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BeitragVerfasst: Sa 15. Mai 2021, 18:00 
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Minibildchen

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Progressive Gruppen machen aktuell Druck drauf, Abtreibung komplett aus dem Strafgesetzbuch zu streichen.

Vor dem siebten Monat (frühestens) gibt es btw kein tatsächliches Schmerzempfinden beim Fötus; alle davor gemessenen Reaktionen gleichen essentiell denen von Pflanzen.
https://cordis.europa.eu/article/id/255 ... no-pain/de

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BeitragVerfasst: Do 20. Mai 2021, 23:17 
Pinkie Pie
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Finde ich gut.
Vor allem, wenn man bedenkt, dass Kinder quasi bis kurz vor dem Geburtstermin abgetrieben werden dürfen (überspitzt!), wenn eine Behinderung festgestellt wird.
Behinderte Kinder sind also nicht schützenswert. Aber nach Vergewaltigung und Co., wo eine SS eben auch mal verdrängt werden kann, muss die Frau erst zig Hürden nehmen, bis sie abtreiben darf - und wenn sie über Monat X hinaus ist, hat sie Pech gehabt.

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BeitragVerfasst: Mo 24. Mai 2021, 01:44 
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Zum BeitragSeesternknospe hat geschrieben:
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Muss man nichtmal; das ist einfach klassische Infantilisierung von Frauen, wenn es um deren persönliche Autonomie geht. Frauen sind dämlich, ergo werden sie jedes Recht missbrauchen, das man ihnen gibt. Selbe Schiene wie halt auch das Wahlrecht, und alles davor und danach.

Ngl ich bin noch immer ein Fan von SS als Abkürzung für Schwangerschaft.
Meine SS-Zeit war anstrengend, aber wunderbar.
Ich bin jetzt die achte Woche in der SS.

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BeitragVerfasst: Mo 24. Mai 2021, 18:41 
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Letztens auch wieder gelesen wie man als Frau mit 17 Jahren absolut keine Möglichkeit hat Kinder zu adoptieren, aber man bei einer Schwangerschaft in vielen Ländern immer noch indirekt gezwungen wird das Kind auszutragen.

Klar könnte man hier mit Verhütung argumentieren, aber die völlig auseinanderlaufenden Argumentationen hier sollten ja trotzdem auf der Hand liegen.
Warum hat man im einen Bereich Regeln dass eine Person mit 17 Jahren kein gutes Elternteil abgeben würde, will aber im anderen Bereich dass sie unbedingt ein Kind kriegt?

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BeitragVerfasst: Di 25. Mai 2021, 01:04 
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Zum BeitragWolfsblut hat geschrieben:
Warum hat man im einen Bereich Regeln dass eine Person mit 17 Jahren kein gutes Elternteil abgeben würde, will aber im anderen Bereich dass sie unbedingt ein Kind kriegt?
Das aber auch nicht als Argument für die andere Richtung sehen - es ist gut, dass Minderjährige keine Kinder adoptieren dürfen.

Es geht schlussendlich v.a. um Kontrolle. In den USA, wo die Abtreibungsgesetze um ein vielfaches extremer sind als hier, sieht man das gut - der Faktor, dass Frauen gegen ihren Willen dazu gezwungen werden, die Kinder auszutragen, ist als Beweggrund tatsächlich wichtig. Es geht nicht um die Kinder; wenn die dann mit 4 Jahren oder so an Leukämie erkranken und mangels Gesundheitssystem verrecken, interessiert das keinen der Abtreibungsgegner mehr. Oder auch der Punkt, dass die härtesten Anti-Abtreibungsstatuten in den US-Staaten vorhanden sind, in denen die jeweiligen Bildungssysteme am schlechtesten sind.
Pro-Life ist eine der misogynistischsten Positionen, die man haben kann - ist aber in der Realität weiterhin die Norm halt (Auch unter Frauen), und als offen vertretbare Ansicht sehr salonfähig. Hatte das schonmal gesagt; in diesem Thread hier gabs halt nie wirklich ne Diskussion im eigentlichen Sinne, weil wir nie wirklich Abtreibungsgegner im Forum hatten.

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BeitragVerfasst: Mo 17. Jan 2022, 17:39 
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Minibildchen

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Das Werbeverbot soll abgeschafft werden.
https://www.welt.de/politik/deutschland ... erden.html
Ganz ehrlich, die neue Bundesregierung hat viele Schwächen, v.a. durch die FDP als antiprogressiven Bremsklotz, aber diverse kleine Änderungen in den letzten Wochen zeigen einfach echt auf, wieviel man bewegen kann, wenn die CDU mal etwas weniger zu sagen hat. Es fällt schwer, da komplett zynisch zu sein.

