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Die perfekte Bewerbung: Anschreiben, Lebenslauf & Co.
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Autor:  Sandra34 [ Do 23. Aug 2018, 07:17 ]
Betreff des Beitrags: 

Guten Morgen,

ich denke dass das Bewerberfoto aufjedenfall sehr gut sein muss. Das Anschreiben und der Lebenslauf lückenlos

LG Sandra34

Autor:  Brexpiprazole [ Di 12. Mai 2020, 23:40 ]
Betreff des Beitrags: 

Es liest echt keine Sau nen Lebenslauf. Es ist noch nie jemandem passiert, dass er nicht 1000 Fragen beantworten musste, die alle im Lebenslauf bereits beantwortet waren, oder? Und das sind auch keine Nachfragen, weil man das Zeug lieber nochmal persönlich hören will; den Leuten sind die Infos immer alle 100% neu.

Autor:  Wolfsblvt [ Mi 13. Mai 2020, 01:00 ]
Betreff des Beitrags: 

Ich glaube das hängt echt sehr stark davon ab in welchem Umfeld und welcher "Klasse" man sich bewirbt.
Ist halt leider so, dass es eine Klassengesellschaft gibt.

Für Jobs mit hohem Anspruch, wo die Bewerber aufwändig ausgewählt werden, da bereiten sich Interviewer eigentlich sehr gut vor.
Meiner Erfahrung nach haben solche Leute den Lebenslauf sogar sehr genau gelesen, und haken bei einigen der aufgeführten Punkte bewusst genauer nach.

Da viele Leute häufig aber einen Lebenslauf eh künstlich aufmotzen, ist es gerade in den geläufigeren Jobs üblich einfach alles mündlich zu machen, und den Lebenslauf zu ignorieren.

Autor:  nörs [ Mi 22. Jul 2020, 18:36 ]
Betreff des Beitrags: 

Zum BeitragLeprechaun hat geschrieben:
Es liest echt keine Sau nen Lebenslauf. Es ist noch nie jemandem passiert, dass er nicht 1000 Fragen beantworten musste, die alle im Lebenslauf bereits beantwortet waren, oder? Und das sind auch keine Nachfragen, weil man das Zeug lieber nochmal persönlich hören will; den Leuten sind die Infos immer alle 100% neu.

Das stimmt nicht ganz. Ich hatte jetzt dreieinhalb Jahre Personalverantwortung und fand den Lebenslauf sogar eines der aufschlussreichsten Dokumente. Wenn jemand z.B. sehr oft den Arbeitgeber gewechselt hat, kann das gute Gründe haben - oder ein Hinweis darauf sein, dass der Kandidat so seine Schwierigkeiten hat. Als Bewerber hatte ich mehrmals die Erfahrung gemacht, dass AG gezielt Rückfragen zum Lebenslauf gestellt haben - was ich, wenn ich Bewerbungsgespräche geführt habe ganz genauso gemacht habe (s.o.). Was mich weniger interessiert hat, waren Schul- bzw. Ausbildungszeugnis. Nicht das die irrelevant wären, aber Arbeitszeugnisse und Lebenslauf sind aufschlussreicher.

Autor:  Wolfsblvt [ Fr 24. Jul 2020, 00:15 ]
Betreff des Beitrags: 

Zum Beitragnörs hat geschrieben:
aber Arbeitszeugnisse [...] sind aufschlussreicher.

Was je nach Branche teilweise völlig überflüssig ist, oder sogar vom Bewerber selbst geschrieben werden darf. lol

Autor:  nörs [ Fr 24. Jul 2020, 20:57 ]
Betreff des Beitrags: 

Arbeitszeugnisse sind mit Vorsicht zu genießen, das stimmt. Ich habe immer wieder welche zu lesen bekommen, deren Verfasser offensichtlich keine Ahnung hatten, wie man so etwas aufsetzt. Aber das merkt man mit ein wenig Erfahrung recht schnell, dann kann man ganz gut ableiten, wie relevant genau dieses Zeugnis ist...

Autor:  Wolfsblvt [ Fr 24. Jul 2020, 22:22 ]
Betreff des Beitrags: 

Zum Beitragnörs hat geschrieben:
Arbeitszeugnisse sind mit Vorsicht zu genießen, das stimmt. Ich habe immer wieder welche zu lesen bekommen, deren Verfasser offensichtlich keine Ahnung hatten, wie man so etwas aufsetzt. Aber das merkt man mit ein wenig Erfahrung recht schnell, dann kann man ganz gut ableiten, wie relevant genau dieses Zeugnis ist...

Denkbar.

