnern. :oO:

Autor:  xHerzig [ Di 20. Mär 2012, 15:48 ]
Betreff des Beitrags:  Re: 10 Jahre Dosenpfand: Euro MEinung ist gefragt

seehr lästig.
Ich schleppe die Säcke voller Pfandlaschen immer zu meinem Papa nach Hause. (Ich wohn ja alleine)
Es ist einfach so umständlich mit nem Sack voll Flaschen sich in Öffentliche Verkehrsmittel zu setzen.
Ich fänds besser wenn man sie in den geleben Sack machen könnte. :D
Da ich aber kein Gelscheißer bin und man für eine Flasche 25 cent bekommt, gebe ich sie notgedrungen zurück.

Autor:  Skin [ Di 20. Mär 2012, 16:20 ]
Betreff des Beitrags:  Re: 10 Jahre Dosenpfand: Euro MEinung ist gefragt

Ich trink sowieso kaum aus Dosen.

Autor:  Transalpin [ Di 20. Mär 2012, 17:22 ]
Betreff des Beitrags:  Re: 10 Jahre Dosenpfand: Euro MEinung ist gefragt

Dosenpfand ist mir egal, weil ich solche nicht nutze.
Bei den Plastikpullen ist es zwar ganz nett, aber wenn man sie nicht regelmäßig wegbringt, häuft sich eine ganze Menge an, was wiederum ziemlicher Mist ist gegenüber der Entsorgung über die gelbe Tonne. Die, die früher Dosenbier gekauft und in die Ecke geworfen haben, tun es heute eben mit Glasflaschen...

Aussagen eines Trinkgut-Mitarbeiters zufolge soll das Pfand demnächst schrittweise sogar auf 75ct bis 1€ pro Flasche angehoben werden, damit sie bloß nicht mehr gekauft werden... zur weiteren Abschreckung bekommt man dann auch nurnoch 50ct davon zurück. Wie hoch der Wahrheitsgehalt ist, weiß ich nicht, aber ich gehe mal davon aus, dass es solche Planungen durchaus gibt und sie zur Umsetzung auch anstehen.

Autor:  MacGyver [ Di 20. Mär 2012, 18:02 ]
Betreff des Beitrags:  Re: 10 Jahre Dosenpfand: Euro MEinung ist gefragt

Skin hat geschrieben:
Ich trink sowieso kaum aus Dosen.

Mit dem Dosenpfand wurde ja auch der Pfand auf die PET Flaschen eingeführt. :nerd:

Autor:  Winterblau [ Di 20. Mär 2012, 19:17 ]
Betreff des Beitrags:  Re: 10 Jahre Dosenpfand: Euro Meinung ist gefragt

Als kleines Kind habe ich immer gerne aus Dosen getrunken. Sie waren klein und praktisch. (Ich rede jetzt von Limonade). Als die Sache mit dem Pfand anfing, haben wir kaum noch Dosen gekauft. Auch meine Eltern haben früher immer Bier aus Dosen getrunken. Ich finde die Pfandgebühr doof und unpraktisch. Es mag zwar vielleicht für Andere schlecht für die Umwelt sein, aber sind Plastik- und Glasflaschen denn wirklich viel anders?
Immerhin können wir in den Niederlanden noch Dosen ohne jeglichen Pfand bekommen, und das reichlich. :laugh:

Autor:  MacGyver [ Mi 21. Mär 2012, 10:14 ]
Betreff des Beitrags:  Re: 10 Jahre Dosenpfand: Euro Meinung ist gefragt

LuvGirl hat geschrieben:
Als kleines Kind habe ich immer gerne aus Dosen getrunken. Sie waren klein und praktisch.

Ja, mal eben eine Dose auf dem Schulweg kaufen war dann nicht mehr, man konnte die ja nicht mehr einfach wegwerfen. :(

An die 0,25€ Pfand auf PET Flaschen habe ich mich bis heute nicht gewöhnt. Es nervt mich total, dass ich bald einen Raum anmieten muss, um die ganzen Flaschen zu sammeln.