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BeitragVerfasst: Sa 21. Mai 2022, 00:51 
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Pool ist ein echter konservativer YouTuber, das ist nicht ironisch gemeint oder so.
Man muss sich das echt bewusst machen; wirklich haufenweise durchschnittliche Konservative in den USA denken, dass Kinder ständig quasi kurz vor der Geburt abgetrieben werden, und das dann halt auch quasi aus persönlichem Vergnügen. Das erklärt echt einiges.

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BeitragVerfasst: So 22. Mai 2022, 14:21 
Kirschblüte
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Ich finde die Diskussion einfach nur erschreckend, die in den USA geführt wird. Das haben wir in Deutschland zum Glück seit Jahren hinter uns. Und auch wenn hier einfach viel zu viel geregelt ist, ist das meiner Meinung nach echt gut hier.

Möchte definitiv nicht tauschen. Finde das Ganze in den USA auch teilweise sehr verlogen. Es geht gar nicht um die Betroffenen, sondern um Wähler und wie immer im Endeffekt um Macht.


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BeitragVerfasst: So 22. Mai 2022, 15:50 
Pinkie Pie
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Zum Beitragsarah80 hat geschrieben:
Das haben wir in Deutschland zum Glück seit Jahren hinter uns.


Das stimmt so leider nicht. Abtreibung ist illegal in Deutschland. Klar gibt es das auch in straflos - aber trotzdem ist es eine Straftat, ohne Wenn und Aber. Als schwangere Person eine vernünftige Beratung UND einen Arzt zu finden, der abtreibt, ist je nach Region absurd schwierig. Ruf mal in ein paar Praxen an und frag, ob sie überhaupt Abbrüche durchführen. Oft muss man nicht nur eine Beratung von einer fremden Person über sich ergehen lassen, sondern dann auch noch dutzende Kilometer zu einem fremden Arzt fahren, der das dann durchführt. Wie kommt man dann wieder nach Hause? Naja, mal gucken halt.
Ich meine, es wird seit Jahren darüber diskutiert, ob man vielleicht mal erlauben sollte, dass man ohne Wertung auf seine Webseite schreiben darf, dass man Schwangerschaftsabbrüche durchführt. Wie die Abschaffung des Paragraphen am Ende aussehen wird, weiß auch noch keiner.

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Männlich 
BeitragVerfasst: So 22. Mai 2022, 16:58 
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Zum Beitragsarah80 hat geschrieben:
Ich finde die Diskussion einfach nur erschreckend, die in den USA geführt wird. Das haben wir in Deutschland zum Glück seit Jahren hinter uns. Und auch wenn hier einfach viel zu viel geregelt ist, ist das meiner Meinung nach echt gut hier.

Möchte definitiv nicht tauschen. Finde das Ganze in den USA auch teilweise sehr verlogen. Es geht gar nicht um die Betroffenen, sondern um Wähler und wie immer im Endeffekt um Macht.



Dieses Wochenende steht ein großer Artikel über den Kulturkampf blaue USA (D) vs. rote USA (R) in der Süddeutschen Zeitung. Die Dokumentation spielt sich im Grenzbereich zwischen den Bundesstaaten Washington (D) und Idaho (R) ab. Was auf der einen Seite völlig legal ist, ist auf der anderen Seite eine schwere Straftat und umgekehrt. Überquert man die Bundesstaatengrenze, dann kann es sein, dass man ggf. verhaftet wird.

Im Kulturkampf blaues Amerika vs. rotes Amerika spielt die Abtreibung auch eine große Rolle. Es geht aber auch um die Homeehe, um das Recht auf Waffenbesitz, um den Mindestlohn, um den Kampf gegen Migration, um Drogen, um Nationalstolz und vieles andere mehr. Überschreitet man die Grenze zwischen Washington und Idaho, dann kommt man in eine andere Kultur.

Ich selbst stehe fast immer auf der Seite der Demokraten, aber in zwei Punkten denke ich exakt so wie die Republikaner.

Bei der Abtreibung stehe ich auf der Seite der Demokraten; die Abtreibung ist eine persönliche Entscheidung der Frau, in die sich niemand einzumischen hat. Die Abtreibung ist für mich ein ganz normales Geburtsverhütungsmittel.