Gibt aber durchaus viele Firmen, die sich wenig um Mitarbeiter kümmern, die gehen. Sind ja eh weg, warum also mehr Zeit investieren?
Gerade wenn man nicht im schlechten auseinander geht, kann es gut sein dass der Mitarbeiter sein Arbeitszeugnis selbst schreiben darf, und am Ende kommt einfach nur ne Unterschrift drauf mit Stempel.
Wenn man sich da ordentlich einliest, kann man sich so ein super Zeugnis beschaffen.

Aber auch unabhängig davon. Wie viel wert sollte man auf ein Schreiben geben welches eine Firma verfasst hat, die an diesem Schreiben keinerlei nutzen hat?

Autor:  nörs [ Fr 24. Jul 2020, 22:35 ]
Betreff des Beitrags: 

So hab ich das nie gesehen. Klar, da ist erstmal ne Firma. Aber in der Firma sind Menschen. Ich durfte, gewissermaßen als letzte Amtshandlung, ne Menge Zwischenzeugnisse schreiben (und ein paar Abschlusszeugnisse) - mir war schon wichtig, dass die vernünftig sind. Also keine Abschiedsgeschenke... Ein Zeugnis hab ich sogar "freiwillig" geschrieben, das hatte die MA gar nicht verlangt. Aber die war so spitze, dass ich das für die Nachwelt festhalten wollte - sowas kann ja auch mal an der persönlichen Ebene hängen...

Autor:  Wolfsblvt [ Fr 24. Jul 2020, 22:41 ]
Betreff des Beitrags: 

Ja, verstehe ich. Sowas gibt es vermutlich auch immer wieder im Geschäftsleben. Aber es ist eben nicht die Regel, würde ich mal sagen.
Und wenn ich potenzielle Bewerber auswähle, dann gehe ich auch Nummer sicher und bin lieber nicht zu gutgläubig.

Wie gesagt, ein positives Arbeitszeugnis kann viele Ursachen haben. Und ein positives Arbeitszeugnis ist für viele Firmen einfach der schnellste Weg mit dem geringsten Risiko, wenn ein Mitarbeiter geht.
Jetzt mal objektiv gesehen. Was macht es für die Firma selbst für einen Unterschied ob sie ein positives Arbeitszeugnis ausstellt mit nur guten Kommentaren, oder ein neutrales mit einigen negativen Punkten auch. Wir sprechen jetzt mal nicht von ganz negativen, das ist nochmal anders.
Aber letztlich hat die Firma von beidem Gewinn oder Nutzen, außer eben ein guter/ehrlicher Mensch sein zu wollen. Mit dem Risiko, vielleicht verklagt zu werden oder Ärger mit dem ehemaligen Mitarbeiter zu bekommen wenn das Arbeitszeugnis schlecht geschrieben wurde, und so weiter.
Der Mitarbeiter ist weg. Er geht, und wird die Firma in den meisten Fällen nicht wieder betreten. Warum also Zeit und oft eben Risiko investieren ein ehrliches Arbeitszeugnis zu schreiben? Mit welchem Nutzen? Um anderen Firmen zu helfen? Oft sind das ja sogar Konkurrenzunternehmen.

Ich sehe das sehr nüchtern. Arbeitszeugnisse können ab und an einen guten Ansatz bieten, aber im großen und ganzen sind sie völlig wertlos.
Da hilft mir viel mehr ob der Bewerber jemandem aus seiner alten Arbeitsstelle als Referenz angegeben hat.

Autor:  Brexpiprazole [ Sa 25. Jul 2020, 01:53 ]
Betreff des Beitrags: 

Zum Beitragnörs hat geschrieben:
Wenn jemand z.B. sehr oft den Arbeitgeber gewechselt hat, kann das gute Gründe haben - oder ein Hinweis darauf sein, dass der Kandidat so seine Schwierigkeiten hat.
Gruseliger Gesichtspunkt.
Es ist dem Kapitalisten sehr wichtig, dass der Arbeiter sich komplett für ihn aufopfert, quasi keinen Lebensinhalt außer der Arbeit mehr hat. Das ist auch einer der Gründe dafür, wieso wir noch immer Fünf-Tage- und 40-Stunden-Wochen haben, obwohl dutzendfach nachgewiesen ist, dass man in schlankeren Modellen produktiver ist und der Firma somit mehr Geld einbringen könnte. Der Aspekt der Aufopferung ist psychologisch hochgradig relevant. Anderswo noch übler; in Japan bleibt man z.B. so lange auf der Arbeit, bis der Boss das Gebäude verlässt, und wenn das bedeutet, dass man sieben von 13 Stunden Däumchen dreht. Wichtig für den Kapitalisten ist die Anwesenheit, ergo die Aufopferung des Selbst - dein Leben hat keinen Zweck außer an ihn zu denken und ihm zu dienen.
In Japan bist du als Durchschnittsbürger auch ein regelrechter sozialer Outcast, wenn du nicht vom Schulabgang bis zum Tod bei derselben Firma arbeitest. Ein einziger Wechsel macht es dir bereits extrem schwer, ne neue Stelle zu finden. In Deutschland ist das nicht so übertrieben. Normalerweise.