Autor:  ThomasK [ Mi 21. Mär 2012, 12:35 ]
Betreff des Beitrags:  Re: 10 Jahre Dosenpfand: Euro Meinung ist gefragt

Ich denke, dass es nicht so entscheidend ist, ob die Menschen Einwegflaschen zurückbringen, die dann zerschreddert werden oder Mehrwegflaschen, die erneut befüllt werden. Das entscheidende ist zunächst einmal, dass die Flaschen überhaupt zurückgebracht werden und nicht im Straßengraben landen.

Bei der Diskussion zwischen der Einwegflasche mit 25 Cent Pfand und der Mehrwegflasche bin ich indifferent. Es ist auch kostenintensiv Mehrwegflaschen wieder zu reinigen. Ich habe mal zugeschaut wie bei einer Brauerei die eingehenden Bierflaschen alle gründlich gereinigt wurden. Zwar erfolgte das alles vollautomatisch durch Maschinen in den menschenleeren Produktionshallen der Brauerei, was aber den Aufwand nicht relativiert.

Das Einwegpfand von 25 Cent diszipliniert die Menschen, die man bekanntlich nur am Geldbeutel packen kann. Wenn eine Einwegflasche zurückgebracht wird und der zerschredderte Kunststoff neu verwendet wird, dann sehe ich keine Probleme, warum eine Einwegflasche gegenüber einer Mehrwegflasche diskriminiert werden soll. Bei meinem Rewe-Supermarkt um die Ecke stehen der Einwegautomat und der Mehrwegautomat direkt nebeneinander und es gibt keinerlei Probleme.

Unökologische Dosen benutze ich ohnehin nie. Ich kaufe - obwohl ich Singlehaushalt bin - sowieso meine Getränke immer in Literpackungen und nicht 0,33 Literdosen. Immer mehr Getränke werden mittlerweile auch schon in 2 Literpackungen angeboten. Damit beziehe ich mich jetzt nicht so sehr auf Coca Cola, Fanta, Mezzo Mix, Sprite & Co sondern auch auf Fruchtsäfte. Ich kaufe dann auch im Winterhalbjahr diese 2-Literpackungen. Da ich normalerweise nicht 2 Liter Fruchtsaft am Stück trinke stelle ich dann im Winterhalbjahr die Fruchtsäfte und Milchpackungen auf den Balkon, damit der Energiefresser Kühlschank ausgeschaltet bleiben kann.

Zurzeit optimiere ich mein Verhalten so, dass auch im Sommerhalbjahr mein Kühlschrank aus bleiben kann.

Fazit: Wenngleich bei der Gesetzgebung die eine oder andere Entscheidung etwas willkürlich ist, bin ich im großen und ganzen sehr zufrieden. Schlimm, dass man manche verantwortungslose Menschen erst mit ökonomischen Zwängen dazu zwingen muss nicht einfach Flaschen und Dosen willkürlich auf die Straße zu werfen. Wir wollen doch schliesslich keinen Saustall sondern einen ordentlich gepflegten öffentlichen Raum, wo sich jeder wohlfühlt. Ich hatte mich damals dafür ausgesprochen auf die Einwegflasche ein Pfand von 50 Cent zu erheben, aber offenbar sind 25 Cent bereits ausreichend, um die Leute zu disziplinieren. Insofern sehe ich aktuell keinen Handlungsbedarf für eine Erhöhung des Flaschenpfandes auf 50 Cent.

Autor:  ipd [ Mi 21. Mär 2012, 15:21 ]
Betreff des Beitrags:  Re: 10 Jahre Dosenpfand: Euro Meinung ist gefragt

MacGyver hat geschrieben:
LuvGirl hat geschrieben:
Als kleines Kind habe ich immer gerne aus Dosen getrunken. Sie waren klein und praktisch.