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Weiblich 
BeitragVerfasst: Mo 23. Mai 2022, 08:34 
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Muss jeder selbst für sich entscheiden.
Ob die daß Kind will oder nicht .

Manchmal ist es besser ohne .
Zbs. Aus einer Vergewaltigung .
Oder die ist erst 14 J.16J. jung.
Versteh es eh nicht Schwanger wenn
ich die Pille nehme,geht,s ja gar nicht.
Na ist oft so ,keine Verhütung.
Dan ist es ja klar.
Wie gesagt muss die selbst Entscheiden
ist ihr Leben ,mit dem sie Zurecht kommen muss.

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Männlich 
BeitragVerfasst: Do 26. Mai 2022, 00:14 
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Wie absurd eigentlich die Hürden sind über die man springen muss um auch nur eine Chance zur Abtreibung zu haben.
Kann man sich ganz gut vor Augen führen, wenn man mal solche Vergleiche zieht.

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Männlich 
BeitragVerfasst: Do 26. Mai 2022, 12:27 
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Zum BeitragWolfsblvt hat geschrieben:
Wie absurd eigentlich die Hürden sind über die man springen muss um auch nur eine Chance zur Abtreibung zu haben.
Kann man sich ganz gut vor Augen führen, wenn man mal solche Vergleiche zieht.
Guter Vergleich, finde das auch teilweise Absurd.

Könnte verstehen, dass man ein Gesetz gegen Abtreibung verabschiedet, wenn es in einem Land eine zu niedrige Geburtenrate gibt oder die Existenz eines Volkes bedroht ist, weil kaum noch jemand Kinder zur Welt bringt. Meist wiegen jedoch religiöse und kulturelle Gründe mehr, als der persönliche Wunsch nach Selbstbestimmung. Ähnlich wie bei der Möglichkeit zur Selbsttötung durch ärztliche Hilfe.


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BeitragVerfasst: Sa 25. Jun 2022, 19:29 
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In den USA hat der Supreme Court jetzt Roe overturned, vor einigen Wochen wurde das Vorhaben ja bereits in einem bisher einzigartigen Vorfall geleaked. Das bedeutet konkret, dass US-Bundesstaaten jetzt selbst entscheiden dürfen, inwieweit Abtreibungen erlaubt sind. Obama und Biden haben vor ihren jeweiligen Wahlen mehrfach erwähnt dass sie Roe kodifizieren wollen, aber dann im Amt keinerlei tatsächlichen derartigen Bemühungen angestrengt.
Real heißt das, dass Abtreibungen jetzt in roten Staaten kriminalisiert werden (dadurch werden konkret wahnsinnig viele Frauen an Schwarzmarkt-Abtreibungen sterben) und sich in blauen Staaten nichts ändern wird. In den letzten Wochen gab es nach dem Leak vielfach physische Proteste vor den Privatwohnungen von Gerichtshof-Richtern. Einige Kommentatoren meinten, dass das zu weit ginge und man einfach schöne Plakate für friedliche Demos gestalten soll, aber ganz ehrlich - wer sein Volk so drakonisch unterdrückt, kann ruhig auch mal wieder ein bisschen Angst vor ebendiesem Volk erlernen. Es gibt in einer Demokratie eigentlich eine klare gewollte Machtverteilung, das sagt ja schon das Wort selbst. Wenn friedliche Proteste nur noch ignoriert werden, muss Demokratie anderweitig erhalten werden. Robespierre weiß Bescheid.
Bei Roe v. Wade ging nicht nur um spezifisch Abtreibungen, sondern auch um Körperautonomie allgemein. Es wird damit gerechnet, dass als nächstes versucht werden wird, Verhütungsmittel und Hormonersatztherapie zu kriminalisieren.

Einige internationale Kommentare sind merkwürdig. Macron hat sich bestürzt geäußert. Er hatte sich erst neulich noch gegen die Erhöhung von 12 auf 14 Wochen in Frankreich geäußert - Frankreichs Abtreibungsgesetze sind weiterhin ne Ecke strenger als die der USA unter Roe. Das trifft auch auf die deutschen Abtreibungsgesetze zu.

In Deutschland wird jetzt das Werbeverbot abgeschafft; dagegen gestimmt haben nur die CDU und die AfD. Wir kommen damit so langsam mal im 20. Jahrhundert an.

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