Man bemerkt aktuell am Zurückwechsel von Homeoffice zu Präsenzarbeit auch oft gut, worum es geht. Offensichtlich waren Angestellte im Homeoffice deutschlandweit genauso produktiv wie vorher, wenn nicht noch mehr, aber die meisten Firmen scheuen sich trotzdem sehr, das jetzt weiterhin zu gestatten. Man hört teilweise abstruses Zeug wie "Wenn Sie zu Hause sind, kann ich ja nicht sehen, ob Sie was tun", als würde die erbrachte Leistung nicht für sich sprechen. Die ist aber real einfach nicht der wichtigste Punkt.
Viele haben so eine Geschichte parat; die wenigsten bringen das in Zusammenhang mit einem größeren, gesellschaftlichen Problem.

Autor:  nörs [ Sa 25. Jul 2020, 22:30 ]
Betreff des Beitrags: 

Dahinter steckt Kapitalismus, ja. Nimm mal die Pflege - da kenn ich mich halt aus. Wenn man aus der 40-Stunden-Woche eine mit 30 machen würde, käme ein signifikant höherer Outcome bei raus. Nur würde das bedeuten, aus drei Stellen vier zu machen. Und da kommt die alte Leier, wer das bezahlen soll (was wieder ein gesellschaftliches Problem ist) - von fehlenden Menschen, die man einstellen könnte mal ganz abgesehen...

Autor:  Phreya [ Fr 19. Feb 2021, 11:17 ]
Betreff des Beitrags: 

Was soll ich im Formular unter "höchster Abschluss" bei einer Bewerbung angeben? Den Abschluss, den ich gerade schon habe oder den höheren, den ich mit sehr hoher Sicherheit haben werde, wenn das Arbeitsverhältnis in ein paar Monaten beginnt?

Ich kann nur etwas anklicken und keinen Kommentar von wegen "angestrebt" oder so hinzufügen.

Und denkt ihr, die haben Verständnis dafür, wenn man wegen dem Lockdown kein Bewerbungsfoto beilegen kann, auch wenn es im Formular extra einen Punkt dafür gibt?

Autor:  Seesternknospe [ Fr 19. Feb 2021, 16:00 ]
Betreff des Beitrags: 

den, den du aktuell hast.

Mit dem Foto bin ich unsicher. Viele Fotografen bieten Termine an (Draußen z.B.). Am besten mal welche anrufen! Die dürfen teilweise arbeiten.
Ich hab für meine eine Bewerbung ein altes Foto genommen und gehofft, dass es keinem auffällt. :nerd:

Autor:  Tati [ Fr 19. Feb 2021, 16:32 ]
Betreff des Beitrags: 

Zum BeitragPhreya hat geschrieben:
Was soll ich im Formular unter "höchster Abschluss" bei einer Bewerbung angeben? Den Abschluss, den ich gerade schon habe oder den höheren, den ich mit sehr hoher Sicherheit haben werde, wenn das Arbeitsverhältnis in ein paar Monaten beginnt?

Ich kann nur etwas anklicken und keinen Kommentar von wegen "angestrebt" oder so hinzufügen.

Und denkt ihr, die haben Verständnis dafür, wenn man wegen dem Lockdown kein Bewerbungsfoto beilegen kann, auch wenn es im Formular extra einen Punkt dafür gibt?

Den, den du aktuell hast..

Naja, was heißt Verständnis? Sicherlich verstehen Personaler die Umstände, aber mit Foto ist’s auf jeden Fall besser. Würde auf jeden Fall versuchen eins herzubekommen.

Autor:  Phreya [ Fr 19. Feb 2021, 17:07 ]
Betreff des Beitrags: 

Okay, für die Stelle reicht mein bisheriger Abschluss eigentlich sowieso schon.
Aber was ist mit Leuten, die kurz vor einem Abschluss stehen, den sie für eine Bewerbung benötigen? Sind die Programme klug genug, die nicht deswegen auszusortieren? Gerade zwischen Schule und Ausbildung ist sowas doch Quatsch. :D

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