Ja, mal eben eine Dose auf dem Schulweg kaufen war dann nicht mehr, man konnte die ja nicht mehr einfach wegwerfen. :(


wegwerfen tu ich leider alle Flaschen, egal ob mit oder ohne Pfand :blush:

Autor:  SousLaPluie [ Do 5. Apr 2012, 16:39 ]
Betreff des Beitrags:  Re: 10 Jahre Dosenpfand: Euro Meinung ist gefragt

Ich finds gut, dass es Pfandflaschen und -Dosen gibt. Während der letzten Tage, die ich in Paris verbracht habe, ist mir aufgefallen, wie viel Müll dort doch rumliegt. An jeder Ecke stapeln sich dort Flaschen und zertrampelte Dosen. Das wäre bei uns wirklich undenkbar. Und daran ist das Dosenpfand denke ich mal nicht ganz unschuldig. Und wer watet schon gerne durch Müll?

Autor:  ThomasK [ Do 5. Apr 2012, 21:58 ]
Betreff des Beitrags:  Re: 10 Jahre Dosenpfand: Euro Meinung ist gefragt

SousLaPluie hat geschrieben:
Ich finds gut, dass es Pfandflaschen und -Dosen gibt. Während der letzten Tage, die ich in Paris verbracht habe, ist mir aufgefallen, wie viel Müll dort doch rumliegt. An jeder Ecke stapeln sich dort Flaschen und zertrampelte Dosen. Das wäre bei uns wirklich undenkbar. Und daran ist das Dosenpfand denke ich mal nicht ganz unschuldig. Und wer watet schon gerne durch Müll?



Wie ich schon sagte: Die Leute kriegst du nur am Geldbeutel. Du musst sie behandeln wie kleine Kinder.

Autor:  MacGyver [ Fr 6. Apr 2012, 14:47 ]
Betreff des Beitrags:  Re: 10 Jahre Dosenpfand: Euro Meinung ist gefragt

Blöd ist nur, dass man sich einen extra Raum anmieten muss, um die ganzen Flaschen zu sammeln. :nerd:

Autor:  jemandanderes [ Fr 6. Apr 2012, 15:15 ]
Betreff des Beitrags:  Re: 10 Jahre Dosenpfand: Euro Meinung ist gefragt

Vorteil: Weniger Müll
Nachteil: du musst die sammeln und beim kaufen den extra Pfand bezahlen.

Autor:  eselchen [ Fr 6. Apr 2012, 19:40 ]
Betreff des Beitrags:  Re: 10 Jahre Dosenpfand: Euro MEinung ist gefragt

einerseits praktisch wegen der umwelt, andererseits schon relativ nervig. dosen trinkt man ja eigentlich nur mal kurz zwischendurch wenn man in der stadt ist oder so, und die dann extra wieder mit nachhause zu nehmen nervt schon extrem, deswegen schmeiß ich die auch meistens weg (aber in den mülleimer :nerd: )

aber der vorteil ist halt echt dass es dadurch deutlich weniger müll (vor allem müll außerhalb der mülleimer) gibt, da ich denke mal sehr wenige leute pfandsachen wegschmeißen. ich sehe wirklich selten mal flaschen oder dosen irgendwo auf dem boden liegen, von daher finde ich das eigentlich eine gute sache.

Autor:  MarcMiou [ Do 9. Mai 2013, 22:52 ]
Betreff des Beitrags:  Re: 10 Jahre Dosenpfand: Euro Meinung ist gefragt

gutgemeinter Bürokraten-Sch****
Statt Dosen sehe ich allenhalben Pastik rumliegen. Wenns zerdrückt ist, scheints auch nix wert zu sein.

Meinem ästhetischen Empfinden nach lieber Metalldosen als Plastik. :nerd:

Ferner Zeitaufwand immens grösser zur Rückgabe. Ich verliere Lebenszeit dadurch. Die Zeit, in der ich Mädchen kennen lernen könnte,stehe ich Schlange am Automaten. :bibber:

Und alles wegen dem Arsch Trittin. :wink:

Seite 1 von 8 Alle Zeiten sind UTC + 1 Stunde [ Sommerzeit ]
Powered by phpBB® Forum Software © phpBB Group
http://www.phpbb.com/